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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-31
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190108319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19010831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19010831
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-31
- Monat1901-08
- Jahr1901
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1901. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. BierlelsahrSpreiS 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. Sonnabend, den 31. August. Inserate werd/n mit 10 Psg. sür die gespaltene ikorpuizeil« berechnet und bt« mittag» 12 Uhr de« dem Pag« de« Erscheinen» vorhergehenden Lage« angenommen. Bekanntmachung. Zur Feier des Sedantages. 2. September Sss. Zs.. soll Abends von '/»8—1V Uhr Coneert der Städtischen Kapelle in den Anlagen des Königsplatzes Hierselbst bei festlicher Beleuchtung derselben stattfinden. Die Einwohnerschaft loden wir hiermit dazu ein. Weiter ersuchen wir, am Tage die Gebäude mit Flaggenschmuck zu versehen. Zschopau, am 30. August 1901. DerStadtrath. Kretzsch mar. Nach den hier eingcreichten Anzeigen verkaufen von Sonnabend, den 31. August d. I., ab sämmtliche hiesige Bäckermeister und die Brothändlerin Jda verehel. Herzog V- KZ Weißbrot zu 11'/, Psg. (3 68 Psg.) Zschopau, den 30. August 1901. Der Sta dtrat h. Bekanntmachung. An die Bezahlung der Kirchengesälle wird mit dem Bemerken erinnert, daß die Frist am 31. August abläuft und bis dahin an den Unterzeichneten Kirchrechnungssührer zu entrichten sind. ' , Zschopau, den 26. August 1901. Oscar Herzog. Dienstag, Sen 3. September, nachmittags 5 Uhr. Sedan. Gemeinsame geschichtliche Erinnerungen bilden ein unschätzbares Einheitsband. Von denen, die die denkwürdigen Jahre 1870/71 im Feindesland durch lebt haben, die Schulter an Schulter gekämpft haben für Deutschlands Ehre und Deutschlands Macht, die nach heißem Ringen den Morgen des 2. September 1870 erlebt haben, wird keiner dieses Tages je ver gessen. Die Erinnerung an die gemeinsam durch lebten Strapazen, die Erinnerung an die gemeinsam erlebte Sicgessreude bleibt ein Band treuer Kamerad schaft, das die Standesuntcrschiede und politischen Unterschiede vergessen macht. Unsere Veteranen- Vereine sind die Pflegstätten dieses kameradschaft lichen Geistes geworden und tragen nicht wenig dazu bei, daß der Einheitsgedanke seine Kraft be währt und behält, daß die Liebe zum deutschen Vaterlande als ein heiliges Feuer fortglüht im deutschen Volke. Aber sollen die Veteranen-Vereine allein die Hüter der so teuer erkauften deutschen Einheit sein? Sind wir nicht alle dazu berufen, ist nicht jeder Deutsche zum Wächter seines Vaterlandes bestellt? Immer mehr lichtet sich die Reihe derer, die auf dem Schlachtfeld Sedan ihr Leben zu opfern bereit waren, einer nach dem andern wird abbcrufen zum jenseitigen Appell. Die kommende Generation wird den köstlichen Besitz der Väter nur dann bewahren, wenn sie über den religiösen, politischen, sozialen Kämpfen, die ihr beschicken sind, die Einheit Deutschlands als gemeinsames überragendes Gut sesthält, wenn sie sich daraus besinnt, daß aus den Schlachtfeldern, wo unsere Helden ruhen, ein zwie facher Geist zum Sieg geführt hat, der Geist der Gottesfurcht und der Geist der Treue. Fromm und treu — diese Grundzüge deutschen Wesens werden Deutschlands Größe erhalten und bewahren. Am Abend des Sedantages ist durch die Biwaks aus freudig bewegtem Herzen gesungen worden: Nun danket alle Gott. In unwandelbarer Treue haben nach dem Tag von Sedan Deutschlands Söhne fast '/« Jahre noch fortgekämpft. Die heutige Generation wie die kommende wird das Gleiche vollbringen können, wenn sie das Losungswort der Väter bei behält: Fromm und treu! Aus wachsen. Zschopau, den 30. August 1901. — Nächsten Sonntag, den 1. September, wird aus dem Turnplätze des hiesigen König!. Seminars ein öffentliches Schauturnen unter Leitung des Herr» Turnlehrers Schwarze abgehalten werden. Alle Freunde der Turnsache sind hierzu besonders eingeladen und ist alles Nähere aus dem in heutiger Nummer enthaltenen Inserat zu ersehen. — Zur Feier des Sedantages soll nächsten Montag abends von V-8—10 Uhr in den Anlagen des hiesigen Königsplatzes ein patriotisches Festkonzert der Städtischen Kapelle stattfinden. Der Platz wird wie alljährlich festlich beleuchtet werden. — Mit der früher eintretenden Dunkelheit wollen wir nicht verfehlen, die Besitzer und Verwalter von Grundstücken an die Flur- und Treppen beleuchtung zu erinnern. Die Meinung, daß letztere nur während bestimmter Monate einzutreten habe, ist falsch. Die Beleuchtung der Treppen hat vielmehr ohne Rücksicht aus die Jahreszeit stets vom Beginn der Dunkelheit bez. von dem Zeitpunkte an, an welchem die Straßen öffentlich beleuchtet werden, onzusangen und hat so lange als der regel mäßige Verkehr in dem Hause dauert bezw. bis zu dem Zeitpunkte, wo das Haus verschlossen zu werden pflegt, anzudauern. — Eine Sängerfahrt nach Brüx in Böhmen unternahm der hiesige Gesangverein „Liedertafel" am vorigen Sonntag. Ueber die dort stattgesundenen Festlichkeiten berichtet die „Brüxer Zeitung" wie folgt: „Der deutsche Gesang- und Musikvercin „Liedertafel" in Brüx wurde am Sonntag, den 25. d. M., mit dem Besuche des gleichnamigen Gesangvereins aus Zschopau in Sachsen beehrt, welch letzterer in einer Stärke von 26 Mann hier ankam. Beim Eintreffen der lieben Gäste wurden dieselben von den Mitgliedern der „Liedertafel" in herzlichster Weise bewillkommt, worauf die Gäste mit einem kräftig gesungenen „Grüß Gott" ant worteten. Hierauf wurden dieselben ins Hotel Roß geleitet, wo im Saale während der Mittags tafel die eigentliche Begrüßung durch die Herren Vorstände Th. Michael für die „Liedertafel" Zschopau und Franz Hegenbarth für die „Lieder tafel" Brüx stattfand. Nachmittag wurde ein Aus stieg aus dem Schloßberg unternommen, bei welchem von den Gästen allgemein die herrliche Fernsicht bewundert wurde. Noch dem folgte ein Besuch des vom hiesigen Rettungskorps veranstalteten Konzertes der Schützenkapelle, bei welchem die Sängerschar Gelegenheit hatte, ihr Können zu entfalten. Der Bruderverein brachte wirkungsvoll und von nicht endenwollendem Beifall begleitet den herrlichen Chor „Gruß an Wien" von Hugo Jüngst meisterhaft zum Vortrage. Als Zugabe folgte hieraus „Dein gedenk ich" von Schmidt-Wetzlar. Nach mehreren Piessen der Schützenkapelle sangen daraus beide Ver eine das überaus markige und bekannte Lied „Ein blankes Wort" von Kirchl, welches ebenfalls vollen Beifall fand. Aus Wunsch der reichsdeutschcn Gäste intonierte die Kapelle das Kaiserlied, welches ent blößten Hauptes angehört wurde. Zur Revanche spielte hieraus die Musik die Sachsenhymne. Den Abschluß bildete ein gemütlicher Kommers im Schützenhaus, welcher die Sänger bis Mitternacht in bester Laune beisammenhielt. Vor Schluß des selben überreichte der Vorsteher der Zschopauer Liedertafel dem Brüxer Brudervcrein zwei Lieder, komponiert vom Direktor Herrn Paul Großlaub, zur Erinnerung an die gemeinsam froh verlebten Stunden. Montag unternahmen dann die Gäste einen Rundgang durch die Stadt und traten um 1 Uhr mittags die Heimfahrt an. Die lieben Gäste aus dem Sachsenlande versicherten, daß ihnen die in Brüx so angenehm verlebten Stunden unver geßlich bleiben werden und verabschiedeten sich mit einem „Grüß Gott" auf frohes Wiedersehen im nächsten Jahre." — Wie das „Leipziger Tageblatt" hört, hat die sächsische Regierung die Einberufung des Landtages auf den 30. Oktober in Aussicht genommen. End gültig ist der Einberusungstag jedoch noch nicht bestimmt. — Nach den vom Bundesrate getroffenen Be stimmungen gelten, wie bereits früher berichtet, die goldenen Fünfmarkstücke vom 1. Oktober ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Mit dem Ablauf des nächsten Monats, also am 30. September, erlischt auch die Frist, bis zu welcher die mit der Einlösung der Münzen beauftragten Reichs- und Landeskassen die Fünsmarkstücke in Zahlung bezw. zur Umwechselung annehmen. Auf durchlöcherte
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