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Zwönitztaler Anzeiger : 01.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191803018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-01
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 01.03.1918
- Autor
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Zwönihtaler Anzeiger für das Königliche Amtsgericht und -ie ---- städtischen Behörden zu Zwönitz — Anzeiger sür Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Lenkers-ors, Dorfchemnitz, Günsdors und andere Ortschaften im Zwönitzlate Nr. 33. Freitag, den 1. März 1918. 43. Jahrg. Anzeigen: Diesechsgespalkene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum20 Pfg., bei Familienanz., Sammelanz.,kabellar.Sah ».auswärl.Anz. 25 Pfg. die Zeile, die dreigespalk.Zeile im Reklame!, u. im amll. Teile 6OPs. Mindeslpreis einer Anz. 1 Mk. BeiWiederholungenPreisermätz. ».Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährle Preisermäßigung weg. Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.- Bezugspreis: Durchunsere Träger monatlich 80 Pfg. frei ins Kaus, durch die Posl be- zogenvierlelMrl.M.2.40. Druck ».Verlag:Buchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschästsslelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Amtlicher Teil. Sonnabend, den 2. März, Buiterverkauf von Vorm. 9 Uhr an in den bekannten Verkaufsstellen. Aus Marke L der Landcsfettkarte und gegen Vorlegung der Lebensmittel karte werden 60 Gramm verabfolgt. Der Bürgertneister. Durch gemeinsame Verordnung des Ministeriums des Innern und des Kriegsministeriums vom 14. Oktober 11)16 (abgebruckt in der „Sachs. Staatsztg." und „Leipz. Ztg." Nr. 240 vom 14. Okt. 1910, nachgedruckt in sämtlichen Amts blättern) war .Heeres- und M a r i n e l i e s e r a n t e ir und solchen Unternehmern, die bei künftigen Vergebungen berücksichtigt zu werden wünschten, die Ausfüllung eines Meldescheines für Heereslieferungen und des sen Einreichung bei den Handels- und Oiewerbekammern auferlegt worden. Nachdem der Sächsische Ausschuß für .Heeres- und Flottcnlieserungcn seine, die Ucbermittelung aller berech tigten Wünsche bczgl. Heranziehung uird Vergebung von Heeresaufträgen mit cinschließende Tätigkeit ausgenommen hat, kann. aus diese Meldescheine verzichtet werden. Die Verordnung wird deshalb aufgehoben. Die Verpflichtung zur weiteren Ausfüllung aller von den Kricgsamtstellcn herausgegebenen Meldescheine bleibt bestehen. Dresden, den 23. Februar 1918. Ministerium des Innern. Kriegsministerium. Unter- Aufhebung der Verordnung vom 13. April 1911 <479 II V) „Dresdner Journal" und „Leipziger Zeitung" Nr. 95 — wird hiermit bestimmt, daß alle Eisen bahnwagen, in denen räudekrastke Pferde befördert worben sind, gemäß 8 < Abs. 2 b der Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 10. Juli 1904 «RGBl. S. 311, GVBl. S. 395) verschärft desinfiziert werden. Zu diesem Zwecke haben die Stellen, die mit polizei licher Erlaubnis (H 250 Abs. 5 der Ausführungsbestim mungen des Bundesrats vom 7. Dezember 1911 znm Vieh- seuchengesey RGBl. S. 1912, S. 3 ) rändekranke Pferde auf der Eisenbahn verladen lassen, der Güterabfertigung der Verladestation in jedem .Falle Kenntnis zu geben. Bei Sendungen von Klaucnvieh und Geflügel aus Rußland und Rumänien sind die Eisenbahnwagen nach wie vor verschärft zu desinfizieren lvgl. die Verordnungen vom 1)9. November 1915 - „Sächs. Staatszeitung" und „Leipziger Zeitung" dir. 273 und vom 31. Mai 1917 ebendort Nr. 135 bez. 130 ). Diese Verordnung tritt sojort in Kraft. Dresden, am 21. Februar 1918. Ministerium des Innern und der Finanzen. Whmß für KMjMnW ks Ähr IAH. Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats von: 4. November 1915 (RGBl. S. 728) zur Ergänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Prcis- prüfnngsstellen und die Vcrsorgungsregelung vom 25. Sep tember 1917 (RGBl. S. 007) wird nach Anhörung des Ausschusses für Gartenbau beim Landcskulturrat für das Königreich (Sachsen ungeordnet, daß im Gebiete des Königreichs Sachsen beim Verkauf von Gemüsepflanzen felgende Richtpreise nicht überschritten werden dürfen: Pflanzen aus Pflanzen ans Pflanzen aus d. Frühbeet d. Frühbeet dem nnverstopft: verstopft: Freiland: ä Schock ä Schock ä Schock Salat 0,70 M. 1,20 M. 0,50 M. Sellerie 0,80 „ 1,50 „ Kohlrabi Weißkraut, überwin 1,00 „ 1,50 „ 0,70 „ tert — 2,50 „ —. Weißkraut 1,00 „ 1,50 „ ",60 „ Rotkraut ' 1,20 „ 1,80 „ ",80 „ Wirsing Braun-, Grün- 1,00 „ 1,50 „ 0,60 „ . und Krauskohl 0,70 „ 1,00 „ 0,50 „ Blumenkohl Z,80 „ 2,50 „ 1,20 „ Rosenkohl /0,80 „ 1,20 „ 0,60 „ Zwiebeln 0,80 „ — Pore« 0,80 „ 1,20 „ ' 0 60 „ Note Rüben 0,70 „ 0,50 „ Kohlrüben 0,50 „ — 0,30 „ Majoran 1,20 „ 2,00 „ — Tomaten, je nach Größe und Stärke Gurken je nach Größe und Stärke Kürbis Kartoffelstecklinge verstopft: ü Stück 10 bis 20 Pfg. 10 „ 15 „ 5 10 mit Topfballcn: a Stück 25 bis 35 Pfg. 20 „ 30 „ 25 15 Die Preise für Gemüsepflanzen dürfen diese Höhe nur bei gesunden und gut entwickelten Pflanzen in fri schestem Zustande und nur im Klcinverkauf erreichen. Im Großverkauf und beim Verkauf an Feldgemüsezüchter sind die Pflanzen entsprechend billiger abzugcben, ebenso ivenn es sich nicht um gesunde und gut entwickelte Pflanzen in frischestem Zustande handelt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 17 der im Ein gang erwähnten Bekanntmachung vom 25. September mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft, soweit nicht nach der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. Juli 1915 gegen übermäßige Preissteigerung (RGBl. S. 467) in Verbindung mit der Reichskanzler-Bekanntmachung vom 23. März 1916 (RGBl. S. 183) über die Aenderung des Gesetzes betr. Höchstpreise und der Verordnung gegen übermäßige Preissteigerung eine höhere Strafe verwirkt ist. Dresden, am 23. Februar 1918. Ministerium des Innern. Lm Wlkmij. Die nächste Kriegsanleihe wird nach der Erklä rung des Reichsschatzsekretärs im März aufgelegt werden. Der Ertrag der Kriegsgewinnsteuer mit Zu schlag wird voraussichtlich 5'3 Milliarden Mk. überschreiten. Der türkische' Hafen Trapez unt an der Küste des Schwarzen Meeres wurde vom Drucke der russischen Räuberbanden befreit. Das maximalistische Heer besteht nach einer englischen Meldung hauptsächlich aus Arbeitslosen. Die sozialistische A r b e i t e r k o n f e r e n z in London stellte ein Kricgszielprogramm auf, das sich mit den Errberungsplänen der feindlichen Staatsmänner deckt. Tie britische Regierung hat fick bereit erklärt, in die von Wilson gewünschte Ncnprüfung der Versailler Kriegszielbeschlüsse eiozutreten. Die Verbandsmächte ersuchten die spanische Regierung um den Schutz der Staatsangehörigen der Entente im Falle eines Friedens Rumäniens mit dem Feinde. * Die Aussicht aus einen Frieden mit Großrutzland. u?. Erst einige Tage sind vergangen seit jenem Tage, an dem Herr Trotzki seinerseits den Krieg für beendigt erklärte, zugleich aber die Unterschrift unter das Friedens protololl verweigerte. In seiner talmudischen Spitzfindig keit glaubte er so einen Ausweg gefunden zu haben, die Deutschen lahmzulcgen. Donn wenn sie nun ihrerseits den Krieg wieder aufnahmen, so zeigte sich eben der un- verhüllte Militarismus, den die ganze Welt verdamme, hielten sie sich aber ruhig, so konnte man hoffen, daß die revolutionäre Propaganda dock) auf die deutsche Armee wirken würde, zumal sie in Deutschland selbst einflußreiche Freunde hat. Unbeirrt aber ging unsere oberste Heeres leitung ihren Weg weiter. Als ani 18. Februar der Waffen stillstand abgelaufen war, setzten sich überall die erstarr ten Fronten in Bewegung, und wie ein brausender Sturm wind eroberten sie in einer Woche Livland und Estland. Am 24. Februar wurde Dorpat, am 25. Reval besetzt, an demselben Tage auch Pskow, der wichtigste Knotenpunkt vor Petersburg. Und nicht anders war cs in der Ukraine, wo cs galt, dem neuerstandenen Staat der Ukraine über die schwersten Anfangszeiten hinwegzuhelfen. Wo der Vor marsch auf reguläre russische Truppen stieß, konnte man säst überall sich von ihrer unbedingten Friedensliebe über zeugen. Widerstand leistete nur di« „rote Garde", jenes Gesindel, das zur Zeit de« Zaren aus die Erlaubnis war tete, ein Pogrom gegen di« Juden ins Werk zu setzen. Unter der jetzigen Judenherr schäft braucht es andere Ziele und mit echtem Judenhaß ließ man sie gegen das knor rige baltische Deutschtum los, doch dachte sie nicht daran, vor Letten und Esten Halt zu machen. So wurden die Deutschen überall, aber am freudigsten doch von den deut schen Balten, als Befreier begrüßt, sehnsüchtig sah Finn land zu ihnen herüber. Trotzki sah ein, daß seine Abreise von Brest-Litowsk einen unhaltbaren Zustand geschossen hatte und erklärte sich zu neuen Verhandlungen bereit. Auf deutscher Seite aber stellte man nun ein Ultimatum, bestimmte die Be dingungen, die Rußland annehmen sollte, falls der Er- cbernngszug sein Ende gefunden haben sollte. Und Ruß land hat sie angenommen. Die Unabhängigkeit von Finn land und der Ukraine werden anerkannt, die von den Deutschen und ihren Verbündeten besetzten Gebiete von Rußland freigegeben. Der Kanzler hat in seiner großen Rede vom 25. Februar ausdrücklich in Abrede gestellt, daß wir, immer abgesehen von militärischen Sicherheiten, irgendeines dieser Länder annektieren wollten. Unsere Sorge wird vielmehr sein, sic zu lebensfähigen Staats gebilden auszugestalten und ihnen das Vertrauen cin- zuflötzen, daß sie in inniger Anlehnung an Deutschland die ersehnte Sicherheit sür den Ausbau ihres Volkstums finden würden. Auf dieser Grundlage hofft man zum baldigen Abschluß kommen zu tonnen. Allerdings eine Wolke ist nicht zu bannen. Wie lange wird Trotzkis Macht noch dauern'? Einmal hieß es schon, er sei gestürzt und der Sozialrevolutionär Tschernow sein Nachfolger. Wenn auch dieser in der Fricdensfrage kaum anders wie Trotzki denkt, so sind doch in Rußland noch andere Möglich keiten denkbar, die das Friedenswerk in Zweifel stellen. Allerdings nicht auf die Tauer. Mag. der Sturm um die äußersten Häupter des russischen Staatswesens toben, in der Masse des Polkes ist doch nur eine Stimme, der Wunsch nach Frieden. Und gegen ihn würde selbst ein neuer Herr nicht auskommen, der von der Erinnerung an Rußlands Schlachtenglorie erfüllt ist. ' * Die amtlichen Tagesberichte. Vsnr Dienstag. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 26. Februar. Oe st kicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Eichhorn. Vier Tage nach Ueberschreitcn des Moon- Sundes haben gestern die aus Reval ange setzten Truppen — Radfahrer, Kavallerie und Maschinengewehrscharfschützen an der Spitze — unter Führung des Generalleutnants Fehrn, von Seckendorfs nach Kampf die Festung genommen. In Livland haben viele Städte bei unse rem Einzug geflaggt. Zahlreiche durch Russen verhaftete Landeseinwohncr wurden befreit. Südlich von P lest au (Pskow) fliehen un sere Truppen auf starken Widerstand. In hefti gem Kampf schlugen sie den Feind. Die Stadt wurde geuommen. Heeresgruppe Linsingen. Feindliche Kräfte warfen sich unseren in der Ut raine längs des Pripet vordringenden Ab teilungen bei Koken kowitschi entgegen. In schneidigem Angriff wurde der Feind geworfen, Stadt und Bahnhof erstürmt. In wenigen Tagen haben die Truppen der Heeresgruppe Linsingen zu Fuh, mit der Bahn und auf Kraftwagen unter groheu Anstrengungen und Entbehrungen mehr als 300 Kilometer zu rückgelegt. Im Verein mit ukrainischen Truppen haben sie große Teile des Landes von plündern den Banden befreit. Die ukrainische Regierung hat in den vom Feinde gesäuberten Gebieten die Ruhe und Ord nung wiederhergestellt. An Gefangenen wurden an der Ostfront neuerdings eingebracht 3Divisionsstäbe, 180
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