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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070512013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907051201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070512
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907051201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-12
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1907
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»,FsIch„« »"»» » Gegründet 1(856 »nr Vvniünnunss uvä Mule», bl. 1 »1.. vcrsLK.Kt 1.20 »5. !kr'j « lülLlllllf §2l'88PLl'!lI 8z,omonlr kpotliLlce > virstsnm^ss, de»t,edm«vlienä«, «ritot.rmittel I D?I ün -tummrrn «,ch «»«»» undgeicrl,,»«: ijuattigkGnindt-'.ce sv Psg. au! Vrivailme « V»a- 2>va>iiae Ze»r al» Eiuaelcmdt vo« Prelle der Inserate sind im und Ädeudlilalte dielelbeu wartige Autnaoe nur ,ea LUShttudiunii — B«l«a lauen io Pleimure. FrrntpreLer: Sir. U und Lg PL «RREKEWRMWWW L Julius Sekacilieli K» s«« IG, p»rt.1.18t. ^ MSeIeilelitiliill8-Kqeii8l!l>il!e E VVÜ v ffstr Ua». «IslNr. t-iokt, kstrvlvum. stsrrsn. ^acherlin v»«rr«iel»er buellteottter! Il,»s« »der mir m Niuclieii, na PIK»!« »o^üixea. -ü^tvc- >9eg ^söTsn/. <5!t8aak>-Eonipa^«r«» ...E.,. 1.1261. ^jj^Ucneiabc. 16,eükeßLt /tun Nooli VnttlZHIkKNKtt Imustli« z»n»Iil Inikli »plulir »Mills» I« ttotrelniii II. I»»!. t> u Uavvp Uf-tzs Mntziüilr 2Ü HMSVSrv». ,,El„. slm, „litt «lsrs. „»«nrnlistllsli dlll,,« ki-sk«. »- «- "bul-. ^ » Lt."' Mp H «H Lnizgsl' Die T«rnna in Indien. Da» P'inzenpaar Johann Georg in Obruvtntba. Espeianto - Kongreß. j Mntmaßl Witterung:! 1 6» mr t,r 1 «8182 P»T» ISI» vffnsltl. Flottenvrrrin, AuSspruung der Be«. Bauarbeiter. „Heimat", Stern« Nachlaß. Börseiiwochenbriicht. I Warm, heiter. I LVNU1UN, I a^. iVff U» I -stk«. Die Gärung in Jnvien. ^ Noch da» gewaltige britische Imperium hat seine Achilledserse. Trotz alle« «imponierenden Glanzes geigt sich «K und z» selbst dem fernerstelhende« Beobachter die Kühr- ffette der Medaille. Drei Ereignisse der letzten Zeit halben -rtlle Schlaglichter auf dt« mancherlei Sorgen des größten Kolonialreichs der Welt geworfen: di« nationalistische Ve rsagung in Aegypten t« Verbindung mit dem Abschied Lord Eromer» vo« der langfdhrigen Stätte feines Wirkens: die Kalonialkonfferenz in London: die wachsende Gärung in Hstdien. In Englands leitenden Kreisen fühlt man je länger, je dringlicher die Notwendigkeit, die .verschiedenen, über alle Erdteile verstreuten Tochterländer mit einem halt» «Vaten Reiff W umspannen, der sowohl deren mehr oder minder großen Selbständigkeit Rechnurig trägt, als auch de« festen inneren Zusammenschluß des Mutterlandes mit de» Kolonien verbürgt. So -klar man dies Ziel erkannt hat, so weit «ist man von seiner Verwirklichung entfernt. Wr hie Verhandlungen der Kolonialkonferenz verfolgt hach «yird misten, daß die Chamberlainsche Idee eines ge- wattige» Zollbundes «wischen Großbritannien und seinen Kolonie« bei letzteren nur sehr geteilte Gegenliebe findet. Man befürchtet dort mtt Recht, daß andere gute Kunden ojn« BörzugSbehanidlung englischer Waren mit Repressalien beantworte« würden: so «ieS beispielsweise der Vertreter Indien» aus der «onferen» aus Deutschland hin, das einer -eit testie« Abnehmer Indien» ist. Ebenso schwierig wie die »rattische Durchführung einer wirtschaftlichen Union ge stallet sich die Jnangvisfnahme eines kolonialen Beriet digungSsyfftemS. Dt« englische Flotte und Kolonialarmre sieht sich hier einer schier unlösbarer» Aufgabe gegenüber, die de« militärischen Gelehrten in London schon viel Kopf »erbrechen, gekostet hat. ES ist also nur »u begreiflich, wen« die Engländer «in ihre» Herzen» Angst das Unmög. lsche möglich »u machen suchen durch Instradlzrung einer weitverzweigten, »ie-lmaschigen BttndniSpolitik, di« ihnen i« Fall der Rot de« Rücken decken soll. Die Japaner haben dt« ehrenvolle Aufgabe übernommen, Großbritannien seinen afiattschen Besitz, besonders denjenigen Indiens Rußland gegenüber, «u garantieren. Gleichzeitig versucht man «ngNscherseUS. de« russischen Bären da» zottige Fell zu streicheln, »« ihn -« einem »Abkommen über die asiatische Jntereffenstphären" zu verlocken. Die schwerwiegende Frage ist jedoch, ob derartige Bündnisse vo« unvÄtngt -aver-attem und verläßlichem Wert sind. I« E»Mnd iekhft, Mo man — wie die Geschichte lehrt — gegebenenfalls ieiexltche Vereinbarungen mit skrupelloser RüKsichtSlostg. kett umgeht oder gar offen bricht, traut man de« Frieden nicht recht n»b sucht nach solideren Grundlage» für den Koloß ans tönernen Füßen. Die Haldanofche «rmeereform, die Plgnnng einer besonderen Kolonialslotte, deren Kosten hauptsächlich hie Tochterläuder tragen solle«, und die ein- gehende Erörterung der Verteidig« Nggmögllchkeiten für jede «Indes«« Kolonie ans der Koloniakbenferenz «n London »eigen, daß «an e» mit der Angst bekommt. Rußland steht mH immer vor den Toren Indien», Amerika kann be» sonder» Kanada und «nstralie» gefährlich werLeu und -ie uattonaftstisch-religtösen Gärungen in Aegypten und Indien lasten die Ankunft auch nicht rosenroter erscheinen. Ste der überraschende AuSbruch von Krawallen in letztgenannte» beide» Ländern »etgt, bedarf es bei der Lnfrechtxrhattyng eine» weltweiten Kolontalretch» der gospannsaßt« « Aufmerksamkeit aller beteiligten Fak- t»»en no« Kokoutalminifter bis »um letzten Beamte« herunter. Fehler, hie hier gemacht werden, rächen sich mit uyerdtMtcher Konsequenz. Vir Deutsche haben da« ja «nter NeAsndnn« lebhafter Gchadensreube seitens unserer Neve« britischen Vetter» am eigenen Leibe und Geldbeutel evsi^r«» F^tzt tst «u England die Rethek ES läßt sich nicht sgnßngn, lmtz. Grvßbrttannien von weitgehender LtHeralttät sein«, Kolonie« gegenüber ist. Noch ist der fNEie MschrnA labr idig» de« überall die Verleihung einer aK Hag. rach vor kur»«m todfeinbltche Tran». Die hohen englische» Kolonial- in diesem Eunkt« nicht gleich«, iegternng »» sei», denn Lord Cromer fretmlllige« NstKirttt von der ver- angdrückttch, da» Gngland oder über- Ißvropätsch« Wcht in einem fremden trnd, reüssiert» könne» wenn dt« Herr- von der «ngemtnderten Machtvoll- z« regierende« Stämme und Gebiet«, besonder» ans Kolonie« mit anderer Roß, NrO »ichtchsttstltcher Reltoto« »utrtsst, »eigen jetzt die Erfahrungen in Aegypten und Indien, wo zu dem Rassen und Nattonalitätcn-Gegcnsatz verschärfend noch das religiöse Moment htnzutritt. Es bedarf eigentlich nur geringfügiger äußerer Anlässe, um den immerwährend glimmenden Fun ken unter der Asche zur lodernden Flamme werden zu lasten, wenn der eiserne Druck nicht stark genug ist, um den Brand im Keime zu ersticken. Der große indische Sepoy-Ausstand z. B., der am 10. Mat 1857 auöbrach und -esse« fünfzigjähriges Jubiläum nun scheinbar durch eine neue Revolte gefeiert werden wird, hatte seine letzte Ursache in der Einführung der Enfieldbüchse und deren mit Rindertalg und Schweineschmalz (ersterer den Hindus, letzteres den Mohammedanern ein Greuel!) bestrichenen Patronen bei den eingeborenen Truppen, SepoyS oder StpahtS genannt. Diesmal liegen in Indien die Ver hältnisse allerdings anders und tiefgreifender: schon seit Jahren wollen die Klagen der einheimischen Bevölkerung über die englische Verwaltung nicht verstummen, und Mohammedaner wie Hindus sind gleichmäßig von dem Wunsche nach Gewährung politischer Autonomie beseelt. Die neuen Ideen, die mit der zum Teil in Europa ge- bildeten Jugend in die Eingeborenen - Bevölkerung ge drungen sind» habe» noch eine wesentliche Verstärkung durch die Nachrichten vom Siege Japan» über das europä ische Rußland erfahren. Ohne zu wollen, hat so Japan seinem englischen Verbündeten große Schwierigkeiten bA reitet, den« eL herrscht nur eine Stimme darüber, daß Japan» Aufstieg da» Selbstgefühl aller astatischen Völker in ungeahntem Maße gesteigert hat. In Indien hat sich baS Selbstgefühl darin geäußert, daß die Führer der indischen Selbständigkeits-Bewegung die Masten «it der Frage ausstachelten: Sollte da», was dem kleinen Japan dem großen Rußland gegenüber gelungen ist. nicht auch uns mit unserer 800 - Millionen - Bevölkerung England gegenüber möglich sein? Diese Agitation unter den Eingeborenen Indiens scheint nun ihre Früchte »u tragen. In der englischen Presse zeigt man sich besonder» beunruhigt durch die Tat sache, baß die Aufruhrherde im Pendschab und in Oft bengalen mehr als tausend englische Meilen von einander entfernt sind und trotzdem miteinander in enger Beziehung stehen. Nach Kalkutta kommen stündlich neue bedrohliche Mitteilungen über das Weiterumsichgreifen deS Auf standes in allen Teilen des Reiche». Tausende von Hindus und Mohammedanern durchziehen da» Land, plündern, rauben und sengen, und mißhandeln die Eingeborenen, die der englischen Regierung treu bleiben. Man hat zuerst versucht, die Sache so darzustellen, als seien die Borkomm, niste der bekannten religiösen Gegnerschaft zwischen Mohammedanern und Hindus zuzuschreiben. Das stimmt aber nicht, denn eS stellt sich heraus, daß beide Konfessionen gemeinschaftliche Sache machen. Es wurde in der englischen Presse auch beschönigend gesagt, daß der Ausruhr sich mehr gegen die Christ«« und Missionare als gegen die englische Regierung richte. Damit vergleiche man die heßertsche Auslastung eines nationalindtschen Blatte», das wörtlich ausgesprochen hat: „Wir wünschen nicht, daß die englische Regierung ihre Herrschaft in Indien dadurch beliebter macht, daß ste unser Joch erleichtert. Wir verlangen et« autonomes Indien, das völlig frei von britischem Einfluß ist." ES kann demnach keinem Zweifel unterliegen, worauf die jetzige Ausruhrbewegung im letzten Grunde abzielt. Die englische Regierung in Indien ist denn auch voll und ganz vom Ernste der Lage durchdrungen und hat umfassende militärische Operationen zur Unterdrückung deS Aufstan-e» vorbereitet. Sie scheinr aber gewillt zu sein, vorläufig nur mtt äußerster Vorsicht etnzugreifen, um nicht durch unnütze» Blutvergießen die Situation noch mehr zu verschärfen. Um so eifriger sind die Engländer bedacht, sich der Rädelsführer zu bemächtigen, um die Masten führerlos zu machen. Bei de« spärlichen Mel dungen. die lediglich auS englischen Quellen fließen, ist von hier auS schwer zu beurteile», wohin di« Dinge treiben werde«. Daß die Lage in Indien aber ernst ist, beweist der Umstand, daß t« den letzten Tage« fast alle erwachs«, nen Europäer, sowett st« tn de« bedrohten Distrikte« wohnen, sich al» Kretwtlltg« haben etnschretven lasten und vo« der Regierung al» besonderes FretwtlltgenkorpS auf- gestellt worden sind. Ein gewisser Trost tft für England tn der Tatsache gegeben, daß btS jetzt «och kein indische» Etngeborenen-Regtment Zeichen von Illoyalität oder JndiSziplin gezeigt hat. Solange man e» nur mit primitiv bewasfneten volkShausen zu tun hat, kann dt« Gefahr nicht so groß sein, daß man sich aus «ine Neuauflage de» Sepoy. «usftande» vor fünfzig Jahren gefaßt machen müßte. Immerhin wirb man tn England zittern »et Le« Ge danken, was geschehen könnte, wenn Indien — das Kleinod tn der englischen Krone — nicht nnr Lurch einen Ausruhr im Innern, sondern dazu noch von einem russischen Angriff bedroht wäre. Das indische Gespenst lastet je länger, je drückender wie ein böser Alp auf Albion: der Himmel sorgt schon dafür, daß die britischen Bäume nicht in den Himmel wachsen. . . . Neueste Drahtmeldmiaen vom 11. Mai. Deutscher Reichstag. (Fortsetzung aus dem Abendblatte.) Die Beratungen werden bei den Jntcrpellatio. nen über die Grubenkatastrophen der letzten Zeit fortgesetzt. — Elaß-Lvthringischcr Untcrstaatsselretär Mandel teilt mit, daß das Ergebnis der bcrgpolizei- lichen Untersuchung über das Unglück in Klcin-Rosseln der Staatsanwaltschaft überwiese» worden ist, die bisher eine Entschließung noch nicht gefaßt hat. Redner meint, eine strafrechtliche Verantwortung sei nicht festzustellen. Wenn er die Ergebnisse der Untersuchung mitteile, bitte er die Interpellanten, nicht mit dem Argument zu kommen, wenn das schon zugegeben wird, wie arg wird es in Wirklichkeit sein! Der Unterstaatssekretär verliest den amtlichen Untersuchungsberichl. Es ergibt sich daraus, daß die Berieselung den Vorschriften nicht vollständig ent sprochen hat. Unregelmäßigkeiten sind vvrgakvmmen (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten!: sie stehen aber mit dem Unglück nicht in einem solchen sachlichen Zu sammenhang, daß ein direktes Verschulden nachweisbar ist. Zweifellos hat ein Steiger eine Sorglosigkeit be gangen. indem er mit der brennenden Lampe tn den Schacht eintrat, ohne die Wetterführung kontrolliert zu haben. Ter Mann hat es zweifellos in der Ueberzcugung der Sicherheit des Betriebs getan, und er ist ein Opfer seiner Unvorsichtig keit geworden. Wir haben unverzüglich für eine Ver schärfung der Kontrolle Sorge getragen. Der Redner er widert auf die Angriffe GieSberts in der Koatitivnssrage: Es find 20 000 Italiener in den Gruben beschäftigt: da können wir uns nicht den Luxus erlauben, uns von den Herren Gewerkschaftsführern Direktiven geben zu lassen. Wenn da ein Streik entsteht, haben wir für Ruhe und Ordnung zu sorgen, und wer sich nicht fügen will, den weisen wir aus, selbst aus die Gefahr hin, daß er Mitglied des christlichen Bcrgarbcitervereins ist. (Un ruhe und Lachen im Zentrum.) Es ist der Vor wurf erhoben worden, daß ein Direktor des de Wendclschen Werkes der deutschen Sprache nicht mäch tig ist: die Anstellung eines Direktors ist Sache der Firma. Auf die Einführung der geheimen Wahl bei den Knapp- schastskassen hat die elsaß-lothringische Regierung hinge wirkt» ist aber auf Widerstand gestoßen und hat keine Zwangsmittel. — Es wird Besprechung der Interpella tion beschlossen. — Abg. Dr. Will (Zentr.); In bezug auf die Unsallverhütungsvorschristen stehen wir auf einem ganz anderen Standpunkte als der Staatssekretär: wir meinen: Doppelt genäht hält besser! Wenn in Klein- rosseln alles in schönster Ordnung war, warum hat dann die Regierung die Sache der Staatsanwaltschaft übergeben? Achtzehn volle Jahre hat man in Elsaß-Lothringen aus die Einführung der Rcichsgewcrbcordnung gewartet. Die Fabrikanten von Ober-Elsaß haben aus Konkurrenzrück sichten gegenüber der Schweiz und Frankreich das hinter- trieben. Auch das veraltete reaktionäre Steuersystem von Frankreich haben wir bis 1003 behalten. — Abg. Haus mann (natlib.): Vollkommen sichere Mittel zur Ver hütung von Schlagwetter- und Kohlenstaub - Explosionen gibt es bisher noch nicht: vielleicht aber lasten sich Siche- rutms-Abtetlungen einrichten, die von den Bergleuten km Falle der Gefahr ausgesucht werden können, und ferner könnten vielleicht mehr als bisher an den gesährlichen Stellen Männer ausgestellt werden, die geschult genug sind, um im Falle der Gefahr etngreisen zu können, und nicht kopflos Las Feld verlassen. — Auch wir verlangen pein lichste Untersuchung, und zwar in voller Oefsentlichkeit. Die Kostensrage darf nicht in Betracht kommen. Höhere Gefahrentarise genügen nicht. Meine politischen Freunde werden immer zu haben sein, wenn es sich darum hand<^t. gesetzliche Maßnahmen zu treffen, die geeignet sind, den Schutz für Leben und Gesundheit des deutschen Berg manns zu erhöhen. — Abg. Henning (kons.) stellt fest, baß ein Mangel an gesetzlichen Bestimmungen ebensowenig nachgewtesen werden kann, wie eine Vernachlässigung der Konkrollvorschristen im allgemeinen. — Abg. Behrens (Chrtstl.-Goz.): Endlich hat sich die elsaß-lothringische Re gierung «in wenig gerührt. Im vergangenen Jahre sind tm ganzen dortigen Bezirke nur 40 Revisionen vorgekom men, darunter nur zwei Nacht- und acht SonntagS-Revt- stonen. Mit der Erklärung deS Regierungsvertreters über die Ohnmacht der Regierung steht die Behauptung be» Herrn de Wendel tm Widerspruch, baß er einer Auf- forberung der Regierung, Knappschaftskassen einzurtchten. gefolgt wäre. Die Unglücksursachen sind: das Dränge» möglichst viel zu schassen, die durch Gewöhnung erzeugte Gleichgültigkeit gegen die Gefahr und die Furcht der Berg leute in der Südwestecke vor Maßregelungen, wenn sie Mtßstände anzetgen. Man bekämpft dort die Gewerk schaften. Nichts törichter als baS: nur durch Anerkennung der Arbeiter - Organisationen und Einrichtung von Ar» bettcr-Kontrollcuren wird man das VerantwortltchkeitS- geftthl der Arbeiter erhöhen. — Abg. Gyßling (frets. BolkSp ): Dem stimmen wir durchaus zu. Die mehrfachen unglücklichen Drubenkatastrop-en deuten auf da« Bestehen
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