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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189905291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-05
- Tag1899-05-29
- Monat1899-05
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1899
- Autor
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-.7^^ Amtsblatt Fernsprrchstrlr Rr. ». der König!. AMshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des Stadtraths zu Riesa. LSI. Montag, ZA. Mai 1899. AdeudS. SS. Jahr». SS Sttrsa« Lagadlatt «scheint jeden Lag Übend« mit AnZnahm« d« Son» nnd Safttag«. BterteljLhrltchei «qngdpret« de« «ddolvng tu d« «rpeottto»,» tu «tesa und Strehla oder durch »>«« Lrsg« fr- in« Hm» 1 M«k VO Pßp, bat Abholung a« Schalt« der tatserl Popanstalteu I Mark 28 Pfg., durch den »rtchlrager stch in» Hm» 1 «ar« LL Pfg< slu»E»»-«»mtz», M h«, A«m« m« AMgadetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Laugar t Vinterltch in Riesa. - GeschäftsfteL, Koitanieustraß» 1>S FL oi« Iv-dvrNo» d«antworMch: Hermaun Schmidt tu Ms^,. ES ist in »euerer Zeit mehrfach wahrgenommen worden daß unbefugter Weise an von Menschen besuchten Orten beziehentlich in gefährlicher Nähe vrn Gebäuden mrt Kenrrwaffe« (Pistol, Teschin) geschossen worden ist, hierbei auch Menschenleben gefährdet wurden. Die Ortspolizeibehörden erhalten Veranlassung, auf das unbefugte Führen von Schuß waffen ihr Augenmerk zu richten und einem derartigen Gebühren entgegenzutreten beziehentlich die Bestrafung Herbrizuführen. / Großenhain, am 24. Mai 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. 1440. L. I)r. Uhlemaun. Barth. Bekanntmachung. Am 28. Mai 1899 ist die sechs Jahr alte Tochter des Müllers Schönherr in Riesa, Johanna Hedwig Schönherr, in der Nähe des Schützenhauses in Riesa, in einem Kornfeld« ermordet aufgefunden worden. DaS Kind ist nach dem Ergebnis der angestellte» Erörterungen Mittwoch den 24 Mai 1899, um die Mittagszeit, etwa ^l Uhr, zuletzt gesehn worden, als es auf einer Wiese hinter der Scheune am Schützenhause Blumen pflückte. Aus einer Aeußerung, die es zu einem andern Kinde gethan hat, ist zu schließen, daß es die Anhöhe hinauf nach dem Fußwege zu gegangen ist, der sich von der Friedhofsmauer nach dem Kugelfange zu hinzieht. DaS Kind war bekleidet mit einem blau-schwarz-rothkarrirten kleide, blauer Lederschürze, schwarzen Strümpfen und hohen Lederknöpfschuhen; es war ohne Kopfbedeckung und trug die blonden Haare in einen Zopf geflochten. Es ist von Wichtigkeit, sestzustellen, ob daS Kind Mittwoch nach ^1 Uhr allein oder in Begleitung eines Mannes gesehen worden ist. Es ist nicht ausgeschlossen, daß daS Kind mit einem Manne gegangen ist, der ein dunlles Jacket oder einen kurzen, dunklen Rock und einen dunklen, weichen Hut getragen hat oder daß eS sich in Gesellschaft eines andern Mannes befunden hat, der mit einem weißgrauen Jacket oder weißgrauen, kurzen Rock nnd mit einer Mütze bekleidet gewesen ist. ES wirv hierum Jedermann aufgefordert, Wahrnehmungen, die er in dieser Richtung etwa gemacht hat, der unterzeichneten Behörde unter dem Aktenzeichen 8t. VlI. 252/99 unverzüglich mitzutheilen. Dresden, am 28. Mai 1899 Der König!. Staatsanwalt. I)r. Weichert. Freiwillige Versteigerung. ErbtheilungShalber sollen Dienstag, de« 6. Jnni 18SS Vormittag- 1« Uhr die zum Nachlasse der verstorbenen Ida Marie verehel. Gundermann verw. gew. Horne ' geb. Kretzschmar in Wadewitz gehörigen Grundstücke als: DaS Gasthofsgrundstück mit der als ! Realrecht eingetragenen Befugnis zur Ausübung des Gemeindereiheschankes, No. 13 des Brand- ! Catasters, Fol. 31 deS Grund- und Hypothekenbuchs für Wadewitz und daS Wiesengrundstück ! Fol. 46 desselben Grundbuchs sammt dem vorhandenen Schankinventar im Rachlaftarmed- ! stücke selbst meistbietend versteigert werden. Die Grundstücke bestehen aus den Parzellen No. 14. 42. 43 des Flurbuchs, sie umfassen 11,9 Ar, find mit 62,64 Steuereinheiten belegt, mit 7300 M. zur Brandkasse einzeschätzt und ortsgerichtlich auf 12000 M. gewürdert worden. Die BersteigerungSbedingungen sind aus den im Nachlaßgrundstücke und an der hiesigem Gerichtstafel aushängenden Anschlägen ersichtlich. Oschatz, am 12. Mai 189-. Das Königliche Amtsgericht. Eörner. Franke. Die Lieferung einer größeren Parthie Brennmaterialienkasten, Bekleidungögerüste, Mann» fchaftSschränke, Stühle mit Bretsitz, Tische für Unteroffz. u. Gemeine, 595 Bettstellen u. a m. zur Ausstattung der Pionierkaserne soll vergeben werden. Angebote sind bi- 8. J»mi Ü8VS Vormittag- t4d Uhr versiegelt und gebührenfrei bei der unterzeichneten Berwaltuug — Kaserne I Zimmer 137 — woselbst die Bedingungen und Proben, die zuvor einzusehen find, ausliegen, einzureichen. Königliche Garnifonverwaltung Riesa. Kl m t für da» »Riesaer Lageblatt« erbitten uns bi, späteste», Ah H k S E- S» «vormittag» v Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Di« «eschäft,«-»-. vettltches und Sächsisches. Riesa, 29. Mai 1899. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordneten- fitzung, Dienstag, den 30. Mat 1899, Nach«. 6 Uhr. 1. Ver träge zwischen der Stadtgemetnde Riesa und den Herren Hofmann und Hermann daselbst über Fußwegtregulirung an der Popp'tzer. »ttaße; 2. Beschlußfassung über Berwrlligung von 1860 Mark für R-gulirung de- Platz s an der neuen Turnhalle durchBeschaffmg der Entwäfs rung und Pflasterung sowie Herste» ung eine« 4 ru breiten eisernen EinfahrtS- thores, i.i( leiten über Verrechnung dc» Bauaufwandes für die für östliche Estftiedigung zwischen Turnhalle und dem Grundstücke Herrn Restaurateur F ltzkche'e; 3 Ralhib:schluß, den Ankauf de, 3202,80 Us m Flächenroum enthaltenden Parzelle Nr. 884 des Flurbuch- für Riesa, zwischen Miit;!oxr Friedrich August-Straße und Georg Straße, sowie zwischen Axe Georg- Straße und Weiraer Weg gelegen, von Herrn Anker hier; 4. Rathlbrschluß über Reorganisation des Meldeamtes und Anstellung eines Expedienten, Besold. Kl. Vll der Staffel; 5. Rathsbeschluß über Veräußerung von 94,54 mm Ge meindeland an die Firma F. Neumann L Co. in Dresden behufs Abzweigung eine- Weges von der Schützenftraße nach dem Schießhause; 6 Rath-beschlnß, die Abhaltung de» Jahres- feste» de» Dresdner HaupiveretnS vcr Sustav-Adol'-Stiftung in» Jahre 1900 in Rus, betr. Rathrdepmirie: Herr Bürger meister Botters, Herr Strdtraih Dr. Wegelin. — Schon wieder Hochwasser! R cht unverhofft und überraschend schnell kam dasselbe diesmal und erreichte seinen Höchststand heute früh 5 Uhr mit -f- 276, seitdem ist wieder Rückgang de« Strome» eingrtreten. Die niederen Theile de« Elkquais wurden überfluthet, doch dürften dieselben schon he«te Nachmittag wieder wasserfrei werden. Auch dir nie drigere Thril des Stadtparke« war wieder überschwemmt. — Gestern vormittag '/«12 Uhr fand auf dem hiesigen Friedhof die Beisetzung de« Leichnam« der ermordeten Heb- wig Schöuherr statt. Trotzdem die Stunde des Begräbnisses akfichtlich dem allgemeinen Publikum geheim gehalten wordin war, hatte sich außer den Leidtragenden eine mehrere Hundert Personen zählende Menschenmenge am Grab: eio- gefuide«. viele auch konnten es sich nicht versagen, noch einmal an die Kleine heranzutreten, die, ihr Püppchen im Arme, in der Leichenhalle aufgebahrt lag. H:rr Diaconu« Burkhardt hielt bkwegteu Herzen« die Grabrede. Seinen ergreifrndln und trostreichen Wortrn l<gte er das Schrift- r wort zu Grunde: Ps. 73, 23 ff. „Dennoch bleibe ich stet« an Dir —Der Herr Geistliche bekannte, daß er schon an Hunderten von Gräbern gestanden, doch noch nie sei er so rathlo« ob der Gedanken, die die Leidtragenden erfüllten, gewesen wie heute. Noch seien wir Alle entsetzt ob der Bos heit de« Thäter«, doch größer al« die Bosheit sei die Gnade. Der geistliche Herr bat die Trauernden, stille zu Gott zu sein und de« einstigen Wiedersehen« zu gedenken, denn die Selle diese« Kindleio« sei ja rein und unschuldig geblieben wie sie war , da da« liebe Mägdlein noch der Sonnenschein de« Elternhause« gewesen. Zum Schluffe der Trauerfeier sang der Kaabenchor: „Wenn kleine Himmel«erben in ihrer Unschuld sterben —Ein seltenschwerer Bann lag auf der Trauerversammlung, und selbst über manche braune Männer wange stahl sich eine Thräne de« 8 id». — G stern Nachmittag verbreiteten sich Gerüchte, daß der Mörder der kleinen Hedwig Schönherr in Gohli« fest genommen sei, es wurde auch eine gefesselte Persönlichkeit nach der Polizeiwache hier gebracht, tndeß liegt eine Bestätigung der obigen Muthmaßungen nicht vor. Heute, in der vorlie- genden Nr. d. Bl., erläßt der König!. Staatsanwalt Dr. Weichert eine Bekanntmachung in der Sache. — Die Arbeiten an der zwischen der Bahnhofstraße und am Weidaer Wege neu anzulegenben vsrbindungsflraße, di« den Verkehr nach der neuen Pionierkaserne vermitteln soll, haben bereits begonnen. Gegenwärtig ist man mit der Einlegung der veschleußung beschäftigt. Die neue Straße wird hart am Roßberg'schen Hausgrundstück« vorbei nach de« Weidaer Wege zu führen. E« ist gewiß «st Freude« zu begrüßen, daß nun auch da« Terrain in der Nähe de« Bahn hof» de« Verkehr weiter erschlossen wird. — Auch die Vorar beiten an der neue« Ptonierkaserne bez. vorerst zu den Well- blechbaracken, find nunmehr begonnen worden. Große Well- blechtafela und andere« Material find bereit« angefahren. In einer Bekanntmachung der K. Garnisonverwaltung Riesa werden heute verschiedene zur Ausstattung der Pionirrkaserne bestimmte Gegenstände zur Lieferung ausgeschrieben. — Ein stark betrunkener Mensch, der am Sonnabend Abend verhaftet worden war, verübte in der städt. Arrest zelle, wohin «an ihn gebracht, ein Mordsskandal und konnte erst «ach längerer Zeit beruhigt werden. — Was Falb für die diesjährige Reisezeit prophezeit, da« ist nicht „weit her«: Bo« 1. bi« 5. Juli zahlreiche Ge witter, dann bi« zu« 10. trocken, hierauf aber bi« zu« 14. Juli ausgebrrttet« und ergiebige Regen, und die Tem peratur finkt wieder ziemlich unter da« Mittel. Nicht vie* ander« ist e« in den Tagen bi» zu« Schluffe de» Monat« und ferner vom 1. bi» 7. August. Nun drei Tage bessere« Wetter, dafür aber bi« 15. August neuerdings reichlicher Rege», stellenweise sogar Wolkenbrüche. Die Temperatur beginnt zulfinken. Für den Rest de« August prophezeit Kalb wett günstiger und vom September heißt e«: Da» erste Drittel verläuft fast ohne Niederschlag, im zweiten treten spSrvche Regen ein und im dritten verschwinden die Regen und Gewitter fast gänzlich. Die Temperatur hält sich in d r zweiten Hälfte de» Monat» nahe dem Mittel. Auch für Oktober, November und Dezember ist verhältnißmäßig recht gute« und fast durchweg mildes Wetter prophezeit, und nur die Reisezeit soll so schlecht wegkommeu. — Glücklicher Weise ist aber bekanntlich nicht immer eingetroffen, wa« Falb anküovigte. — Bisher war denjenigen Vereinen, die sich mit öffent lichen oder politischen Angelegenheiten beschäftigen und daher nur volljährige («bsr 21 Jahre alt«) Personen al» Mit glieder aufnehmen dürfen, die Thrilnahme Minderjähriger («och nicht 21 Jahre alter Personen) an denjenigen veretn»- rtnrichtungen nachgelassen, welche da» Gebiet der Polstischen Angelegenheiten nicht berühren (wie an Lehr- «ad Unter richtskursen), wenn diese Thrilnahme der Minderjährige« tu einer Weise geregelt wurde, welche die Ausdehnung der Thrilnahme auf dir übrigen Zusammenkünfte «»»schloß und der zur Urberwachung der Verein»thätigkeit berufenen Poli zeibehörde die in dieser Beziehung erforderliche Aufficht«- führung ermöglichte. Da« Königliche Ministerium de« Inner« hat sich folgender Auffaffung der unteren Instanzen angeschloffen: daß, wenn die minderjährigen Mitglieder nicht au« dem in Frage kommenden politischen Vereine entfernt würden, auch soweit e« sich um Fortbildung und Vergnügen handele, der Verein geschloffen würde. — Im vorigen Jahre wurde allgemein die Wahr nehmung gemacht, daß die Schwalben in sehr verntinderter Zahl in unser, Gegend zurückgekehrt find. Die Behauptung, daß die Maffenversolgung in Frankreich und Italien Hiera« allein die Schuld trage, wurde in den Kreisen der Ornitho logen nicht für «»»reichend gehalten und «an hatte ange nommen, daß irgend ein Naturvorgang die Ursache dieser Erscheinung sein müsse. E» wurde nun in diesem Jahre dafür gesorgt, daß in den betreffenden Gegenden, durch welch« diese Zugvögel ihren Weg nehmen, besondere Beobachtungen «»gestellt werde«. Nach den nun au« den südlichen Ort«
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