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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040817016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-08
- Tag1904-08-17
- Monat1904-08
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1904
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SerugrgeMr: «»»—»« »i> »»N» «timL« Ä«ra»m>« dir» «,»«, «olü, »-X« und »«V. « ««». Mid vr««ta,«> »ur «tnmav » «t »o «t. dund auSwärtt,' »om- «Ukonär« » VN de. » Mt»0 M. «,« eiomalchrr Zuft-lluii« durch dt» «»«,» ««. >»dn, v««l-ll,,ld,. im «u». land mU «nlivncktndem Sulchlase, «-»druck aller «NUel u. Ortatnas, Mliiettmiarn «ur «it deutlicher Lu«> >«» a u, a d««,Dre»d. Nachr.') tulack, Ilachtrüsltche vouorar. «n,drück,« dleiden underü«t»n«l: «ivnlaiial« Manullrivle «erd» «ich» auldewabn. »elesramm-Idrell«: «»chrlch »» » -»»,» SrgrSudel 1856. lloNi»l»i»i»««» 8r. <l« LSuI,» .<»> S»eU«o. L,ar«lr«rd»uk Idn^uet^a, Xstnmrirt Z. LauvlgeschLftSstelle: Marirustr. 38/40. ^nresgen-^Lnf. INnabme von >«kündt»un»en dt« nachmilla-« » Ulir. Soun- und Seien»«» nur Maiieuttrade « von II di« V.l UIir Die t lvaltiae Grund- »eile ica. » Silbe»« 20 Ps§„ Un Nindisuuaen aul der Brwalleite Zelle ik Pis : die slvalliaeZelle aulTerl leite so Pf,., als Einselandt Zeile so Pls. Lin »lummer« «ch «»»»> und Heiertage» i lvsliisc Grundtcil« so Pls.. aul Privalleile «0 Plg. rlpaliise Zeile aus Tertleite und al« Einselandt so Pls. Audwürtise Aul- >ra,ie „ur sesen Porausbezabluus. Belesdlittler werden mit »0 Pig. berechnet. Kernlvrechanlchlub: «ml I Slr. U und Rr. -LOS«. joäar ^rt »u» «so d«<ioutooll»lon oiusliattsn «0» Io- umt Xuilanclos ompkokloa io reiolitialtlzsr Xusvnlil IVlIIl. kllll öd 8olm, Xüui^I. Hoflivkomiiton. II. D »ri»«prv«Ii8lvl>v -d. I. «V8I. sL Lovlrvs kaksn iVeltruk! — Uaopt-Xlvrlsnlazxo bei I2kvl Il»rÄt, vroKslL», AIidr1«»»»trr»«Gv 14. llepvsture» »Iler dzttome in cixoner tVorlKttt. Patent Ltrostmunllststelc vlgarotton von 3 I'l. an v i-Iunso man viiomll oä. direkt von dci tigürtite iemptnr ^ /. .L I/. ^r/l dl ep.i Lvrlli» HV, (I^ai5c.it;a!e>!k') 4 >4« LAnistl. Staats-^lodaillo in 8M,er lür krovordUk'Iiv I^oisUm^oli. t- ^11- F —^ I VUltkelieneleit« ckuirval»! 1a MV M «,ö»«ito« an«I voi nvilmnte« flflslll l8!88I^ t888sU8I^88. Iidmclir- »Nil tlmn4sösmsrsd. 44ÜOH «ÄlVt 1Mmmii-8>iorIrl-L«rc1M II« rtli« I. 2« K»»«k«n 8ltN88v 2<l. Der sozialdemokratische Parteibericht. Der Bericht, den alljährlich der sozialdemokratische Parteivor- sland an den Parteitag über daS abgelaufene GcichäitSjahr zu «statten Pflegt, hat diese- Mal besondcies allgemeines Interesse, weil er «sichtlich unter dein Zeichen der abgeslaulen Stinimung steht, die dem aniänglichen Rausche über den .Dreimillioncusieg" bei den NrichStagSnenwahlen des Jahres 1903 unter den emnch- temden Eindrücken de- «Dresdner JnngbruniienS" und der sonstigen Blamagen und Niederlagen der Partei de- Umsturzes gefolgt ist. Kleinlauter al- es in dem Partcibericht geschieht, kann man nicht wohl da- Kapitel der RcichStagSersatzwahlen. der Maifeier und des für die Geschichte der gesamten Streikbewegung so überaus bedeutsamen AnSstandeS der Crlmmitschauer Weber behandeln. DaS eklatante Unterliegen der sozialdemokratischen Machtpolltik bei der gewaltigen Crlmmitschauer .Kraftprobe" gegenüber dem bis zum Subristen entschlossenen Widerstande der von der Gefahr der Lage und der grundsätzlichen Wichtigkeit der Entscheidung voll dmchdrungrnen Unternehmer wird dadinch zu verschleiern veriucht, dab man über die Gründe des plötzlichen Abbruchs des Ansstandes gar nichts erfährt. ES heisst dainber einfach, die Aufgabe des Kampfe- am 18. Januar 1904 sei „daS Resultat einer grnnd- llchen Abwägung aller in Betracht kommenden Umstände gewesen". Die Maifeier wird, entsprechend dem kläglichen Berlarste der letzten Demonstration dieser Art, mit einigen 30 Zeilen abgetan, die überdies in der Hauptsache nur die Wiedergabe von Ginudrn ent halten. an- denen einige behördliche Umzugsverbote erfolgten. Die ganze Veranstaltung kann hiemach als von der Parteileitung stlllichwetgend prelSgegeben betrachtet werden. Heber die Einbuße der RelchStagSmandate der Wahlkreise Zschopau, Altcnbnrg und Frankfurt a. O.. die bei den Ersatzwahlen unter erheblichem Rück gänge der sozialdemokratischen Stimmen für die Partei verloren gingen, sucht sich der Bericht mit einigem blöden Gczänke gegen die .MehrbeitSpartrien", die angeblich .ohne jede rechtliche Unter lage" die Hanptwahlen für ungültig erklärt hnben solle», hinweg- zuhcliey. Etwas gehobener wird der Ton bei der Darstellung der sozial demokratischen Beteiligung an den Wahlen zu den Gemeindever tretungen. denen die .Genossen", wie rS heißt, .allerorten das grüßte Interesse entgegenbrIngen". Ans den statistischen Angaben zu diesem Kapitel sei hervorgehoben, daß in Bade» zur Zeit in R Orlen insgesamt über 800 Vertreter der Sozialdemokratie in den Gemeinden sitzen: außerdem weist Baden noch 28 sozialdemo kratische Kemeinderäte und drei Bürgermeister aus. die sich eben falls zur roten Fabne bekennen. In Württemberg zählt die Partei des Umstürze- in Kt Orten 112 .Genossen" als Gcmcindcräte und in 52 Orten 127 als Rürgerausschußniitgtieder. In Anhalt hat sich die Zahl der iozlalbrmokrarische» Gemeindevertreter auf 40 gesteigert- In der ReichShauptstadt ist die Sozialdemokratie im Stadtveroidneten-Kolleginm mit 13 Mandaten vertreten: außerdem finden sich sozialdemokratische Stadtverordnete in Edarlottenburg. Brandenburg. Magdeburg. Luckenwalde. Nummelsburg. Görlitz Bielefeld, Ilmenau, Wernigerode. Berrrburg. Mit besonderem Behagen verzeichnet der Bericht die Tatsache, daß irr dem thürin gischen Städtchen Wallersbausen, das seinen Stadlvätem die Senatorenwürde verleiht, auch ein .Genosse" zu dieser Auszeich nung gelangt ist. Die kommunale Agitation, die von der Sozial demokratie mit Zähigkeit und Ausdauer betrieben wird, bildet eine große Gefahr für die gedeihliche sachliche Führung der Gemeinde- geschäste, well eS sich dabei nicht um den Schutz und die Wahr nehmung der kommunnlen Interessen, sondern lediglich um eine Berstärkring der sozialdemokratischen Herrschaft über die Massen bandelt. Demselben Zwecke dient auch im wesentlichen der kommu nale Programmentwurf, der den Verhandlungen des Bremer Parteitage- zu gründe gelegt weiden soll, indem er neben einigen wenigen auch vom bürgerlichen Standpunkte aus z» befürworten den Forderungen in der Hauptsache nur utopistische Dinge entdält, deren Ziel die Umwandlung der bürgerlichen Gemeindeverwaltung in ein sozialistische» Kommunalwekn bildet. Bisher ist nur ein einzig« Fall bekannt geworden, daß die sozialistische Mehrheit einer Stadtverwaltung einmal brauchbare prak tische Arbeik geliefert hat. und zwar soll die- in Mülbausen geschehen sein; wenigstens ist dem dortigen sozialistischen Ge- meinderat von einwandfreier Seite, nämlich von der national liberalen „Köln. Ztg.". selbst bescheinigt worden, daß er „mii dem Schlendrian der guten alten Zeit gründlich aufgeräumt und eine Reihe nützlicher und notwendiger Maßnahmen getroffen habe". Im übrigen aber haben sozialdemokratische Kommunal- Verwaltungen bisher regelmäßig mit einem Fiasko geendet, für daS der Zusammenbruch der Marseiller Mißwirtschaft Vorbild- sich ist. Derartige Erfahrungen müssen in Verbindung mit der allgemein bekannten Tatsache, daß der Sozialdemokratie die Agitation um jeden Preis zur Befriedigung ihrer politischen Herrsch- und Machtgelüste über alles geht, notwendig dazu führen, die bürgerlichen Parteien in den Gemeinden überall fest zusammen zu schließen, um dem weiteren Eindringen sozialdemo- kratischer Element« in di« städtischen VertretungSkörpcrschasten im Interesse eine» geordneten kommunalen Leben- einen Riegel »orruschiebe«. Einen besonders pikanten Beigeschmack haben die Kapitel „Organisation" und „Schiedsgerichte", in denen der Niederschlag des Dresdner Parteitages abgelagert ist. Tie bereits bekannten schiedsgerichtlichen Urteile gegen die in Dresden vor das hoch notpeinliche Tribunal der Partei gezerrten „Delinquenten", darunter als hervorragende Häupter die „Genossen" Göhre, Heine und Braun, werden in ermüdender Ausführlichkeit mit- geteilt. Den bürgerlichen Leser überkommt dabei unwillkürlich die Vorstellung, als habe er es mit einer Art Wohlfahrtsausschuß nach dem Muster der französischen Revolution zu tun. Im An schluß hieran wird auch der bekannte „Manlkorbcrlaß" des Par- teivorslandcS wicdcrgegcben, der die in Dresden allzu ausgiebig benutzte Schimpssrciheit der Genossen, soweit das persönliche Verhältnis untereinander in Frage kommt, cindämmen will. Die Dresdner Kampsweise muß aufhören: so dekretiert jener Erlaß kurz und bündig, und der Bericht glaubt feststellen zu können, daß die „Genossen" sich bisher „bemüht" haben, die Mahnung des Partcivorstandcs zu beachten. Ob es ihnen frei- lich gelingen wird, den „guten Ton" dauernd zu bewahren und insbesondere in Bremen den „Maulkorb" nicht obzustrcifen, falls dort auS irgendeinem Grunde die Geister wieder unzart aus einander platzen sollten, erscheint doch recht zweifelhaft. Da in Dresden und unter der Nachwirkung des dort ge gebenen bösen Beispiels auch später noch so manche Genossen der Parteileitung aus dem Zügel glitten und bedrohliche Selbst- ständigkeitsgelüste zeigten, so hat sich die Parteileitung zur Wah rung und Mehrung ihrer diktatorischen Gewalt veranlaßt gesehen, dem Brewer Parteitage auch eine Reihe von Vorschlägen zu unterbreiten, die eine straffere Handhabung der Diszivlin auf organisatorischem Wege ermöglichen sollen. Eine dieser Neuerun gen besteht darin, daß zur Teilnahme an dem Parteitage als der obersten Vertretung der Partei künftig nicht mehr die Dele gierten der Neichstagsfraktion schlechthin, sondern »ur in Stärke von höchstens einem Viertel der Gesamtzahl der Fraktion be- rechtigt sein sollen. Durch diese Bestimmung hofft der Partci- vorstand, die Fraktion auch bei ihrer jetzigen hohen Zahl von Mitgliedern aus den Parteitagen in der Hand zu bcl>altcn, indem das „Viertel" allemal dem Wunsche des Vorstands ent- sprechend zusammengesetzt und jeder irgendwie der Aufsässigkeit verdächtige „Genosse" nach Möglichkeit serngchaltcn wird. Neu eingesnhrt in das Orgamsationsjtalut soll ferner die Vorschrift werden, daß die Zugehörigkeit zur Partei auch schon durch einen groben Verstoß gegen die Beschlüsse der Parteiorganisation ver loren geht. Endlich verdient Erwähnung, daß künftig „jeder Parteiangehörtge, soweit nicht zwingende Gründe eö unmöglich machen, Mitglied einer sozialdemokratischen Vereuisorganisatlon sein muß". Diese Bestimmung ist veranlaßt durch die Erscheinung, daß zahlreiche „Ge nossen", sobald sie in der gewerkschaftlichen Organisation eine Versorgung gesunden haben, sich von der „garstigen Politik" abwenden und die sozialistischen Vereine links liegen lassen. Da nun aber die politische Agitation gerade das LebenSciixier der „zielbewußten" Sozialdemokratie bildet und der agitatorische Drill der „Genossen" seinen Schwerpunkt in der Vereins- Organisation hat, so soll jedes sozialdemokratische Parteimitglied durch die erwähnte Abänderung des QrganisalionSsiatuts par orckra cku rnukti zur Anteilnahme an der spezifischen Hetz- arbeit gezwungen werden. Darin l.egt also eine erneute scharfe Betonung des rein revolutionären Charakters der sozialdemo kratischen Bewegung, was die bürgerlichen Mauserungs- Propheten, die immer von der angeblich bevorstehenden Umwand lung der Partei des Umsturzes in eine radikale Arbeiterpartei zu erzählen wissen, sich gebührend merken sollten. Im Geldpunkte weiß der Bericht auch dieses Mal Ziffern zu gruppieren, die im allgemeinen nicht verfehlen werden, den beabsichtigten Effekt zu erzielen, nämlich den Nimbus der Macht der Partei bei der Menge zu erhöhen. Allein der „Vorwärts" hat einen Ueberschuß von rund 90000 Mark ergeben, und bei der Buchhandlung deS „Vorwärts" ist der Warenumsatz von 246 OM auf 317 OM Mark gestiegen, wovon 35000 Mark der Parteikasse überwiesen wurden. Die allgemeinen Einnahmen, insgesamt rund 621 OM Mark, einschließlich der eigentlichen Partci- beträge, sind um rund 18 OM Mark gewachsen, während gleichzeitig die Ausgaben infolge Fortfalls der Wahl agitationskosten rund 191 OM Mark gegen das Vorjahr weniger betrugen. Rund 262 OM Mark sind im Berichtsjahre allein für Kapitalanlage verausgabt worden: um einen ent sprechenden Nominalbetrag ist also das Stammvcrmögcn der Partei in sicheren Staatspapicrcn vergrößert worden. Die „Todfeinde des modernen Staates" halten dessen Bestand also doch einstweilen noch für gesichert genug, nm ihm ohne Bedenken ihren norvus rsruia anzuvertrauen. Bei dieser Gelegenheit erfährt man auch zum ersten Male, daß bereits vor Jahren ein „Genosse" unter dem Titel „Juliuslurm" einen Fonds in Höhe von 50 OM Mk. gestiftet hat, der nur in Notfällen unter de- stimmten, nicht näh« bezeichnet«» Voraussetzungen von dem Gesamtvorstande oiigegrifsen werden darf. Die Zinsen dieses Fonds fließen der Zentralkaffe zu. Lin Tropfen Wermut fällt freilich auch in diesen Freudenbecher, insofern der Bericht sich genötigt sieht, ausdrücklich festzustellen, daß „der besonders günstige Kassenabschluß des letzten Jahres in erster Linie den Ueberschüssen des großen Parteigeschäfts zu danken ist", während die eigentlichen Beiträge der Mehrzahl der Parte:- gcnossenschaften nach wie vor als „durchaus ungenügend" bezeich net werden. Das könnte fast darauf schließen lassen, daß am Ende doch auch die „Genossen" sich mehr und mehr Gedanken darüber machen, wofür sie ihre „Arbeitergroschen" beisteuern und was ihnen als Entgelt von der Partei dafür geboten wird. In jedem Falle verdient es aber die ernsteste Beachtung aller bürgerlichen .Kreise, wenn der sozialdemokratische Partcibericht die politische Bilanz des finanziellen Hochstandcs mit den Worten zieht: „Fließen im neuen Geschäftsjahre die Einnahmen wie in den beiden letzten Jahren, dann kann die Partei eine «höhle organisatorische und agitatorische Tätigkeit entfalten und sie kann diese Tätigkeit auch auf bisher noch uncrichlossenc Gebiete Deutschlands ausdchnen." Aus dieser drohenden Perspektive müssen die staatserhaltcnden Parteien einen mächtigen Ansporn in der Richtung entnehmen, daß sie auch ihrerseits das gesamte politische Rüstzeug gründlich in Stand setzen und vornehmlich, um den inneren Feind mit seiner eigenen Hauptwaffe zu schlagen, gehörig „Geld in den Beutel tun". Neueste Drnlitmeldunaen vom 16. August. 3«m Herero-Aufstand. Köln. Tie „Köln. Ztg." meldet: Für die Schutztruppen in Südwcstafrika wird zur Zeit auf dem Truppenübungs plätze des 10. Armeekorps in Münster «ine Verstärkung aus Pioniermaiinschastcn zmmnmengestcllt, aus denen drei Beleuch- tungsabteilnngen gebtdct werden. Diese werden unter das Kommando von Jiigcnieuroffizieren gestellt, die eine besondere Ausbildung bei der elektrischen Abteilung des Jngcnienrkorps erhalten haben. Die Abteilungen sind zur Bedienung von elek- irischen Scheinwerfern bestimmt, die vorzugsweise für vie Hafen- anlagcn von Swakopmnnd Verwendung finden tollen, zumal sich die Ltativnicrung von Kriegsschiffen nur zu elektrischen Beleuch- tungszwecken als zu kostspielig hcransgestellt hat. Die Ausreiseder drei Bclcuchluncsabtcilungcn ist für den 20. ds. in Aussicht genommen und soll von -Hamburg aus mit dem Dampfer „Silvia" erfolgen. Zum rnsjisch-iavanisckie» Krieg. Tschifu. Tie russische Flotte ist heute abend 9 llhr nach Port Arthur znrückgckeht. Ein Zusammenstoß mit der japanischen Flotte erfolgte nicht. T > chitn. Emem Telegramm ans Tsingtau zufolge halten die Offiziere des .Eciarewilich" die Behauptung aufiecht. ein japa- nffches Sch > achischiss fei vor aller Augen während der See schlacht vom 10. August gesunken. London. (Priv.-Tel.j Eine Tschifu« Meldung des „Daily Expreß" vom 15. August besagt: Em Landangrijs ans Port Arthur ist seit mehreren Tagen im Gange. Ein An griff folgt dem anderen. Die Japaner erobern alle Außen- steltungcn. Die Höhen von Taknsöban, welche die östlichen Bastio nen beherrschen, wurden nach zeitweiligem Rückzuge wieder an gegriffen und mit dem Bajonett genommen. Takuschan und Jcantschang wurden ebenfalls erobert. An der Westseite ist die Hüaelkctte. die den westlichen Hasen behcrrsclff, auch in ^apa nischen Händen. Seit einer Woche werden Stadt und .Zeisen »nausbörlich beschossen. Tic javanischen Verstärkungen komme» beständig vom Wolssberge heran, wo über IM Geschütze am- gestellt sind. Jnivlgc der heftigen Verluste der Japaner durch Kämpfe und Krankheiten ist eine 24stü»digc Waffenruhe ver einbart worden zwecks Wegschaffnng der Frauen und Nicht- kämpfcr. — Eine Kopenhagen« Meldung der „Daily Mail" be sagt, die Abfahrt der russischen Ostseeflottc ist bis z»m nächsten Frühjahr verschoben worden. Das Krenzcr- geschwader wird indes neutrale Gewässer besuchen. Mukd rn. Wie verlautet, haben die Iapancr vor Port Arthur bedeutende Verstärkungen erhalte». Zwei Divisionen haben auf der Hohe von Loung-Wang-Tung Stellung genommen. Petersburg. Eine Mitteilung des Gcneralstabs besagt: Nach den letzten Nachrichten sind in der Lage der kriegführenden Armeen in der südlichen Mandschurei keine Veränderun gen eingetreten. Die Bewohner klagen über Gewalttaten der Ja paner und verlassen deshalb die Dörfer. Petersburg. Admiral Alexejeffist nach Wladiwostok abgereist wegen einer schweren Erkrankung des Admirals Beso- brasow. London. sPriv.-Tel.) Noch ein« Meldung auS Tschisir haben die Japaner Takuschan jetzt endgültig erobert und beherrschen mit ihrem Feuer die östlichen Forts von Port Arthur. — Nach einer Meldung der „Times" befürchtet der ruffische Konsul in Tschifu einen japanischen Angriff auf eine kürzlich dort von den Russen errichtete Anlage für drahtlose Telegraphie, die ihnen für die Nachrichten-Uebcrmtttliina zur See gute Dienste geleistet hat. Diese Anlage auf chinesischem Boden bedeutet, so schreibt die Zeitung, einen flagranten Neutralitätsbruch. Die Japaner tvürden zu ihr« Zerstörung vollauf berechtigt sein. Paris. Ein Panzer vom „Pollava"-Typns, der heute beim Morgengrauen Port Arthur verließ, war schon im Hafen durch das Bombardement schwer getroffen. Er sank wenige Minuten nach Verlassen des Hafens, durch mehrere javanische Geschosse getroffen. Die Zahl der Geretteten ist unbekannt. Kiel. (Piiv.-Tel.) Gegen die Entscheidung de- Wladi wostok« PriscngerichtS. das die Konfiskatton der „Thea" aussprach, ist Berufung eingelegt. Die Meldung. Kapitän Oblrich habe Wladiwostok verlassen, ist unrichtig: nur die Offiziere, Ingenieure und Mannschaften sind abgkreist. ... London. Aus eine brieflich an ihn gerichtete Anfra-e «- klärte Premierminister Balsour, die Rcgtemna habe Grund », S8«u,,uo«iin!Z. -rsngarsnsx »epa »2883 ss3 'usqune
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