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Dresdner neueste Nachrichten : 02.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193110027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19311002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19311002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-02
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 02.10.1931
- Autor
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-i', - Freitag, 2. Oktober 1SSH S9 Zahrgang Dresdner Neneste Nachrichten Anzeigenpreise: v>«« »w R»«» s«n« ksfie« pss Neruaevreiser frei« Zustellung dun» .« - für au«wLrtt 0^0 R.-M Vie ReNamejell« kV »./«».7F»».»» - - " — Loten In« Sou« monatlich »M, Im Anschluß an nbattioneNm Lexi, IS ww breit. tostet r A.-M. für rMavytMgtge »tigtS-tlMNg M der rschecho-SIowate, monaMch ö is. Postbezug für den au«wärt« LS0 A^M. - Vie »rirfgeblibr für Luchstabenameig« _ . Mona« r,L» AM. elnschlleSllch o,ir R-M Postgebühren loh« Ä> beträgt o,Z0 R.-M. - Aür Einschaliung an bestimmten Lagen M und pläheo kann «tn» Gewähr nicht übernommen werden. GUnGl «ß^HDGGVv^v^ UAGuv ^^GGVGl^PGWD * »-«lußA ElWlsisiMIlltklOÄ.'sRy au-erhalb Sroß-Lreöden« I^R'IR» Redaktion, Verla- und Saapt-eichSstsfielle: Vre-den-N.,Ferdinanbstr.i * Zernrus: für den Ortsverkehr Sammlonmmer 2SSvi, für -en -ernvettehr nisi, 20021,27-81 -27-83 - Telegr.r Aeneste Dresden«Postscheck: Dresden 2-ao Aichtoerlangt» Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Zm Aast« höherer Gewalt, Setriebostörung oder Streit« Haden unsre Lezleher keinen Anspruch aus Rachlleserung »der Erstattung de« entsprechenden Entgelt« 7ir 2S0 Oer Kampf gegen die englische Kohle Tkeue Notverordnung für den Ruhrbergbau - Abreise Lavals nach Washington Mitte Oktober - Zurückstellung der sozialpolitischen Entscheidungen der Reichsregierung Sie Regelung an der Ruhr X Berlin, 1. Oktober Der RelchSarbettömtnifter hat lwte wir noch tm größten Teile unsrer gestrigen Auslage meldeten — b. Red.) de» Schiedsspruch «her di« Arbeitszeit im Rr-rbergba« für verbindlich «rklürt. DI« BerblndllchteitSerklärung des gleichzeitig er» gangcnen LohnschiedSsprncheS begegnete in» sosern Schwierigkeiten, als di« darin vorgesehene Lausdauer von vier Monaten «nter den obwaltende« wirtschaftliche« Berhältniffen nicht mdglich erschien. Uri dieser Sachlage hat der Reichspräsident de« Rrichsarbeitüminifter durch eine «ene Rotver» ordnung ermächtigt, »ei der BerbindlichkeltSerklä» nwg de» aus Eruub der Rotverorbuung vom >7. Sep» «««der littt ergangene« Schiedsspruches die Sans» »««er abznänder«. Der RelchsarbckitSminister hat von diese« Lrmäch» ,ch«ng Gebrauch gamacht und nunmehr auch den x,huschiedSspruch «ater,.BeMrzuug seiner 'Liastauer bl» z«M»S.Noi>rmder 1»»1 hür «erdindlich erllärt. Di« Verordnung des Reichspräsidenten ermäch tigt weiter die RelchSregierung, hi« Untertagearbeiter des Steinkohlenbergbaues »nh ihr« Arbeitgeber von »er BeitragSpslicht -nr Arbeitslosenversicherung zu besreicn, waS «ine rvesentlich« Entlast««- beiber Sei» ten ermöglicht. - * Oer Wortlaut -er Notverordnung X Berlin, 1. Oktober. Aus Grund de» Artikels 48 Ns. 2 der ReichSverfastung wird folgendes verordnet: Ü 1 Der ReichSarveitSminister wird ermächtigt, bei der Verbindlichkeitserklärung von Schiedssprüchen, die aus Grund der Verordnung de» Reichspräsidenten über die Beilegung von SchltchtungSstretttgketten Lssentlichen Interesses vom S7. September 1981 iRGBl. 1 S. 618) ergangen sind, die in dem SchtebS- spruch vorgeschlagene Lansdauer der Regelung ohne Zustimmung der Parteien zu ändern. S» klbs. 1: Die ReichSregternng iptrd ermächtigt, die Untertagearbeiter de» Steinkohlenbergbaues des Ruhrgebietes und ihre Arbeitgeber mit Wirkung vom 1. Oktober bis zum SV. November 1981 von der Bet- tragspslicht zur Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung zu befreien. Sie kann die Befreiung auch aus die unter Tage beschäftigten klngestellten und aus andre Gteinkohlengebiete aus» dehnen und ihre Geltungsdauer über den 80. Novem» ter 1981 hinaus verlängern. Abs. 2: Durch hie Befreiung von der Beitrag»- pslicht wirb das VerstcherungSverhäUut» der Arbeit nehmer nicht berührt. Der Ausfall an Beiträgen wird der Retchöanstalt vom Reich ersetzt. Die Ein- -ugssteUen sind verpflichtet, der RetchSanstalt alle An» gaben zu machen, die zur Feststellung deS Beitrag». auSsall» erforderlich sind. Das Nähere bestimmt der ReichsarbettSminister. * Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ber- kiindung tn «rast. » Ole Auswirluvse« 8. verltq,. 1. Oktober. (Elp. DrahtSerltzt) Die Zwangsschlichtung im Äuhrgebtet, die durch die neueste Notverordnung »erlügt wird, bildet für ten RetchSetat eine wettere Belastung vonmonatlichetwag.üMi l l» M»«.bte au» der Befreiung von Beiträgen zur Sozialversicherung ent stehen. Unter Einrechnung der Befreiung von Ver sicherungsbeiträgen ergibt sich so für den Bergbau praktisch «tue Lohnsenkung von 1014 Ptozent, di« aus rwei Monate befristet ist, Di« effektive Lohnkürzung für die Arbeitnehmer beträgt 8k Vtoz- da von den ? Proz. 8ll Proz. Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgeben. Der Ruhrbergbau wirb also -»nächst in der Lage sein, sich her englischen Konkurrenz zu erwehren. Die Zwischenlüsung ruft auf beiden Setten, bet ten Arbeitgebern und de«! Arbeitnehmern, starke Bedenken hervor. Dir'„D. A. Z." bezeichnet hie vesreiung votz «rbrttSlosenbelträgru für beide Par» AW MßW dkl MM MM Telegramm unsres Ko rresvond«nt«n Rb'. Lonbon, 1. Oktvber Die internationale Konferenz der enropäifche» Bergbanindustrie hat gestern in London begonnen. Vertreter der Grubenverbände a«S Dentfchland, Frankreich, England, Belgien, Holland, Polen «nb der Tschechoslowakei nehmen an de« Besprechungen teil. SS ist beabsichtigt, dnrch international« Abreden die Schärfe der Sonknrrenz z« milder« »nd dadurch die wirtschaftliche Lage der Grubeninduftrl« zu verbessern. Die gestrigen Beratungen haben, wie bekannt wird, „grundsätzliche Uebereinstimmnng" ergeben, und e» ist «in Ausschuß gebildet worden, der «ine Reihe Fd» Hgrlchfslge» qn die Mitglieder der.verschiedenen europäisch«« Grubenverbände anSarbeite« soll. TaS isi^lle», «aS über Hs« ponserenz Mizielk bekannt ge worben sst. Wen« man in Betracht zieht, tast diese Sonseren, schon seit Monate« vorbereitet worden ist «nd ans die Anregung der »«stürzte« Arbeiterregierung znrück- geht, so muß «an sich sagen, dgß die großen Hoffnungen, die seinerzeit an diese Konserenz ge» knüpft wurden, wenig Aussicht ans Ber» wirklich««» haben. Gegenwärtig atmet der englisch« Bergbau,«« erste« Male seit Jahre» auf, Die deutsche Kohleninbustrie leidet seit langem unter schwerer Absatzstockung. Zu den Auswirkungen der allgemeinen Krise trat bet ihr die Minderung am Kohlenverbrauch hinzu, die infolge besserer Ausnutzung des Rohstoffs und des immer stärkeren UebergangS zum Oel für di« Nachkriegszeit charakteristisch ist. Die Haldenbestände sind gewachsen und gewachsen, und die Aussichten wurden immer trüber. Alle Versuche, dem internationalen Problem durch internationale Ab» machungen wirkungsvoll zu Leibe zu rücken, scheiterten bisher an England. ES hat lange Zeit gebauert, bis in England die individualistische Zersplitterung im Bergbau so wett überwunden war, daß England einen ver handlungsfähigen Partner abgab. Jetzt endlich schien wenigstens die Möglichkeit für einigermaßen ausstcht». volle Besprechungen auf dem internationalen Kohle kongreß in London gegeben zu sein. Da kam die Aushebung der GoldeinlösungSpflicht in England und in deren Gesolge die Entwertung des Pfundes. England hat bis heute gegen di« Entwertung seiner Währung nichts unternommen und selbst drüben weiß niemanh, wie die Entwicklung « weitergehen soll. da ihm die Pfundentwertung eine Gelegenheit zu billigem Export bietet. ES ist höchst «nwahrscheinlich, daß die seit Jahren notleidende englische Grnbenindustrie sich gerade in diesem Augenblick davon znriickhalten lassen wird, die Exportmärkte znrückzuerober«, di« sie während des Kohlenstrelks von Idk« verloren hat. Ganz im Gegen teil: es werben, wie man hört, die stärksten An» ftrengnngen gemacht, um nicht nur diese Märkte zurückzngewtnnen, die hauptsächlich tn Skandinavien «nd in Italien liegen, sondern auch den Export nach andern Ländern, darunter « a ch dem Norde« Deutschlands, mit allen Mitteln ans» zndehne«. SS hat in diesem Zusammenhänge beträchtliches Ausseh«« erreg«, daß bi« deutsche Regierung durch eine «eue Eerordunng de» Arbeitgeber» uub Arbeit» nehmeru de» Sohlenberghaus die Beiträge zur Ar beitslosenversicherung erlasse« hat. Man sieht darin hier «in« indirekte StaatSsubveution an die Kohlen- indnstrte, di» ausgesprochen gegen die englische Export» konkurrenz gerichtet sei. Unter diesen Umständen ist eS schwer denkbar, gnf welchem Gebiete die „gründ» sätzliche Uehereinsttmumng" ber «nropäischen Berg« banvertretep liegen kann, die in der Londoner Kon» serenz erzielt worden sein soll. Die Verhandlungen werden jedoch in de» nächsten Tagen fortgesetzt werden. Vorläufig nützt die englische Industrie die aus den inflationistischen Erscheinungen sich ergebenden Export möglichkeiten nach Möglichkeit aus, vor allem der Bergbau steht seine Stunde gekommen. Die deutsche Kohleninbustrie hat die Folgen schon stark zu spüren bekommen, und man kann in England wahrhasktg nicht erwarten, daß wir dem immer stärkeren Eindringen englischer Kohle aus dem deutschen Markt und der Ver drängung des deutschen Exports vom Weltmarkt un tätig zusehen. Die Entrüstung über die unter dem Zwange ber Not jetzt für die Ruhrkohle getroffene Regelung ist älso völlig fehl am Ort. Auch wir geben zu, daß sie keineswegs ideal ist. Aber das englische Dumping zwingt unS eben das Gesetz des Handelns auf, und wir werden vielleicht zu noch schärferen Maßnahmen, vielleicht sogar zu wirklichen Abwehrmaßregeln greisen müssen, wenn England zu keiner Verständigung bereit ist und fortfährt, seine Psundentwertung in dieser Weise auzunützen. Mit „grundsätzlicher Uebereinsttm- nmng" ist »nS nicht geholfen. Und niemand wird uns zumute« wollen, baß wir unsre ohnehin schwer leidende Kohleninbustrie zum Erliegen kommen lassen. teten al» einen sehr gefährlichen politischen «uSweg, da der Ausfall der VerstcherungSietnnahme schließlich doch wieder von der Wirtschaft aufgebracht werden müsse. Da» Blatt hofft, daß der Verkürzung ber Laufdauer de» Tarifvertrages btnntn kürzester Zett eine entsprechende Gesamtregelung folgen werd«. Der „Vorwärts? wendet sich; mit großer Schärfe gegen die von der Regierung getroffene prvviforlsche - Regelung und erklärt «in« derartige Lohn- und Preispolitik auf Kosten ber Steuerzahler und Arbeiter für Nicht haltbar. * Die Strellheweaung an -er Ruhr X' Esse«, 1. Oktober. lDuxch Funkspruchl Gestern haben kommunistische Elemente versucht, d>» Belegschaften ber Schachtanlagen »um Streik zu' veranlassen., Sie hatten damit jedoch nur wenig Er.. folg, in den meisten Revieren sind die Belegschaften fast vollzählig eingefahren. Da» Stretkbild hat sich auch heute nicht erheblich verändert. Währertd sich in einigen Betrieben di« Zghl der Streikenden vergrößert hat. sind bet andern Schachtaiilagen, di« gestern im Streik« standen, di« Velegschasten fast vollständig ober doch zum größten Teil wieder etngesahren. Lohnabbau auch in DLä. Gonderkabelbienst.-er Dresdner Neuesten Ngchrtchte» Rdw Svrk, 1. Oktober. lDurch United Preß.) Die Lohnheravsetzungen im vergbau nehmen zu sehend» größeren Umfang an. Nunmehr wirb von der Amertean Smeltlng andiRefintng Co. und gleich- zeitig auch von der Utah'Copper Co. «in Lohnabbau von 10 Pro», angekündigt,- 1 i - .j VestaM» »er «ntert«ch-m l. olteder SouberbienK ber Dresdner Neuesten , < Nachricht«» Sa* d v«, 1. Oktober. (Dnrch United Preß) Maedenalt gab im Unterbau» bekannt, daß baS Parlament wahrscheinlich am Mittwoch d«mk.'vkt«ber »«rtagt werde« würde. Er fügt« Hinz» er Hofs«, an diese« Datn« bekanntgeben »n können, wann das Unterhaus wieder zusammen» trete» würde. Di« Erkläruug Macdonalds wird dahin gedeutet, »aß «« Renwahleu vorlünsi» nicht »» denke» sei. Oer „rote Handel" und Italien Bon «nferm römischen 'o»-Korrespondenteu Rom, im September „Es ist absolut nichts Besonderes an den Be ziehungen »wischen ber römischen Regierung und den Sowjets." Mit diesen Worten, die er am 3. Juni im italienischen Senat sprach, hat der italienische Außen- minister Gran di in vieler Beziehung leider recht. So absurd es scheinen mag, daß der Fascismus, der im eigenen Lande keinen Kommunisten srei Herum laufen läßt, mit den Sowjets gute und diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen unterhält, so wenig ist' daran „etwas Besonderes". Denn alle machen es so, alle kapitalistischen Staaten der ganzen Welt. Da ist keiner, der nicht russische Aufträge sucht, russische War« kauft. Italien will ganz einfach nicht den kürzeren ziehen. Es handelt sich um ein Geschäft, dem viel reichere Länder huldigen. Ohne auch nur tm ge ringsten zu bedenken, daß es nicht nur «in« rot«Gefahrgi^t,so»dernaucheine„roto HandelSgefahr": das Sowjetdumping. Da ist es ein Verdienst -es amerikanischen Jour nalisten H. R. Knickerbocker, in seinem Buch „Der rote Handel lockt" ldeutsch bei Rowohlt, Berlin) durch krasse Deutlichkeit und durch hervor ragendes Material auf diese Gefahr in einer Weis« hingewiesen zu haben, oie ihre Wirkung nicht ver. fehlen kann. Knickerbocker hat das Problem des Sowjetdunrpings regelrecht studiert, in zwanzig euro päischen Staaten, in zwölf Ländern, überall dort, wo die Hauptstapclplätze des Sowjethandels sind. Und er ist dabei zu dem Schluß gekommen, daß der Außenhandel sich zur gefährlichsten WaffeNnßl-nds gegen die nichtkommu ni st ische Welt Hera». Sgebildet hat. „DaS ausländische Handelsmonopol der Sowjet union" — so schreibt der Amerikaner—.„diese mäch tigste Handelsorganisation auf Erden, treibt den größten ständigen Ausverkauf, den die Geschichte kennt. Die Agenten der Union bieten heute in 62 Ländern tausenderlei verschiedenartige Waren zu Preisen feil, welche die Konkurrenten zur Ver zweiflung treiben. In einer Zeit, in der der Außen handel sämtlicher nichtsowjetistischer Länder rapid abnimmt, wächst der fowjetisttsche Außenhandel sprunghaft. Die Tatsache, daß die Exporte der Sowjetunion zum Teil aus einem Ueberschuß herstammen, der dadurch erlangt wird, daß man die russische Bevölkerung vieler Dinge beraubt, die sie benötigt, ist für die objektive Wertung dieser Exporte aus dem Welt- markt bedeutungslos. Die europäischen Industrie länder prositieren freilich im Augenblick durch An kauf wohlfeiler Sowjetwaren. Auch die Ausfuhr eigener Maschinen und andrer FabrtkauSrllstungs- gegenstände zur Erfüllung des Fünsjahrplans bringt ihnen Gewinn. Aber nur dunkel sind sie sich der Ge. fahr bewußt, die ihnen von einem industrialisierten, wirtschaftlich unabhängigen, militärisch mächtigen Sowjetstaate droht: konzentriert sich doch das ganze Interesse auf die Gewinne, die ber Sowjethandel verheißt. In einigen Ländern bemüht man sich zwar, durch einschränkende Maßnahmen das ,Sow« jetdumptng' einzubämmen, aber tn keinem ber von mir besuchten Länder haben sich diese Bestrebungen als erfolgreich erwiesen. In den meisten Ländern erkennt man klar, daß, salls etwas Wirkungsvolles seitens der ntchtsowjetistischen Welt unternommen werden soll, um ber wirtschaftlichen Expansion der Sowjets «ntgegenzutreten, eS nur durch Bildung einer gemeinsamen Front sämtlicher Nationen zu geschehen vermag." Knickerbocker hat seine Studie« in Italien Ve- gönnen. FasctSmuS und Bolschewismus in ihrem wirtschaftlichen Zusammenwirken, dieses politische größte Kuriosum unsrer Zett, hat ihn ossenbar vor allem gelockt. Er hat zunächst den Sowjetpavtllon auf der Mailänder Mess« besucht, „dies mit Hammer und Sichel und Sowjetstern geschmückte Gebäude, von dem in der GeburtSstabt des FasctSmuS die rote Flagge b;s Kommunismus unbehelligt weht. „Hier vor uns", so schreibt er, „in dem Fletsch, tn den Kon. servenbüchsen, tn dem Warenballen und tn be« Schraubenbolzen haben wir einen sichtbaren Teil ber größten BerkaufSorganisatton der Welt, die bereit ist, alles zu liefern, von Wurmmitteln für überfüttert» Schoßhunde bl» zu Grabsteinen aus Granit und Mar. mor oder Dessertservlesten, dir bereit ist, von der
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