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Dresdner Journal : 22.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187012221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-22
- Monat1870-12
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Journal : 22.12.1870
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WUWWAW WWW 1870 DomnMg! dni 22. Dmmber Dres-MrIomml Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. or- st^ rcservtrte« Quartiere gelettrt wunen. Sofort Ke. * Berlin » der lwr. lffe. aphie ten Vorbehalt, worauf Minister v. Valwigs erklärte, daß zufolge besonderer B.rabrlduug sämmtllchcn süd- tbe- r-. Mit, »lid ge- »nlsch- schte- ttda- Im, l.« 0, «-r. «ir. lgeoda r«r. r«r. n glische ksam,i aeroit lgevdti lo kl,«M<» tritt ildrbod , 1>llr. SwmxolgovSdr, ««»«»»Id 6«, «eniL Luvä« k«t- uoä 8tewp«ttv»ed1*s di»,«. Pir 6sn «iosr ^s»p»It«n«v 2«ri«: 11t Ngr. Nnt«r „Lio^vmmUt" <tt« 2«il«r I N^r. Lr»cdein«»r N^Iied, mit Lani «tuns ä«r Sonu- unä k«iert»g«, Xdevä, tvr 6o» ko 1'»^. von Vormittags S Uhr b!S Nachmittags 3 Uhr . anher rinzuzahlen. Zugleich wird bemerkt daß alle Beträge unter 3000 Thaler, bez. unter 500 Pfo. Sterl., gleichviel ob solche durch ursprüngliche Zeichnung oder durch die Reductton zu dieser Kategorie gehör«», am 22. dieses Monats voll regultrt werden wüsten. Dresden, am 21 Dccember 1870. Königliche Finanz-Haupt-Kasse, » Hoffmann. 16 d. AmienS von unser» Truppen geräumt worden, bi» auf di« Ettadelle, welche eine Bisatzung erhielt, die stch in dem Castell riufchloß und befestigte. Die deutsche Behörde hat, dem »Ecko du Nord* zufolge, ehe ste von Amsint abging, eine'Proklamation erlass-n, wort» sie den Vewohurrn für Ihre »wohlwollende Haltung* dankt und ihnen ihre nahe Rückkehr ankündigt. Auch au» Veauvats ist, laut Mttthetlung des dortigen »Jndöp«m dant*, dir deutsche Garnison am 11. d. abgezoaen, da gegen stgnalistrt »Echo du Nord* eine deutsche Lslonne von >0,000 Mann bei Mon«le»comt. zwischen Soisson» un^» Chauny, m<1 dem Beifügen, daß man stch auf eine größere Schlacht zwischen AmienS und Hem gefaßt z r machen habe. Nach Privatbriefcn der »Köln. Zta* an- Lille glaubt man leibst dort nicht einmal, dop die Armee de- General- Faidherbe den preußischen Trup pen Widerstand wird leisten können. Sie bestehe größ ten Ihrs l- nur au- Moblot- und mcbilifirten National- garden, von drncn ein großer Th:il sogar schlecht b«> waffnet lein toll. Versailles, 17. December. (Wes.-Ztg.) Untre strö mendem Regen traf gestern Abend Ä8 Uhr die De putation de-Reichstages in 17 Postkal«sch<u, be» sleitrt von 12 Dienern, in Versailles ei». Als dr Zug dem Thore stch näher««, bliesen sämmtltche Posttl- lonr ihre Hörner und ctn krästigeS Hoch folgte als dann von den DlUtschen, die stch der schlechten Witte rung wegen zwar nur in geringer Anzahl ctugrfunden hatten. Dem Zuge vorauf ritt rin Dragonerosfizier, welchem berittene Gendarmen folgten, den Schluß bil dete ein Detachement Dragoner, welche »en Reich?« boten vou Lagny zur Bedeckung mitgeg-ben wrreu. Die Hauptpost in der Avenue - de - Pari- bildete den Haltepunkt, von wo di: Abgeordneten in die für an Sckatzanwcisungeu au-fallen. Tie hiernach sestzustellenden uud gemäß Verpplchtungischetne am 22. dieses Monat- zahl bar wertenden Beträge von allhür bewirkten Zrtch- ruugrn sind uurgedachtev TagcS nach der Ankunft der Deputation, die bi- auf die wegm Krankheit entschuldigten Abgeordnete» v. Ar nim - H^nrichSvorf und v. Salza und Lichtenau voll« zädlig ringetroffen ist, begab sich der grb. LegationS- rath v. Keudrll in die Wohnung de- Präsidenten vr. Simson, um im Namen de- unpäßlichen Bundes kanz ln- Grafen Bismarck die Abgeordneten zu begrüßen. Präsident ste. Simson stattete noch gestern Abend dem BurdeSkanzler einen Besuch ab, um mit demselben die notbwrndigrn Arrangement- zu besprechen. Unterdessen hatte stch die Deputation im »Hotel de- Reservoir-*, welche- zum Rendezvous bestimmt ist, zu einem gemein» schaftlichr» Nachtmahr versammelt, welche- b s geg u 2 Uhr dauerte. Die Abgeordneten werden den heuti gen Tag der Ruhe pflege« »nd di« SeheuLwürdigket- ten in Anaenschrtn uehmeu. Um 11 Uhr vormittag» findet eine Couferenz im »Hotel de- Reservoirs* statt. Neuern Bestimmungen zufolge wird der König mit den hier sich aufhaltenden Fürsten, der Ge neralität und der Devutation morgen um 9 Uhr dem Gottesdienste in der Schloßkirche beiwohnen und uach Schluß dir Kirche wird der König die Abgeordneten zur Entgegennahme der Adresse im großen Saale der Präfektur empfangen. (Vie Antwort d«S König- auf die Adresse haben wir bereit- in vor. Nummer ihre« Wortlaute nach mitgetheilt) Die Deputation ist vom Büreauchef de- Reich-tage-, Geh. Rath vr. Metzel be gleitet, der beim Präsidium Wohnung genommen hat. Die Abaeordueten hab.« in dem schönsten Viertel der Stadt Quartier bezogen, und zwar in der Rue-deS- Rdservoir-, Rue d'Angiviller-, Rue MaurepaS rc Versailles, 16 Decemder. Wie ein hiesiger Cor- respond.nt der »Köln. Ztg.* vernimmt, wird vom Gra fen Bi-marck eine Antwort auf da- neueste Chau- dordy'sche Rundschreiben vorbereitet, in welcher die Beschwerden uud Anklagepunkte des Del-girten tcS französischen auswärtigen Amt- über die Art der preu ßischen Kriegführung in gebührender Wttse ihre Ab fertigung finden sollen. — In einer andern Korrespondenz der »Köln. Ztg.* heißt eS: Diese Nacht wurden in der sogenannten Fohlen-Koppel sechs Grenadiere durch eine Granate verwundet, davon einer tödtlich. Die Ge- schütze der Pariser Fort- benutzen setzt vielfach de V2S5 Lv»»«we»wprett«« Brüssel, Mittwoch. 21. Dreember. (W. T. B) Mittheiluuae» aus Lille vom Soutpräfecteu von Veroint (östlich fvon St. Quentin) besagen, 1200 Preußen seien, nachdem sie Marle (zwischm Laon und VervinS)bombardirt, im Anmarsche auf Lervius. filzen und Verkkhr-ltben- begründet seien. Unsre Rr- oi> rung werbe nicht anstcbcn, Oesterreich Ungarn gegen- übrr dieser Zuversicht offen Ausdruck zu geben. Berlin, Mittwoch, 21. Deeember, Nachmit tags. (W. T. B. Officiell.) Lom Geueralquartier- meister v. PodbielSki ist uachsteheude telegraphische Meldung «iugegangeu: Versailles, 20. Deeember. An der Loire setzten hente (Dienstag) die Coloune« des linken Klügels den Marsch auf Tour-, die de- rechten auf Le Mans fort. An der Straße von Orleans bis Blois befinden sich mehr als 6000 französtsche Verwundete, welche vou ihrer Armee ohne jeden ärztlichen Beistand zurückgelaffrn worden. Vie über Ham vorgerückten Colonnen haben den Rück zug des Feindes aus dortiger Gegend eovstatirt. Lom Senerallientenavt v. Werder ist das fol Nichtamtlicher'Theil. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Mittwoch, 21. Deeember» Nachmit lags. (W. T B.) Die soeben erschienene „Prov.- Corr/' schreibt: Mancherlei Anzeichen lassen dar auf schließen, daß unsrerseits, falls nicht in be stimmter naher Zeit die Urbergabe von Paris er folgt, zum f-rmlichrn Angriffe der Forts über- gegangen werde. Ferner bringt das halbamtliche Blatt ein»« Arttkee mit der Ueberschrift: „Deutschland und Oesterreich." Die »Prov.. Corr." hcbt ,iu diesem Artikel hcrvor, daß Oesterreich mit berechtigtem Vertrauen auf die Neugestaltung der diutsche« Verhältnisse blicken könne und daß alle Genossen des neuen Deutschen BundrS mtt unserm Könige vou dem Verlangen beseelt stad, aufrichtige und freundschaftliche Beziehungen zu Oester reich-Ungarn zu pflegen, wir solche in de» gemein samen Interesse und in der Wechselwirkung ihre- gei- Feuilleton. K. Hoftheater. DieuLtag, den 20. Deeember, setzte Fräulein Hedwig Raabe mit der Wiederholung de» Lustspiel» »Feuer in der Mädchenschule* uud al- Karoline in Blum'- Lustspiel »Ich bleibe ledig* ihr Gastspiel fort. Die Scene tm ersten Stücke voll unruhiger Stimmung, umspringend zu allerlei Einfäl len, gesteigert endlich zum Au-bruch einer gewissen schrecklichen Angst, ist eine meisterhafte Leistung de» Gaste-. Karoline, diese einst für Charlotte v. Hagn geschriebene Copie der Kotzebue'schen »Gurlt*, da- von väterlichen SouderltngSlaunen in blindem Gehorsam uud gezwungeuer Unschuld erzogene und natürlich um so hartnäckiger heimlicher Lieb« ergebene Nalurkind, wurde von Fräulein Raabe vorzüglich dargestellt: mit feuer srtueu, alle» schauspielerischen Wesen» baren Zn^nung, feuer Einfachheit und natürlichen wahren Empfindung, wodurch diese Künstlerin Hervorraat. Aber die Rolle ist wenig geeignet, in ein kurze» Gast spiel rivgeretht zu werden. Seiten der übrigen Mit- wirkenden ward Beste» geleistet von Herr» Jauner, der deu Varon Ludwig, Herrn Winger, der den Baron Rautrnkranz, deu leichtfertigen Oukel-Lebemoun, und von Fräulein Allram, welche die uoch lirbefüch- tig« hrirathslustige Tante spielte. Herrn Dessoir gelang e» nicht, mit breiter, starrer uud wruta pviu- tirter Redeweise den alten Hyppolit v. Bieberstein, diesen närrischen reicht unmittelbare» Repräsentanten aristokratischen Wesen» an» dem vortgln Jahrhundert, eigenthümlich uud mit feiner, ur willkürlich stch ergeben der Komik zu charakterisier». Seine Taistellnng er schien pesuät und gezwungen, ohne Lebentwahrheit. TaS rasche Zujemmeuspiel, welche- do- Stück vcrlargt, wurde zu wenig murgkhaUcu. C. Banck. Kunst. Em RolleucykiuS de» verstorbenes Säuger- Ludwig Schnorr ». CarolSfeld, compoutrt uud gezeichuet von seinem Vater Iuliu-Schnorr v. Ca» rol-feld. (14 Blatt Photographien von Fretmund Edlich.) Nur selten entsteht unter der Hand de» bil denden Künstler- rin Werk, da- die beweglichen und schnell vergänglichen Bilder der Bücher in dauernder Gestalt der Nachwelt überliefert. E- beruht auf dem tiefgreifenden Unterschied der dramatischen und der bildevdm Kunst, daß, waS in feuer entzückt, dem Aus druck der andern versagt bleibt; denn die Steigerungen de» Au-druckS und der Bewegung, wie sie für dm momrutanen Eindruck der Bühnenwirkung bedingt sind, beängstigen deu Beschauer in dru bleibenden Zügen de» Bilde-. So ist r» wohl da» erste Mal, daß eine Reihe vollendeter walertscher Composttionen al» Deuk- mal kiue» dramatischen Künstlers tn den verschiedenen Erscheinungen seiner Rollen geschaffen worden ist, wie in Iuliu» Schnorr'» Erinnerungtblättern an den unvergeßlich«« Säuger, bissen Erscheinung auf der Bühne sie in 14 Ecenen seine Hauptrollen schildern. Bor dem künstlerischen Auge dl» Vater» verklärte stch die Gestalt de» SohmS, bereu charalUristtsche Bildung au» jedem Bilde spricht, ohne etue portraUhaste zu sein, zur malerisch-schönen Cricheinung der idealen Gebilde dramattschrr Poesie, die sein Spiel und sein Gesang im Leben auf den Brrteru vor un» erstehen ließ. Nicht al» vühueusceneu, soubern al» Composuicnen zu Dich tungen zeichnete Schuorr sowohl die Etuzelgrstaltrn, wie »Tristan*, »Tamiuo*, »Edgardo*, »Max*, »Lohen- gri»', als die reicher cvmponirten Gruppen der übri ge» Oper», unter denen dir »Do« Juan*-Cvmpvsttton, tm Moment nach der Ermordung be» Eomthnr» bar- stellend, durch die hinreißend schöne Gepalt der Douua Anna vor alten ander» fesselt. Durch ein verzterte» Im »«an. Mms«: Mrlivd, . . . . S 1*blr ^LdrlwÜ: I IHr. 1b P«u»tllvbr ... 1b Ilxr Hommers: iK^r. Stuttgart,Dienstag, 20. Dreember, Rachmtt- tags. (W. T. B.) In der Abgeordnetenkammer er- folgte hente zunächst die Wahl der Commission znr Berathvvg des Bundesvertrages. In die Commission wurden gewählt: Sick, Wieder hold, Bosder, Walther, Elbm, Hölder, Schmidt, Hof- acker, Schadt, Gustav Müller, Dilleniu», Römer, v. Mehring, Pfeiffer, welche sämmtltch für Annahme der Verträge sind. ES folgte hierauf die Brrachunq über die Frage, ob schriftliche, (d. h. beschleunigt«) oder gedruckte (d. h verzögerte) Vcrlchttrstatttmn statt- finden solle. Di- Kammer entschließt sich für schrift liche Berichterstattung. Bet der Wahl der drei dem Könige zur Ernen- nuug der Prästdentenstellen vorzuschlagenden Mit- glteder der Sammer wurden Weber, Hölder und Hofer von Lobcnstein gewählt, welche sämwtlich entschieden der nationalen Partei angehören. Darmstadt, Dienstag, 20. Deeember, Rach- mittag». (W. T. S.) Ja der Zweiten Kammer stand heute die Berathuug der BuudeSverträge auf der Tagesordnung. Abz. Bi egeleben (Föderalist) erklärt, für dieselben zu stimmen, wttl man mit geschichtlichen Ereignissen rechnen müsse. — Aba. v. Gagern wünscht die Bil dung eine» Ob-rhausc». damit die Rsgirrungen in diesem einen Ersah für die Opfer fänden, welche sie ihrer Sou- veräaetät gebracht hätten. — Minister v. Dalwtgk rrNLrte hierauf, die Regierung thcile diesen Wunsch vollkommen und sie habe ihre darauf bezüglichen Wünsche in einem dem Bundeskanzler übergebenen Expos» nie- dergrlegt. — Abg. v. Gagern sieht in deu Verträgen «tuen großen Theil Dessen, wa» bisher von der Nat on «sehnt wurde, erreicht; der Autonomie brr Einzrlstaaten seien gleichzeitig namhafte Zugeständnisse gemacht. — Abg. Bake spricht sich gegen dir Verträge au-.—Abg. Dumont bekämpft die Verträge, und insbesondere den von Bayern b.züglich dcS Art. 68 (Verhängung deS Belagerungszustandes durch die BundeSgrwalt) gemach- Luxemburg, Dieustag, 2V. Deeember. (W. T. B.) Die Sectiouen der Kammer haben eine Csmmisfiou von S Mitgliedern eingesetzt, um die gegenwärtige Situation zu prüfen uud eventuell . der Kammer Vorschläge zu machen. Wahrschein lich wird morgen öffentliche Sitzung stattfindev. Rew-Aork, Dieustag 2V. December. (W. T. B. Kabeltrttgramm) Der „Tribüue" zufolge beab sichtigt Schenk, im Congreß einen Antrag deS Inhalts «iurubriugev, Amerika möge au England folgende Forderungen in der Alabamafrage richtru: Entschädigung der Eigenthüwer derjenigen Schiffe, welche von auS englischen Häfen hervorgegavgenea Kreuzern zerstört wurden, sowie volle Interessen- erstattung nud AaSlagenersatz für den Aufwand z»r Unschädlichmachung der Kreuzer und Anerken nung der Grundsätze der Neutralität, welche die Union ausgestellt hat. Die „Tribüne" ist über- zeugt, England »erde diese Aordernvgen bewilligen. und Mannschaften sind gcrettet. Italienische uud englische Kriegsschiffe stud mit der Rettung de» Schiffe» be schäftigt. Literarische Neaigkeitev. H. Kruse: Wallenwr- ver Trauerspiel. Leipzig, Hirzel. — I. B. Wenig: Zur allgemeinen Charakteristik der arabischen Porste. Vortrag. Innsbruck, Wagner. — H. W. Stoll: Bi der an» dem altgriechischen Leben. Leipzig, Teubue — O. v. Heinemann: Zar Erinnerung an Sott hold Ephraim Lessing. Leipzig, Hirzel. — I. Schlü- ter: An» Beethoven'» Briefen. Leipzig, Engelmann. — Frrd. Schmidt: Heinrich Pestalozzi. Ein Lebens bild. Berlin, Kastner. — H. Grätz: Geschichte der Juden. II. Vaud. Leipzig, Leiuer. — I. W. Nah- lowSky: Allgemeine praktische Philosophie (Ethik) pragmatisch bearbeitet. Leipzig, Peruitzsch. — K. B. Stov: Die Psychologie in gedrängter Darstellung. Leipzig, Engelmann. — H. I. vtrdermanu: lieber den Merkantilismus. Innsbruck, Wagner. — L. W. HaSper: Pauli Briefe an die Römer. Leipzig, Dyk. — E. Freiherr v. Thünaen: Auweismig zur zwkck- mLhigeu vühnenlettung. Leipzig, Gr»nvw. — L. F Götz: Der Aristotelische GoMebegriff. Leipzig, Matthä —F. Cohu: Beiträge zur Biologie der Pflanzen. 1.H ft BrrSkau, Kern. — E. Hallier: Ptlzreguiattv. Ge sundheitSregrlu für Jedermann. Jena, Mauke. — C Enler und H. O. Klage: Lehrbuch der Sch kunst Berlin, Schröder. — M. Eruk: Handbuch deu EchiffSmaschtnkudienfi I. Baud. Triest. Daso. K. Tb, v. Jnama-Steruegg: Verwaltung»!« Umrissen. Innsbruck, Wagner. — I. Pietzsch Büreangeschäfte bei de« Verwaltungsbehörden.- Heymanu. — H. Warth: Beiträge zur Hebung Ealtnenbetriek». Stuttgart, Metzler. — F. Buck Unsere Arbeiter der Reiqett. Skizzen. Leipzig, deutschen Staaten dieses Reservatrecht zugestanden sei. Die Zweite Kammer genehmigte die Versailler ' Verträge sammt den nachträglichen Modifikationen derselben mit 4« gegen 3 Stimmen; gegen die Ler- trage stimmte unter Andern Dumout. Hierauf bewilligte die Kammer einstimmig den vom Krieg»- Ministerium behost Fortsetzung de» Kriegs gefor- derteu Bettag von 3,662,000 Gulden. hier die officielle Meldung etngetroffen, daß NuitS o« 18. Dtktmber vom CorpS deS Gcmral» v. Werder gt- nommen wordm ist. Ferner wird gemeldet, daß auch die Verfolgung der Lotrrarmee fongeseht wird und Colonnen uuscrS linken Flügels stch gestern tn Marsch auf Chattau-Renault (zwischen Vendome und Tour-) biffandeu. General Chanzy zieht mit seiner auf eiue «avt vou 8 Metttu auSrinandergezoflenlU Armee mit Hmterlafsung von Lausende« von Marodeur» und TraineurS immer Wetter gegen Westen, auf die Sarthe zu, wobei ihm vou unsern nachrückeuden CorpS täglich empfindliche Schläge betgrbracht werden. Die deutschen Colonnen bewegen sich nach den obigen Depeschen auf drei Straßen. Der linke Flügel scheint die Straße BloiS—Chateau Renault «ingeschlagrn zu haben, da» Centrum hat bet Brudome und Frettval reu Loir über schritten und folgt im Wesentlichen dem Zuge der Hauptstraße von Orleans nach Le ManS, und der rechte Flügel, die von ChartteS in die linke Flanke Chanzy'S disponirten Abheilungen, dirigtrt sich aus die Linie Chateauduu - Le MauS, auf Welcker auch die Orte Drvuä, Le PoiSlay und La Fontenelle zu suchen find, in deren Nähe am 16. und 17. d. M. Gefechte stattgefunden haben. Vom nördlichen Kriegs schauplatz ist zwar noch immer kein Zusammenstoß gemeldet, jedenfalls haben aber dort im Laufe der letz ten Tage lebhafte Truppeubewegungen stattgefunden. DaS Hauptquartier de- General- Faidherbe scheint stch am 17. in Corbie, an der Eisenbahn zwischen AmienS uud Arra», befunden zu haben, denn au» diesem Orte datirt ein« Meldung det Generals, der zufolge die »Dragoner deS Nordens* einen feindlichen Proviant- IrauSport überfallen, 30 Gefangene gemacht, 27 Pferde, Wagen u. s. w. erbeutet hätten. Die deutschen Truv- pen scheinen gegenüber dem Vormärsche der französi schen Nordarmee roucentrischere Stellungen eingenom- mcn zu haben. Nach dem »Echo du Nord* ist am Spruchband, rin Stück Vorhang oder einen Schild gab Schnorr dcn Zeichnungen eine dekorative Zugabe, welche den CyNuS al- künstlerischen Schmuck rinrS poetischen Inhalt- charakteristrt; so monumental gedacht find aber die Composttionen, daß diese Entwürfe erst durch die »Auferstehung al- Wandgemälde* zur vollen Geltung gelangen würden. — Die meisterliche Ausführung in Feder« und Tuschzeichnungrn wird durch die original- grcße Ausgabe der tadellos scharfen Photographien mit volttr Treue wtedergrgeben, wähnnd auch in dru ver kleinerten Copien die Schöubeit der Composttionen zur vollen Wirkung gelaugt. Freunde deS verstorbenen Sänger» werden in dtrsin Blättern durch die Kunst de» Vater» die Erinnerung an den genialen Künstler mit inniger Freude rrnrurrt finden, und die Verehrer de» Vater» werden die mit jugendlicher Frische ge schaffenen Blätter unter di« schönsten Blüthen seine» reichen Kunstschaffen» zählen. — j- Die Literatur de» gegenwärtigen Kriege» wird nm eine neue Schrift vermehrt. Dieselbe ersch«int tu Robert Schäfer'» Verlag in Leipzig und führt den Titel: »Vollständige Geschichte de» deutsch-französischen Kriege» von 1870, in zusammenhängender, übersicht licher und populärer Darstellung nach dm besten Quellen und amtlichen Berichten heran»gegeben vom Grafen Hohntthal*. Bi» jetzt liegen von der Schrift, die ein Gedenk- und EriunrrungSdnch für Zeitgenossen und Miikämpftr zu werden verspricht, zwei Theile vor, rtu dritter und letzter Theil soll nach dem Friedens- schluß erscheinen. f A»S Catania geht die Meldung rin, daß der englische Aviso »Psyche*, auf welchem sich eine An zahl knglifcher Gelehi ter zu Beobachtung der Sonnen- fiusterntß befand, am IS. d. gescheitert ist. Passagiere Kriegs-Nachrichten. * Berlin, 20. December. Während gestern noch französische Telegramme meldeten, daß die Stadt NuitS (Departement Cote-d'or, 3 Meilen südlich von Dijon) nicht m hr von dcn Deutschen bedroht sei, ist heute Gott ender «tl SW- i de» »»). te» Amtlich«'. Theil. Dresden, 20. Dccember. Se. königliche Majestät haben dem königl. preußischen außerordentlichen Ge sandten und bevollmächtigten Minister. Herrn v. Eich- »ann, daS Sroßkreuz AlttrhöchstihreS AlbrechtSordenS zu verleihen geruht. Dresden, 19. December. Seine Königliche Ma jestät habm den bet der Kanzlet deS Appellatton-ge- richt» zu Bautzen angestellten Registratoren, Kanzlet- spartet - Einnehmer Karl Christian Samuel Schwarz und Kanzlctsportel - Kontroleur Karl August Lotze, sowie dcm dortigen ersten Kanzlisten und Gruud- und Hypotdekenbuchfuhrer Johann Gottfried Günzel die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold zu ver leihen allergnädigst geruht. Bekanntmachung, N-ch Mittheilung d<r Generalderectton der See- Handlung--Societät in Berlin stad den Zeichnern auf die fünfjährigen 51b Bundesschatzanweisungen bei Zeichnungen von 200 bis 600 Thaler, beziehungs weise von 100 Pfo. Sterl, die unverkürzten Beträge, hingegen bet höher gestellten Subscriptionen circa 16NA> (sech zehn zweidrittel Procent) der Zeichnung, soweit stch nämlich die ermäßigte Summe tn den zu rmittiren- den Stückcn darstellin läßt, der Art zugeihrtlt wor den, daß die Zeichner dieser höhern Beträge auf Stücke tn Thalerwährung mindesten» 600 Thaler, und dte Zeichner auf Stücke in englischer Währung mindesten- 100 Pfo. Sterl, erhalten. ES werden demnach beispielsweise auf Sub« stripittUvN von 700 - 2900 Thaler 600 Thaler, ans Subscriptionen von 3000 —4700 Thaler 700 Thaler, auf Subscriptionen von 200—1100 Pfd. Sterl. 100 Pfd. Sterl, auf Subscriptionen von 1200—1700 Pfd. Sterl. 200 Pfd. Sterl. Lat»«tU! H (onuruaiäollLr a«« u. L Lu»- «. U.: N«rI»-wt.o-L»wlnuA-vr«»v- Nu« ». m.-rea->«u«: Lko««, r«rU«: 2s ! L Scgiott«, Nr«,!»»: varo«o v. L Nr»»ue»r« «. N: L a. (7. SvodL., cd vo.,- »nur: F>. » Uvelck.; VL«»uUt»: N«rt>: «av«, L-K,«- - 0o.,- VI, «0 0o. kövürl. kbipsäiti«» äs, Or««jiisr vr««Uso, I1»rb»r«td«n,»«>« !«o. 1. gende Telegramm augelaugt: Dijon, 2V. December^ Am 18. (Sonniao) sehr hartnäckiges, füufstüudigrs, siegreiches Gefecht der badischeu 1. und 2. Brigade bei Ruits. Der Feiud hatte ^wei Marschleaionea auS Lyon, das 32. uud S7. Marschregiment, Mobtlgarden und Kraue- tireurs uud 18 Geschütze, etwa 2V,0VV Mauu, unter General Cremer im Gefechte, vertheidigte i sich in starken Positionen sehr energisch und zog sich nach Wegnahme von Nuits bei Eintreten der Dunkelheit südlich zurück. Die Bravour der diesseitigen Truppen wahrhaft ausgezeichnet. Diesseitiger Verlust leider bedeutend. 13 Offiziere todt, 29 verwundet, darunter General v. Glumer und Prinz Wilhelm vou Baden leicht, etwa 796 Mann todt und verwundet. Der Feind verlor viele Offiziere und über 1V96 Mann. -^16 Offiziere und 700 unverwundrte Gefangene befinden sich in vnsera Händen. 1 großes Gewehr- and Manitions- depot, 4 Laffette«, 3 Mnuittonswage« «vd zahlreich« Waffen wurde« erbeutet.
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