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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 15.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192002156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-15
- Monat1920-02
- Jahr1920
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Ms- und änzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vqugSprei« vierteljährlich « Ml. — M-. »ö«r »onatliL > Mk. - Pkg. ix »er LeAiM«. stelle, bei unseren Voten so»ie »ei allen «eich«. »Lsi^istalten. — Erscheint täglich aßen»« mit «UEnahme der kenn- und Feiertage siir den folgenden Lag. kH Pol- hthsnr «k»alt — Kn-, o»n i»»*«-» r2Mun,-n dr» «»trl-b« »-r gettun,. »n »d« »er MM«^nin^,>nrtchtunsn, — tz«l ter >»M» »nwr-L Mer Rach!in«ruu>, der «der 'M-. »M sd«*»r»I«». Lel.-Adr.: A*t»ßl«rt. ll?3S M ««»st-. Lorkst», HMidrMel, ^LUg^UzUtt Uechrve,Ed«Mtze»»»i,SchOhei»«, Sch-lcheEechmm«, Srs«, >»—s»tze«gM. 'Mderchel «s». Yemntwoetl. Cchriftteiter, B»»ck«r und Verleger: E»il Han»ebohn kl Eibenstock. , — »7. Zahrg«««. —— Sonntag, den 15. Februar «ngeigenprN«: die »einstellige Felle » Ufa. Am ReNametell die steile 70 Psg I» an» lichen T«Ü« die gespalten« steile Ai Psg. Umrahme der Anzeigen bi« spätesten« »ormittay« 10 Uhr, für grtßere Tag« vorher. »in« Bewähr für di« Aufnahme der Anzeige« »m nächsten »der am »orgeschrtebenen Tag« sowie an bestimmter Stell« wird nicht grgebm, «Amfowmig für di« Nichtigkeit der durch -w» sprech« aufgegebenm Anzeige«. Anmsprechcr Pr. »io. LS2O Zur Vertilgung der Obstbamschiidlinge «erden die Obstbaumbesttzer wiederholt anfgefordert und ihne» wird im Besondere» aufgegcben: a) Reinigung der Stämme und stärkere» Neste der Obstbäume von loser Rinde, Flechten und Moor, b) Entfernung aller abgestorbenen Neste. Zweige und Blätter, a) Entfernung sämtlicher cingeschrumpften Früchte samt de« Zweige», an de»en sie hängen, ä) Verbrennung der entfernten Neste, Zweige, Rindentetle und Blätter, e) Bespritzung der Bäume mit einer 1bigen Obstbaumkarbolineum-Lösung und AuSpinsrlung der Rindenrisie und Astwtnkel, k) Lockerung des Bodens um de» Wurzelstock, x) Düngung der Obstbäume. Odfibaumbtsitzer sind »erpflichtet, vom Vorhandensein von Obstbaumschädlingen a» ihre» Obstbäumen dem Stadtrate unverzüglich Meldung zu erstatten. Herr GLrtnereibcsitzcr hier ist erbötig, Obstbaumbesitzern mit Rat »nd Tat an die Hand zu gehen. Eibenstock, de» 12. Febmor 1936. StcrHtvcrl. Verkauf von Kleie an Besitzer von Milchkühen Montag, den 16. dsS. MtS., Vorm, vor» 8—11 Uhr in der städtischen Vcrk«usSstelle, Bergstraße 7. Eibenstock, den 13 Februar 1920. Dev Stcr-tval. Kohlenverkanf Montag, den 1«. Februar 1920, in dem Geschäft von Heinrich Bauer, stangestraße Nr. 11, Kohlenkarte Nr. 1142 bis Ende. Nus einen Abschnitt der Kohlenkarte Nr. 9 entfällt ein halber Zentner Kohle (Steinkohle), pro Ztr. 14,20 Mk. Eibenstock, den 14. Februar 1920. Aev Ktaötvst. Handelsschule Eibenstock. Anmeldungen für die Oster«ufnahm« i» die Lehrling-- und in die Mäd chen ° Abteilung werden jetzt entgegengenommen. Letztes Schulzeugnis ist beizubri» gen. Der Besuch der Mädchenabteilung (Unterrichtsfächer: Handelslehre, kaufm. Brief» wechsel, Rechnen, Buchführung, deutsche Sprache und Literatur, Bürgerkuude, Stenogra phie, Maschinenschreiben, außerdem Teilnahme an französische« und englischem Unter richt freigestellt) entbindet von der Verpflichtung gum Besuche de» allgemetz. nen Fortbildungsschule, deren Einführung in Eibenstock für Oster» beschlösse» ist. Sprechstunden Dienstag», Mittwochs u»d Donnerstags 11 bis 1» Uhr. Leitung -e» Kan-etsscHuk». StaaMliuschnle zn Planen i. G. Unterrichtsbeginn im Gommerhalbjahr 1920: am 12. April 1920. ES werden sämtliche Kurse l bi» V abgehalten. Anmeldungen spätestens bis zum 10. März d. IS. — Auskunft kostenlos durch die Plauen i v., den 14. Febr. 1920. Direktion-orKtacrisbuuscHueo. Die letzte Woche. Die Erörterung über die Auslieferung der. an geblichen deutschen Kriegsschuldigen an das Gericht der Entente hat ebenso starke Wellen geschlagen, wie diejenige, welche der Unterzeichnung des Ratisika- Bonsprotckolls vom 10. Januar 1920 voranging. Da mals war der deutsche Erfolg nur schwach, er be stand in einer Verringerung der TonncUzahl des Werjtmaterials, das als Ersatz für die versenkten deutschen Kriegsschifse übergeben werden mußte. Heute ist es nicht mit einer Kürzung der Aus- licferungSlisten oder mit einer Uebertragung des Rechtsschutzes an den Völkerbund getan, es handelt sich um die von allen großen Nationen stets aner kennte Tatsache, daß jeder Bürger eines Staates von tiefem 'unbedingt gegen jedes fremde Unrecht ae : sichert werden muß. Was bei den alten Römern. And bei den modernen Engländern uNd Franzaje". tu dies ein Sinne galt, das galt für den Deutschen bis 1871 leider nicht. Er wußte einstecken, was sich ^Ausländer ihm gegenüber erlaubten. Nach 1871 wurde es anders. Deutsche Kriegsschiffe erschienen vor fremden Küsten, um Verstöße gegen Leben und Eigentum von Reichs,angehörigen zu ahnden. So blieb es bis zum Weltkriege, in welchem die besten deutschen Männer alles, was in ihren Kräften stand, für das Vaterland taten. Jetzt sollen sie dafür von der Entente zur Rechenschaft gezogen werden. Kann ste das Reich nicht schützen, so bedeutet das seine politische Bankrott Erklärung als ein großer Staat, der zwar den Krieg, nicht aber den Glauben an leine Zukunft verloren hat Wollte das Reich die hu unrecht Beschuldigten nicht in seinen Schutz neh Vien, so brauchten wir uns nicht zu wundern, wen»! des Wort in Umlauf käme: „Undankbar wie ein «Deutscher!" Danach müssen wir uns richten Et was anderes zu tun, verdicket die Ehn. Auf Seiten der Enteilte haben über diese An- velcgenheit „Mißverständnisse", „Meinungsversch'> denheiten" oder „Gegensätze" geherrscht. So sagt »nan In Wahrheit hat England nur den Laus des Ententekarrens in dieser Affäre korrigiert und selbst verständlich in einer Weise, die seinen JntercU« n, entsprach. Wenn die Dinge vollkommen klar' zu Lage liegen, wird sich das bestätigen. Es scheint. In London schätzt man die Steigerung der oeuö, ßchen produktiven Leistungsfähigkeit höher ein, als popierne Verdikte, die schließlich, bei der großen Kahl der Beschuldigten, in der Welt doch langwei lig wirten werden. Die Menschheit hat schließlich »anderes zu Mn. Daß die Entente wegen dieser An gelegenheit aus den Fugen gehen wird, ist ausge schlossen, darauf dürfen wir unsere Hoffnung nicht einstellen, aber wir werden daraus doch endlich p ohl Ute Lehre ziehen, daß! tvtr uns wirklich nicht zu ducken brauchen, sondern imMer noch ansrecht gehen können, und keinen Anlaß habM, mit unsere" Lie benswürdigkeiten gar zu splendid zu sein. Das g lt besonders für die Nachsicht, die wir Polen -caen- über beobachtet haben. Wenn dick Vermutung aus gesprochen ist, der scheidende französische Staats präsident Poincare habe sich aus der Auslieferungs- Angelegenheit noch einen letzten Nuhmrskranz win den wollen, indem er die Verlängerung der galli schen Okkupation aus dem linken Nheinuser herbei zuführen gedachte, so wüßte man erwidern daß eine solche Politik kein Zeichen von hoher Staats- llugheit wäre. Selbst Clemenceau hat im letzten Dezember noch gesagt: „Wir können mit dein Rhsiu- lmd nichts anfangen, denn darin wohne" Deutsche, die sich nicht in Franzosen umwandeln lassen werden!" Es Ist amtlich mitgeteilt worden, daß Deuljch- lmd bereits Werte im Betrage von 38 Milliacven Gold an die Entente gezahlt oder als deutschen Besitz im Auslande in ihren Händen gelassen hat. Selbstverständlich muß auch diese Generosität auf unkontrollierte Zukunft hin baldigst zu Ende kom men, und wir müssen, wen» nicht an? Abmachung, denn die ganze Höhe der KneuScntfchovioung ist ja noch immer nicht bekannt, so doch aus genaue Bu ung zur Verrechnung dringen We»» di? National versammlung demnächst wieder zusammentritt, so soll sie diesen Punkt sich ansehen, er ist nicht we niger »nichtig, als die eilige Bewilligung von neuen Steuern. Zur Kräftigung der Industrie und des LebenSmittelmarkteS benLtiaen wir noch weitere Geldausgaben, denn wir schließen namentlich das lausende Erntejahr nicht günstig ab Das steht heute schon fest, obwohl bis zur nächsten Ernte noch fünf Monate Zeit ist. Und zur tüchtigen Arbeit gehört nun einmal ausreichende. Nahrung ebenso, wi? ge nirgend Kohlen. Bei den obwaltenden Verhältnissen Ist es doppelt bedauerlich, daß außer den hinläuz UL bekannten lückenw.isen Maßnahmen auch nich andere Dinge vorgekommen sind, deren Folgen voN der Bevölkerung noch härter empfunden werden müs sen. Mag das Wucherverfahren, welches die Staats- anwaltjchast in Essen gegen di? Reichsfischoersoc gung eingeleitet hat, auch nur ein ganz vereinzel tes fein und bleiben^ man muß doch lebhaft wünsche, daß der praktische solide Kausmannsstand erheblich größeren Einfluß aus die Lebensmittelverwaltung erhält, als ihnen heute zusteht. Dann werden bes sere Resultate zu Tage kommen. Unter allen unerfreulichen Tatj achen dieser Woche ist als ein erfreuliches Ereignis der Bnef des ehe maligen deutschen Kronprinzen an oie Häupter der Ententestaaten zu verzeichnen, worin sich der frühere Thronerbe bereit erklärt, an Stelle der Männer, deren Namen auf der AuslicserungsHste stehen, sich selbst dem Gericht der Entente zur Aburteilung zu stellen. Wenn auch vorau^zussheu ist, daß in Paris und London dieser Vorschlag ebenso wenig ange- nnmmen werden wird, wie frühere ähnliche, auch, der einstige Kronprinz von Bayern hatte seine gleiche Bereitwilligkeit erklärt, so spricht diese Kundgebung doch in hohem Maße für den Kronprinzen, der mit mancher abfälligen Kritik bedacht worden «war. Etwas kleinlich erscheinen unter der heutigen Mil- liardcnwirtschaft die Bedenken, die jetzt gegen den vom preußischen Finanzminister Südekum (Sozia list, bereits unterzeichneten finanziellen Abs-Nounos- rertrag mit dem Hohenzollernhause erhoben werden. Wen», die vorhandenen Werte, alle von Sachkennern abgeschätzt würden, so dürfte ekn noch ganz anders- Guthaben für die Hohenzollern herauskommen, als jetzt bet einer summarischen Schätzung in Aussicht genommen ist. Die Abstimmung In der erste» jchles- wigschen Zone wegen dec Abtretung dieses Gebiete» an Dänemark hat ohne größere Zwischenfälle statt- gesunden. Das englische Parlament ist vom König Georg persönlich mit einer Thronrede eröffnet wor den, worin er die Hoffnung auf baldige Beile gung aller noch schwebenden Streitfragen aus spricht. Die Feststellung, daß überhaupt Streit fragen noch bestehen, trotz des Friedensschlusses, Ist schon bemerkenswert. Am. Tagesgeschicht», — Der WtrtschaftSrat für Beibehaltung der Zwangswirtschaft. Der WirtschaftSrat bei« ReichSwirtschaftsministerium nahm zu dem WtrtschaftSpla» deS ReichSwirtschaftSministeriumS für da- kommende Erntejahr endgültig Stellung. Nach eingehender Aus sprache, bei der auch die Vertret«! der Land wirtschaft wiederholt zu Worte käme», entschloß er sich, der ReichSregterung vorzuschlagen, daß die Zwangswirtschaft sowohl für Getreide wie für Kar- toffeln aufrechterhalien «nd Hafer wieder in die Bewirt schaftung einbezogen werde, »rotz erheblicher Bedenken der industriellen Arbritervertreter wurden Mindestpretie, die daß Reichswirtschaftsministerium vorgeschlagen hatte, als angemessen anerkannt. Ueber geeignete Formen der Bewirtschaftung auf der Grundlage engsten Zusammenar- bettens «wischen Erzeuger- und verbraucherorganisation solle» sofort Verhandlungen gepflogen werden. — Lt« Einberufung der Nattonalver- sammlung. Präsident Fehrenbach beabsichtigt laut .Deutscher Allgemeiner Zeitung-, die Nationalversammlung -um 14. Februar einzuberufen. Sollt« bi- daht» da» Material -» der AuSlieferungSfrag« nicht so »ollständig oorliegen, daß eS -um Gegenstand der Verhandlungen gemacht werden kann, so wird di« Nationalversammlung in d«r Grledtgnng d«r laufend«» Vorlagen fortsahren.
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