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Dresdner Journal : 21.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191104215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-21
- Monat1911-04
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 21.04.1911
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Journal. TLsniglieh Sächfisehev Ltaatstrnzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 91. o Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeS in Dresden. <1: Freitag, 21. April Bezugspreis: Beim Bej . . ?re,S: Beim Bezüge durch die Expedition, «roße Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalien 3 Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag« nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl.Schrift der 6mal gesp. Ankündiguna-seite 25Pf., die Zeile gröberer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstnch (Eingesandt) 75 Pf. Prei-ermäßigg. auf Geschäftranzeigen. — Schluß der Annahme norm. 11 Uhr. Im Herzoglichen Residenzschlosse zu Altenburg fand gestern die Vermählung des Prinzen Heinrich XXXV. Reuß i L. mit der Prinzessin Maria von Sachsen-Altenburg statt. Die aus der Schauja nach FeS entsandte Harka wird etwa 2000 Mann zählen und ein Ladre von algerischen und französischen Instrukteuren sowie mehrere Artillerie» abteilungen erhalten. * Die Stadt Santehar an der ostbengalischen Eisenbahn wurde von einem furchtbare« Sturme heimgesucht. Biele Häuser wurden zerstört, viele Personen verwundet und getötet. * Zum Rachfolger Hst LiangS, der seines Postens alS tAcneralgouverneur der Mandschurei enthoben worden ist, ist der Seneralgouvernenr von Szetschuan, Srh Hsün, er nannt worden. * Der Führer der mexikanischen Rebellen, Madero, ver weigert bis zum AuStrage des Gefechts bei Juarez den Abschluß eines Waffenstillstandes. Amtlicher Teil. Der Postrat Wapler aus Kiel ist -um Postrate bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Leipzig ernannt worden. Ferner ist dem Ober-Postinspektor H. O. P. Meyer aus Frankfurt (Main) eine Ober-Postinspettor- stelle bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Chemnitz, dem Postbauinspektor Bertram aus Einbeck eine Post- buWinspektvrfw«« «G de« «WstWWM «M» i« Chemnitz eine Hilfsreferentenstelle bei der Kaiserlichen Ober-Postdirettion in Leipzig übertragen worden. Endlich sind dem Telegrapheninspektor Gerdes in Dresden und dem Ober-Postpraktikanten Meyer aus Potsdam unter Ernennung zu Postinspektoren Hilf-referentenstellen und zwar dem ersteren bei der Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Dresden, dem letzteren bei der Kaiserlichen Ober- Postdirektion in Chemnitz übertragen worden. Nachdem Se. Majestät der König von Sachsen auf Grund von Art. 5V der Verfassung des Deutschen Reiche- zu diesen Anstellungen die landesherrliche Bestätigung erteilt haben, wird Solches zur öffentlichen Kenntnis gebracht. 48, 8«, »4,95, 98, 99 Postr. Dresden, am 12. April 1911. ,»7» Aiirairr mi «ist ert««. SekanntmachllAg, die Seha«dlA«g von Milch )vr Verhütung von Ver schleppung der Maul- «ud Llaueuseuche betr. Nachdem sich herausgestellt hat, daß die zur Ver hütung der Verschleppung der Maul- und Klauenseuche durch Milch erlassenen Vorschriften (§61 der Bundesrats- Instruktion zur Ausführung des Reichs-Biehseuchengesetzes vom 27. Juni 1895 in Verbindung mit §§ 24 und 25 der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 5. Oktober 1908 — Gesetz- und Berordnungsbl. S. 335) mitunter ohne erhebliche wirtschaftliche Schädigungen der Beteiligten nur schwer durchführbar sind und unbedenklich abgemildert werden können, wird mit Genehmigung des Herrn Reichs kanzlers unter Abänderung von § 24 Ziffer 9 der an gezogenen Verordnung vom ö. Oktober 1908 hiermit solgende- bestimmt. Der in § 61 der genannten BundeSratS-Jnstruktion und den §§ 24 und 25 der Verordnung vom 5. Oktober 1908 vorgeschriebenen Abkochung der Milch ist gleichzuachten: ») Erhitzung über offenem Feuer bi- zum wieder holten Aufkochen; ' . > K) Erhitzung durch unmittelbar oder mittelbar ei»- wirkenden strömenden Wasserdampf auf 85° 6; ' . v) Erhitzung im Wasserbad auf 85° 6 für die Dauer einer Minute oder auf 70° 6 für die Dauer einer halbe« Stunde. Hierbei wird darauf hingewiesen, daß die Milch von Kühen, die im Gefolge der Maul- und Klauenseuche an einer Cuterentzündung erkrankt sind, selbst nach erfolgter Erhitzung al» menschliche- Nahrungsmittel nicht in den Verkehr gebracht oder zur Herstellung von Molkerei- erzeugnissen verwendet werden darf. . »974 Dresden, den 15. April 1911. sso ll V. Vrtmiftert«« de- I«»er«. Einfuhr vv« Schlachtvieh aus Gesterreich-Vngaru. I. Das mit Bekanntmachung vom 20. Oktober 1910 (Dresdner Journal und Leipziger Zeitung Nr. 249) er lassene Verbot der Einfuhr und Durchfuhr von Schlacht- riuder« und Schlachtschafe«, sowie von He« und Stroh, soweit es nicht zu Packzwecke« Vieut, wird auch auf die ungarischen Sperrgebiete Nr. 1 und 46 ««-gedehnt. II. Aufgehoben wird das Verbot für die öster reichischen Sperrgebiete XXIV, XXV und XXVm sowie für die ungarischen Sperrgebiete Nr. 10, 23, 24, 25, 35, 39, 45, 48, 58 und 59. 498 IIV Dresden, den 19. April 1911. 9975 Miitisteri«« de- A««er«. Nichtamtlicher Teil. »0« Königlichen pofe. Dresden, 21. April. Zur Königlichen Mittagstafel war gestern an Se. Kömgl. Hoheit den Prinzen Waldemar von Preußen und dessen Begleiter Haupt mann Müllenhoff Einladung ergangen. Dresden, 21. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg wird heute abend 8 Uhr im Verein für Erdkunde im Saale de- Zoologischen Gatten- einen Vortrag mit Lichtbildern über das Thema „Wanderung durch Syrien" halten, dem auch Ihre Königl. Hoheiten die Frau Prinzessin Johann Georg, die Prin zessin Mathilde und Prinzessin Marie Josephine von Bourbon-Sizilien nick den Damen und Herren des Dienstes beiwohnen werden. . Deutsches Reich. -kaiserlicher Hof. Korfu, 20. April. Heute nachmittag fanden sich mit Sr. Majestät dem Kaiser bei den Ausgrabungen Ihre Majestät die Kaiserin, Prinzessin Viktoria Luise, der König der Hellenen, der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland und die Königin- Mutter Alexandra von England ein. Bei Abschluß der Arbeiten vor den griechischen Ostertagen teilte der Kaiser an die Arbeiter Geld au-. und Prinzessin Vittoria Luise überreichte jedem ein Osterei. Der König der Hellenen hat dem Kaiser das Recht der Ausgrabung des Tempel- überlassen. Zur heutigen Abendtafel auf dem Achilleion sind geladen: der griechische Minister des Äußern GrypariS, der Präfekt VaratariS, Gesandter Frhr.v. Wangen- heim mit Frau und Tochter, Attachö Leutnant Duelberg und Prof. Doerpfeld. . ' Unser« sozialpolitisch« velastit«- ««- »le . - -Aowr«rre«tz.' - - - Die vereinigten Kommissionen des Deutschen Handels tages für Sozialpolitik und Kleinhandel haben dieser Tage im Anschluß an eine Erklärung gegen den Gesetz entwurf der Angestelltenversicherung folgenden Beschluß gefaßt: „Angesichts der unaufhörlich steigenden Laße«, die. Deutsch- land« Industrie und Handel infolge der fortschreitenden sozial- oolüöche» Gesetzgebung aus. sich zu nehmen haben, wird die Frage immer drennender, wie bei dieser wachsende» Verteuerung der Produktion (dytch Versicherungsbeiträge und vetrieb«- emjchränkungen) die deutsch^Au«ft'dri>chvstrie.auf. den» Weltma.kt den Wettbewerb der sozialpolitisch noch zurückbleibende II Völle, au-halten soll. Des Deutsche Handel««» hat.auf die drohende Gefahr schon leit Iah«» nachdrücklich hingewiesen. Zur schärferen Da« Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachthofe -u Magde burg am 18. April. Ernennungen, Versetzungen rc. in, öffentlichen Dienst«. I« Geschäftsbereiche do» «tutsierUm»- der Finanzen. Bei der Postverwaltung find ernannt worden: Teichmann, seither Ober-Postpraktikant in Potsdam, al« Postinspektor in Wurzen; Prein, seither Ober-Postpräkiikant in Dortmund, al» Postinspektor in Leipzig-Lindenau; Moritz, seither Postsekretär in Schmölln (S -A.), aü Postsekretär in Leipzig; Meyer, seither Ober-Telegraphenassistent, al« Ober-Postassistent m einer Bureau- beamteastelle II. Klasse. (HWHSeHvsw Ve»«awutchua«^ tm Inseratenteil.) Beleuchtung der Lage, und um sachlich unbegründete sozial politische Bestrebungen in Zukunft wirksamer bekämpfen zu können, ist aber eine authentische vergleichende Darstellung der sozialpolitischen Belastung in den wichtigsten Industriestaaten dringend notwendig. Diese Darstellung muß namentlich die Ver hältnisse in den Ländern aufdecken, deren Industrie ohnehin schon mit Hilfe billigerer Lebenshaltung und niedrigerer Löhne unsere Stellung auf dem Weltmärkte gefährdet. Die vereinigten Kommissionen de« Deutschen HandelStage« betreffend Sozial politik und betreffend Kleinhandel empfehlen de-halb, der Deutsche Handelstag wolle im Anschluß an seine Stellung nahme zum Entwurf eine« Versicherung-gesetzt« für Angestellte die Bearbeitung und Veröffentlichung einer solchen vergleichenden Darstellung der internationalen sozialpolitischen Belastung bei der Reichsverwaltung beantragen. Die Kommissionen beantragen ferner, der Deutsche Handelstag möge der Reichsverwaltung gegenüber aufs schärfste betonen, daß neuen sozialpolitische« Plänen nicht eher nähergetreten werden dürse, als bis der Aus gleich zwischen unserer sozialpolitischen Belastung und derjenige« unserer Konkurrenzstaaten hergestellt ist." . Die „Magdeburgische Zeitung- bemerkt dazu: Der Beschluß enthält zwei Anregungen recht verschiedener Art. Dem Wunsch nach einer authentischen, vergleichenden Dar stellung der sozialpolitischen Belastung in den wichtigeren In dustriestaaten wird sich niemand verschließen wollen, der die er staunliche Rückständigkeit der Arbeiterversicherung»- und Echutz- gesetzgebung namentlich Nordamerikas, Englands und Frankreichs kennt. Es ist hier des öfteren nachgewiesen und vor allem der Sozialdemokratie vorgehalten worden, wie wenig da« deutsche Borbild vom Ausland bisher erreicht ist. Am nächsten sind unserem Beispiel noch Osterreich-Ungarn, Luxemburg und die kleineren nordischen Staaten nachgekommen. In denjenigen Ländern indessen, auf die e« hauptsächlich ankommt, weil sie mit uns in schärfstem internationalen Wettbewerb stehen, ist diese« Beispiel zumeist noch nicht halbweg« erreicht, und wenn e« trotz des Widerstands der „Arbeiterpartei" gelänge, die R.-B.-O. zu verabschieden, so wich der neu gewonnene Vorsprung — «ich mit ihm eba» auch Lie Betastung Las LUarueemettum« — da« gesamte Ausland wieder weit hmter sich zurücklafsen. Die ko«, kurriererchen Industriestaaten sollten von der eigenen Lohnarbeiter schaft zur Nachahmung der deutschen Sozialgesetzgebung genötigt werden. Und hier sollten die Internationale« Saaialisten- tage, wenn e« ihnen überhaupt um ArbeiterwoPftchrt -U tu« wäre, längst ein Gebiet gefunden haben, auf dem sie endlich einmal fruchtbare Arbeit leisten könnten. Eine neue Expedition zur Erforschung des gr-hten deutsche« «olonialstromes. Im August diese- Jahres wird, wie man mitteilt, eine neue Expedition in Neuguinea zur Erforschung des Kaiserin Augusta-Flusse-, des größten Strome- im deutschen Kolonialgebiet, abaehen. Die letzte Ex- pedition, die im November 1909 den Fluß bereiste, förderte besonders interessante Ergebnisse zutage, so daß man, auf diese fußend, den Ergebnissen der dem nächst abgehenden Forschungskolonne gespannt entgegen setzen muß. An der letzten Reise nahm der Gouverneur von Deutsch-Guinea, vr. Hahl, teil, der sich auf dem kleinen Kreuzer „Cormoran" eingefchifft hatte. Es war dies der erste Versuch, den wichtigen Zugangsweg in da- unerschlossene, aber zukunftsreiche Innere Neuguineas mit einem größeren seegehenden Schiffe zu befahren. Der Versuch glückte vollkommen, und es gelang, 183 See- meilen, das ist etwa eine Strecke den Rhein hinauf bi- Straßburg, auf dem Flusse zurückzulegen, der sich auf der ersten Strecke von 2b Seemeilen bis auf etwa 600 bis 800 m verengte, um am Endpunkte der Fahrt eine Breite nickt unter 200 m zu behalten. Bemerkenswert war, daß die Gegend an den Ufern nicht selten nahezu den tropischen Charakter verlor, und daß Durch blicke zwischen größeren Waldparzellen, die gute Nutz hölzer aufwiesen, häufig ein geradezu heimatliches Bild zeigten. Die Eingeborenen traten der Expeditton zum Teil bewaffnet gegenüber, doch gelang es, einen Tausch handel »u eröffnen, bei dem Schmuckgegenstände eine geringe Rolle spielten, wohl aber Belle und Hobeleisen. Im übrigen erschien die Kulturstufe der Steinzeit, in der die Eingeborenen leben, durchaus nicht ärmlich. ES fanden sich schön verzierte Tonwaren und geschmackvolle Schnitzereien, wodurch die zum Teil mehrstöckigen Häuser ein sehr ansehnliche- Außere erhielten. . ' Jnte*i«tip«ale Kri«im»lifttsche Vereinigung. Wie wir bereit- in unserer letzten Nummer kurz mitteilten, ist gestern unter zahlreicher Beteiligung ihrer Mitglieder au- ganz Deutschland im Landwehr-Offizier kasino »u Berlin die Lande-grupve Deutsche- Reich der Internationalen Kriminalistischen Ber einigung zu ihrer 14. Tagung zusammenaetreten, um zu dem Vorentwurf de- Strafgesetzbuch-Stellung zu nehmen. Da- einleitende Referat hielt Geh. Justizrat vr.v. Liszt- Charlottenburg, dessen Ausführungen in folgendem kurz nnedergegeben seien: Stsssttstvut^l -Etat Er betonte, daß der Einwurf tm großen mW ganze« eine durchaus günstig« Presse gehabt habe, und zwar mit vale« «echt.
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