Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191101198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-19
- Monat1911-01
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
MJQ XVI. Donnew Ll9. xanuar Mit« resdnerNeuefteNakhrikhten VII-et! Hpzkott VSNMcpvk tust! D« »Es-T« ». etiuukx »« seist-satte. »durch die easy» das; unser anderer! Mitglied, de: MS o. . s Derk s. M m! und Ritter s« terms-on 86 Jahren n . V ekdtqunq find act-eben is. states; ttaaö Lsllht an« n Neultsidtcr Fkiedj cdartenbevutatlon « g Ehren« 111-XVI! lllkåtgkiedgtckaufö M «« U - c I bei M· Fucci-E, zu. , Soimtagh - Angst-s nach Ilstlch bei CyliM fanq 4 Übe- »-«v—--«-- loroliiialteboksetis u. abdw M)- Gran 1.: Tolepathir. I nnctopatb Bildern: ste millkommem tkl runsekworeis stxx ä75, Z. Vyttkagjz im. Pf) Uhr. Gntcneklt lensesiqesellsd ein, SchauipiclU M eh frei geworden, Sä lustinlsmepr. Wo It. 50 EIN» ctranf ei f. u. ..1—1—l1«,?i!.slEos1v1 . Eies-unke- u, Splt ich kom- «3oli, ngbsxg d. 2 J» 23., 2841 IN( spkogrannm Osiszaui Dresden-N» Okcha D, part. erbetm tiftenbörfe gute A-onrikcr, KI r usw. im: Las 5.-Tel. 1580. ! sc· Pleisnek it qugnsärtsix Wink! . 66- l. Ei. E! tex- Aum Eichler , ein«-f. fiel) steh« . weitem-ten. D« YIJYLSLL II« l! s· s. skisqsaias ine frei sauch Takt sf—o«snhntierstr.s.t). If« pas! lieu-fes« In sind, eineusbsiikx sitVcrein bcigutrcrcryl xliedem öfters Gelcget en gibt, zum Teil m coriernnxp wollen is T. u. »B V VLPJ f, Seestnx abgekx Mk( keingzimuset Pl. cui-is set« tief. Dis. 11.,L nt,l(),erbeten. I sstkartHlkll ssutde Röbrbos«.-g.6« I ! and. Apparat« Mosis-Apparat« Fabrikllrctsen. Qssjokokxcciplnic u. B Ist. Ausiiihr.al Ihifchtn 111-hell «, Fetkigli3xt, l( syst, q U« Es« stlor Jontscky kerstrJQTcLA W? stsgrimmi Its-Isl sfge status-set. s. sei-sh- Wsssc elle- pas-s«- ».- M« Ko! seht« 111 is! preis« Isdssrosh k · · c ei Issmpksxwqsstvskts II II» IV! d« Ists-I) « If. P EIN» cost. Die zweiipatttgeßeklasäcileäptsdtesdeu sssuwkmpq km» im— sag-vom c« c. ·: um«. usw» »« Jahres-aufspe- Iladan sach Tat-if. thing. Ilsszszw sc 11. Futen-te so« entwirrst-seiden us: gest« sk»»k,«z«piuug ausartet-sen- Jsk da« erscheine« «« ;7»»»,, Tage« and Glut« wird aicht site-tust. tel wisllcheAufqabe use-Internet susntslklz Unsre Orest-net «,«swiirtlqeusnasdmcstekteu- sowie ssmilichesusoaeeuo Hmspukp Im Jn- aud Ausland nebst-u Zuerst· U I« Okiglnakpkeiseu und stehest-a in. »Diese Nummer umfasst 20 getreu. up ne« EIN« W· OWNER-Aste« seitens, «« Wie nie Agkeceer arbeitete Nachdem die Rindereinfubr aus Frankreich in »; und Württembera gestattet worden war, hatte « die Meinung, es miisse ohne weiteres auch jedem W« deutschen Bundesstaate gestattet sein, Rind kh einzuführen. Sachs en hatte sith etwas später », Reichskanzler um die Einsubr hervor-den, und Jgearier hatten alle Minen gelegt, um diese Ein pk zu verhindern. Zum Beispiel wußte man zu Einen, das; F ra n ! reich überhaupt kein Rind e» kzhkig habe, hier und da wurde auch die Ge kkdheit des Viehs angezweifelt, acwisz ein eigen gktikbes Verfahren in einer Zeit, da die Viehställe Deutschland derart verseucht sind. das; sich die Nach: ricinder daran machen, die d e u tsch c Viehciiisuhr skkh zu verbieten! Nachdem nun aber auch gchfen die Flcissheinsulir aus Frankreich durch sevt hat, sollte man txt-einen, daß endlich auch knien iolnen werde. fcsiir Preußen käme haupt kich Dänemark mit seinen( Rindvieh in V:- cltt, das auch bis Sachsen hin bequem transvorticrt erdeu könnte, ohne allzuviel an Gewicht zu ver eint, und das vor allem die aaitze Küste und die« oßen Seestädte Hamburg, Liibeck und Bremcn ver-I xpviantieresi könnte. Nun ist ja bis seist die Vieh-» uiuhr von Dänemark nicht verboten. aber die antreten, mit denen Inan sie umgeben bat, siud dek ,daß sie einem Perbot nahezu gleichkom »x· Zum mindeiten verteuern sie - und das ist de: Zweck der Uebung - das Fleisch derart. das; u ein-er Konkurrenz des dänischen Viebs auf dem kutschen Markte keine Rede sein kann. Nach einer ierefiaiiteit Rechnung« welche die »Deu-tscheFleiskhcx tm« ausgemacht hat, und die wir schon wieder geben haben, stellen sich die Unkosten, welche die Fniuhr e i n e s lebenden Rindes aus Dänemark in sptgk des- Zoliess und der Grenzschwicriateiten ver- Iriachd zusammen ans 118,85 Mk. Da wundert nun sich, daß die Flcischvreife hochstehen und daß die Ipk i« get; großen Städten sich immer stärker fühl urina i« » Inzwischen haben die Agvaticr einen neuen ktkkich gegen die Ernährung des deutfchcnßolkeö ge shri. Die in Däne m a r! herrschende s Mauh und llauenfettclze hat un! Weihnachten herumbie preu liiche Reg i e r i; n g« veranlasst, einen alten Wunsch It: Agrarier teilweise zu erfüllen, indem sie die such. und Nahmeinfuhr aus Dänemark Iqddcn Kreisen Hadersleben und Apcnradc v e r bot, iähvcnd sie nach deu übrigen Kreisen der Provinz iekanntlich gestattet ist. Milch und Nahm gehen be inntlich zollfrei ein. Die Agrarier nahmen das im: Linlaih gegen die letzten dxiaudelsverträge zu innen, und haben seitdem immer wieder verlangt, aß ein Zoll auf diese Produkte gelegt werde - natür ih damit sie in Deutschland höhere Preise heraus plagen können. Es ist darum kein Wunder, wenn un daran zweifelt, daß dies Verbot wirklich aus sani iten Nücksichten erlassen worden ist, und zwar um swenigcr ein Wunder, als der Ruhm, der in den Ein Dcegliner Sänger. Zu Tichatfrheks 25. Tpdestaga Von Ernst; Bissen· Roimdsclos Heute, am 18. Januar, ist ein Vierteljahrhundert eit dem Tage verirrte-here, an welchem einer der grun n deutschen Sänger aller Zeiten, der erste Sanger tchard Wagnerschen Heldenpartien Rieuzi ud Tannhäuser - in Dresden starb: Joseph lois Tiehatfchet Er wurde am U. Juli 1807 zu bevWeelelsdorf an der prcusitsclpböhmifchett Grenze ZSOhn eines armen Landmanns und Webers as« MU- der fiel) in feinen Niußeftrcttden viel mit Musik tlchiiftigth Klarinette und Waldhorii blies und berdies im Kirchenchor trittst-wirkte. Kaum jemals lirde ed dem Knaben gelungen fein, der Enge der erhaliuifie feines Elternhaufes zu entfliehen, wenn kllkcht frühzeitig durch feine ungewöhnlich feböve timme ällitfsebeik erregt hatte. Der kleine Joseph itlchon in der Schule als niufikalifches Genie galt« M kltttfttierstiilidige Förderer, die feine Aufnahme das Gnmnasium der nahen Venediktinerabtei raunau veranlaßten. An Sonn« und Festtagen tat ttsitb als Ksirchcnfiinger rühmlichft hervor. Vermuue UUIS Flcißeö und feiner Jntelligenz brachte er es DOM- daß er 1827 das Wiener Josephiiium beziehen Amte, um steh militäriirztlirhen Studien zu widmenx nebenbei fang er in verschiedenen Kirehenrhören mit. set feinem Interesse für die Mufik war es nur zu natürlich, dafz Tichatskhek der Wissenschaft bald un- Mu wurde. Auf Empfehlung des Chordiriaetrten Dkkvkvpf fand er Enaagement am Mtrtnertortheater M dessen Bühne er am is. Januar 1880 als Chor- WAOI feine theatralische Laufbahn begann— DU usbtlduna feiner Stimme übernahm der berühmte! etangspadaavge Cieimara 1884 wurde Tichatschek tsoltsi nach Graz engagiert; bereits drei Jahre V« uaftierte er als Sever (~Norma«), George VIII! bWeiße DamM und Tebaldo bMontechi WcapulettiN an der Wiener Hofover mit glänzen « Essig. kurz darauf in Prag und Dresden. In V« fckchfiftien Reffdenz erkannte man das Genie Elias-sen com: mu- rpekuuycesaeir ihn dauernd WUHCUM Es kam ein Vertrag ORDNUN- dct W! mgewaltiacn deldentenor von 1888 an auf sieben II ftir die ital. Oper verpflichten. Der Künstler itslelt tu Dresden eine ftir damalige V»"·H«"""«" Umsbulich hohe Gage: woo Taler. außerdem A) T II« UIIIIIIIIIIUIUI TIIWZIIXUM Größte Verbreitung in Sachsen. tiordschleswiglchen Meiereien zur Butterprodultion verwendet wird, palteurisiert ist» Er kann infolge» dessen nicht in höherem Maße lettchengesiihrlich sein alö jede Person, welche die Grenze Mssiern Jn den letzten Jahren hat die Ginfubr nicht nur augländifcher Butter, sondern vor allem des zollfreien Nohstoffz des Rahmz außerordentlich zugenommen. Im Jahre 1908 ist für etwa 25 Millionem im Jahre 1909 für etwa 50 Millionen Mark ausländischer Nahm nach Deutsch: land eingeführt worden- und im Jahre 1910 ist»die Einfuhr wahrscheinlich in demselben Verhältnis ge «ftiegen. Speziell in Nordschleswig hat die Nahmeinsuhr aus Dänemarl in den lehren Jahren sehr Ftark zugenommen. Schon vor fechs Jahren fing die Meierei von Jels an, den zollfrei eingeitihrten dänifrhen Nahm zur Buttervroduktion zu verwenden. Damals waren noch die Meiereien im sildlichen Jiitland an den Buttcrexportverein in Esbjerg gebunden. Als dieser Verein im Jahre 1909 aufgelöst wurde, ging man dazu über, den Nahm den nordschleswigfcljeu Vewinen zuzuführen, die wegen der erhöhten Produktion erweitert werden mußten. Im Kreise Hadersleben wurden in; letzter Zeit wöchentlich 7-—BOO ~Drittel« Butter aus dänischcin Nahm hergestellt. Daraus wird klar, daß durch das Verbot nicht allein die dänifchen Meiereien nnd Butterhändleiy sondern auch die Meiereien in Nordschleswig cmvsindlich getroffen werden. Für einzelne Meiereien soll der jähr liche Verlust die Höhe von 15 000 Mk. er reichen. So fehen die Resultate der ~uneigcnn nützigen« Arbeit der Agrarier aus. Genekalfetnarimau Graf n. Dorfes-sc. lZnm 75. Geburtstage am is. Lkantsani Von Major a. D. kostet. J« stillcr Zuriictgezogetcheit begeht morgen der Genevalseldmarschall Gottlieb Graf v. baeseler aus seinem väterlichen Gute Harnekop bei Sternebcck in der Mars seinen 75. Geburtstag. Ist: der neueren Geschichte« der deutschen Armee ist der Gras eine der bedeutendsten Erscheinungen. Nicht nur das 16.Armee korps Wicht, an dessen Suise er seit 1880 bis 1902 stand und dessen hohe kxieaöniiißige Ausbildung seinem. Korps nnd ihm selbst die Bezeichnuna’,,Wacht an der MosclC jenseits der Grenze ibm allem aber den Namen »k- diuble de Netz« eintrukn hat dem Marschall noch über die Zeit sein-es aktiven Wirkens hinaus zu danken, sondern auch die ganze deutsche Armee, der er vorbildlich als· Ossizicr in dsnstlichcr und außerdienstlicher Beziehung und ntu cratiltig als Vorgesetzter gegen seine Untergebenen gedient bat. Als Graf Haescler am Es. April 1903 sein HO jäbriges Dieustinbiläiim feierte und kurz danach mit dem Range als Generalseldmarscham dem die Er nennung zu diesem Dienstgrade am I. Januar 1905 folgte, von der Spitze seines Korps schied, zeigte sich, daß er, der in seiner einslußreichen Stellung viel zur Hebung und Stärkung des Dcutschmtns in den Rciehslandeit beigetragem in den Mosellandeit eine Volkstümlichkeit sich erworben hatte, die ebenso aroß und notn reichspolitiscben Gedanken aus ebenso wert voll war wie seine militäriscbe Bedeutung. Diesesi seltenen und, man kann wohl ohne absrsswsichende Tendenz sagen, dieses etwas seltsamen Mannes Laus-J bahn war kurz folgende: Am 19. Januar 1836 zu Rebaktkou und Haupigeschäftsstelle Ferdiuandstraße C. letnfotechekk Reduktion Nr. 8897. Exggdjtivii Nr. 4571. Verlag Nr. 542 Yotsdani geboren. als Sohn des Maiors a. D. und xandrats Grafen Damm, besuchte er die Ritter akademie in Brandenbuva und das Pcidaaoaiuni in Halle, trat 1853 alsLeutnant in das Hufarenroaiment ;v. szieten Nr. s in Ratdenow ein und nahm an den Je? zttaen ist«. 1866 und 1870-7l mit große: Aug« zeichnung teil. Nach Beendigung des Deutfckkskranøiiis sifchen Krieges wirkte er als Oberauartiermesiiter der Okkupationöarmeh wurde 1873 Oberitleutii ni und Kommandeur des U. Ulanenreatnients Damals Perleberm heute Saarbnmi nnd führte ed bis t879. Seit 1899 triiat dieses Reaiment den Namen Ulanens reaimcnt Graf 6aeseler. In rascher Folge riiette er dann (l890) zum kommandierenden General des IS. Arnieetorpd auf· Am is. Januar 1901 ernannte ihn der Kaiser zum Oeneralobersteii und an seinem dtiiähriaen Disenstiubiliium zum Generalseldinarfclpalt Graf o. Haeseler ist eine hochaewachsfene haaere Erscheinung; der Kopf zeiat ein bar-tiefes, brause sarbenes Moltkeaesicht und triiat die Zum: der un beirrbaren Entfchlossenheit und des sernblickensden Ernsteä Noch heute, wo der Marfchall ftill seine Taae auf söarnekov versteht, weiß er die Erscheinung-en des Alters durch eine bencidenswerte Rüstigkeit vergessen zu machen. Und wer, wie Verfasser dieses Rticlblickswi aus das-Leben des hervorragenden Soldaten- Gelegen heit geliabt hat, in all-en fcit feinem Ausscheiden auöt der Fsront abgehaltenen Kaiserniaiiöoern dem Mar fchall als Gast Des« skaisers im Manöverselde zu be.- qegiien und dabei sestzustellety daß der beut'7sjähriae, z. B. erst im letzten oftpreitßisrlxen Man-stier- von 4 Uhr früh bisnaclymittags 2 Uhr im Sattel fitzen konnte, ohne das; körperliche Ermüdung seine Auf merksamkeit oon den Vorgängen auf dein Gefechtk felde abzuziehen vermochte, der muß den Eindruck ne ivinnen, daß hier eiserne Energie, gewonnen durch denkbar strafsftc Selbstsucht. noch im Greise den seid tiichtiaen Mann aufreckr Eifer-ne Energie und straffe Selbftztcchtt Dxts bat das Leben dieses seltenen Matxnes aeeftalked Ein un crmüdlicber Fleiß» und Rückftchtslojiqkcxt gegen sich selbst, gepaart tmt einer erftaunlteben Bedürfnis losickkcih macht-e fein-c Greuzwacht so gefürchtet, fein Verhalten so verbitt-links. Graf Haeseler war Tau: und Nacht »Hu haben«- jeder Winke( feines Grenz diftritts warsibm bekannt, selbstverständlich auch bald feinen Trupven an der Even-se. Unter den vielen »Haeselergeschichten«, die —- und zwar meist bewahrheitet in der Airniee kur sierem soll hier nur eine tatsächliche anaesübrt sein, »die besser als lanFe Ausführungen zu ikizsteren net« man. ivie Jnobi seine Grenztvacht iiii is. Korpd war: Geländedesichtiaunax Frage Haeselers an einen tm zweitenDienstiabrc stehenden: Kavallerieaemcinenks Was steht dort aus der Höbe für ein Baum? Und-I wart: Anscheineiid eine Linde. Frage: Wissen Siei das nicht genauer? Antwort: Nein, ich kann es nichti genauer erkennen. Frage: Steht der Baum diesseits! oder jenseits der französischen Grenze? Antwort: Jenseits! Frage: Wieso können Sie ietzt so bestimmt antworten? Antwort: Stände der Baum« diesseits der Grenze. dann wäre icb schon bei iraendeiner Ge legenheit in seiner Itiihe aewesein Auch nachdem Gras Haeseler den aktiven Dienst« verlassen, bat er fiel) oft in Wort und Schrift an das deutsch-e Volk gewendet« und dabei ·iui·Sinne der Hebung der Disziplin und Webrsähiakeit seine Ge danken dahin zum Ausdruck gebracht, daß der Er· ziebunsg der Jugend in der gefährlichen »berrenlos»en« Seit zwischen der Schulzeit und dein Eintritt ins Tdeer die ernstesten Ausgaben znsallenz Aufgaben, sur deren rechtzeitige Inangriffnahme die gegnerischen Bestrebungen, die Jugend iu vaterlandsiverleugnende und antimilitaristiskbe Bahnen zu ziehen, sebenden Taler« Spielhonorar pro Abend, 1000 Taler Garde tobengeld, 1200 Taler Urlanbsablösung und 800 Taler als Sänger der Hofkirche Daß Tichatschel einer der bedeutendsten Tenoristen Deutschlands wurde, verdantte er in erster Linie feinem listig-sae tnent an der von jeher hochanaesehencii Dresdner Oper, wo er das Glück hatte, neben einer Kiinstlerin vom Range der Wilhelmine Schröder-Devrient wirken zu dürfen. Länge: als drei Jahrzehnte gehörte Tikhatstbek dieser Oper an, allezeit vom Pub ilum oergöitert .. . Eine seiner· eriolgreichsten Partien, die ihn mit einem Schlage zum Liebling der Dresd ner machte, war der Raoul in den »Hugenotien«; die Valentine verkdrperte Wilhelmine Schrödep Deut-lernt. Lwroorragcicdes leistete er u. a. auch tm ~Propheten«. Nieyerbeer selbst bezeichnete seine Zskedergabe des Johann von Lenden als »muster-N a t«. . f Der aufgehende Stern Richard Wagners aber ;sollte Tichaischek erst den Weg zur höchsten Künstler- Wchaft zeigen. Was er vernidge feiner phänomenale-c Stiminittel und seines hinreiszenden Temperaments als Verkörperer Wagnerscher Helden geleistet hat, sichert ihm einen Ehrenplatz in der Geschichte der Oper. Bei der Uraufstihrnng des »Rienzi« am Zu. Oktober 1842 in Dresden verhalf er als letzter Tribun dem Werke zu einem glänzenden Erfolg, er selbst aver gewann in den! Rienzi eine Partie, mit welcher er jahrzehntelang tiberall im Ins und Ams lande die größten Triumphe feierte. Als Rienzi ist er nie erreicht, geschweige denn jemals übertroffen worden .. . Otto Nin-tat, welcher Tichatschek 1844 singen hörte, äußerte fiel) begeistert itber dessen Kön nen und nannte ihn in seinem Tagehuche den »ersten deutsche« Siena« . . . Ungefähr drei Jahre nach der Erstausiührung des »Rteiizi«, am is. Oktober 1845, schuf Tikhatschek den Tannhäufeh der ihm jedoch dar stellerisch weniger gut gelang. Wagner, welcher die Ausführung perfdnlith leitete, äußerte sich über Tikhatschels Leistung u. a· folgendermaßen: »Tichati schek hatte nur Glanz oder Milde in der Stimme, nicht aber einen einzigen wahren Schmerzendakzeiitf -—. Im allgemeinen hat der Meister die Begeisterungl und Hingabe des Sängers für feine Schöpfungent stets anerkannt, wenn er sieh auch nicht immer mit dessen Auffassung einverstanden erklären konnte. -- Daß Wagner bei der Gestalt des Lohengrin an Tichatsrhek gedaiht hat, der die Partie am it. August 1859 zum ersten Male sang, geht aus einem Brief vom is. Juni 1807 deutlich hervor: Miein lieber alter Freund T! Anfang dieses Jahres schrieb mir ein Freund aus Dresden von der neuerlich dort statt-· gefundenen Ausführung des »Lohengrin« und drückte dabei sein wehmütigeö Bedauern darüber aus, daß, wenn Du einmal nicht mehr singen würdest, über haupt wohl darauf zu verzichten fein würde, gerade Ziöese siäartie oons gen; Stimuktonesdigorgjetraglcegti ist: ren- en man, o a man een ·rt, a en zig meiner musikalischen Jntension entkiorechend er kennen miissel Gewiß! Gerade vor zwanzig Jahren hatte ich flir Deine mir so vertraut gewordene Stimme diese Partie entworfen und ausgeführt« . . . Ohne Frage war Tichatskhek trotz mancher Mängel ein Künstler großen Stils, der keineswegs zur Ka tegorie der modernen Bithnenroiitiniers gehörte. Seine Stimme zeichnete sich stets durch Klang iille, Schönheit und Elastizität aus, sein Organ blieb bei allen Anstrcngungeu frisch und gesund. Tikhatschet war der Träger des großen dramatischen Stils in MUSM Joch. Man hat wohl die scharf wendete rende Art und Weise seines Vortrags hin und wieder als »Manier« getadelt, aber gerade sie unter stiiyt das dramatische Leben vortrefflich und gibt dein UIEOUAUZII ungemein viel Deutlichkeit und Prä skåkkisen TBFEJFLIIZTIHZ"TkI2«L«";’sT7k-Sii’«kTIERE« - U U! dramatischen Gesang bildet, suchte d,er Kkikistleri seinesgleichen. UeberalL wo er in kräftigen Grund-I sttichen den wutentbrannten Helden oder in äthesl tisshem Duft den zartesten Liebeszauber verführte, war Tichatschek uniibertresslich Jn diesen Extremen leistete er Vollendeted Oln seiner Stimme rühnite man namentlich die glockenreine Intonation, die bei .den schwersten Intervallen und Ausweirhungety bei sleidensthaftlithen Ausbritchen höchster Kraft wie bei den im zarteften Piano hingehaiichten Tönen von nnsehlbarer Sicherheit war. Wo Licht ist, pflegt aber auch Schatten zu sein. Zu den Fehlern Tichatschekö gehörte seine Manier, in Meltsinen allerhand r, b und d alb Hilsökonsonanten einzu- ELZZHZTH2FZ22VZZZRZZ THE« ?åikä’2«Z"Ees?..3F-«Z«k2ä2-!3" XVI?III«Fåä««-I-?.T"siÆiksåikåikchkikfi VIII« ei en e gntiänitefttgodr. schied» die Lezitikzcllifieiz Sillilsznzscbgaslf ern ang en oa o en , a so rund, E so grell, fa beinahe spitz, O und U so voll und dunkel. daß die Gleichmiifzigkeit der Ton bildung darunter litt. . . Was die Ansdauer und Kraft der Stimmittel anbelangt, war Tichatschek se· stets-eng; J« Dresden nnd Betonen mouatlich I II» pro Dnaktql 1,80 Mk. treiben-s, bunt) unsre Provinz-Filtrum mouatllch 65 Pf» pro Quarte-l US Mk. frei baut. M« dee Beilage Jst-fixierte Nessus« oder m« der Beilage »Ist-Ohne: «· spyllcqeiede IZXZIFF le· usw. pxo Jljqnst Zieht» solch-zog in Demfchtanv und den deutichea Antonius: tu» A am .sllkxfec.Neuefte· wann. s« Pf. pro Quark 252 Mk. « Z ohne stinkt. Beilage · 69 · « « 2.06 , · J« Lesers-Mittagsst susz A sit Dunst. Asche« somit. Most-c. Institut. «« St. Ins. B Ihn-stinkt. Istlcge 1.42 . . . 425 « satt: den Auslande ver Magd. or. Heide! Mk. Eins· Raum. 10 If. und denkenden Stellen das Tempo anzugeben ge eignet scheinen inüßtew · Wenn nach dieser Richtung bin noch zu des Mar ichalls Lebzeiten fchärfer umrisseite Willeiiswear. die über die schüchternen Anfänge de: Gegenwart hin ausgehen. sicb zeig-en würden, so wäre diese Tatsache die willkommenfte Herbftfrucht des Fahrt-arg. Ein Attentat auf Drin-in. Schuß von der Nummern-Wüste. · Im großen Saale des Palais Bearb-in, in dem die französiiche Voltsvertretnita taat, sind gestern zwei Schüsse auf den Minifterpriisidenten Brcand abgegeben worden. Seit dem Bombenatteiitat vorn s. Dezentber 1893, bei dem der Kanrmeruräsident Duvnv durch die taltblütiae Weiiuna »Die Siizuna dauert fort« den Ansbruch einer schlimmer: Panik verhütete, hat fich in der französiichen Devutierteni kanrmer kein ähnlicher Vorfall ereiasneh Auch gestern kehrte die Ruhe bald wieder im Saale ein, als man festgestellt hatte, das; der Miniftervräfident unverletzt geblieben, und daß außer einer leichten! Verwundrung, die ein Miniisterialbeainter er litt, das Revolverattentat ohne schlimme Folgen ac blieben war. Nähere Einzelheiten enthält die nach« gehende Drabtmeldiina tznsves Pariser Korrespons en en: W Paris, is. Januar. (P tin-Dei. der Dresdner Neuefieii Ikacbriccpiewi Ein Geiste-'s kranker itanicns G i z o lm e aus B at) o n n e« ein entlassener Gerichtsscdreiben hat während der gestrigen itamuisersitzung von der Ruichaneriribiinc herab zwei Revolverschiisse auf den Minifterpriifk deuten Vriand abgegeben. Die Scbiifse verfcblien ihr Ziel. Ein-e Kugel brachte aber der linken Wade des Direktorö im Ministerium des Innern, Miit man, des Chess dies sit-nen- und Gesundheits wefeiitb eine leichte Streiswunde bei· Der Atten täter konnte sofort verhaftet werden. Als er durch das Haus geführt wurde, wurde er von den Denn« tierten tätlith bedrängt, andre Mitglieder der Kam mer aber traten dazwischen, io daß er mit beiler Haut nach dem Bureau des Hauses geschafft incr den konnte, um dort vernommen an werden. Bei seiner Vernehmiuna b est r i tt Gizolmr. daß er die besondere Absicht aehabt habe. den Präsidenten Briand zu treffen. Er habe nach keiner bestimmten Persönlichkeit quirlt, sondern nur irgend - einen Devntierten treffen wollen, nnd sei sehr enttäuschh daß er in Mit-man einen Ver treter der Regierung getroffen babe. Als Ursache seiner Handlungsweise gab er das; neuen die Devnticrten an. Der Attsentäter ist 1872 geboren. E: fchien sehr aufgeregt. Als man ihn ieitnehmeii wollte, richtete er, absiehtlich oder unabsichtlickd seine Waffe auf die Beamten des Hauses. Glücklicher weise konnte er aber recbtzeitia entwaffnet werden ehe er von seiner Waffe weiteren Gebrauch machen konnte. Bei der ärztlicben Untersuchung: wurde fe7«-eftellt, daß Mirman einen Schaf; in den rechten Unterieljenkel erhalten hatte« der von der Kugel durchbohrt worden war· Das Geschoß schlna daraus gegen den linken Fuß, der aber nur noch leicht ac streist wurde. Die Verlebitnaen werden keine ernsten Folgen fiir den Verwnndeten haben. Bei seine: Vernehmung durch den Richter aab der Ver« radezu ein Phöinouiem »ein wahrer Heros In Musik· stinmke«, wie Wagner einmal von ihm sagte. Das; er in einein Alter, wo die meisten Sänger längst mit ihren slsiittelit abgewirtichastet haben, noch über ein vortressliches Material versügte, oerdantte er seiner hervorragenden Schulung. Wagner, welcher Ti chatsthek als Sechziajiihrigen singen hörte, riihrnte seine edle silangsiille Ganz begeistert äußerte sich Peter Cornelins iiber ihn: ~Da singt ein Mann, der ein ganzes Herz in jedem Ton hinhancht Solche Alzente bleiben eine Lebenserinnerung bis an den Tod! So ist die Antikq so ist Goethe, so ist der Baum, den der liebe Gott gemacht hat. Der alte, von einem tollen Leben zusammengerittene Knabe war ganz aus Schiinheitspslästerchen nnd Puppen deckel zicsammengeslicih aber wenn er den Mund aus tat nnd sang, da war ewige Jugend und die Quellen rauschten. Das» hatte dann nicht mehr Wagner kom roniert, sondern Tichatschek sang es.« . . . · Seit 1862 nahm Tichatschei an der Dresdner Oper in getoisscin Sinne die Stellnng eines Ehrenmits gliedes ein, die ihn zu nur dreiszigmaligem Auftreten im Jahre verpslichtete 1863 feierte er unter großen Ovationen nnd Ehrenbezeigitngeii das Jubiläuin seiner Lbiahrigeu Zugehörigkeit zur Dresdner Oper. »Für diesen Ehrentag wählte er seine Paraderolle, »den Rienzi, den er bis dahin nicht weniger als 64mal gesungen hatte. sltebrigens war er allein in Dres den von 1888 bis 1868 in 07 Partien 1445inal ausge treten» Bei seinem 40jährigen Kiinstleriubiläum (1870) ergoß sich ein wahrer Regen an Orden und Auszeichnungen iiber ihn. - Wnnderbarerweise war Ttchatscheks Kraft nach iiuiähriaer Tätigkeit noch nicht erlahmt, seine Begeisternng nicht erkaltet! . . . Bei seinen zahlreichen Gastspielem die ign u. a. nach Berlin, Wien, Hamburg, iiliiinchem einzig »Dan nover, Darmstadh Karlsruhe usw. siihrten, sang er außer seinen Wagneruartien den Robert, Masaniellm Max, Empor, Stradella, Joseph, Gottes. Ueberall, auch im Auslande England, Holland 518631, Schwe den), niurde er mit Enthusiasmus gefeiert. Seine besten Kräfte aber stellte der Künstler in den Dienst der Dresdner Oper, der er bis zu seiner Pensionie rung im Jahre 1872 angehörte . . . Leider wurden die lehten Lebensjahre Tichatsckieks durch Krankheit schwer getrübt. Er litt an einer Lähmung, die ihn ständig ane Lager gefesselt hielt nnd am is. Januar 1886 den Tod des genialen Künstlers herbeiführte.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page