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Dresdner Nachrichten : 03.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189402030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-03
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1894
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TV. Jahrgang. Aust. 56,00« Stück. ompüeblt in tzräbutor ^u»«<ail: Linon»« 0«k«a unä »>«r«I«, »»«, , ILEvI»«»» Dresden, 1894. Hiixv Kvrack UoNtstsrLvt > süw»r!ü.8«>v,trsL,«l. > klllitle: W»ri«n»tr»»s» 15 (t.u»g«ox: sivt b»«a^»Noi»«IN ^ >,ttvln^<, Inl«rti»»»«-u jswdslrl. 8«>8> d>ilrN. Klletnvorlsi»»!. k'rodpseta uurl Lvi-cluvitiuo^ll grutld uuct liuucx üiistLV MMll»I<>. MritrüiAM 14. V»p«t«n. LI nramickch-da,- LIpvakrLotar 84» 4l041lI»TL4l» »»-«uklttnr vom ^potbskcr 1l. Lr«tr>ckw«rn in tzksm- nitn int ck«r b«st« uuei ^«attuckvnto >»x«ottIcSf ck«r sV«It. l)orno>d« wsccbtXppvtjt, stärlcl ä«n A»x«>v.äjvV«>rä»uune u. koilt voräorb. Lln^n. 8t. Oattdnni mt ru knbon io all., xs.VoI„njuIc«'.-u.Drnchoi>bä>tt.,^pot bol,.,Doli, ntedtiav.>>,k,v^ Vonelitoroiou, IVsinnuuctlunffou nml liostitUNttiallyn.^-^^ l KlLLVLLrsll jeäer Lch aus äen d«äsut«oetstsn Otn^düttsn ck-s Io Lustsnäe«. «wplodloa In rslohbultigor Lm>«ubl ^110. ÜII»1 «k 8n1m, lioflisfsnantou, w«oo«»i^t U. L«r»»pp«r»,»t«U« III«. umt V»r»IvlL«Iai»U«- Nr?34.'§piech: Otto VMWsr. Llalvaiil»oliv» L-ado^stonIa«, fgr Vsrnioksluuz:, Vorilupssroo^. Vormonriiuxuue, Vsrmlbvruna, Vor»<oläunx, Nronoirsn, Oixäiroo allor LloNtU^oxonMnäs. h'ores-^bidoilun^: V«nntvlt«liinsr von L»I»r- rü«I«rii, IIe»«vDln«otti«lI«n oael 8vI»I1tt»«I»i»I»eii. kMevstnEe 1—A. k'vrvffprvi'kvr ^int 1, 1606. Zusammenbrnch des Bankhauses Nlaas. Hoinachrichtc», Landtagsvcrhandlungen 1. Bühnenjubiläum, Gerichtsverhandlnngrn. „Hei, Stadtverordnctrnsitznng, , . Hofrath Nenmann t. Einbrecher Krüger. Heinrich der Löwe", Orphcns-Conccrt. Politisches. Ter Zusammenbruch der großen Maunbcimer Firma Salomon stst'aas, der von der Börsenpreise anfangs recht harmlos dargestellt wurde, bat Folgen herbcigesührt, die geeignet sind, die allgemeine Ansiiicrksctinkcit zu erregen, Gegen den ältesten Ebef des bankerotte» Dauses. Wilhelm Maas, ist eine gerichtliche Untersuchung cingeleitel worden, als deren vorläufiges Ergebnis die Bcrhastung desselben anzusehen ist. Der Freund des verhafteten Bankier-, der Mann heimer Hopsenhändler Ludwig Mayer, hat sich erschossen, angeblich wegen der großen Verluste, die er bei dem Bankbruchc erlitten haben soll. Da die interessirten Börsenblätter die lästige Wahrheit mit Vorliebe zu vertuschen pflegen, so wird wohl der wahre Grund diese- Vorfall- nicht lediglich in dem voraussichtlichen finanziellen Bankerott de- Selbstmörders zu suchen sein. Gewöhnlich ist es der zu erwartende Verlust der bürgerlichen Ehre und die Furcht vor der Strafe, welche den verkrachten Spekn lauten die Mordwaffe in die Hand drückt. Die dritte Kon sequenz des Maa-schen Kraches ist die Zahlungseinstellung der Mannheimer Finna Tranmann n.Ev., deren Schuld an die Firma Maas ans etwa 2 Millionen Mark beziffert wird. Das Hans Trauma»» wird von einem Frankfurter Börsenblatt,: eine der ältesten und angesehensten Rohtabnkhandlnngcn Mannheims genannt Bezeichnend für dieses Ansehen ist die Mittheilung, daß der unge deckt« Theil der Verbindlichkeiten eines der Theilhaber des Tran- mannschcn Hauses ans etwa 1Vr> Millionen geschäht wird, denen kein ncnncnswerthcs Aktiv»,» gegcnüberstcht. Ter Mannheimer Bankkrach erinnert an den sensationellen Zu sammenbruch der Berliner Bankhäuser im Herbst 1891. Eine zuverlässige und erschöpfende Darstellung der Vorgänge in Mannheim liegt noch nicht vor; aber die Einzelheiten, die bisher an die Oeffentlichkeit gelangt sind und noch weitere bedenkliche Enthüllungen in Aussicht stellen, lassen erkennen, daß hier nach mehr als einer Richtung hin skanda löse Zustände vbgcwaltct haben müssen, die von Neuem die Rc- sornlbednrftigtcit des gesammtcn deutschen Bankwesens illustrircn Durch wüste Svcknlalionen der Inhaber des verkrachten Hauses, sowie der Angestellten desselben und mehrerer eng verbundener Kunden sollen viele Millionen verloren gegangen sein. Besonders soll Wilhelm Maas, der nun hinter Schloß und Riegel sitzt, große Spekulationen für eigene Rechnung getrieben und nicht nur an der Fondsbörse, sondern auch in Produkten. Getreide, Zucker :e. specuiirt und dadurch gewaltige Summen verloren haben. Vor 5 Jahren soll noch ein Privalvermogen von 7 Millionen vorhanden gewesen sein. Nicht nur dieses ist an der Börse verloren gegangen, sondern Wilhelm Maas schuldet der Finna, wie cS heißt, auch noch einen Betrag von IV« Millionen Mark. langjährige alleinige Prokurist des Maasschcn HauscS, Mamelsdvrsf. kam vor mehreren Monaten ins Irrenhaus. Damals erzählte man sich, derselbe sei durch die gewaltigen Verluste, die er erlitten habe, um seinen Ver stand gebracht worden. Niemand aber ahnte, daß dieser Fall der Vorläufer des Sturzes der Finna war. Der genannte Mamels- dorsf soll der Finna einen Betrag von ca. 600,000 Mk. schulden, ein anderer Prokurist Namens Klopfer einen solchen von 250,000 Mk. schuldig sein, ciir dritter Namens Horsch wird eben falls als engagirt bezeichnet, wenn auch nur mit einem mäßigen Betrage. Die noch vorhandenen Vcrmögenswerthe der zusammen gebrochenen Bankfirma werden auf 2 Millionen angegeben, während sich die Schulden auf das Vier- bis Fünffache belaufen sollen. Der Status ist noch nicht ermittelt, aber in Geschäftskreisen gehen die Erwartungen noch weiter herunter als bisher. Wie die vor drei Jahren in der Reichshanptstadt verkrachten Bankgeschäfte, die sich der Gunst des KapitalistcnpublikumS bis in die höchsten Kreise hinauf erfreuten, galt auch das Haus Salomon Maas für durch aus gut und sicher snndirt. Nun stellt sich wie damals in Berlin heraus, daß das allseitig geschenkte Vertrauen arg verletzt worden ist. und daß das Geschästsgcbahren ein durchaus unsolides und liederliches gewesen sein muß. Ties geht allein schon daraus hervor, daß die Angestellten des Hanscü in so großartige», Uuifangc speknlirt und dabei dieses selbst in so hohem Maße in Mitleidenschaft ge zogen haben. Bei einer wirklich soliden, anständigen Bankfirma darf dergleichen nimmermehr Vorkommen. Eine solche wird über haupt nicht dulden, daß ihr Prokurist und ihre Angestellte» sich an gefährlichen Börsenspekulationen bcthciligen und ihr infolgedessen Huudcrttausendc schulde». Es wird versichert, daß sämmtlichc Depots bei Salomon Maas unberührt geblieben und vorhanden sind. Die erfolgte Verhaftung des Wilhelm Maas läßt dies zweifelhaft er scheinen, wenn nicht etwa die gerichtliche Untersuchung lediglich auf Grund der Bestimmungen der Konkursordnung erfolgte, nach denen wegen einfachen Bankerotts mit Gefängnis, bis zu 2 Jahren die Konkursifczc u. A. dann zu bestrafen find, wenn sic durch „Aufwand. Spiel oder Differenzhandel mit Maaren oder Börsen papieren übermäßige Summen verbraucht haben oder schuldig ge worden sind". Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß in eingewcihtcn Kreisen die tollen Spekulationen der Inhaber und der Angestellten der solliten Firma nicht unbekannt geblieben sind. Dennoch genoß dieselbe bis in die letzten Zecken in der kaufmännischen wie in der Börsenwelt eines guten RnfcS. Man findet es eben ganz in der Ordnung - und das ist besonders skandalös —, daß die Inhaber und Thrilhaber einer Firma angesehen« Männer sind und dennoch zu gleicher Zeit einen, wahnwitzigen Börsenspiel stöhnen. Es scheint sich hier in Mannheim um eine Wiederholung des eklatanten Falles AM i» Berlin zu handeln. Kommerziciirath Wolfs war, der Inhaber des vor drei Jahren so schmählich verkrachten Bank hauses Hirschfctd Wolfs. Seit Jahren war er bei seinen Berussgcnvsskn als Spieler und Verschwender in, schlimmsten Sinne bekannt: er spielte an der Börse wie am Spiel tisch dennoch war er beider Börse ein „angesehener" Man», der notorische Betrüger war Mitglied des Berliner Börseukoinmissariats und der Sachverständigen-Kommission. Als solcher wurde er pflicht schuldigst rcspektirt. Bei dem Zusammenbruch der Sommerfeld, Wolff und Genossen in Berlin fielen Leute aus der höchsten Aristokratie hinein. Bei dem Zusammenbruch von Salomon Maas sind n,A. das bischöfliche Domkapitel und das bischöfliche Konvikt Spcicr mit hohen Summen betheiligt. Betheiligt ist auch die Deutsche Reichsbank, welche Wechsel, ans denen der Name Maas stand, noch in den letzten Tagen an- gekanft hat. Das »ins; die größten Bedenken erwecken. Obgleich die waghalsigen Spekulationen der Maas und Konsorten kein Ge heimnis, bleiben konnten, fanden Accepte der Firma in der unter diesen Umständen fast unglaublichen Höhe von 13 Millionen Mark Unterkunft. Neben der Reichsbank, die doch die aller größte Vorsicht bei Ankauf von Wechseln üben sollte, haben auch sonst vorsichtige Tiskvickohäuscr, die am Mannheimer Platze ctablirt sind, wie die Rheinische Kreditbank, die Bayrische Notenbank, die König!. Jilialbank (Ludwigshafen). große Beträge auf die Firma ins Portefeuille genommen. „Es müssen", bemerkt mit Recht die „Münch. Allg. Ztg.". „eine Anzahl derjenigen Personen, welchen die „Sorge um den öffentlichen Kredit" znkommt, »nverantwortlich ge handelt haben. Dreizehn Millionen Wechselverbindlichkeiten — und ungefähr 1 Million sofort rcalisirbarc Aktiven! Das ist ja ein geradezu skandalöser Znstand! Und von der Möglichkeit eines solchen hat die Mannheimer Filiale der Deutschen Reichsbank, haben die sonstigen in Mannheim thätigcn großen Bankfirmen keine Ahnung gehabt, sie wußten nichts, rein gar nichts von den bis in das Jahr 1890 znrückreichendcn wahnsinnigen Spekulationen des HauscS für eigene und srcmde Rechnung! Eine solche An nahme widerstrebt beinah« dem gesunden Menschenverstand. „Wir möchten", schreibt das genannte Blatt, „nicht zur Entschuldigung, wohl aber zur Erklärung der Sachlage denn auch eher eine aller dings sehr verwerfliche Vertrauensduselei. eine gewisse Kameraderie, eine vermeintliche, dem Mannheimer Platze zu Gute kommende Großmannssucht, als eine absolute Unkenntniß über die Verhält nisse der Firma Maas annehmen. Aus den mannigfachen, mit solche» Aceeptverbindlichkeiten zusammenhängenden Operationen, wie Kassagebahrcn. Weitcrdiskontirung erhaltener Wechsel, Trassir- »ngcn auf das Ausland rc. :c., endlich die Begleichung von Forderungen, deren Charakter unschwer als Sveknlationsverlnste zu erkennen war, mußte man sich doch längst etwas klar über die Finna sein und geeignete Maßregeln durch Rednzirung des direkten und indirekten Kredits treffen. Es ist im Interesse des gesammten deutschen Bankwesens, insbesondere soweit cs Privatfinnen betrisst, dringend nöthig, daß eine genaüe Untersuchung des Falles statt- findct und daß die Reichsbank re. Nachsehen, in wie wert auch sie resp. ihre Vertreter ein Verschulden trifft. Es wurden und nicht mit Unrecht gerade ans der Schaffung einer Eentralstclle fick das Bankwesen, wie sie in der Reichsbank besteht, Vorthcile für die Kreditwirthschast" erwartet, man nahm an. daß die hierdurch ge schaffene Uebersicht dem Berechtigten das Erlangen von .Krediten erleichtert, dem Unberechtigten erschwert. Wo blieb in dem Falle Maas die Kontrolc?" Dem Kleinhandel und dem Handwerk gegegenüber verhält sich die Neichsbank mit ihren, Wechselkredit durchaus ablehnend, während sic Bankhäusern gegenüber denselben in einem Maße ge währt, der, wie der Fall Maas lehrt, um so größere Bedenken erregen muß, als die Höhe ihres Kredits auch für andere Institute als maßgebend gilt und. wenn er nicht enger begrenzt wird, als es bisher der Fall war, zur ungeheuerlichsten Anspannung des Kredits an sich führt. Sonnabend, 3. Februar. haben. — In parlamentarischen Kreisen verlautete heule, daß die deutsch-russischen HandelSvertragsverhandlungen neuerdings einen rascheren Verlaus gcuommc» hätte», als man bisher erwartet, wdaß mo der Möglichkeit gerechnet werden dürste, der Tan' könnte im Lame der nächste» Woche a» de» Bundes,all, gehe». — Kriegsniinistcr General der Infanterie Bronsart von Lchellendori ha, vci einem größeren Tiner unter lcbhaster Zustimmung der iiiililächchcn Tiich genossen »litgrtheilt, daß er dem Kaiser zugleich im Namen de, Armee seinen Tank für die Aussöhnung mit dem Fürsten Bismarck ausgesvrochen habe. — Gegenüber den Behauptungen Wiener Blätter, der deutsche Vollcharter in Wien, Prinz Reuß, habe ei» Abschiedsgesuch überhaupt nicht einyereichl, wird von benllcnc, Seite versichert, daß ein solches Gesuch allerdings vorlicgl, ave, noch nicht über dasselbe befunden worden ist. Berlin. Eine Million Mark will die große Berliner Pferdebahngesellschaft an die Stadt bezahlen, wenn ihr gestattet wird, auf drei Linien die Straße Unter den Linden zu überschreiten — Der in Dresden verhaftete Einbrecher Krüger wird, wenn er in Dresden nbgcuriheilt worden ist, nach hier übergesuhr, werde», Leipzig. Am 29., 30, und 31. März d. I, wird hier eine Berlanrininng deutscher Historiker abgehackt». Borträge weide» u. Ä, hatten: Tr. v, Scidlitz, Oberregicrunasrath von der Gcueral- direktion der König!. Saiimilniigen zu Dresden, über die Wä> gothischc Kunst im Königreich Sachsen als Vorbereitung zu einem Ausflug nach Meißen am 1. April: ferner Pros. Dr. Kammel. Rektor der Nicolaiichulc zu Leipzig, über die Stellung der allen Geschichte im Gclehrtcnuntcrriebt. Hnale a. S. Heule erschoß der junge Kaufmann Lotzc sich und seine Geliebte, die Tochter seines Prinzipals. Breslau. Der stellenlose Buchhalter Korinwe tödtete heute indem er ihr den Hals durchichnitt. und Kernschreib- und Kernsprech-Verichte vom 2. Februar Berlin. Wie das Dcpeschenbureau Herold meldet, wird der Kaiser am 20. Februar in Fricdrichsrub znm Besuch des Fürsten Bismarck cintrcffe». — Tic Trauung des Großhcrzogs von Hessen mit der Prinzessin Victoria von Sachsen Eobnrg soll, einer Londoner Meldung zufolge, in der dritten Avrilwome in Eobnrg, in Gegenwart des deutsche» Kaisers, der Königin Victoria von England, des Prinzen von Wales und anderer Mitglieder des eng lischen Königshauses stattfiiidc». — Zu de», Diner, welches der Reichskanzler am 5. d. M. giebt, niw zu dem der Kaiser sein Er scheinen in Aussicht gestellt hat, sind Einladungen ergangen an die Spitzen der Reichs- und preußischen Staatsämtcr. sowie an die Vorstände des Reichstages und beider Häuser des Landtages: außerdem sind „och Abgeordnete verschiedener Fraktionen geladen. — Der neue deutsche Botschafter in Rom. v. Bülow, brachte an Kaisers Geburtstag folgenden Trinkspriich auf das Bündniß mit Italien auS: „Unser erstes Glas erheben wir zu Ebren König Humbcrts. Der Bund mit Italien ist nicht nur in den Archiven, ondcrn auch in unseren Herzen festgclcgt. ES sind aufrichtige csvmpathiecn, die wir für dieses Land empfinden, das zweimal zur Wiege der Weltkultur wurde, und zu den, so oft unsere deutschen Dichter und Künstler gcwallsahrtct sind. Aufrichtig sind auch die Wünsche, welche wir alle für das Glück und Wohlergehen Italiens empfinden, unerschütterlich bleibt unser Glaube an seinen Ster», tics ist unsere Verehrung für den ritterlichen und großniütbiacn Moiiarchc», der sein Schicksal lenkt!" — In der Begründung des de», Reichstage zugcgaiigciicn RcichSsrncheiigesetzeS heißt «S u. A.: Wider anfängliches Erwarten hat die Ehvlera eine größere Ver breitung ,n Deutschland nicht acili'iiimcn, wäre cs anders ge kommen, so würden Irrungen uns Ungleichmäßigkeiten in den An ordnungen der Behörde», Störungen des Verkehrs und dic Scbädig- „i,g de« Erwerbslebens eine kaum abzusrhendc Tragweite erhalten gegen Mittag seine Frau dann sich selbst. Liegnitz. Der Postillon Nixdori. der Veranstalter der Be raubung der Goldberger kaiserlichen Fahrpost, wurde zu 2 Jahren 1 Monat Zuchthaus vcnirtheilt. Elbing. Die Strafkammer verhandelte das Wiederauf nahmeverfahren des BcsitzcrssvhnS August Ling aus Eücrwald, de, 1891 wegen Betrugs zu 1 Monat Gefängnis, verurtheill wurde und dieie Strafe auch verbüßt hat, da das Reichsgericht die von ihm eingelegte Revision verwart. Nach mehrstlindigei Zeuaenvernelmi nng wnrde der Angeklagte srcigcsprochen. Das Unheil erregt hier großes Aussehen. Paris. Eine Depesche des Generals Todds vom gestrige» Tage meldet, daß Bebanzin sich am 25. Januar bedingungslos unterworfen hat. Derselbe wird nach dein Senegal gebracht werden. London, Rach einer Meldung aus Athen hielt dort ein Mitglied des deutsche» archäologischen Institutes eine Vorlesung über seine Entdeckung ,m Trockcnbett des Kovaissces. Er ianb dort die Ucbenestc dreier großer Städte, wovon ein« größer als Mykenä nnv Tarvus zusammen sind. Die Form der Bauten ist bcwnndernswerth. Petersburg. Wie vcilaulci, Hai Genera! v. Werder die Anweisung erhalten, täglich vis ans Weiteres dem Kaller Wilhelm über den Verlaus der Kranlheit des Czarcn tclegraplmrh direkt Bericht ;n erstatten. Ferner hat General v. Werder dem Minister des Auswärtigen, Herrn v, Giers, das ticic Bedauern des Kallers über die Erkrankung seines kaiserlichen Freundes ausgesprochen. Petersburg. Durch ein lnmtc vcröllcntlickstes Gesetz wird der griechisch orthodoxen Kirche in Prag seitens der russischen Krone eine Jahrcsdotation von 223" Rubel fick 10 Jahre ansgeworic». Petersburg. Ter Kaller befindet sich seit vorgestern außer jeder Gefahr, dennoch wünschen die Aerzte, daß der Czar baldmög lichst nach Gatichina nbcrsiedeln möge. Des Weiteren wurde vis zur völligen Wiederherstellung ein längerer Atllenthack der kaiser lichen Familie in der Krim beschlossen. * Petersbu r g. Die Gesundheit des Czaren hat sich soweit gebessert, daß Se. Majestät das Bett für einige Zeit verlassen konnte. Sofia. Auf das Glückwunschtelegramm des Oberbürger meisters von Koburg antwortete Fickst Ferdinand, er danke fick die dauernde Anbängkichkcit seiner Vaterstadt Koburg, welche anläß- tckh der Geburt des Erbprinzen, des Sprossen der Thüringer Wettiner, sich wieder bewiesen habe. Da derselbe in Bulgarien zur Thronfolge bestimmt sei, so werde er vom Fürsten als „Herzog von Sachsen" in den Traditionen seiner Almen und der Liebe zu dem Koburger Lande erzogen. Washington. Die Abstimmung über die Tariivorlagc im Repräsentantenhaus«: war von imposanten Sccncn begleite,. Die zu den Galerien Einlaß begehrende Menge betrug über 20,"oo. während nur etwa 3000 Personen Platz fänden. Wilson wnrde nach Beendigung seiner Rede von begeisterten Kollegen ans de» «chuttcrn anS dem Saale getragen. Nur 17 Dcmokratcn. darunter 8 New'Aorker, stimmten gegen die Vorlage' Die Berliner Börse verlies geschäftslos. Die Anfangs ziemlich feste Tendenz ermattete bald wesentlich, ausgehend vom Kohlenmarkl. Auch vnttcnwcrthc schwächer. Kohlen wa,en be sonders durch die infolge der milden Witterung Iierbeigefichrtc Ab nähme der Vcrladeziffem in den rbeinisch westtallichcn Beritten und schlechte holländische Koblcnbcnchtc vernachlässigt. B»»te„ und Kreditaktien anfangs besser, doch ging wieder der anfängliche Gewinn verloren. Lokale Banken behaupteten sich leidlich. Von Eisenbahnen setzten Italiener recht fest ei», gaben später aber wesentlich nach. Tcutichc »nd österreichische Bahnen wenig vel- ändcrt. Von fremden Renten standen Italiener im Vordergrund. Dieselben erholten sich anfangs kräftig, ermatteten später vonibei- gehend, um wieder fester zu schließen. Ungarische Renten besserten sich trotz der Angriffe der Pacher Presse, Russen etwas höher be zahlt auf die im Befinden des Czaren eingctrctene Besserung. Im Kassaverkehr waren voir dentschcn Anleihen namentlich Zbsprozcn- tigc lebhaft gefragt bei höheren Kursen. Auf bem^J>id»stricn,arkl waren Brauereien und Zuckerfabriken bevorzugt, ^sächsoche .'cäb- faden 1 Proz. höher. Privatdiskoiit 2 Pwz. Aachborre bester. — Wetter» Früh Schnee, dann Regen, Westwind. »»«,»,»r« M. S<»,uh ' ereSit AS, Dsconio l?Z.b0. Bankirr.ro. bomdardc» sr. r'aura, „na. Gowr. ss.ro. Po-.umOen — —. Siemens —. Reichsaul, . ^>eüs,oä Dresden csNll. Paris. ,z Utir Nachm.» Rente m,72. chaliener 73,x>. Svamcr "ariuaieten is.A. Lutten A A. Lutte,itoo'e iW.oo, Olwmanbant sm.ov, taaisdakin —. vomdattcn s«s.7S, tzeti. Paris, äiradutte» e-chlus». Weste» ver stcbruar 21.zy, ver Mac-Anans, 22.0«. n>tua tz-vinluS per ftedniar ss.L. per Mai-Au»ult 38.S0. rutu». Rubel «er aebriiar 37.25. „er Mai riuauit R.VO. «cst . An, ticrdam. P,adulten , -chlur>. Westen vcr März rsr. vcr Mat««. Roaaeu per Mär« III. vcr Mai 112. soNban. opradulien Belicht > Weste» ar'MIMS, Iiemder zu Aunlie» der .«taust,. Mei>, oe'ch>!st->wö Ma>4 mitunter «» ctzumie» der «Licker, delanderb omelitauOchc, Ssto» »nd vast. '>»Sch. mrdriser m verlaust», schwimme Lctrcidr nuve,u»d. schwimmender Mcns bsder.vrsiererPeattir.-Äkttrl: PfnnV'S «W Kirt-errttilch. .NL -res-«tr Aslterti Gedr. Pfnnd, -«ritzilcr-r. 7S.
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