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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.07.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-07-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187407264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18740726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18740726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-07
- Tag1874-07-26
- Monat1874-07
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.07.1874
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Sonntag, den LV. Juli XL 171. 1874. LMßIMsfmmh »w »e»H«.««tt« Jo- !ohanna«o» -tenstavtel, warz«derg «dKvSMtz. ' «rfchetnt tätlich »tttUMnehmeMo»» tag«. — Prri« vierterM»- Uch 15 Ngr. - Acker- twusaebühr« die gespal- tme Zelle 10 Pfenuier. — Snseratmannayme für Li« _«n Abend« erscheinend« WAarmner bi« Dormitta, 11 Ah«. <8190-91) (8672) Drese. «« bi. DaS Königl. Gerichtsamt daselbst In Stellvertterung: Schönfelder, Assessor. Auf Grund eines zwischen de« Hm« Semelndeältest«, Fabrikbesitzer Christian Gottlieb Wellner in Auerhammer und Herrn Louis Eduard Puscht «»ann in Aue getroffenen gütlichen Abkommens wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die am 30. November vorigen Jahre« erfolgte Arretur de- Letzteren auf einem Mißverständnisse beruht hat. Königliches Gerichtsamt Schneeberg, am 20. Juli 1874. vernhardi.' Bekanntmachung. DaS zu« Nachlasse de- verstorbenen Gutsbesitzer« Friedrich August Hoppe in Griesbach nach Fol. 8 de- dasigen Grund- Md Hypothekmbuck» gehörige, unter Nr. 8 eatastrirte, t» Mtern TheU des Dorfes unweit Schneeberg gelegene, auf 6120 Thlr. gerichtlich taxirte »auergut von 27 Acker 128 Donnerstag, den BO. Jult L8V4, Mittags LT Uhr, 1» Loppeschen Gute zu Grießbach unter dm M Termine bekannt zu machende« günstigen vedingungrn »ffmtlich versteigert werden, was unter Bezugnahme «f den an hiesiger SerichtSstelle auöhängendm Anschlag hierdurch bekannt gemachr wird. Am selbigen Tage Nachmittags Md an dm darauf folgmdm Tagen «erden die zu« Hoppe',chm Nachlasse gehörigen beweglichen Gegenständ«, al«t Kleider, Letten, Wäsche, Haus- md SirthschastSgeräthe, Lich, namentlich 2 Pferde, zwei Ochsen, sechs Kühe, zwei Stiere re. nach AuctionSgebrauch gegen so fortige Laarzahlung öffentlich versteigert werdm. Schneeberg, am 11. Juni 1874. LageSgeschichte. DamtfchlemA. verlin, 24. Juli. Ueber die stattgehabte Zusammenkunft de« Kaisers «it de» König von Bayern bemerkt die „Prov. Eorr.r „Dieselbe trug einen durchaus herzlichen Charakter an sich. Der nationale Sinn de« König« Lud wig, welcher aus hochherzigem Antrieb zur Aufrichtung des Deutschen Reiches die Hand bot, hat sich in allen Prüflingen bewährt und gibt volle Bürgschaft dafür, daß Bayer» sich immer bereit finden wird, die Aufgaben der deutschen Politik zu fördern." Ueber den Besuch dcS Kaisers in Ischl wird gesagt, daß derselbe, wie immer, das Gepräge innigen vcrwandlschafllichen Verkehrs getragen habe. Koburg, 20. Juli. Gestern fand hier eine vom Vorstände des hiesigen Arbeiter-Vereins ausgeschriebene Volksversammlung unter dem Vorsitze der ReichS- tagSabgeordneten Vahltetch und Geib statt.. Den ersten Theil der Tagesordnung bildete das Thema: „Die politische Stellung der socialdemocratischen Arbeiter partei." ES sprachen hierüber die ReichStagSabgeordnetm Liebknecht und Motte ler. Zur Annahme gelangte folgende These: Die socialdemokratische Arbeiterpartei »erharrt gegenüber den jetzigen politische» Gestaltung« Deutschlands in ihrer durch die Parte iprtncipie» gebotmen Stellung und betheiligt fich a» de» Reichs- tagSwahlen und durch ihre Vertreter an den Reichstagsverhandlungen wesent lich nur zu agitatorische» Zwecken." — Hierauf redeten di« Herren Uork auS Hamburg und Grillenberger auS Nürnberg über den Stand der industriellen und ländlichen Arbeiter-Bewegung, und wurde schließlich folgmde Resolution von der Versammlung aeceptirt: „Dile Volksversammlung anerkennt die Solidarität der industriellen und ländlichen Arbeiter und betrachtet eS al« eine Hauptauf gabe der sog. Aibeiterpa»tei, durch planmäßige Agitation die socialisttschen Grund- sätze unter der Landbevölkerung zu verbreiten und baldigst eine socialdemokrati- fchen Organisation der ländische» Proletarier ins Leb« zu rufen." Die Ber- sämmlung war nicht eben stark besucht, von etwa 200 Personen, von dm« die größere Hälfte au« Neugierta« bestand. Die Land-Bevölkerung war gar nicht vertreten. Die Führer der Partei machten den Eindruck ziemlicher Muthlostgkeit, trotz der volltönenden Phrasen, mit welchen fie ihre Rede» umhüllten. Oesterreich. Kaiser Franz Joseph hat von Ischl au« sofort nach Empfang der authen tisch« Nachrichten über daS Attentat auf den deutschm Reichskanzler einen tele graphische» Glückwunsch abgesmdet, dessen Wortlaut »ach der „Breslauer Zit- tn»g" folgender ist: ..Lieber Fürst! Ich danke Gott für seine Gnade mit der er Sie so stchtbarlich beschützt hat. Empfangen Sie »eine Glückwünsche Md die Versicherungen meiner Freundschaft. Franz Joseph." Wir bemerk« hierzu, daß «an, wie au« München berichtet wird, in Wien dm Requisitionen der bayeri sch« Behörden in der Affaire Hauthaler in verbindlichster Form mtsprochen hat. De« Pfarrer Hawhaler, der «ährend seiner Untersuchungshaft in hu- «Mster Weise fetten« der bayerisch« Behörde behandtlt Word« war, wurde bet seiner EnllaffMg da« lebhafteste vedcuter» über seine Hastnahtne »«--«drückt And ihm jede mögliche Erleichterung für feine Heimreift angebot». Da« ,An»«- bmcker Tagblatt" erzählt: Pfarrer Hauthaler ist Sonnabend Ab«d- tn Kuf stein «»gekommen. Er betrachtet seine ArretirMg in Schweinfurt Md nm« sich Au«» knüpfte, al- et» Rrisemalheur, zeigt nicht den mindesten Groll Md sagt, er ftt human behandelt «ord«.— Au« Kis fingen wird baichtet, »aß Fürst Vt-Wkckim Kurgarten da- Frühstück ^ngmoame» hab«. Das Bublim» läßt ibn. forderung des Magistrats Folge leistend, unbelästigt. — Die acht Schutzleute, die von verlin nach Kissing« am Donnerstag abgegange» find um die Person des Reichskanzler« während seiner Abwesenheit von Berlin zu bewachen, trage» Civilkleidung Md steh« unter dem unmittelbaren Befehl deS Herrn Geh. Rath Stieber d«r sich schon vor dem Attentat in der Umgebung des Fürsten Bis marck befunden haben soll. Krankreieb. Parts, 24. Juli. Ueber die Grupprung der verschied«« Parteien bei de» gestrig« Abstimmung«» tn der Nationalversammlung wird gemeldet, daß alle Gruppen der Linke», mit Ausnahme von Ledru Rolli», LouiS Blanc, Peyrat und Quinet, welche sich der Abstimmung enthielten, für den Anttag Perier stimmte». Lie Ablehnung dieses Antrages wird der Haltung von 33 Mitgliedern zugeschrtebe», welche fast sämmtltch am 15. Ju»i für die Dring lichkeit desselben gestimmt hatten; dieselbe», welche ihrer Parteift»llu»g nach auf der Grenze zwischen den beide» Centre» stehn, habe» «S nicht mehr für noth- wendig erachtet, auch jetzt »och für den Antrag Parier zu stimm«, wo die vom BonüpartiSmuS her drohende Gefahr beseitigt erschein«. —- Der Anttag d«S Deputirten Malevllle auf Auflösung der Nationalversammlung wurd« von verschiedenen Gruppen der Linken und den Bonapartiste» angenom men; nur einig« Mitglieder deS linken Cenlru«S enthielt« fich der Abstim mung, indem sie erklärten, sie würden nur für die Auflösung stimm«, wen« alle übrig« eonsttttutionell:» Vorlage» abgelchnt würden. — In Deputirtenkreisen verlautet, es würde in der h utig« Sitzung der Ratio»alversammlMg ei» An trag auf Vertagung der DiScusston über die übrigen konstitutionellen Vor lagen eingebracht werden. Part«, 24. Juli. Wie r« heißt, wird sich die Nationalversammlung nach der verathung deS Budgets bi« zum Decewber vertag«. I» de» vo»apartistisch« Kreise» ist «an begreiflicherweise vo» der Er nennung des G«eral Chabaud-Latour zum Minister d-S June« sehr unange nehm überrascht worden, da »an gegründete Ursache zu der Annahme hat, daß jetzt die Untnsuchung der Uottriebe der Partei, welche Hr. v. Fourtou bekamt- lich allmälig etnschlaf« lass« wollte, energisch fortgesetzt werden wird. General Ehabaud ist ei» specteller Freund de« Polizeipräfrcten Leon Renault, t» de» die Bonapartist« bekanntlich ihr« schlimmst« Feind Haffe«. Marschall Mac Mahon selbst scheint auch nichts mehr dagege« einwmd« zu wollen. Wie erzählt wird,' hat fich aus d« confi-cirten Papieren unter Ander« auch ergeb«, daß der Marschall von einem mit Lonaparttstischem Gelbe erkauft« Kammerdiener auf Tritt und Schritt überwacht wurde und daß die Berichte desselben an die ge-, Heime imperialistische Polizei »it der Marschallin Mac Mahon nicht eb« glimpflich umgingen. DeSgleich« soll auch au« diese» Papiere» zu erseh« sei», daß ge legentlich de« Vazatne'sch« Protestes von zwei Notabilität« der Partei ei» Zeug« so etftia bearbtttet Word« war, daß er ,i»e Aussage machte, deren Un wahrheit sich später auf da« Klarste herauSstellte. Versa ille«, 23. Juli. Die Tribünen sind fast überfüllt. I» der Divio- «atenloge sind die votfchaster vo» Deutschland, Rußland, England Md Oester reich, der päpstliche Nuntius und viele andere Mitglieder de« diplomatischen Corp« a»wef«d. La»b«rt St. Croir (rechte- «entru») begründet de» von M Auf Follum 46 de- Handelsregister- für Neustädtel, Aue und die AmtSdörfer ist da- Erlöschen der Finna LouiS Fischer tn Aue in Folge Anzeigv vo« 1S. Juli diese« Jahres am heutigen Tage verlautbart worden. Schneeberg, d« 18. Juli 1874^ Königliches Gerichtsamt daselbst. I» Stellvertretung: Schönfelder, Assessor.
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