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Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193912115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19391211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19391211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-11
- Monat1939-12
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.12.1939
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung Schrlftleitung, Verlas und Hauptgeschäftsstelle: Dresden A, Aerdlnanostraße 4 47. Jahrgang Montag, 44. Dezember 4939 Anzeigenpreise: Trundpcels: die 1 spassige wm-Zelle im An« je igent eli 14 Npf .Stestengisuche und private Aamllienanjeigen » Npf., die 7S mw breite mm-Zeste im T e x t l e i l t,l o UM. Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel 0. Lrietgebühr für Ziffer- anzetgen 30 Npf. aussthl. Porto. Zur Zeit ist Anzeigenpreislille Nr. 4 gültig. Äezugsprelse: »tl steler Zustellung in» Hau« einsthl. Trägerlohn monatlich ^Ibmonatl.l.ooNM Postbezug monaNr/MNMeinschl.rsNpf.postgebühren ,hierzu ZS Rpf. Zustellungsgebohren). Nreuzbandsenbung: Znlgnd al« zrllungöbrucksache 15 Npf^ Ausland 1XX) NM. für bl» Woche Llnzelnutniner 10 Äps., außerhalb Groh.Dresdens 8ps. Manschrist: Dresden «1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27981-2798Z * Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060 * Berliner Schrtstleilung: Berlin WZS.Vittoriastraßs 4. Aichtverlangl« Einsendungen an dl« Kchrlfileitung ohne Nückporlo werben weder zurückgesandt noch oufbewahrt. - Im Aaste höherer Gewalt ober Äetiiebsstärung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. 288 >< Zwei britische Gwßtankfchiffe versenkt Baldur v. Gchirach spricht in -er Feierstunde „Lugend und Buch" - Russischer Vormarsch in Finnland schreitet fort Kriegsverbrecher ohne Maske So sehr die Regierungen in London und Paris auch bemüht sind, mit der Wiederholung allgemeiner Phrasen sich an der Verkündung ihrer wirklichen Kriegs- ziele vorbctzudrücken, nm so eifriger sind die Schrcibcr- linge im Solde der Kriegshetzer, diese Ziele auszudecken. Istit dieser Arbeit erwerben sie sich nachgerade ein Bei- dienst, denn sie klären die Welt darüber ans, um waü cs trnglaud bei diesem Krieg wirklich geht. Allein um Ptacht und Herrschaft, nm die Unterjochung Europas schlechthin. Deutschland muh vernichtet werden, um diele Unterlochung zu ermöglichen. „Spectator" hat die ^Liebenswürdigkeit, uns auch siir die Zukunft das Recht zuzugestehcn, unsere eigene Slegicrungssorm zu wählen. Lo sagt er wenigstens, siigt aber sofort hinzu, dab daö nur so lauge gehe, „wie diese Regierung keine Bedrohung siir unsere Nachbarn bedeute." D. h. praktisch, dab England sür sich das Stecht beansprucht, die deutsche Regierung zu bciti m m e n. Es ist die anmahcndste Forderung, die mau sich gegenüber einem groben Volke und einem souveränen Staate überhaupt erlauben kann. In der Zeitschrift „Ninteenth Century" läsit mau alle Hüllen moralischer Verbrämung sallen und erklärt frank und frei das folgende: „Wenn die Alliierten die jfricdenSbedtttgnngen nicht diktieren wollen, dann liegt überhaupt kein Grund für eine Fortsetzung dcö Krieges vor. Feber Krieg ist ein Versuch des Diktats. Wir beüudcn uns im Kriege, um Deutschland unfähig zu machen, einem Diktat Widerstand zu leisten. Wir lampsen, damit wir gewisse wesentliche Fricdensbebin- gungcn diktieren können. Es wird natürlich eine ziiedcnSkonscrenz geben, und es werden natürlich Ver handlungen stattsinden, aber wenn wir de» Krieg gc- winncn, wird sich die Verhandlung nur aus Einzelheiten beziehen. Der allgemeine Charakter des Friedens wird von den Siegern beschlos sen und diktiert werden. Und man kann nur Hoile», dab die Sieger ablehneu werden, das aus dem Verhandlungsweg zu verlieren, was sie im ttampse gewonnen haben. Ter freundliche Verfasser läbt uns auch nicht im Iwciscl darüber, was er n. a. zu diktieren gedenkt. „I. dab die Westmächte ein ständig bewaffnetes lieber gewicht in Europa gewinnen: 2. das, der Rhein ihre ständige strategische Grenze wird lohne die zweite Bedingung wird die erste illu sorisch seins und 8. dab die Alliierten daö ständige und dauernde lieber gewicht im Mitteln, eer haben. Diese dritte Bedingung ist nicht an den gegen wärtigen Krieg gebunden, es sei denn, dab Italien gegen die Alliierten interveniere." Tic Bemerkung, das dauernde Uebergcwicht der Alliierten im Mittelmccr nicht unbedingt schon im gegenwärtigen Krieg erreichen zn müssen, ist von einer geradezu rührenden Offenheit, insbesondere, wenn man noch das folgende erfahren darf: „Aber das ist eine wesentliche Bedingung, denn nur solange wie die West mächte dieses Ucbcrgewicht basten, können sie die un- vcrmcilichc feindliche Allianz zwischen den drei totalitären Reichen Deutschland, »Halten und Rubland verhindern." Den For derungen wird eine ebenso ausschluhrciche Begründung angesügt: .Solange unsere strategische Grenze nicht am Rhein liegt, kann cS kein unabhängiges Polen, keine unab hängige Tscl>echoslowak«i und kein unabhängiges Lcüerreich geben. Die deutsche Micderbesctznng des RheiulandcS mar ein Todesurteil sür diese Republiken, lsine unabhängige Tschechoslowakei ist unvcr- einbar mit einem starken Deutschland und das gleielie lrisst sür ein unabhängiges Oesterreich zu. Ein »»abhängiges Polen ist immer unvereinbar mit «iucm starken Deutschland nnd einem starken Rnbland gewesen nnd das wird auch so bleiben. lRubland ist mir stark, weil Deutschland stark ist. ES lebt am Rande der deutsclien Ausrüstung, und sobald Deutschland ge schlagen ist, wird Rnbland zn seiner srühcrcn Stellung relativer Impotenz zurückkehren.f Unvereinbar mit einem starken Deutschland ist auch die Siclierheit der Ncslmächle und der Frieden Europas ganz allgemein." AclmltcheS im Grunde bas gleiche wird se länger se heiliger auch in der s r a n z ö s t s ch e n Presse vor- gelragcn. Im „Malin" plädiert Fabry siir die Ver nichtung der deutschen Armee. Wenn Frank reich diesmal wieder Frieden schliche, ohne dab Deutsch land militärisch besiegt sei, würde es sein eigenes Todes urteil unterschreiben. Im „Figaro" schreibt Wladimir dDrmcsson, dab bei der Friedensschliebung alle bis- herigen Begriffe wie gemeinsame Institutionen, inter nationale Justiz, Sanktionen usw. wertlos sein werden. Nan müsse etwas anderes finden, um den Frieden zu garantieren. AaS man finden mnb, ist la in dem Aussatz der „Nintcenth Century" vernehmlich genug gesägt. Mau be- grcilt, dab die Regierungen Uber diese Kriegsztclc sich in -chmeigen hüllen, denn waS sie wirklich wollen, ver- möchten sic weder vor der Welt, noch vor ihren Völkern zu rechtscrtigen. Hinter der heuchlerischen Versicherung, ledialich siir die bedrohten kleinen Nationen in den Krieg gezogen zu sein, wird die wahre Absicht unserer Gegner immer klarer sichtbar. Es ist ihr Wille, Tentschland zu vernichten und für immer iuentmachten. Lr. Indische Moslems hinter Gandhi X Amsterdam, 11. Drzcmbcr Wie aus Neu-Delhi gemeldet wird, erklärt der reiter der Moslem-Liga, dab er Gandhi alle nnlerstiitznng angedeihen lasten wolle, um «ine an« nehmbar« Lösung de» indischen Problem» zu erreichen. estausgang des Kanals Am X Berlin, 11. Dezember DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwischen Mosel und Psälzer Wald an ein zelnen Stellen der Front geringes Artillerie- störungSseuer. Im übrigen verlies der Tag an der ganzen Westfront ruhig. Am Westausgang de» englischen Kanals wur- den zwei britisch« Tanker von zusammen 18 000 Tonnen versenkt. Am Sonntag gab das Oberkommando der Wehr macht bekannt: Bet geringer örtlicher Infanterie- und Artillerietütigkcit verlief der gestrige Tag ohne be sondere Ereignisse. Mochenendverlust 2iooa Tonnen X A m st e r b a m, 11. Dezember Der Lügeulord Churchill wird immer mehr Schwierigkeiten haben, die englischen Schisssvcrlustc obzuleugnen nnd dasür britische Erfolge zn erfinden. Die Meldungen beü lebten Wochenendes Uber Schisss- untergänge ergeben einen Gesamtverlust von rnnd St vstst Tonnen, ganz abgesehen von dem Verlust des moderne« Zerstörers „Jersey", besten Torpedierung am Sonnabend zugegeben wurde, gleichzeitig mit der Meldung, daß es sich bet dem am 18. November ans eine Mine gelaufene« britische» Zerstörer um die „Blanche" handelte. Ter Zerstörer „Blan ch" war erst 1880 vom Stapel gelausen, hatte 136V Tonnen Wasserverdrängung und , X Moskau, 11. Dezember Das Ausienkommissariat hat am Sonntag, wie die „Tas," bekauutgibt, der Britische« Votschast in Moskau eine Note überreicht, in der die Sowjetreglcrnng Protest «inlcgt gegen die Mahnahmen, die die britische Negierung «egen den deutschen Export nach den neu tralen Ländern getrossen hat. In der Note wird fest gestellt, dab die britische» Masinahmcn das Völkerrecht verletzen und den Handel und die Interessen der neu tralen Staaten aus das schwerste beeinträchtigen. Tic neue „präzedenzlose" Methode der britischen Regierung im Handelskrieg gegen Deutschland werde deshalb von der «owjetrcgicruug aus das ichärssle abgclchut, wooei sich die Sowjctregicrung das Recht Vorbehalt, sür alle ihr daraus eventuell entstehende« Schäden Ersatz zu fordern. In der Note heiht es u. a.: Die Sowjctrcgicruug sieht sich gezwungen, seslzustellen, das, seitens Groj,- britanniens gegenwärtig neue Mabnaymcn dcö Wirt schaftskrieges getrossen worden sind, die ihrem Wesen nach gegen den Seehandel der neutralen Staaten gerichtet sind. Tic neue Methode des Wirt schaftskrieges kennt keinen Präzedenzfall in der Ge schichte der internationalen Beziehungen nnd stellt eine weitere Verletzung der Normen des Völkerrechts dar. Tie Sowictrcgiernng behält sich das Recht vor, siir die entstehenden Verluste Ersatz zu fordern, wenn ein staat liches Schiss der Sowsetunion zwangsweise in einen britischen oder französischen Hasen cingebracht wird oder wenn in Anwendung der Verordnung vom 28. No vember d. I. dem auswärtigen Handel der UdSSR, irgendein anderweitiger Schaden zngcsügt wird. * Die Note So wsetru Islands lässt inhaltlich und im Ton an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Sie lenkt vor allem auch die Aufmerksamkeit der Welt erneut auf den beispiellosen Völkerrcchtsbruch hin, den England mit seinen Massnahmen gegen die Neutralen begeht. Geschädigt sind nur die Neutralen, die sa auch allein geschädigt werden sollen. Die Note nennt Eng lands Vorgehen „präzcdcnzloS", d. h., das, England sich bei dieser Schädigung der neutralen Staaten ans keinen Vorgang in der Geschichte der Seckriegsührung aller Zeiten und aller Völker bcruscn kann, nicht einmal aus einen Fall in der an Rechts brüche» und Gewalttätigkeiten doch überreichen Ge schichte seiner eigenen Seckriegsührung. Wenn alle neutralen Staaten den Seeräubern in London mit der gleichen offenen und rückhaltlosen Bestimmtheit gegen- ttbergetreten wären, wie Sowsetrubland daö tut, dann hätte man sich wahrscheinlich in London eines Besseren besonnen. WaS Sowsetrubland betrifft, so ist gerade diesem groben Reiche gegenüber die Lage Englands besonders prekär. Alle russischen Handelsschiffe sind Staats eigentum und seder Griff nach einem solchen Schiss oder seiner Ladung bedeutet eiueu Ei «griff i« sowjetrussische HohettSrechte. Euglaud wirb sich also auf sehr ernste Dinge gcsabt machen müssen, wenn «S seine Mabnahmen trotz dem ergan genen Protest und trotz-de.' deutlichen Warnung, den er enthält, auch gegen Sowjetrubland tn die Tat umzu sehen versucht. i >38 Mann Besatzung. „Jersey" war erst im April 1018 in Dienst gestellt worden, 1060 Tonnen grob und mit modernsten Waffen versehen. Zwei Offiziere nnd acht Mann werden nach britischen Meldungen vermint. Die jüngsten britischen Handelslchisssvcrlnste sind folgende: Dampfer „B rando n", 6668 Tonnen, torpe diert: „Manchester Sie gi ment", 4öOO Tonnen: Tanker .,2 an Albert o", 7400 Tonnen, an der briti schen Siidmestkiistc torpediert: „Core a", 751 Tonnen, durch Mincntresser gesunken, acht Vermisite. „Ge scheitert" sind weiter zwei britische Dampfer an der hol ländischen Küste, darunter „I i m", 833 Tonnen. Die Verluste der Neutralen sind: der dänische Kohlcndampscr „2 coti a", I '00 Tonnen, 21 Mann Be satzung mit untcrgegangcn: der Norweger „Gimle", 1271 Tonnen: das holländische Motorschisf „Iming- h a m". Das 8000 Tonnen grobe japanische Schiss „Sanyo Marn" wird, wie holländische Blätter melden, seine ursprünglich siir Sonntag vorgesehene Abfahrt ans Rotterdam verschieben. ES hat eine ans Tentsch land st a m incnde Lad u n g an Bord. WerhliachlSfeleriage bleiben unverändert X Berlin, 11. Dezember Entgegen anderslautenden Gerüchten wird mit- gctcilt, dab die Wclhnachtstage und der Neujahrötag gesetzliche Feiertage sind, die weder verkürzt noch ver schoben werden. Auch tritt an der bekannten Siegelung der Be zahlung der Feiertage sür Lohnempsangcr leine Aenderung ein. Ter sowjetrussische scharle Einspruch gegen die Gangstermethoden der Engländer zur See wirkt um so schwerer, als ja dieser schonungslosen Kennzeichnung der britischen Rüubermaniercn die Einsprüche von Tokio und 8to in vorausgcgangcn sind. Auch sic haben an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen. England wird seinen Aushungerungskrieg gegen Frauen nnd Kinder nicht nur gegen Deutschland, sondern tn erster Linie gegen die Staaten, die nicht unmitkelbar am Kriege beteiligt sind, jetzt erst recht nicht ungestraft weitcrsiihrcn können. Dafür werden vor allem unsere tapferen Secstreitkräste sorgen. Lr. „Altersschwache Herren der Meere" Ztaiicn duldet keine britischen Blockadeübrrgriffe Telegramm unseres Korrespondenten Rom, 11. Tezcmbcr Der Duce hat gestern den Kommandierenden Gene ral Monti, den Pionicrgcncral Amoroso und den Pionicrvberst Mvrtnnsio empfangen, mit denen er den Stand der Arbeiten an der italienischen Bcrteidignngs- zonc in den Alpen besprochen hat. Tic italienische Presse verzeichnet mit Genugtuung daö zustimmende Echo, das die Beschlüsse des Faschistischen GrobratcS in Deutschland gesunden haben, und man stellt in Rom fest, das, Deutschland der italienischen Haltung vollstes Verständnis entgegcnbringc. „Popolo di Roma" schreibt zur englischen Blockadcpolitik, das, der Faschistische Grobrat seine warnenden Worte in vieler Frage gesprochen habe. Italien sei in seinem Handel durch die Repressalien der altersschwachen „H crrcn der Meere" betroffen. Tas italienische Volk habe bereits gezeigt, das, cs keine Ucbcrgrissc dulde, nnd wende sich auch jetzt gegen diese neue sanlliv- ntstischc Offensive, die ein Zeichen der anmabendcn und reaktionären Mentalität Englands sei. Aegyptische Soldaten gegen Engländer T c l e g r a m m n n s e r e S K o r r e s p o n d e n t e n Rom, 11. Tezcmbcr AuS allen Teilen der Welt lausen in Rom Mel dungen ein, die zeigen, das, das britische Weltreich ein morscher Bau ist nnd dab überall grösitc Unzufrieden- heit mit den englischen AnSlangungsmcthodcn herrscht. An der ägyptisch-libyschen Grenze, an der gröbere anglo-ägnptische Trnppenmasscu zusanimcngezogcn sind, ist es, wie aus Alexandria gemeldet wirb, zu schwe ren Z u s a in m e n st ö s, e n zwischen englischen undägyptischen Soldaten gekommen, bet denen auf beiden Seiten von der Masse Gebrauch gemacht wurde und Tote zu verzeichnen sind. Rumänien bewacht seine Oelquellen X Bukarest, 11. Dezember Die rumänische Negierung scheint sich entschlossen zu habe», auf Grund der britischen Sabotageakte im Ostgebiet nunmehr zu einem stärkeren Schutze der Roh stoffquellen des Landes überzngehcn. Im Oclzcnlrum von Ploeski ist eine verstärkte militärische Bewachung sestznstcllcn. Eine ähnliche Absicht besteht sür die SchissS- tranSporte auf der Donau und die rollenden Trans porte aus der Bahn, nachdem auch dort olfenstchtlichc Sabotageakte sestgestellt werden muhten. John Street wundert sich Der „Mann au, der Straße" in tSnasand und der Krieg der oberen Lausend Von >ven6.1-unltberg 7)c>p ^ouckouv/- w'nc p .c/pc-M'v sv/iwcc/srw/tc'tt xc /nkc/vi / im /<-/-,< „ ^ki/k/,c>/ c/iv ,/ttiic/ c/cc> /Kc,<-/.-ö>. ,ucii.'>- «>u.c/,<Vttck</ x r« c//c'»c'»i /c/ic//, c/< u <//<- , u 7'«tt«ouck" i« L'uL//««,/ /,ci u Jntcrprcb (r'ovoriabl Bericht Wie steht cs mit John Street, dem Manne ans der Slrabe, der Stimme des Voltes in England? Zeig! sich hier Hab und Enthusiasmus, diese wer.würdige Mischung extremer Lcbensäubcruug. die ihn 1011 io siegessichcr machte? Man täie dem Engländer Unrecht, wenn mau diese Frage bejahte: und das eben ist das Merkwürdige an diesem Krieg, der jetzt so ver mngnis- voll nicht nur sür Europa, sondern sür die ganze ^eli zu werden droht. Ter Krieg kam zweifellos völlig über raschend siir die breite Masse der Be völkerung, die seit dem letzten .Krieg geho fl Hal, das, letzten Endes jeder Konstill durch .Konierenzeu erledig! werden könnte. Tie Lewe na.üriich, ü c Himer den Kulissen sür die englische Politik veranuvoruich sind, wühlen genau, das, dieser Krieg kommen würde, weil er kommen sollte. Ans einem unerklärlichen nnd eigentlich absurden Grund will England leine starke Macht auf dem Konlineni dulden, die nicht von ihm abhängig ist. Tie ganze englische Politik im Lause der Jahrhunderte beweist das. Aoer eigentlich waren cs zwei sensationelle Ereignisse, dir diese Anssajsung auch einem ausmcrlsnmeu passiven Beobachter klar machen. Das war erstens die Tat sache, da» Deutschlands Forderung nach Revision des Versailler Diktates und Rückgabe der Kolonien nicht nur Verständnis, sondern sogar An hänger unter John Street in last jedem Hauie, !n jedem Quartier und jeder Strabc der englischen Hauplstadl gewann. Und das zweite Ereignis war die Abdankung Eduards V l I l. Ter einst so unendlich populäre Prinee os Wales war ein crl'ürlcr G egncr der K r i e g s h e tz e r. Er war auch ein Tcmolrat im ganz ander n S.une, als dieses Worl im allgemeinen in England ha-, das bekanntlich Heine noch von einer kleinen privl egler.en Klasse regiert wird. Ais der kriegshetzerische Teil des Parlaments und der Regierung zusammen mit d.n ullrakonscrvativcn Kreisen des Pricsteradels Eduard sür unwürdig erklärte, das Schicksal keincs Landes zu leiten, da bcgriss ganz England, das, eine u.iie Zeit kommen würde. Aber diese neue Zeit band in lcinerlei Ucbcrciustimmung mit der Welt, in der wir leben, und die aus den Ruinen eines unhaltbaren „Friedeiisver- trages" ausgebaut ist. Sie versuchte, das Rad der Geschichte zurückzndrehcn und eine neue viktorianische Glanzzeit heranszusühren, ohne dab eine sü. reude Persönlichkeit von der legendarischen Bedenluag einer Königin Viktoria oder von Gladstones Genie vor handen gewesen wäre. Diese beiden Ereignisse bilden den Hintergrund für den wachsenden Einflub der Kriegshetzer, der zum chaotischen Zustand und weiterhin zum bewassnelcn Konflikt unweigerlich führen mubtc. lind das geschah, auch wenn man zunächst versuchte, einen anderen Kriegsgrnnd geltend zn machen. Aber sehr bald iah man sich gezwungen, diese erste Propagandaaklivn ein znstcllcn und frank und frei zn erklären, dab cs nicht der Krieg Deutschlands gegen Polen und die im Zusammenhang damit eingctretcnc Verschiebung der Machtvcrhältnissc in Osteuropa gewesen waren, die England zur Erklärung des Kriegszustandes veranlagt haben. Henke gibt man ossen zu, das, Polens Integrität nur in zweiter Linie von Bedeutung war und ist. Die zweite Version war, das, der Krieg dem Nazismus und seinen Führern gelte: sehr bald aber lies, mau. wenn auch hinter schönen Lchlagwarleu verschleiert, erkennen, dab der eigentliche Kriegsgrnnd die N i e d e r h a l t u n g Deutschlands und ror allem die Tatsache war, das, die deutsche Kolonialsordernng in weiten englischen Kreisen Verständnis gesunden batte. Damit aber tut sich dem Manne aus der Slrabe, dem John Street, das Sinnlose d i c s e s K r i c g c s ans, in dem er siir eine Sache kämpft, die in vollem Widerspruch zu seiner tteberzcugung steht. So kann man also auch verstehen, das, KricgSbcgcistcruna nur i» den Propagandaschrislcn des Jnsormationsminisleriums zu finden ist und dab sic keinerlei Resonanz in den VevölkcrnngSIeilen hcrvorrust, die John Street re präsentiert. Hinzu kommen noch einige andere Dinge, die un mittelbar in das höchstpersönliche Leben John Strcc's eingegrisscn haben, vor allem die LcbcnSmittclrotivnic- rnng. Mit gewaltigen ttebcrlchristcn, langen Artikeln nnd anschaulichen Photographien haben die englischen Zeitungen gleich nach Kriegsausbruch dem Publikum einen Begriff von den „ungeheueren Einschränkungen" zn geben versucht, die Deutschland sich infolge d.r Blockade auserlcgen mtibte. Die Lebensmittelkarten wurden tn den Zeitungen reproduziert, die deutschen Rationicrnngsvorlchristcn In allen Einzelheiten abge druckt und in bildlichen Darstellungen daraus hinge wiesen, mit wie wenig der Deutsche während der drei Jahre, die man sich in England für den Krieg vor genommen hatte, iviirdc leben müssen. Gleichzeitig laS man. wie schnell man mit Hilfe der Rationierung das deutsche Volk ans die Knie zwingen würde, unterernährt und anSgelningert auf Grund der ungchenerlichcu Ein schränkungen. lind letzt- '»"niae Wochen s"ätcr. wird dasselbe Nalion>er>'"aslpkte'n in England angekündig». e kann den Eindruck, den allein schon diese Möglichkeit Moskau protestiert gegen Exportblockade Sehr scharfe sowjetrussische Note an London — Ersatzforderung für jede Schädigung des russischen Handels
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