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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188108039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-08
- Tag1881-08-03
- Monat1881-08
- Jahr1881
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M Mittwoch, den z. August NS . ,' Jnsnate ««den ' mit s Pfg. für die gispLllme gorpuß- zetle r«echn«t. Kleinster Inseraten- betrag 20 Pfg. Üom»lijierte und ta bellarische Inserate nach besondere« Laris. Inseraten- ilnnajine für di« jeweilig «dend-Nummer bi» vormMag» »o Uhr. als ui früheren Jahren die Lüneburger Heide bereits Millionen verschlungen hat, welche auf verfehlte Bohr versuche verwendet wurden. (Deutsches Montagsblatt.) Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll Tonnabend, de» IS. October 1881, das dem Glaser August Friedrich Lehmann in Oberlichtenau zugehörige, unt einem Wohnungsauszug belastete chen, welcher den folgenden Beschluß faßte: „Während der Reichsregierung die Pflicht obliegt, die Auswande rung auf Grund bestehender Gesetze unbehelligt zu lassen, sie aber vor Ausbeutung und Bedrückung zu schützen, hält es der Volkswirtschaftliche Kongreß für nicht zuläs sig, daß auf Kosten der Gesamtheit und zu Gunsten ein zelner Klassen teure und aussichtslose, wenn auch wohl gemeinte Versuche mit Errichtung irgend welcher Art von Kolonien angestellt werden." Diese Resolution wurde auf Grund eines Referates von vr. Kapp gefaßt, der bekanntlich viele Jahre in Amerika geweilt und dort sehr beachtenswerte Erfahrungen auf diesem Gebiete ge sammelt hat. Die neueste Stimme, welche sich gegen das Ein- — ^^^isch^Kölöniälpolitik ausspricht, schlagen Er uberie lch welcher in seiner L.'°" Ä-P«m , B°»»>, « U «ML 12»/^ L-7S-^^ auch von mehreren anderen Seiten gemach en Vorschläge, nicht die überseeische, sondern die kontinentale Kolonisation zu begünstigen, das heißt, den Strom der Auswanderer in die an das deutsche Reich grenzenden Länder zu len ken. In der That ist m diesen Gebieten schon erfolg reich vorgearbeitet worden; denn im slavischen Oester reich-Ungarn, in Nord-, Süd-, West- und Ost-Rußland sind eine große Zahl deutscher Kolonien zerstreut, welche gleichsam Vorposten für weitere Bestrebungen nach d^ Richtungen bilden. „Einst war auch der Ordensstaat, das spätere Herzogtum Preußen, nur eine nach Osten vorgeschobene deutsche Kolonie. Aus dem Kurfürstentum Brandenburg wurde 1660 der preußische Staat, aus diesem 1871 das deutsche Reich, und, sofern dessen Aus bau die Gestaltung einer deutschen Nation bezweckt, wrrd die deutsche Kolonialpolitik nicht dem Beispiele Portugals oder Hollands oder Englands, sondern dem der nord amerikanischen Union folgen und sich einstweilen auf den Kontinent beschränken müssen." Es ist nicht zu leugnen, daß auch den Bestrebungen in dieser Richtung vielfach Bedenken gegenüberstehen. Handelte es sich aber um die Entscheidung der Frage, ob die deutsche Auswanderung besser nach weitentfernten transozeanischen Ländern oder nach den Nachbarstaaten des deutschen Reiches zu lenken sei, so würden die Literarisches. So-b-n »schien im Berlage von C Heinrich in Dresden: Kalender und statistisches Jahrbuch für das König reich Sachsen nebst Marktverzeichnissen für Sach sen, Thütingen und angrenzende König!. Preu ßische Regierungsbezirke auf das Jahr 1888. Herausgegeben vom statistischen Bureau des König!. Sächs. Ministeriums des Innern. Diese» Buch enthält in seinem ersten Teile den astronomischen Kalender, bearbeitet von dem leider vor kurzem verstorbenen Direk tor der Sternwarte in Leipzig, Geh. Hofrat Prof. vr. BruhnS, sodann eme Ueberstcht de« Planetensystem», die Resultate au» den meteorologischen Beobachtungen im Königreich Sachsen im Jahre. 1880, einen interessanten Aussatz über den Venusdurchgang 1882. ES folgen sodann da« MarkwerzeichniS, da» statistische Jahrbuch, redigiert °°n R-g.°Rrt Pros. vr. Böhmert, welche» eine alphabe- K, LLS «ALL Pumpe von 55 Meter Tiefe gehoben, während das Bohrloch selbst bis zu 69 Meter niedergeht. In Form einer dicken, ockergelben, mit vielen Glasblasen durch setzten Flüssigkeit tritt das Petroleum hervor und sam melt sich, wohlgemerkt aus dieser einen Quelle, bis auf ein Qantum von 90000 Litern in je 24 Stunden an! Von dieser Flüssigkeit sind ein Drittel salzhaltiges Wasser, zwei Drittel Oel. Letzteres ergiebt in der Raffinerie wieder 45 pCt. Petroleum und 50 pCt. — im Preise doppelwertiges — Schmieröl. Sobald sich das Wasser abgesondert, zeigt daS Oel eine leuchtende, dunkelgrüne Farbe. Diese Quelle, welche an Ergiebigkeit den besten pennsylvanischen Petroleumquellen gleichkommt, über trifft die Resultate der übrigen Bohrungen bedeutend, da der Oelgehalt der andern, früher erschlossenen Quellen sich nur auf 2 bis 5 pCt. der ausströmenden Flüssig keit belief. Das glückliche Ereignis der letzten Tage hat nun aber eine solche Erregung hervorgerufen, daß man von einem wirklichen „Petroleum-Fieber" sprechen könnte. Die Preise für das Land in der Nähe der jetzigen Quellen gehen schon in das Fabelhafte. Das Dingungsrecht für den Morgen, bisher mit 20 Mark bezahlt, kostet heute 3-—4000 Mark und dabei hört man täglich von Gründung neuer Gesellschaften. Mö gen die Aussichten im allgemeinen vielleicht auch recht günstig sein, so bietet sich bet der gegenwärtigen allge meinen Aufregung doch auch für schwindelhafte Unter nehmungen hierbei Gelegenheit genug, und dem Publikum, welches sich mit seinem Kapitale in Oelheim beteiligt, ist Vorsicht jedenfall- anzuraten, und daS umsomehr, Transozeanische oder kontinentale «olouialpolitik. Immer zahlreicher werden die Stimmen, welche das Etnfchlagen einer energischen, überseeischen Kolonialpolitik durch das deutsche Reich befürworten. Den Reigen er öffnete der Missionär F. Fabri in seiner im Jahre 1879 m Gotha erschienenen Schrift: „Bedarf Deutschland der Kolonien?" Hieraus folgte Hübbe-Schleiden, der in fernem Artikel über: „Ueberseeische Politik" gleichfalls für Realisierung deutscher Kolonialprojekte eintrat. Wäh rend aber der Erstgenannte die Kolonien Englands zum Vorbilde aufstellte, befürwortete Schleiden vorzüglich Nachahmung der holländischen überseeischen Politik. Beide Verfasser empfehlen — abweichend von den gewählten Vorbildern — zur Erreichung ihrer sehr verschiedenen Ziele als erste Maßregel seitens der deutschen Regierung die Errichtung eines Reichsamtes für Kolonialwesen. Von anderer Seite, von Prof. vr. H. Wagner, wird in der in Heidelberg 1881 erschienenen Schrift: „Ueber Gründung deutscher Kolonien" sogar empfohlen, die deutschen Konsulate jenseits des Ozeans zu Kolonialäm tern zu erweitern und dadurch allmählich eine Beamten klasse zu erziehen, „welche eine Kolonie zu verwalten versteht". An die angeführten Schriften schließt sich eine in jeder Woche wachsende Zahl von Broschüren und Auf sätzen, deren Tendenz die gleiche ist. Zum Mittelpunkt dieser Bestrebungen hat sich der „Central-Verein für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Auslande" gemacht. Das Be streben des Vereins wird wie folgt formuliert: „Wir wünschen und erstreben die Ablenkung der z. Z. nach den Vereinigten Staaten gerichteten Auswanderung nach Die neuentdeckten Uetroteumquekken vei Beine. „Peine bricht sich, Peine bricht sich, Peine bricht — sich Bahn!" ... so sang die gesamte Schuljugend unter Leitung des würdigen Kantors, als Hannovers erster und vorletzter König, Ernst August, auf seiner Huldigungsreise auch das Städtchen an der Fuhse be rührte. Der neue Landesvater wartete aber gar nicht einmal die letzten Worte ab, mit einem barschen: „Soll sich nur brechen, soviel es will," gab er daS Zeichen zur Abfahrt. Seitdem galten im Hannoverschen die Peinenser für gleiche Leute, wie die Schöppenstedter in Braunschweig, — doch heute, 44 Jahre nach jener Prophezeiung des schulmeisterlichen Dichter-Komponisten, hat eS fast den Anschein, als solle jenes Wort in Er- füllung gehen. Seit einigen Tagen herrscht nämlich in Peine ein so reges Leben, wie es dieses Städtchen «och niemals gesehen hat; jeder Zug bringt zahlreiche Fremde, unter denen hin und wieder bereits das ver- schwitzte Gesicht eines Yankees hervortaucht, und alle strömen über Peine nach Oelheim, dem neuen deutschen Petroleum. Eldorado zu; die Quellen liegen in der Heide, etwa eine Stunde von Peine entfernt. Die zahlreichen Holzpyramiden, die eisernen Rohrtürme, die rauchenden Schlot« der Dampfkessel, die niedrigen Holz häuser und das laute Treiben mitten in der öden Ge gend erinnern lebhaft an die Petroleumdistrikte Penn- sylvanienS. Die große Quelle, deren Auffindung in dieser Weis« viele Sensation erregte, wird durch eine thekenbuchs für Oberlichtenau, welches Grundstück am 6. Ju tigung der Oblasten auf b1SS Mark Vf» ^as unter Bezugnahme gewurdert worden ist, nothwendiger Weise versteuert wer , ^amit gemacht wird, auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag h>e Frankenberg, den 11. Juli 1881. ... Amtsgericht. « ° nigl, M «rfchetnt tigNch, ck . vestellungm lA» «qmm alle Post- L _ anstaltm, Postiotm 7. v, » ^-496 des Katasters, 235a^e^ll^buch?Folium 80 des Grund- und Hypo- den Ländern Südamerikas, weil die in den letzteren sich ansiedelnden Deutschen seit drei Menschenaltern ihr Deutschtum bewahrt und alle Kolonisationsversuche der Deutschen in diesen Ländern sich außerordentlich bewährt haben." Der Vorsitzende des Centralvereins hat sich indessen ausdrücklich dagegen verwahrt, daß er die Deut schen, welche sich in Süd-Brasilien ansiedeln, unter deutsche Oberhoheit gestellt wissen wolle. „Wir stecken in Deutschland viel zu sehr in den Schuhen des Büreau- kratismus, des Klerikalismus und des Feudalismus, um mit Erfolg die durch unsere sozialen Zustände diktierten Institutionen nach überseeischen Ländern verpflanzen zu können, abgesehen davon, daß die deutschen Ackerbauko- lonien, wenn sie selbständig geworden, das ihnen aufer legte Gängelband schwerlich zu tragen gewillt sein wür den." Immerhin wird auch von dieser Seite die An siedelung der Deutschen in geschlossenen Kolonien em pfohlen. Entschieden gegen überseeische Kolonisation hat sich der vorjährige Kongreß Deutscher Volkswirte ausgespro- Amtsblatt der Lomal. Amtshauptmannschast Flöha, des Lönigl. Amtsgerichts und -es Stadtrats M Frankenberg. , > - — ütudolf Mosse — Inserat-Aufträge übernehmen außer der B-rlagservedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche BureauS undFilialstellender «nnE Rudolf Vogel,
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