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Für unsere Frauen : 25.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189708253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970825
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-25
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 25.08.1897
- Autor
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Machdkack verboten-) I (Fortfetzung.) ) Kurt war es unerträglich, einen Mann von Dörners Charakter-, der ihm genügend bekannt war, fortwährend in Marias Nähe zu sehen und seine Aufmerksamkeiten gegen dieselbe zu- be obachten; er haßte ihn deshalb und zürnte Maria, daß sie ihn nicht von sich wies; er mißgönnte ihm jedes Wort von deren iippem Hätte Kurt gewußt, was Maria ihm entfrenidet uuds daß nur unter heißen Thräuen der Enttäuschung sich dieselbe nach Magdas Mittheilung den Entschluß abgerungen hatte, die FreundlichkeiteMKurts nicht uiehr zu dnldenl Wie verächtlich erschien es dem jungen Mädchen, daß Kurt mit kalter Berechnung eine reiche Frau zu heirathen suchte, und daß er dennoch alleu Damen den Hof machte sie wollte nicht dazu gehören. Wäre Maria nicht so arglos gewesen, so hätte es ihr sicher einfallen müssen, welche Beweggriinde die Wittwe zu diesem Aus spruch getrieben, nun sie doch sah, wie sehr diese selbst den jungen Mann bevorzugte, von dem sie so nißachtend gesprochen. Maria bemerkte aber dies kaum, sie sah nur ihn in Magdas Nähe, und da diese eine reiche Frau war, so kam er doch sicher nur, unt sich deren Gunst zu erwerben. - Wieder war es Sonnabend, und Kurt befand sich auf dem Wege zur Villa Banofen. Nicht ohne ein Gesiihl der Beklemmung betrat er das Haus Banofens, und forschend durchsiogen seine Augen den Salon nach aria. Dann, als er sie bemerkt, verneigte er sich stumm und ernst vor ihr, ebenso kalt und fremd, wie sie es that. Willenlos ließ er sich es gefallen, daß Magda Vorster ihn uiehr als herzlich begrüßte. ihn an ihre Seite zog und vertraulich mit ihm plauderte. Dann kam Dörner und begrüßte mit leuchtenden Augen und einein langen Händedruck Maria; Kurt sah es mit Jngrimm und iß sich auf die Lippen, als Dörner einige köstliche Rosenknospen iaria iiberreichtr. Diese nahm sie lächelnd au und erröthete abei, Kurt glaubte, vor Freude, und thatsächlich war es doch nur Berlegenheit des , jungen Mädchens; sie sog den Duft der Blumen ein und hatte nicht den Muth, die Huldigung Dörners zurückznweisen. .Sehen Sie nur, ein ganz hübsches Paar«, sprach Magda nd deutete lächelnd zu Maria und Dörner hinüber. »Dd"rner liebt das Mädchen. Mein Gott, sie ist schön, iiud es soll mich icht wundern, wenn sie ihn wieder liebt, er ist auch ein schöner Mann, und ich weiß, daß er leicht den Frauen gefährlich wird.« Knxt glaubte ihr, er sah es ja niit seinen eigenen Augen, aß Ddrners Huldigungen gut aufgenommen wurden. Er haßte Deiner, wie er noch nie einen Menschen gehaßt; es drängte ihn sit unwiderstehlicher Gewalt, hinzugehen, zwischen Beide zu Texts, Maria zu sagen, daß sie ihre Liebe an einen Univiirdigen Mit-ende, daß der Mann, der seht um sie ward, schon zahl lose Fiasenlserzen sich gewonnen, ihre Liebe genossen habe. Er esse sie traxnen vor dem Manne mit dem heißen Blut und dein lesene kalten Herzen. Doch was gab ihm ein Recht dazu? iitde sie nicht kalt und frenid ihn darnach fragen? Was ging es auch ihn an, kennte sie nicht ihre Liebe schenken, wcni sie ekle-F was konnte sie dafür-, daß Dörner ihr besser- gefiel, als Kurt« blieb beinahe bis zuletzt; er hoffte doch noch, ein Wort ’ Rai-a sprechen zu können. wenn Döruer gegangen war. Er verwandte keinen Blick von Beiden, als er sah, daß Dörner sich zum Aufbruch rüstete. Sein Herz pochte gewaltig, als dieser langsam Marias Hand an feine Lippen führte; die Rosen knospe fiel vom Gürtel, an dem Maria sie befestigt, zur Erde. Dörner hob sie auf und barg sie in seiner linken Brusttasche auf dem Herzen. Maria erröthete, als er ihr dann etwas zuflüsterte, ebe er sie verließ. Maria ahnte nicht, mit welcher Qual Kurt dies Alles beobachtete, ihr Blick hatte zwar auch ihn oft gesucht, doch er hatte sich stets gleichgiltig abgewendet, wenn er es fah. Sie sollte nicht wissen, daß er um ihretwillen litt, er wollte nicht die armselige Rolle eines schmachtenden, ungeliebteu Ver ehrers spielen, sein Stolz sträubte sich, zu verrathen, welches Leid Maria ihm that. Er scherzte mit Magda Borster, wenu er sah, daß sie zu ihm hiniiberblickte, und Marias Blick war trübe, auch sie sprach lebhafter mit Dörner, um der Beklemmung Herr zu werden, welche sie dann befiel. Das junge Mädchen wußte nichts von Männern von der Art Dörners. Sie sah, daß Dörner sie liebte; seine Macht, die er über Frauen besaß, ging nicht spurlos an ihr vorüber. Junge, unerfahrene Mädchen, welche eitel sind, fühlen sich geschmeichelt durch die Liebe eines Mannes wie Dörner. Maria war nicht eitel sie war sich ihrer Schönheit nicht bewußt sie war dankbar für die Aufmerksamkeiten Dörners, und darin lag die Gefahr für sie. « Als Kurt sich verabschiedete, trat er zu Maria; er wollte ihr einige Worte sagen, doch sie beugte sich nieder, nahm die Blumen aus dem Gürtel und genoß ihren Duft, er verbeugte sich fremd und kalt wie sie. Magda Borster sah es und lächelte dazu; an der Thür reichte sie noch einmal Kurt die Hand und sagte leise: »Kommen Sie morgen, ich erwarte Sie um zwölf Uhr.« Doch Kurt nahm sich vor, der Einladung nicht zu folgeri- Dörner hatte eine halbe Stunde früher als Kurt die Gesell schaft Magda Vorsters verlassen. Er befand sich in der besten Stimmung; er hoffte fest, sich die Liebe Marias zu gewinnen; er fürchtete Kurt nicht mehr, da er sah, wie kalt und fremd Maria ihm begegnete. Auch er hatte es sich angelegen sein lassen, den jungen Arzt als egoistischen, berechnenden Mann zu schildern. Die Zurückhaltung Marias erhöhte Döruers Leidenschaft bis zu einem Grade, welcher ihn selbst in Erstaunen setzte. Er hoffte, heute wieder seinem Ziele näher gekommen zu sein, nnd eine Offenbachsche Melodie trällernd, verließ er die Van Vanosen und durchschritt langsam den Vorgarten. Als er die Gartenthür öffnete und hinter sich ins Schloß warf, trat hinter einem Baum ein Mann hervor. Dörner stutzte und trat einen Schritt zurück, als derselbe auf ihn zukam. »Erschrecken Sie nicht, Herr Dörner - ich bin es, ich denke, Sie müssen mich noch tennen«, sprach der Mann und lüstete nachlässig den Hut- Dörners Gesicht versinsterte sich, die Begegnung schien ihm durchaus nicht angenehm. Der Mann, welcher ihn ansprach, war ein früherer Diener von ihm, den er allerdings mit einiger Schonung behandeln mußte, da er sich im Besitze eines Geheim nisses seines ehemaligen Herrn befand und, darauf pochend, setzt demselben gegenüber eine Haltung annahm, die nichts weniger als ehrerbietig wan« · «» » . « » W« »Was wollt Ihr von mir, daß Ihr mir hier auflauert?« gab Dörner barsch zurück. »Ich wollte mir nur eine Frage erlauben, Herrl« erwiderte etwas höflicher der Mann,
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