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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-02
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189608024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18960802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18960802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-02
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.08.1896
- Autor
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MmMMlMyM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HtMK-KnMl für Kohndors, Udütz, Amirdors, Mors, Kl Wim, KmrichMt, Ummail uni> MW. Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — 46. Jahrgang. — Nr. 178. Sonntag, de« 2. August 18S6. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn, und Festtags) abends für den folgenden Tag. Bierteljäbrlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Velanntwach««» Nach einer Mitteilung der Königlichen AmlShauptmannschaft zu Glauchau ist in Staageadorf die Maul« und Klauenseuche ausgebrochen, wa» wir hier durch zur öffentlichen Kenntnis bringen. Lichtenstein, am 1. August 1896. Der Stadtrat. Lange. Bm. Versteigerung im Konkurse der Stellmachereigefchäftsirchaberin Winter in Callnberg. Nächsten Mo « tag, den 3. August, von vormittag 10 Uhr ad wird die Versteigerung der zur Winterschen Konkursmasse gehörigen beweg lichen Habe auf dem in Callnberg an der Hartenstemerstraße unter Nr. 17L gelegenen HauSgrundstück der Gemeinschuldnerin zu Ende geführt werden. ES gelangen noch zur Versteigerung unter andere« eine große Partie Pfosten und Klötzer, fertige und halbfertige Waren, Nutzholzabfälle, mehrere Hobelbänke, verschiedenes Werkzeug, ein großer Wagen, eine Partie Modelle usw. Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Stiehlec in Lichtenstein. Veta»«tmsch«»g. Der 2. Termin der diesjährigen Staats-Wrundsteuer wird am 1. August dieses Jahres nach 2 Pfennigen von jeder Steuereinheit fällig. Diese Steuer ist bis zum 14. August dieses Jahre- an unserer Stadtsteuer-Einnahme abzuführen. Gegen Säumige wird nach Ablauf der Zahlungsfrist das Beitreibu»gD- verfahre« eingeleilet werden. Callnberg, am 30. Juli 1896. Der Bürgermeister. P r a h t e l. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 1. Aug. Mit dem am Freitag abend abgegangenen Sonderzug zum V. deutschen SängerbuudeSfest in Stuttgart haben sich verschiedene Sänger auSLichtenstein-Callnberg, so- wie solche aus Hohndorf, Oelsnitz usw., wie wir in Erfahrung gebracht, nach dort begeben. *— Heute vormittag wurde unS durch Herrn Meyer (Besitzer der alten SchirßhauseS hier) ein imitierter russischer Krönungsbecher zur Ansicht vorgezeigt. Da sich an die Becherverteilung bet den russische» KrönungSfeierltchkeiten viele traurige Erinnerungen knüpfen, dürfte eS am Platze sein, darauf hinzuweise», daß betreffender Becher, welcher auf der einen Seite da« kaiserlich russische Wappen trägt, im übrigen aber etwas überbunt gehalten ist, in obengenanntem Lokale zur Ansicht für Interessen ten bereit steht. * — Der bei dem Untergange de» „Iltis" ge rettete Matrose Karl Keil ist am 22. April 1877 in Leipzig geboren. (Ergänzung zu unserer gestrigen Notiz unter Lichtenstein). * — Bon der Ferien-Strafkammer II. des Kgl. Landgerichts Zwickau wurde in geheimer Verhand lung der Bolksschullehrer Gustav Hermann Rick- boro in Rothenbach, welcher de» SittlichkeitSver- brechevS — ZZ 176,3, 174,1 d-S R.-Str.-S.-B«. — angeklagt war, freigesprochen. („Zw. Tgbl.") * — Die Maul- und Klauenseuche ist in den Gehöften Nr. 9 und 46 de» BrandoersicherungS- KatasterS für Stangendorf auSgebrochen. — Vorsicht für Landwirte! Neuerdings kommt wieder einmal ein sogenannter Kraftdünger aus der Fabrik Mathias Nakratil Sagbusch in Galizien, 100 kg ca. 8 Mk. 50 Pf., in den Handel, welcher von den wichtigen Pflanzennährstoffe» so gut wie nichts enthält, infolgedessen für die Landwirtschaft wertlos ist. — Der JunungSverband deutscher Baugewerks meister, welcher sich über ganz Deutschland erstreckt und mehr al» 6000 Mitglieder zählt, hält seine diesjährige Wanderve,sammlung in der Zeit vom 29. August bis 1. September unter dem Vorsitz de» Baumeisters B. Felisch-Berliu in Nürnberg ab. Organisation des Handwerks, Befähigungsnachweis, Sicherung der Forderungen deS Bauhandwerker, Einführung von Normalproftleu für Bauhölzer und Baafchulfragen bilden die Hauptgegenstände der Tagesordnung. — Südlich sollen die Briefträger Sommerröcke bekommen. Die Retchspostverwaltung hat durch die Oberpostdirektion Köln Proberöcke für Sommeruni- formen Herstellen lasten, die, wie die „Köln. Ztg." sestgestellt Hot, allen Ansprüchen, die mau im all- gem einen auch an eine» Sommerdteustrock stellen «Sß, zu «»tsprechen scheinen. Mit einer größeren Zahl dieser Proberöcke läßt die Reichspostverwaltnog zur Zett in den OberpoftdirrktiouSbezirkea Köln, Frankfurt a. M., Berlin, Königsberg und Liegnitz Tragversuche anstellen. Der Proberock hat einen bequemen, gefälligen Schnitt, dessen Form sich im allgemeinen der im deutschen Heere für den kleinen Dienst eiogeführtcn Litewka anschließt. Der Rock ist sehr leicht, 550 bis 600 Gramm schwer, und aus eine« blauen, atlaSartigeu Gewebe hergestellt, wel ches äußerst stark sein soll. Auch ist, wie die Bor versuche ergeben haben, auf Grand ver Eigenart der verwandten Garne, der Webart sowie der Färbung die fast vollkommene Wasserdichtigkeit und Echtheit der Farbe erreicht. — Alte Wetterregeln für August. Stell'« sich im Anfang Gewitter ein, wird'S bis zum End' so beschaffen sein. — Sind die ersten Wochen heiß, bleibt der Winter lange weiß. — Je dicker die Regentropfen im August, desto dünner der Wein. — Nordwinde im August bringen beständiges Wetter. — Wenn recht viele Goldkäfer laufen, braucht der Wirt den Wein nicht zu taufen. — Donner im August bedeutet Koth vor Weihnachten. — Auf Laurentius (10.) Sonnenschein, bedeutet ein gutes Jahr von Wein. — Wenn'S am Lorenz regnet, giebt'S ein schlechtes Schaf- und Bienenfutter. — Um den LudwigStag (19.) pflegt warmes Sommer- weiter stets in Regen umzuschlagen, welcher an 8 Tage dauert. — Regnet's an Johanni Enthauptung (29.), so verderben die Nüsse. — DaS Unglück, da» unsere Flotte in den ost asiatischen Gewässern getroffen, giebt der „Schles. Ztg." Anlaß zu der beherzigenswerten Mahnung: Welchen Standpunkt man auch in der Frage der notwendigen Stärke der deutschen Flotte einnehmen mag — niemals darf ein seiner Aufgabe nicht ganz gewachsene» Kriegsfahrzeug die Reise über da« Welt meer antretea, und niemals darf mit dem Ersatz derjenigen Fahrzeuge auch nur einen Moment ge zögert werden, deren Zustand nicht in jeder Richtung den Erfordernissen entspricht, die au die Widerstands kraft eines Schiffe» in dem Kampfe gegen den Feind und gegen die Elemente gemacht werden müssen. Unsere Seeleute» die sich ihr Leben in Stur« und Wogendrang täglich von neuem gewinnen müssen, haben da» unzweifelhafte Anrecht, in ihrem ent sagung-reiche» und gefahrvollen Berufe mit allen Mitteln deS Widerstandes versehen zu sein, welche die moderne nautische und die Kriegswissenschaft an die Hand geben. Wir wollen keineswegs behaupten, daß der „JlttS" mit solchen Mitteln nicht aus reichend ausgerüstet war. Bei den Erörterungen Über die Flotteubaupläne ist aber von berufener Seite die unwidersprochen gebliebene Ansicht geäußert worden, daß da» nicht bei allen Schiffen der deut sche» Krteglmarine der Fall sei. Ueber Zahl und Größe drr Schiffe mag mau streiten. Aber keine» Widerspruch darf die Forderung erfahren, daß jede» aa» dem heimische» Hafen au-segelode Krieg«fahrzeug mit olle» denjenigen Mitteln zam Widerstande und zur Selbstrrhaltung versehe» sein muß, die sür den twn ihm vertretenen Typ»« »ur irgend beschafft Werde» können. Wie furchtbar müßte die Verantwor tung auf de« Verweigerern der hierzu nötige« Rittel lasten, wenn ein nicht ausreichend ausgerüstetes Schiff von einer Katastrophe ereilt würde und sie sich sage» müßten, daß alle die verlorenen Menschenleben hät ten gerettet werden können, wenn nicht in parteipoli tischer Verblendung die hierzu erforderlichen Aus gaben abgelehnt worden wären. — Feuerwehr-BerbandStag. Am 23. diese» Monats findet tu Bockwa, Schede witz, Oberhohndorf der diesjährige VerbandStag deS FeuerwehrbezirkS-VerbandeS Zwickau-Glauchau statt. — Al» ein erfreuliches Zeichen dafür, daß die Ausstellung des Sächs. Handwerks und Kanstgewer- be» in Dresden in der besten Weise prosperiert, darf man wohl die Thatsache bezeichnen, daß am letzten Donnerstag die 500,000. Person das Unter nehmen besuchte. Da da» ganze AuSstellung«gebiet acht Kassenstellev zählt, ist e« natürlich nicht mög» lich, die betreffende Person zu bezeichnen, erst abends bei der üblichen Abrechnung zeigte es sich, daß die 500,000 in der Besucherzahl überschritten war. — Leipzig, 30. Juli. Bon einem schweren Unglück ist ei» hiesiger Bürger, der Restaurateur Fritz Ifland, betroffen worden. Sein einziger 13- jähriger Sohu, Schüler deS Realgymnasiums, be nutzte die Sommerserien zu einer Reise nach Cölln an der Elbe, wo er in der Familie eines dortigen BäckerSmeister« gastfreundliche Aufnahme fand. Am 28. Juli ging er in der Elbe baden. Hierbei ver unglückte er und fand mit seinem Gastgeber, der sich vergebens bemühte, ihn zu retten, den Tod in den Fluten. — AuS dem oberen Vogtland«, 30. Juli. Der im oberen Bogtlande und im ganzen Egerlande bekannte jüdische Stoffhändler Jakob Stingl auS Wildstein i. B. in der Nähe von Brambach, em sehr vermögender Mann in den 50er Jahren, wurde am Dienstag früh im Walde zwischen den Orten Äroßloh und Schnecken bei Wildstein beraubt und angeschvsien im bewußtlosen Zustande aufgefuoden. Der Mann wurde höchstwahrscheinlich bereits am Montag abend durch einen meuchlerisch abgegebene» Schuß niedergestreckt, da ihn eine vorübergehende Person liegen sah, jedoch der Meinung war, Stingl wolle nur ein wenig auSruhen. Man hat auch einen Schuß in der 8. Abendstunde fallen hören, doch Wetter keine Notiz davon genommen, da häufig Schüsse auf Rehwild za dieser Zett von Forsibeamten dort abgegeben werden. Stingl, der das Bewußt sein nicht wieder erlangt hat, ist am Mittwoch abend gestorben. I» Wildstem wurde eine des Morde» verdächtige Person verhaftet. — AuS Reichenbach i. B. wird geschrieben: Lin Fall, der in unserer Stadt viel von sich reden macht, berührt einen Kellnerlehrltng, der am Diens tag im städtischen Krankenhaus« verstorben ist. Die Leiche brachte man gestern nach der Totenh^lle auf dem städtische» Friedhöfe, wo in Gegenwart der Kgl. Staatsanwaltschaft die gerichtlich« Sektion au ihr vorgenomwen wurde. Die begleitenden Nebenumstände bedürfen jedenfalls »och sehr der Aufklärung, weS-
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