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Weißeritz-Zeitung : 09.11.1849
- Erscheinungsdatum
- 1849-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-184911099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18491109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18491109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 530 als Seite 430 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1849
- Monat1849-11
- Tag1849-11-09
- Monat1849-11
- Jahr1849
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 09.11.1849
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Freitag, 6. November 184S. , f..-, .1^.., 1,1.» > -- ' ÄLÄLW: «nd kostet rlerteljühr-I UHU I I DH2 eMM I I DI D M D I . lungen ohne PrelSer- G" HSHung zu beztehen ist. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Verleger: Tarl Jehne tn Dippoldiswalde. Welt sch an Stuttgart. Unsere M i n i ster crisi S ist beendigt. Anbei die (officiclle) Liste deS neuen Ministerium: Inneres, Herr v. Schlayer; Finanzen, Herr v. Herbegen; Kultus und «uSwärlige Angelegenheiten, Frhr. v. Spitiler-Wächter; Justiz, Herr v. Hänleiii, bisher Vicedirecior des Kreis. gerichlShofS in Ulm; Krieg, Oberst v. Baur, bisher Ches deS Generalquartiermcisterstabes in Ludwigsburg. — Die Schwierigkeiten in der Ersetzung Duvernvy'S und Goppell'S bei Per feindlichen Stellung der zwei Fraktionen, in welche sich die frühere liberale Panei theille, haben die Beseitigung deS Ministeriums Römer zur Folge gehabt. — Römer tritt ins Privatleben zurück, und kann sich nur als Abgeordneter bei ter nächsten Session am öffentlichen Leben beteiligen. Stuttgart. DaS Manifest des neuen Mini steriums bat einen höchst Übeln Eindruck hervorgebrachl und dürfte dem Ministerium selbst unter den bisherigen Cvnservativen zahlreiche Feinde schaffen. ES ist nach dem Ausdrucke des Manifestes über die Verfassungsänderungen gar nicht daran zu denken, daß das Ministerium dabei die Grundrechte zur Richtschnur nehmen werde. Gehört doch der neuernannie Chef deS Departements für daS Kirchen« und Schulwesen, der zugleich die auswärtigen Angelegen» heilen provisorisch vcrwaliet, Staatsralh Freiherr v. Wächier- Spiltler (nicht zu verwechseln mit dem UiuversiläiSkanzlcr v. Wächter), mit zu der seitherigen, selbst auSeinanderge- gangtnen Kammer der Standcsherren, welche die deutschen Grundrechte ausdrücklich nicht anerkannte und zwar ein stimmig; er war das letzte der vom Könige lebenslänglich ernannten Mitglieder dieser hochtorystischen Kammer und Mitglied deS geheimen RalbeS. Am meisten mißfällt aber unter allen Schichten der Gesellschaft (mit Ausnahme viel leicht der wenigen reichen Kapitalisten), die in dem Mani feste ausgesprochene Absicht, daS von dec letzten Stände- Versammlung verabschiedete und seither gesetzlich decrelirte unk bereits in der Ausführung begriffene Papiergeld nicht zu emittiren, sondern durch ein anderes Hilfsmittel (daS der Anleihe und der Steuererhöhung) zu ersetzen. Stuttgart, 2. Nvv. Gestern hatte zum ersten Male das geflügelte Dampfroß die schwäbische Alp befahren. Die für diesen Zweck besonders gefertigte schwere Lokomotive ist mu einer Ladung Schienen über die Felsen hinweg, die erste Station von Geißlingen aus Ulm zu, mit bestem Er, folge gefahren. Es bestätigt sich übrigens, baß im Laufe deS Sommers 1850 die ganze würlembergische StaatSbahn von Heilbronn bis Friedrichshafen am Bodensee zum Be triebe übergeben werden kann. Dann fehlt nur noch der Anschluß an Baden und Baiern. Mannheim. Die allgemeine Stimme der Oeffentlichkeit und die Inkonsequenz mancher standrechtlichen Nrtheile N c da «teur: vr. I. Schladebach in Dresden. S1 -Uh veranlaßte die großherzogl. Regierung endlich, zufolge eines Rcgierui'.gSerlasscö vom 27. v. M., die Standgerichte gänzlich auszuheden und dafür ordentliche Kriegsgerichte zu ronstituireii. Das Personal ist bereits vesignirt und eS werden dieselben schon im Lause der nächsten Woche in Thäligkeit treten. Karlsruhe, 28. Oct. Nach einem gestern erschienenen amtlichen Verzeichnisse der seither im Großherzogthume Baden staltgehablen standrechtlichen Beruriheilungen hat sichergeben, baß fett dem 1. August, dem Tage des Zusammentrittes der Standgerichte, bis zum II. Oct. — also in 72 Tagen — 40 Berurthetlungen stattgefunden haben; nämlich: zum Tode 18 (?); zu 10 Jahr Zuchthaus 20; zu 5 Jahr Zuchthaus I; zu ven ordentlichen Gerichten verwiesen wurden zwei. — Wir können «m Augenblicke nicht übersehen, ob die oben angegebene Zahl der zum Tobe Verurtheilten (18) richtig lst; zur Vergleichung aber knüpfen wir an diese Notiz die Namen Derjenigen, welche von preußischen Soldaten inner- halb sieben Wochen in Baden erschossen sind, in der Reihe folge, wie sie die Neue Oder-Zeitung angibl: 1) Mar Dort» aus Potsdam, eischossen den 31. Juli in Freiburg; 2) Elsen- hans, erschossen den 7. Aug. zu Rastatt; 3) v. Biebenfeld, den 9. August zu Rastatt; 4) Franz Neff auS Rümmingen, den 9. Aug zu Freiburg; 5) Tiedemann, den II. Aug. zu Raftalk; 0) Heilig, den 12. Aug. zu Rastatt; 7) v. Trützschler, den 14. Aug. zu Mannheim; 8) Höfer auS Altneudorf, den 18. Aug. zu Mannheim; 9) Boning auS Wiesbaden, den 17. Aug. zu Rastatt; 10) G. Kromer, den 21. August zu Freiburg; 11) Zenthöser auS Mannheim, den 25. Aug. zu Rastatt; 12) Lenzinger, den 25. Aug. zu Mannheim; 13) Miuewskl (Pole), den 25. Aug. zu Rastalt; 14) Peter Lacher aus Bruchsal, den 28. Aug. zu Mannheim; 15) Jakobi aus Mannheim, den 3. Sept, zu Rastatt; 16) Aug. Stabe, den 12. Sept, zu Rastatt; 17) Heinrich Dietz auS Schneeberg, den 20. Sept, zu Mannheim; 18) Güntard auS Kostanz, 19) Jäger auS Aglasterhausen, beide den 22. Sept, zu Rastatt; 20) Bauer, den 7. Oct. zu Rastatt; 21) Killmarr, 22) Kohlbecker, beide den 8. Oct. zu Rastatt; 23) V. Streuber aus Mannheim, den II. Oct. zu Mannheim; 24) Jansen, 25) Schrader, 26) Bcrnigau, alle drei den 20. Oct. zu Rastatt. Nastatt, Die in den letzten Tagen sich mehrenden Fluchtver,uche der Gefangenen haben eine geschärfte Hand habung der militärischen Aufsicht zur Folge gehabt, welche natürlich die übrigen Jnhaftirken hart trifft. DaS Paß wesen wird mit Strenge behandelt; sogar Vic Frauen und Mädchen müssen sich an den Thoren durch Pässe und Per- sonalbeschreibung auSwcisen, um die Stadt verlassen zu können; eö soll nämlich ein Gefangener IN Fraucnkleibern durch'S Thor entkommen sein. Bei cmcr solchen Verschärfung der polizeilichen Maßregeln leibet natürlich ber Verkehr unserer Bürger mit der Umgegenb außerordentlich. Der
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