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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192007134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200713
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-13
- Monat1920-07
- Jahr1920
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D«r An»«lgenprrt, beträgt für di« sechs- oespalttn« Petitteitt oder deren Naum und Umgegend Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, für das Amtsgericht und de» Stadttat zu Zschopau. 88. Jahrga»^ Dienstag, »e» 13. Ja» 1920. 81. rig Nr. 428S4. schopau Nr. WS gemsprech-Anschluß Nr. 12. Mr Zschopau Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vor- . her ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mark, ausschließlich Boten- u Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Poft- anftalten angenommen. .eile 1^0 Md. Anzeigen Ms vorm. 10 Uhr flirvie Nummer erbeten Wolhenbllltt ;—-r r^i Po,tsche».?onto^ Ausführungsvorschriften zur Bekanntmachung des Reichskommissars für die Kohlen- verteiluug über die Einschränkung deS Berbrauchs elektrischer Arbeit vom S. September ISIS. Zufolge deS in Nr. 107 der Sächsischen StaatS- zeitung bekanntgegebenm Nachtrag- vom I. März 1920 zur Bekanntmachung deS Reichskommissars für die Kohlen« Verteilung über die Einschränkung deS Verbrauchs elektri scher Arbeit vom S. September ISIS werden die in Nr. 258 der SSchs. StaatSzeitung ver-sfentlichten AuS- »iihrnngsvorschrifteu da» Arbeit-mLuisteriomS vom 8. November LGIV zu vorgenannter Bekannt machung wie folgt abgeSndert: Befugt zum Erlaß der nach § 1 Ziff. 3 d und 8 5 der durch Nachtrag vom I. März 1920 geänderten Be kanntmachung vom S. September ISIS erforderlichen Orts- vorschristen a) über die BerbrauchSregelung für Abnehmer mit jährlich weniger als 12000 Kilowattstunden ein schließlich der Kleinverbraucher, d) über die Durchführung der Einschränkung bei der Beleuchtung gemäß der Richtlinien des Reichs kommissarS für die Kohlenverteilung zu 8 1 sind nach den vom Landeskohlenamt hierzu besonders herausgegebenen Richtlinien bet Stromversorgungsunter« nehmen mit eigener Erzeugungsanlage oder mit Haupt- l ranSformatorenstationen, 1 . sofern sie sich in kommunalem Besitz befinden, die TtadtrSte bez. Bürgermeister der Stadt« gemeinde» oder der Vorstände der Land« gemeinde» oder der Gemeiredeverbände, die ein solches Unternehmen betreiben, und zwar im Einvernehmen mit den Vorständen der Be zirksverbände, falls sich da- Stromversorgungs- aebiet auch über deren Bereiche erstreckt, 2 sofern sie sich in privatem, gemischtwirtschaftlichem oder staatlichem Besitze befinden, di« Stadträt» der Städte mit revidierter Städteordnang oder die Vorstände der Bezirk-Verbände, in deren Bereich die Betriebsstätte dieser Unter nehmen liegt. Dehnt sich da» BersorgungSgebiet auch auf benachbarte Bezirk-Verbände auS, so sind sie gemeinschaf lich zuständig. Stromversorgungsunternehmen aller Besitzarien ohneSelbst- erzeugung elektrischer Arbeit, also nur mit StromverteiluugS- anleituna für die von anderen Werken bezogene elektrische Arbeit, sind, soweit sie den Strom nur an Verbraucher abgeben, in bezug auf den OrtSvorschrtftensteuererlaß dcn für da- fremdstromliefernde Werk zuständigen Behörden unterstellt. Ueber etwaige Ausnahmen entscheidet da- LandcSkohlen. amt für Sachsen und Sachsen-Altenburg. Die durch diese Bekanntmachung etwa notwendig werdenden Aendvrungen und Zusätze zu den besteheudcn ' Ott-vorschriften oder deren Neuausstellung, bei denen stet- die Vertrauensmänner der betreffenden Stromversorgungs unternehmen, denen gemäß 8 1 Ziff 3 k vorgenannter Bekanntmachung die Verbrauchsüberwachung obliegt, mit zuwirken haben, sind nach der Veröffentlichung dem Landes- tohlenamt im Abdruck einzureichen. Dresden, dm 8. Juli 1920. Arbeit-Ministerium. »erbot, «»reife Kartoffeln anemnehmen. Mit Rücksicht auf die bevorstehende Friihkartoffelemte wird auf folgendes htngewiesen: Die Verordnung über dir Kartoffeloersorgung oonr 1». Juli 1918 (RGBl. S. 787 ff ) enthält folgende noch gültige Bestimmungen: 8 11. Die Kartoffeleneuger find verpflichtet, di« Kartoffeln sachgemäß zu ernten. Die Landeszeniraldehürden oder die von ihnen bestimmten Behörden können nähere Anordnungen treffen. 8 IS. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geld strafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen wirb bestraft, wer den Vorschriften in 8 11 oder den auf Grund von 8 11 erlassenen Bestimmungen zuwidrrhandelt. Neben der Strafe können die Vorräte, auf die fich die strafbare Handlung bezieht, eingezogen werden, ohne Unter- fchird, ob fle dem Väter gehören oder nicht. Ein Verstoß gegen di« Vorschrift, di« Kartoffeln sachgemäß zu «mtm, liegt vor, wmn Kartoffeln unreif der Erd« ent nommen werden, gleichgültig, ob es sich dabei um frühe, späte oder sonstige Kartoffeln handell. Droabo», Nachstehende Verordnung des Reichspräsidenten vom 18. April 1920 (Reichsaesetzblatt Seite 1384) wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Bei dieser Gelegenheit wird gleichzeitig, um allen Zweifeln zu begegnen, bekanntgegeben, baß auch der von der sächsischen Regierung durch die Verordnung vom 18. April 1919 verhängte Belagerungszustand vom 16. März 1920 ab hinfällig geworden ist. Dresden, den 9. Juli 1920. Für da« Gefamtmiuifterium Der Ministe^räsident. Verordnung de» ReichsprSfidenten auf «rund de» Artikel 48 Absatz 2 der Reichsverfassung, betreffend die r«r Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Freistaat Sachsen nötigen Maftnahmen. Dom 18. April 1920. Ich hebe mit rückwirkender Kraft vom 16. März 1920 an meine Verordnung vom W. April 1919 auf Grund des preußischen Gesekes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1861, betreffend Verhängung des Belagerungszustandes über den Freistaat Sachsen, und meine Verordnung vom 29. Januar 1920 auf Grund des 8 48 Absatz 2 der Reichsver fassung, betreffend lebenswichtige Betriebe, auf. Alle auf Grund dieser beiden Verordnungen getroffenen Maß nahmen werden durch diese Verordnung außer Kraft gefetzt. Berlin, den 18. April 1920. Der Reichspräsident. Ebert. Der Retchsbaazler. Der Neichswehrmintster. Müller. »r. Geßler. Lieferungsverttäge über Herbstkarloffeln aus der Ernte 1920 In Ergänzung der Bekanntmachung des unterzeichneten Kommunalverbandes vom 17. Juni d. I. wird mitgeteilt, daß auch die Zentralgenossenschast des Kartoffelgrobhandels zu Berlin bezw. die von dieser beauftragten Kartoffelgroßhändler zum Abschluffe von Lieferungsoerträgen mit Erzeugern über Herbstkartoffeln aus der Ernte 1920 berechtigt find und daß mit der Führung des Geschäftsverkehrs für die Genossenschaft mit der Reichskartoffelstelle, soweit der hiesige Bezirk in Frage kommt, der Kartoffelgroßhändler Georg Heinig in Zschopau beauftragt ist. Flöha, am 9. Juli 1920. Der Kommunnlverdaud her Amtshauptmannschast Flöha. Nährmittelverteilung. I. In den Geschäften und Konsumoereinsverkaufsstellen, bei denen die Voranmeldung zum Warenbezüge bewirkt worden fft, gelangt in der Woche vom 11. bk» 17. Juli bs». Zf», zur Verteilung: , *) auf Feld 6 der blauen und roten Nährmittelkarten des Kommunaloerbandes '/«Pfund Kindernährmehl (Preis 66 Pfg.) sowie 75 xr Margarine (Preis 1 M. 95 Pf.) >>) auf Feld 5 der grünen Nährmittelkarten des Kommunal oerbandes Pfund Nudeln (Preis 1 M.), sowie 75 er Margarine (Preis 1 M. 96 Pf.). H. Mit dem Verkaufe der Waren kann vom Dienstag ab begonnen werden. Flöha, den 9. Juli 1920. Der Kommunalverband der Am1»hauptma»nschaft Flöha. Gedenktage der Heimat. 1». Juli. 1688 Ein heftiges Schloßenwetter »erschlug die Sommersaat, das Obst und den Flachs 1696 In Wolkenstein brennm durch Blitzschlag 19 Wohn häuser und 15 Scheunen ab. Eine Frau sand hierbei den Tod. 1722 Kaspar Müller zum Kasten-Vorsteher ernannt. 1890 Gautumfest des Flöhatalgaues in Zschopau. 1898 Staatsminister Dr. von Seydewitz besucht in Begleitung des Geheimrat Kockel unser« Bürgerschule. 1918 50jähriges Stiftungsfest des Militärvereins zu Gornau. 1915 Eine Radsahrer-Abteilung des Jäger-Bataillons Nr. 12 hält hier einige Stunden Raft. 1912 Mähriges Jubiläum und Bannerweihe des Männer gesangoereins Waldkirchen. 14. Juli. n 1668 Michael Rahm erhält die Vokation als Kantor hier- selbst (1668—1678). — Kaspar Krause wird als Organist in Zschopau «ingewiesen. VerMcheS und Sächsischer. Zsch»pa», d« 12. Juli 1920. — E- kommt. Seit anderthalb Jahren redet und redet man von der trostlosen Verarmung und Verelendung, die unser Lo» sein werde. Man redet, aber weil cS immer noch nicht Wahrheit geworden ist, glaubt mau nicht mehr recht daran. Da- Papiergeld, in nie gekannten Mengen vorhanden, wandert von Hand zu Hand, und man kann dagegen wiederum allerlei schöne und leckere Dinge ein« lausen, gleichviel ob man eS auf gerechte und ungerechte Weise erworben hat. Die da in SauS und Braus leben, machen sich wenig Gedanken darüber, ob das so fortgehen kann und wie lange. Nicht mehr allzu lange! Es handelt sich ja nur um eine Galgenfrist, die uns da- Schicksal rewährt hat, und die wir nun dazu auSaützen, um ge« chwind noch von den Freuden und Genüssen, die die Erde >eut, so viel als nur immer möglich zu erhaschen. DaS ist viel zu natürlich mit Rücksicht auf das Erlittene und da- Bevorstehende, als daß wkr darob gar zu streng mit der deutschen Menschheit ins Gericht gehen dürsten. Aber eine große Torheit und Kurzsichtigkeit bleibt es darum nicht minder, sich einzubilden, die Gnadenfrist werde ewig währen, zu wähnen, eS werde überhaupt nicht mehr kommen, weil eS nicht so rasch, als man befürchtete, eingetroffen ist. ES kommt! ES muß kommen! Nicht- ist so sicher al» dies. Ja, eS ist schon auf dem Marsche. Wie sollte eS auch anders sein? Denkt doch nur an die Tag für Tag unheimlich wachsenden Schulden deS Reichs, der Einzel staaten, der Gemeinden, von den ungeheuerlich« Ver pflichtungen, die wir gegen unsere Feinde übernommen haben, noch gar nicht zu red«! Lest nur die neu« Steuer- aesetzr! Sie sind ja schon verabschiedet und gedruckt, wmn sie auch die wenigsten kennen und kenn« zu lernen für nötig erachten. Der Reihe nach werden sie unfehlbar, un weigerlich, unbarmherzig in Kraft treten; ja die Reichs« kapitalertragsteuer, die von jedem Hundett ausnahmslos zehn verschlingt, der Schrecken aller klein« Rentner, ist schon in Geltung und macht sich schmerzlich genug fühl bar. Und im nächsten Jahre werden wir zu alle« andern Lasten die neue Reichseinkommensteuer mit ihren unerträg lich hohen Sätzen zu entrichten haben, und zwar aus dm Einnahmen diese» Jahres. Wa- soll werd«, wmn wir sie verjubelt habm, ohne sicher zu sein, die nachttäg liche Steuer auS unseren Einkünften des Jahres ISLI zahlen zn können? Es wird ein furchtbares Erwachen geben für die vielm, allzuvielm, die leichtfertig den Kopf in den Sand stecken, sich Augen und Ohren zuhalten, um nichts von dem zu sehen und zu hören, was doch schon die nächste Zukunft unabwendbar über sie verhängt. Der kluge Mann aber baut vor. Er wird nicht blindlings in das kommende Elend hineiarmnen, er wird fich Klarheit zu verschaffen suchen über das, was seiner wartet, und entschlossen dem Schwersten die Stirn bieten. Er wird sich nicht wehrlos überraschen, überfallen lassen, vielmehr seine Maßregeln und Vorbereitung« treffen, seine ganze Lebenshaltung schon heute auf das Morgm einstellm. Und dazu gibt es nur das einzige, von den Vernünftigen seit anderthalb Jahren unermüdlich angepriesene Mittels: Arbeit und Sparsamkeit, Genügsamkeit und Entsagung. ES ist der HoffnungSanker deutscher Zukunft. Geh. Rat vr. Rudolf Krauß. * — Eine Ehreuurkuuke wurde Herrn Stadttat Direktor W. Schniz für 25 jährige treue Dienste von der Handels kammer in Chemnitz verliehen. — Zn» Oder-Amtsstraßenmeister wurde Herr Amts- straßenmrist« Paal Euder» tn Zschopau befördeü. — Ne« „Dttiftktzetchuuu,«" «hielt« der bei der Amtshauptmannschast beschäftigte Baurat vr. lug. Rüdiger al- .Regieruogsbanrat-, die ebenda bescdästt-t« Sekretäre Seidel, Buschmann, Scherf, Kohl, Schulze, Mey« and Neubert die Dieastbezeichnun, .Oderregteruae-settetLr', der Büro- assistevt Merz die Dteostbezeichnaag .Berwaltaugssekretär', und die Amtsdttn« Pilling and Müll« die Dimstbezeichnuag »Botevmeist«'. — veztrt-arzt Medtzioalrat vr. Stadler hat di« Dieastbqeichnaa, , Reg teruagH medizinal rat' zn führ«. — Ans di« ßffmtliche Etawehaerversammlun-, di« h al« Monta, abend« 8 Uhr im Gasthof za» Gold mm Sim« stattfindet, »rachen wir hierdurch noch besonder» aufmerksam. — Du- Iah ressest unsere- Zmrißtzrretn» d« Susta»- Adels-Sttstaa, sand am gestrig« Soupta, in Weißbach aater groß« Anteilnahme statt. Wir werd« spät« au-führltch da« rüber bericht«.
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