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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189006107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900610
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-10
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.06.1890
- Autor
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n. r«r n. M ein. t Uhr m ge- > und täume, »er. g. Ur, freund- ller. «ter. »oge«, 8 Uhr. geselle inerstag oll Bietsch, beste» u. «Le. ert statt. »el. sik. 1er. Lichtenberg. »««. rei) !<!«!- aebenst ein inel. nes W Mtze. Erscheint jeden Wochentag Nachmittag» 6 Uhr für den Mg andern Tag. Preis vierteljährlich L Mark 2d Psg., zweimonatlich 1 M. SO Pf. und einmonatlich 7b Pf. Inserate werden bi» Bormittag 1 l Uhr angenom- mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zelle IFNlH EI oder denn Raum 1d Psg. V " 43. Jahrgang. Dienstag, dm 10. Juni. und Tageblatt, o Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden z« Freiberg nnd Brand. Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestande des Gutsbesitzers Herrn Robert Emil Lippmann in Kallenberg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Freiberg, am 9. Juni 1890. Königliche Amtshauptmannschaft. Vr. UlsderLoria. H. Bekanntmachung, die Heilung unbemittelter Augenkranker betr. Die Königliche Amtshauptmannschaft ist auf Grund eines mit dem Augenkrankenheilverei.. »u Dresden eingegangenen Vertrags in der Lage, erstlich mittellosen Augenkranken ihres Bezirks freie ärztliche Behandlung, Medikamente, Brillen und Glasaugen bei dem vorgedachten mild- Ihäligen Verein zu erwirken, zweitens aber auch den Ortsarmenverbänden des Bezirks zur Unterbringung solcher mittelloser Augenkranker in einer Augenklinik zu verhelfen. Die Kosten, welche in dem letzteren Falle von dem die Unterbringung begehrenden Orts- armenverbande zu bestreiten sind, betragen täglich 0,65 Mk. für eine erwachsene Person und 8,50 Mk. für ein Kind und sind von dem Ortsarmenverbande an die Kasse der Königlichen Amtshauptmannschaft abzuführen. Unter Umstünden kann jedoch für solche Bezirkseingesessene, welche der öffentlichen Armenpflege noch nicht anheimgefallen, zur Bezahlung von Kur- und Berpslegkosten aber unvermögend sind, der durch ihre zeitweilige Verpflegung in einer Augen- Ilinil entstehende Aufwand aus Bezirksmitteln erstattet werden. Gesuche um Verwilligungen von Vergünstigungen der vorgedachten Art sind unter Bei fügung eines Armuthszeugnisses bei der Königlichen Amtshauptmanuschaft schriftlich anzubringen und zwar ist in jedem Gesuche genau zu sagen, ob dasselbe lediglich auf Gewährung freier ärztlicher Behandlung, von Medikamenten, Brillen und Glasaugen oder auch auf Verpflegung in einer Augenklinik gerichtet ist und in dem letzteren Falle hat sich der betreffende Ortsarmen verband ausdrücklich darüber zu erklären, ob er zur Erstattung der täglichen Verpflegkosten von 85 bez. 50 Pfennigen an die Kasse der Königlichen Amtshauptmannschaft bereit ist oder ob und bez. solchenfalls weshalb um Erstattuug dicker Kosten aus Bezirksmitteln gebeten wird. Die Königliche Amtshauptmannschaft bemerkt hierbei, daß solche Augenkranke, welche be reits an eine Krankenkasse, an eine Berufsgenossenschaft oder sonstwie einen realisirbaren An- Ivruch auf Krankenunterstützung haben, selbstverständlich zu den mittellosen Augenkranken im Zinne dieser Bekanntmachung nicht gehören und setzt im klebrigen voraus, daß die von den Lrtsarmenverbänden hierher zu zahlenden Verpfleggelder aus der Armenkasse definitiv bestritten md nicht etwa von den Verpflegten oder deren Angehörigen zurückverlangt, sondern als un widerrufliche Wohlthat im Sinne von Z 65 der Armenordnung angesehen werden. Freiberg, den 7. Juni 1890. Königliche Amlshauptmannfchast. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Pferdehändlers und Wirthschaftsbesitzers Friedrich Anton Barthel zu Friedeburg wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß termins hierdurch aufgehoben. Freiberg, am 6. Juni 1890. Königliches Amtsgericht, Abtheilung Hb. 8«bütLv. Veröffentlicht: Gerichtsschrciber. Auf Folium 513 des Handelsregisters für die Stadt Freiberg ist heute die Firma Otto Oehme in Freiberg und als deren Inhaber Herr Heinrich Otto Oehme, Kaufmann daselbst, eingetragen worden. Freiberg, den 7. Juni 1890. Königliches Amtsgericht, Abth. II«. Hpt. Im Handelsregister für den Stadtbezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute auf Folium 514 die Firma Carl Caspar m Freiberg und als deren Inhaber der Kaufmann und Wollwaarenfabrikant Herr Carl August Caspar daselbst eingetragen worden. Freiberg, am 7. Juni 1890 Königliches Amtsgericht, Abth. Uv. Hlra»«». Hpt. Korbweiden-Auetion. In der Restauration „Fernestechen" bei Freiberg in Sachsen sollen Freitag, den 27. Juni e., Bormittags 1l Uhr ea. 4« Centner geschälte Weiden nach Längensortimenten geordnet, in einzelnen Posten bezw. im Ganzen, nach dem Meistgebot und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Vorherige Besichtigung derselben im Forsthaüs Fernefiechen wird empfohlen. Freiberg und Berthelsdorf, den 7. Juni 1890. Der Stavtrath. Die Forstverwaltung. IL«8«Iev. Hi. Slutb. Kirschen-Berpachtung. Sonnabend, den 14. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, soll in der Tchankwirthschaft zum Feldschlötzchen bei Freiberg die diesjährige Kirschennutzung an nachgenannten fiskalischen Straßen, und zwar: 1. von der 1., 2. und 3. Abtheilung der Dresden-Chemnitzer Straße, zwischen Nieder schöna und Oberschöna, 2. von der 1. und 2. Abtheilung der Freiberg-Olbernhauer Straße, zwischen Freiberg und Mönchenfrei, 3. von der 1., 2. und 3. Abtheilung der Freiberg-Nossener Straße, zwischen Freiberg und Großvoigtsberg und 4. von der 1. und 2. Abtheilung der Freiberg-Teplitzer Straße, zwischen Freiberg und Burkersdorf jedoch mit Ausnahme der in Verwaltung der Stadt Freiberg befindlichen Strecken dieser Straßen abtheilungsweife gegen sofortige baare Bezahlung des Pachtgeldes unter den vor der Ver pachtung bekannt zu gebenden Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Freiberg, am 6. Juni 1890. Kgl. Stratzen- nnv Wasterbauinfpektion. Kgl. Bauverwalterei. Grasversteigerung. Die diesjährige Grasnutzung von den zum Lotznitzer Forstreviere gehörigen Kunstwiesen des ehemaligen Kammergutes Großschirma mit Fürstenhof soll Sonnabend, den 14. Juni d. Js., von Vormittags S Uhr an, in der Liebscher'schen Schankwirthschaft zu Kleinwaltersdorf und die von der zum ehemaligen Weitzenborner Revier gehörigen Rothewiese an demselben Tage, von Nachmittags 2 Uhr an, in der Restauration zum „Rosinenhäuschen" bei Langenrinne in einzelnen Parzellen gegen sofortige Bezahlung und unter den sonstigen im Termine bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden König!. Forstrevierverwaltung Lohnitz und König!. Forstreniamt Tharandt, am 6. Juni 1890. Tagesschau. Freiberg, den 9. Juni. Der deutsche Kaiser trifft am 26. Juni in Kiel ein, um der Segelregatta des Marineregattavereins beizuwohnen. Der Sieger erhält den vom Kaiser gestifteten Wanderpreis. Wie glaubwürdig verlautet, beabsichtigt der Kaiser in nächster Zeit die Offizier-Schärpen abzuschaffen. Dafür sollen die Säbel über dem Waffenrock an silberbetreßtem Koppel getragen werden. — Die heute erfolgte Ankunft des Kronprinzen von Italien in Potsdam begegnet in diplomatischen Kressen sowohl als in der gesammten Bevölkerung großer Theilnahme. Der Prinz von Neapel wird am Hofe des deutschen Kaisers, dessen Vater ihn auf das Zärtlichste liebte, willkommen sein zugleich wie ein naher geliebter Anverwandter und als Erbe einer Krone, deren Bedeutung für die Zukunft im Wachsen ist. Die Sympathie Deutschlands für Italien wird in viel facher Weise während der Anwesenheit des Kronprinzen zum Ausdruck kommen und sicher ihren Eindruck auf den jugend lichen Thronerben nicht verfehlen. Der Kronprinz traf Sonn tag Nachmittags 5 Uhr 50 Minuten mittelst russischen Sonder zuges in Eydtkuhnen ein. Auf dem Perron war eine Ehren wache vom Füsilier-Regiment Graf v. Noon (Ostpreußisches) Nr. 33 aufgestellt. Nach Entgegennahme der Meldungen der zum Empfange befohlenen höheren Militärs und höheren Zivilbeamten nahm der Kronprinz den Rapport entgegen und schritt unter den Klängen der italienischen Nationalhymne die Front ab. Hierauf fand Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie statt. Nach einem Aufenthalt von 36 Minuten erfolgte die Weiterreise nach Berlin mittelst Sonderzuges. — Der Prinz- Regent von Bayern spendete einen Beitrag von 5000 Mk. zum Bismarckdenkmale. Wie aus München gemeldet wird, hat sich bei dem bisherigen Minister von Lutz Herzwasscrsucht einge- stellt, so daß sein Zustand in hohem Grade besorgnißerregend Zeitweise treten Athmungsbeschwerden auf, welche Nachts vsters den Schlaf verscheuchen, so daß auch in der letzten Nacht Morphium zu Hilfe genommen werden mußte. Der Bundesrath hat bereits Sonnabend Mittag ein stimmig die Vorlage über die Erhöhung der Gehälter der Beamten und Offiziere angenommen. — Von hohem Interesse sind die Verhandlungen in der Militärkommission. Im Ver lause derselben hob Abg. Windthorst hervor, daß die Verhand lungen der Militärkommission, wie er wahrgenommen, im Lande einen sehr niederschlagenden Eindruck gemacht. Die Agitation gegen die Militärvorlage sei im starken Wachsen, namentlich in Süddeutschland. Dort sei man die gesteigerten Militärlasten nicht so gewohnt. Die Hannoveraner hätten sich 1866 gut geschlagen trotz l^jähriger Dienstzeit. Er würde gegenüber den bestimmten Bezugnahmen der Regierung auf Frankreich und Rußland entgegen dem Widerstreben aller Wählerklassen, die er kenne, der jetzigen Vorlage zustimmen, wenn ihm volle Sicherheit gegeben würde gegen weitere For derungen und irgend welche Kompensation fest und unum stößlich zugesichert würde. Alle seine Erklärungen und Ab stimmungen seien heute nur eventuell. Die Frage der Ver kürzung der Dienstzeit trete in den Vordergrund. Wenn das Ziel der zweijährigen Dienstzeit nicht sofort erreicht werden könne, so müßten thatsächliche Erleichterungen eintreten. Ohne daß man dies dem Volke klar macht, werde man die Bewilli gung nicht ruhig hinnehmen. Was die Zukunftspläne anbe treffe, so würde die Heranziehung jedes gesunden Mannes Deutschland zu einer Militärkolonie machen. In den Dar legungen des Schatzsekretärs vermisse er die voraussehende Thätigkeit eines Finanzministers. Er habe schon von 500 Millionen sprechen gehört, welche die neuen Pläne erfordern sollten. Er wünsche dringend die jetzige Militärvorlage anzu nehmen gegen eine Kompensation. Kriegsminister v. Verdy: Von einer Forderung von 500 Millionen weiß ich nichts. Die kühnsten Pläne von mir verlangen nur einen Bruchtheil davon. Ich will nicht verhehlen, daß ich möglicherweise noch in dieser Session mit zwei neuen Forderungen hcrvortrete, einmal für neue strategische Eisenbahnen und dann um die Mannschaften der Reserve mit dem neuen Gewehr einzuüben. Das Uebrige ist noch nicht spruchreif. Für den Herbst sind Vorlagen noch nicht formulirt worden. Abg. Fritzen vom Zentrum erklärte, die Beunruhigung im Lande über dre Steige rung der Militärlasten greife um sich, die Militärverwaltung müsse Konzessionen bezüglich der Dienstpflicht machen. Auch Abg. von Bennigsen vermißte nähere Darlegungen des Schatzsekretärs, wenn auch in der Sommersession noch keine Steuerpläne gemacht werden könnten. Wenn so große Ansprüche erhoben würden, komme eine Schonung der Finanzen und eine Schonung der Einzelnen in Betracht. Kom pensationen seien denkbar durch Erweiterung der Rekruten vakanz im Herbst um einige Wochen und durch Vermehrung des Prozentsatzes der Dispositionsurlauber. Das werde im Lande Eindruck machen. Auch er könne den ungünstigen Ein druck der Militärforderungen im Lande nicht bestreiten. Eine große Beunruhigung greife Platz, vielleicht nur irrthümlicher- weise. Aber man glaube, an die Grenzen der Bewilligung des Nothwendigen gelangt zu sein. Die Regierung müsse aus ihrer Initiative darthun, daß, wenn sie noch höhere Leistungen verlange, eine Schonung anzustreben sei. Als Bedingung wolle er die Einführung der zweijährigen Dienstzeit nicht hin stellen, dieselbe würde sich in der Zukunft aber mit absoluter Nothwendigkeit ergeben, wenn die großen neuen Pläne durch geführt würden. Angesichts der letzteren seien die Grundlagen des Septennats verändert, denn man habe immer vorausgesetzt, daß auch die Regierung innerhalb desselben sich weiterer For derungen enthalten würde. Kriegsminister Verdy du Vernois: Aus der Broschüre" des Herrn Richter und aus dem, was ich hier gehört, entnehme ich, daß hier Begriffe über unsere Zu kunftspläne bestehen, die sich nicht decken mit dem, was wir zu nächst verlangen. Wir haben nicht die Idee, die Gesammt- summe der Wehrfähigen sofort auszubilden. Wir streben nur an, weiter zu gehen, uuv das Weitere fällt vielleicht in eine Zeit, wo Keiner von uns mehr mitrathet, also über ein Menschen leben hinaus. Wenn diese Fragen herantreten, werden auch andere Bedingungen für die Organisation maßgebend sein. Unserer Erwägung unterliegt jetzt, das Heer durch die Ein stellung von Tauglichen um weitere 34500 Mann und dann
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