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Dresdner Nachrichten : 06.02.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190602065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-02
- Tag1906-02-06
- Monat1906-02
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.02.1906
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IWt. willen viii! stillt,.pl»ttel, .. . . Lsiukarät l-eupvlt luodvaren. Imstor lioallsninvr ckoutsestor nncl sns-Imeher Fn/»st-. IkEN-, pulotot- »nst fVesten^töffo in allen morlni nell ?vi>m» uncl Istiirnr-<)uuIi>Ltön /.u liilli^Bou lstisi-e». Veibunkn-tells sier vom Kßch kiiran/niinistöiirim noustevvük I tsn vornolii iftsinssnisron fluiformstotss für liöni^I. Ziieliz. Ltuuts-b'ensisteunito. Ili lUNIMI l'ül'ttt tl« I 8cd6Sel8tr2886 IS Rr. 35. viitikl: Englische Sermonöver. Hnfnochrichten, Nots,n»snenlicni, Leimiger slodt Wohirecht, Alldeutscher Verl'und. Lnndtugsverl>ondl.. GerichlSverhondl. M»l>lrecht in Preiche». Tienstal,. 6. Zelirnar liUU;. Englische KriegSmnnöver an deutschen Scchandelsstratzen. Im allgemeinen wird es Aufgabe der militärischen und maritim«» Fachschriften sein, sich mit den Land- und See- manävern in den verschiedenen Ländern z» beschäftigen und durch sachkundige Beleuchtung und Bewertung der Entwicklung des Armee, und Marinewcsens im Anstande für die eigenen Ver hältnisse mittelbar oder unmittelbar nutzbringend zu wirken. Von dieser Gewohnheit mutz aber abgewichen werden, wenn es sich um so gewaltige , an Gröhe und Bedeutung alles auf dem Gebiete der Friedensübungen bisher Dagewesene weit überragende, dabei ^Deutschland so nahe angehende militärische Veranstaltungen handelt, wie es die englischen Seckricgsmanöver des lausenden Jahres sind. Bei der Idee, die den im Gesamtverbande der Flotte stattsindenden Manövern zu gründe gelegt ist, handelt es sich in erster Ligie darum, eine praktische Probe aus die Zweck- mähigkeit der von dem Ehefaldmiral John Fisher vorgenomme» neu Neueinteilung der Flotte zu machen. Damit ist zugleich der zweite, die deutschen Interessen so nahe wie nur möglich berührende Gesichtspunkt, unter dem diese Hebungen ftattsinden, angcdeutet. Denn die Neugrnppierung der Geschwader hatte genau dasselbe Ziel im Auge, das in diesem Jahre mit den großen Seekriegsmanöoern verfolgt wird: die englische Flotte im einzelnen und im ganzen, im kleinen und im groben für einen Kampf mit Deutschland zu schulen, das nunmehr als der gefähr lichste, ja als der einzige ernst zu nehmende Gegner Englands angesehen wird. Deshalb bat Admiral Fisher den Schwerpunkt der britischen Seemacht vom Mittelmccr in die Nordsee verlegt, deshalb alle nicht voll kampffähigen Schiffe ans der Flottenlislc gestrichen, deshalb die Äanalslotte aus eine ungewöhnliche Stärke gebracht, deshalb die Reservestotten zu unmittelbarer Kriegs bereitschaft angehalten, die Bildung eines Nordscegcschlvaders in Angriff genommen, dessen erstes Schiff, das 19 000 Tonnen» Linienschiff „Dreadnongh". nach einer viermonatigen Bauzeit an. 20. Februar dieses Jahres vom Stapel laust und voraussicht lich noch Ende des laufenden Jahres in Dienst stellen kann, des halb di« Anlage einer neuen Nordsee-Floltenstation bei Nos>;«h am Firth of Forth, deshalb vielfach eine neue, schwerere Armie rung der Schlachtschiffe, deshalb die Bestimmung, dah künftig die Offiziere der britischen Marine eine gemeinsame grundlegende Ausbildung durchmachen sollen, sodaf, jeder Offizier gleicher» matzen auf Deck, im Geschützstand und im Maschinenraum Dienst tun kann. Dieses Prinzip, dos praktisch noch nicht erprobt ist, hat zweifellos den groben Vorteil für sich, daß der Ossi zier vom ersten, frühen Tage seiner seemännischen Ausbildung salso schon im Knabenalters mit dein Schiffe sozusagen eng ver- iluichst und da, wo ihm nichts fremd und unbekannt ist, sich ganz in seinem Elemente fühlt. So vorbereitet und gewandelt tritt die britische Flotte in einer, ohne die Reserven, Gesamtstärke von 840 vollwertigen Kampsschissen, die einen Wert von ruud 20 Milliarden Mark repräsentieren, an die ihr von der Behörde in Whiichall gestellten Ausgaben heran. Es handclt sich, so viel laßt sich den bisherigen Veröffentlichungen entnehmen, uni die Grundidee, dah Eng land sich zur Kriegserklärung an eine oder mehrere Mächte genötigt sicht. Der durch zwei Geschwader markierte Gegner wird in den nordwesteuropäischeu sowie in den west- und südatlantischeii Gewässern operieren, zugleich aber — und darin liegt einerseits eine wichtige Neuerung, anderseits ein deutlicher Hinweis auf den Gegner und den Zweck der Uebung! — den Versuch machen, durch detachierte Schisse den Handelsverkehr an den groben Tampser- strahcn zu beunruhigen, Schiffe auszubringen, kurzum alle die- jenigen Bewegungen vorzunchme», die ii> einem deUtsch-eng- lischen Kriege durch gegenseitige Störungen des Welthandels und der Zufuhr, an Nahrungsmitteln »nd industriellen Roh- stysfen die Ergänzung der eigentlichen Seekämpsc bilden würden. Keine Interessensphäre ist dazu so geeignet wie der englische Kanal und die nordatlantische Route der groben, zwischen Nordwesteuropa und Newyork verkehrenden Danipserlinien. Auf ihnen drängt sich ein Warenaustausch zusammen, dessenWcrt allein für Deutschland nach Milliarden rechnet, der aber noch weit höher eingeschätzt werden mich, weil von ihm in der Hauptsache das Wohl und Wehe der industriellen Bevölkerung im Deutschen Reiche abhängt. Die Manöveridee erhält nun noch dadurch eine eminent ernste und praktische Bedeutung, dab eine Kriegslage geschaffen werden soll, die den Verhältnissen kurz vor dem Beginn der Feindseligkeiten entspricht. Die englischen Kreuzer, die stets mit dem Feinde Fühlung zu halten berufen sind, haben die Stellung des Gegners zu erkunden, natürlich ohne selbst be merkt zu werden: daraufhin hat dann ein überrasckwndcr An- griff der rasch zusammengezogenen englischen Streitkräfte aui die feindlichen detachierten Schiffe zu erfolgen, noch che diese Zeit gehabt haben, dem englischen Seehandel nennenswerten Schaden zuzufügen. Um den Erfolg noch sicherer zu verbürgen. Hot die Admiralität mit groben englischen Schissahrtsgcsellschastcn Ab» rede dahin getroffen, dab die Kapitäne der Dampfer durch Flaggensignale, siinksnlelegraphische Nachrichten usm. mit den Kommandanten der Kreuzer in Verbindung bleiben können, wodurch natürlich die Ausgabe der letzteren erheblich erleichtert wird. Tie Manöver sollen also zeigen, ob cs möglich sein wird, im Kriege oder wenigstens am Vorabend eines Krieges einen ausreichende» Schutz des englischen Seehandclö zu verbürgen. Bezeichnend ist dabei die aus die Spitze getriebene Schlagfertigkeit, die so weit geht, dab die englische Flotte oder sei es auch nur ein Geschwader, ja ein einzelner Kreuzer im Augenblick der Kriegserklärung die Srellung des nächsten Gegners genau kennt uno sofort losschlagcn kann. Das stimmt genau zu dem von den Japanern vor Port Arthur gegebenen Beispiele, das wiederum ans englische Grundsätze und Vorbilder zurstckgeht. Das gleiche Mah von Schlagsertigkeit ist bei den im Kanal und im deutschen Meere stationierten Geschwadern längst vorhanden, und diese Schlagsertigkeit ist bedeutend gesteigert, seitdem die Kanalslotte von 12 aus 17 Linienschiffe gebracht ist, und sie wird noch Weiler wachsen, wenn erst das neue englische N o r d s e e - G e s ch w a d e r . das aus homogenen Schiffen vom „Dreadnouaht"-Ti>p. also mit Tur- bincnmaschiiien ausgerüstet und einheitlich mit Geschützen aus- schlieblich schwersten Kalibers armiert, sich zusammensetzen wird, »n der Heimatflotte und dem Kanalgeschwuder lsinzutritt. Aber nicht nur in dem kommerziellen Eugpab des Kanals, nicht nur aus den vielbcsahrenen Tampserstraben des nord- atlantischen Verkehrs sollen englische Kriegsschiffe aus der Wacht und zu jcderzeitigcm Angriff bereit stehen, llcberall auf der ganzen Erde, wo nur Handels- und Wirtschastsintercssen gefährde! sind oder' ein über raschendes, kräftig geführtes Unternehmen aussichtsvoll erscheinen lassen, ist die englische Flotte zur Aktion berufen. Mit einem Schlage, wenn von London der Besch! kommt, tritt für alle Gcschwaderstationcn Kriegszustand ein, mit einein Schlage können dann sämlliche Verkehrswege und Durchfahrten gesperrt, in allen Meeren etwa erscheinende feindliche Go schwader von einer Uebermacht angegriffen werden. Denn das ist die zweite Forderung, der die englische Flotte gerecht werden soll, dah in jedem Falle dem Feinde mit numerischer Ueber macht gleich beim ersten Angriffe begegnet werden soll. Tat- sächlich wird die Flotte im groben und ganzen dazu im stände sein, und ihr ist um so mehr von vornherein eine Ueberlegew- heit gesichert, als keine andere Flotte, auch nicht die japanische, ' über eine solche Dumme gleichartiger und dabei voll gefechts- sähiger Schiffe verfügt wie die englische. Und dem ungeheuren Vor teil, den England inderBeherrschungdesWeltkabel- Netzes besitzt, vermag keine andere Macht etwa auch nur entfernt Gleichwertiges an die Seite zu stellen. So wird cs den Geschtzi-adcrko»miaudai>len jederzeit möglich sein, Meldungen zu geben und zu empfangen. Anderseits bleibt ibnen aber auch in gewissem Umfange volle Freiheit des Handelns, wie überhaupt in der englischen Marine mehr und mehr der Grund satz befolgt wird, mit den Aufgaben des Höchstkoiiimandiercndcn eine gröbere Zahl seiner direkten Untergebenen vertraut zu mache» und jüngere Offiziere sich in selbständigen Stellungen versuchen zu lassen. Niemand kann die hohe, ernste Bedeutung dieser auf yo treueste Wiedergabe einer sehr möglichen Kriegslage berech- netcv und grvbartig angelegten Manöver verkennen. Seekriegs- Übungen in einem solchen Umfange sind bisher noch nicht da gewesen und könnten auch von keiner anderen Macht auch nur annähernd grohartig nachgcmacht werden. Wollte ode' könnte eine andere Macht eine ähnliche Summe von Strcitkräftcn gleich zeitig in mobilen Zustand versetzen, so würde das von England wahrscheinlich als eine Kriegsdrohung aufgcsakt werden. Eng land selbst aber, das mit feiner Flotte den vereinten Kräften der drei stärksten Seemächte zweiten Grades weit überlegen ist, kann einen solchen Schritt ohne jede Gefahr tun. Was vermöchte Deutschland, dos auf seeseitige Zu- und Ausfuhr angewiesen ist, dessen Seehandel an Wert nur dem englischen nachsteht und in erfreulichster Entwicklung be griffen ist, dieser gewaltige' Macht entgcgenzuslellen? Die Antwort auf diese Frage kann nur sehr demütigend und sehr beunruhigend aussallen, und dies« bittere Erkenntnis muß jedem deutschen Patrioten, mutz vor allem auch dem deutschen Reichs- tag das Gewissen schärfen, mit gröberer Energie und Opfer freudigkeit als bisher für Deutschlands Seeintcressen cinzu- trete». Nciltste TrslilmcldilliNtN rom 5. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Einstellung eines gegen den Ab geordneten Pott Hofs wegen Beleidigung schwebende» Straf verfahrens wird für die Dauer der Session bejchlvffe». Dan» wird die Beratung des Etats des Reichsamtes des Innern, Titel Staatssekretär, von Kardorsf Rp.) , Sozialdemokratie mit der rars oes meicysamles oes Ssekretär, sortgesttz Abgeordneter empfiehlt angesichts der Haltung der r Sozialpolitik jetzt nicht Mtzusahren, sondern sic erst einmal zu revidieren und wendet sich gegen die Forderung der Veileiduug der Rechtsfähigkeit an die Hera'.' vereine, die jetzt durchweg in Hände» der Loste.ldcmokrate» seien. Redner hält scsi au dem Satze der Harmonie der Fuleresse» von flibeiteui und Unternehmern und kann nicht anerkennen, das; ein Klassengegensatz bestehen müsse. — Abg. Elzberger lZentr i verweist ans England zum Beweise dafür, das; eine organisier!« Arbeiterschaft kein Hindeini? für eine nationale Eniwickiung sei. Tie Ankiindiauua einer Vorlage über die Vernssvcieiiie noch für diese Session >ei nameniüch deshalb zu begrüben, weil dadnrch erst der Weg frei snr ArbeitSkammern würde. Ein rascheres Tempo sei für die Witwen- und W a i s e n Versicher u n g er wünscht, schon nur deswillen, weil moderne Ranbriller ans den Schatz lauerte», de» die neuen Zölle für die Relstten-. Versicherung liefern solle». Zn diesen modernen Nanblittern rechnet Redner den Flvltcnverciii, der sich geradezu gehässig über de» Wert unserer jetzigen Flotte äußere. In einem Aufruf schlage der Flottenverer.'. vor, für den Flottenneubau die im z 1ö des Zolllarffgeretzcs von 1902 für Witwen ilird Waisen bcansprnchlen Zollernäge mit Beschlag zu belege». Das sei eine Brutalität, geraoczn eine Beleioigung des Reichstags. Weiter wendet sich Redner gegen den Terroris mus der Sozialdemokraten gegen Mitglieder christlicher Ar- bciterverbände, und äutzert dann noch ver'chiedene Wünsche: Ver mehrung der Gewerbeinfpektoren, Mekranstellung weiblicher Assistenten, eine Enquete über die Lage »er Bühnenaugestellien, Abgrenzung zwischen Fabrik und Handwerk nach bestimmten Gesichtspunkten, Ausgabe eines Reichshandwerksblattes nach Analogie des Reichsarbeitsblattes ujw. — Äbg. Stückle» lSoz.) stellt den vom Vorredner iiiitgereu'ren Fällen von sozial demokratischem Terrorismus solche von Terrorismus christlicher orgonisierter Arbeiter gegen Sozialdemokraten entgegen. In der Erregung werde eben aus beiden Seilen gesündigt. Redner polemisiert dann gegen Kardorff; er fordert ein Reichs-Berg- arbcilerichntzgcsctz, bemängelt die Gewerbeanfficht als unzuläng lich, lichanplet, mit dem Zchiistnnden - Maximalarbeikslage rar l Frauen sei es dem Zentrum offenbar nicht ernst, sonst Härle i es diese Forderung langst durclHcheu können. Er meint, das; i eine etwaige Besserung der Lage der Arbeiter durch die Zoll politik der Regierung völlig aufgehoben werde, und beschwert sich über die schwarzen Listen des Arbeitgeberverbandes. Würde ^ jeder Arbeitgeber, der in solcher Weise arbeirswillige Leute am ! Arbeiten hindert, mit Zuchjhans bestraft — die Zuchthäuser wür- . den nicht ausreichcn. Endlich Wendel sich Redner gegen den Abgeordneten Dr. Mngdarr, der am Sonnabend eine Scharf- macherei betrieben, di« nran rhm bei den nächsten Wahlen nach Gebüksb airstreichen werde. Was des Reimers Freunde tun könnten, um den russischen Absolutismus zu stürzen, würden ! sie tun Deutschland hzrbe ein Jnterefie daran, an seiner Grenze nicht einen Barbarenstaat zu staben. Leine Freund.' seien Gegner der Attentate, aber in Rublaud, einem Lande, wo das Volk keine Rechte habe, geprügelt und ohne Ge'etz und Recht nach Sibirien verschickt werde, könne man Atten tate menichlich begreifen. Das Urteil über die Revolution richte sich ledig!ich"'irach dem Errolge. Der 22. Januar !ei bei nnc- nur wegen der eigene» Disziplin unserer Masten io rnhiq i verlaufen. Redner schließt mit einem Lob ans die Sozi'ilrcno- j kratie, die den wahren Fortschritt bedeute. sAuf einer Tribüne Wirt» vereinzeltes Klatschen vernehmbar, welches der Prä'"denl anscheinend aber nicht bemerkt Kar. w daß die übliche Rüg» unterbleibt.) — Sächsischer Ministerialdirektor Dr. F i r 6 e r l tritt verschiedenen Angriffen des Vorredners ans die sächsischen Fabrikinst'-cktoreu und deren Berichte entgegen. — Aba. Bassermann snail.): Wer die sozialdemokraiiiche Presse odcr auch nur den „Vorwärts" verfolgt stör, kann nicht daran zwci- sseln, datz die Sozialdemokratie »rsvrünatich brabüchrigte, an ! lenem Tage die Feie- der rnsstjehen Reoolulio» zu begciwn, und ! datz die Wablrechtssrage erst später irr den Vorderarnns trat Die Sprache rm „Vorwärts" und in der sonstigen jozialdemokra- i tischen Presse wurde nachträglich immer seiger, als man sali. ! dc>tz die Regierung ihre Vorsichtsmaßregeln traf. iSehr richtig!! i Da erst verzichteten Sie lnach linkst am die geplanten Straßen- ! demonstrationen. iWidcrjprnch bei den Sozialdemokraten.) Mil ! jenen Vvrsichlsmoiznahmen habe -die Regierung ihre Schuldig- keit getan angesichts der revolutionären Ankündigungen der - sozialdemokratilchen Presse. Redner heißt die Ankündigung der - Vorlage über die Beriitsvcrein- willkommen, fra it an, wie wen die Erhebungen über die Verhältnisse in »er Binnenschiffahrt l gelaugt sind und erklärt die Frage einer Regelung der Lonn- lagsrnhe im Handelsgcwerbe und eines Mariinalarbeitstages tür .Handlungsgehilfen für spruchreif. Eine Zusammenlegung der drei Dersicherungsgesttze >ei dringend nötig. Lasse diese um fassende Reform aber, weil sie eine Rreseriausgabe lei. noch Jahre auf sich warten, si> sei eine porgänaiae Rciorin der Krankenversicherung unerläßlich, namentlich ichon im Hinibuck an» die Machtstellung, die die Sozialdemokraten in den Kranken kassen errungen haben. — Schluß der Sitzung gegen 6 Mir. WeiteLbercitung morgen 1 Mir; vorher die heute eingebrachle sozialdemokratische Interpellation über den Unglückssall aus der Zeche Borussia. Prenstikcher Landta«. Berlin. tPrio>Tel.) Das Abgeordnetenhaus überwies den Antrag des Äbg. Freiherr» v. Zedlitz auf bo schleurrrgte Beschlußfassung der Regierung über den rm Bor iah re von, Abgrordnereiihanse angenourmerren Antrag Dongsirs betreffend Schaffung eines La nd e swahl recht sauSichnsscs und Enr- setzung einer Sackverständigen-KomMission zu diesem Zwecke an die Bndketkoinmrssio!! und letzte dann die Beratung des Etats des Innern fort. Abg. Brmnel ffreis. Bcg.j verlangte in längerer Rede Uebertraauny des Reichstagsivahtrechts am die preußischen Landiaaswamerr. Abg. Strosser ikons.) und Freiherr v. Zedlitz ffreikonsi) erachteten den Zeitpunkt für ein« Erörte rung der Wahlrechtsreform nickst für gekommen. Abg. Cassel lsrei!. Vp) erklärte die iZeneilwilligkcii feiner Freunde, an einer Beseitigung der größten Härten des jetzigen Wahlrechts mit- zuwirkcn, wenn eine gründliche Reform jetzt nickt zu erzielen sti, und trat dann, wre eS jchon Freiherr v. Zedlitz getan, für Erweiterung der Selbstverwaltung, besonder- auf dein Gebiet« der Schule, eru. Minist^ v. Bethiuaniv-Hollwea erwidert«. Latz
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