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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-03-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186203272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-03
- Tag1862-03-27
- Monat1862-03
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1862
- Autor
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) m t. r- ru lc. die en. fter lche irch ,en. eil, sie nen sten rrch ten. uns .an weit sten lver- von t. zum u a. Bav. 'berg, >aum. iSden. iviere. Hotel »ndon. öotha. garni. rviere. avierc. d von e.) — n. ou 5. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadl Leipzig. M 86» Donnerstag dm 27. März. 1862. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte des Leihhauses und der Sparkasse für Freitag den VA. d. M ausgeseht — Leipzig den 25. März »862 Die Deputation de- Leihhauses nnd oer Sparcaffe. Holz-Auction. . Freitag den V8. März d. I. sollen im Gehau des Counewitzer Reviers an der Pegauer Straße Vormittags von S Uhr an 30V Lang- nud Abraumhanfen und Nachmittags von /2V Uhr an 3 bis 400 Ftockholzhaufen gegm Anzahlung von 10 Gr. für jeden Haufen und imter den übrigens im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig am 19. März 1862. Des Raths Forst-Deputation. Zur Turnhallenfrage. Als im vorigen Jahre die Angelegenheit des TurnhallenbaneS in die Hand der Stadtbehörden übergnig, wurde dies wohl ziemlich allgemein für eine glückliche Wendung gehalten, und nur bei Ein zelnen stieg schon damals ein leiser Zweifel auf, ob man mm noch hoffen dürfe binnen Jahresfrist die langersehnte neue Halle vollendet zu sehen. Wie nun? — der leise Zweifel ist Plötzlich zur drücken den Sorge geworden. Welchen Verlauf die Sache in Folge des unglücklicher Weise gerade hier beliebten Concurrenzausschreibenö genommen, wissen wir Alle, und bekümmert fragen sich die Turn genoffen, ob jetzt noch Aussicht sei, daß die neue Bereinshalle bis zum Winter — ja nur wenigstens bis zum großen deutschen Turn fest fertig werde ? Lassen wir aber jetzt einmal diese Sorgen, hoffend, daß es dem Turnrath gelingen werde die Sache noch rechtzeitig wieder in Gang zu bringen — obwohl leider noch gar nichts darüber verlautet—; taffe man uns zunächst eine damit genau zusammenhängende, ge wissermaßen präjudicielle und jedenfalls gleich wichtige Frage zur Sprache bringen: Soll wirklich nur eine Turnhalle gebaut wer den, eine einzige für die ganze Stadt — und soll diese eine Halle allein die ganze verwilligle oder noch zu verwilligende Summe verschlingen und damit wieder auf lange Zeit die Sache abge- than sein? Das wäre, meine ich, ein Unglück! Oder wäre es denn nicht bester gleich 0, mindestens 2 Turnhallen r» 15—20000 Thlr. her zustellen, als eine für vierzigtausend Thaler! Sollten wirklich kompetente, urteilsfähige Richter für letzteres sich entscheiden kön nen? Wenn sie es ehrlich mit unserem Turnwesen meinen — gewiß nicht! Es liegt wohl nur daran, daß man diese ganze Frage noch nicht recht ins Auge gefaßt hat — vvKn, daß man sich bei uns an maßgebenden Stellen noch immer nicht darein finden will, daß Leipzig fast über Nacht — eine große Stadt geworden ist. Die Gründe für sofortige Errichtung mehrerer Turnanstattsa in verschiedenen Stadttheilen — nicht bkos um der erwachsene« Turner willen, sondern noch mehr im Interesse der Schulen — sind so naheliegend, das Verlangen darnach so berechtigt, daß jede weitere Motivirung hier, wo es sich vorjetzt eben nur um eine Anregung handelt, gewiß erspart werden kann. Rur was den Kostenpunkt anlangt, mag gegen etwaige Bedenken, z. B. daß durch Anstellung mehrerer neuen Lehrer die laufenden Bedürfnisse erheblich steigen würden und bergt., noch darauf hingewiesen wer den, daß die Beteiligung am Turnen jedenfalls emen ganz neuen Aufschwung nehmen wird, wenn der Geschäftsmann, Kam- oder Handarbeiter, ComckiS und Expedient, rc., alle jene zahlreiches Gaffen, ans denen dieser Verein sich vorzugsweise recrutirt und welchen Zeit --- Geld ist — nicht mehr z. B. von der Gerber oder Frankfurter oder Weststraße, aus der Marienvörstatt rc. den Weg bis zum jetzigen Turnplatz zurückzukegen brauchen, um im Verein turnen zrr können; wenn auch für Jene, die sich durch das Unfreundliche, Unästhetische, oft Unsaubere unserer jetzigen Lokali tät, die darin herrschende KelleMfk, die UttzugangUchiett bei nassem Wetter und dergleichen, leicht avschrecken lasten — besser gesorgt sein wird. Auch wird sich unstreitig manches Tausend Thaler ersparen lassen, wenn man die künstlerischen Anforderungen an die neuen Hallen nicht zu hoch spannt und die „monumentale" Richtung Aer einmal aufgiebt. Ist nicht Brod wichtiger als Kuchen? — Mag man eine, als Hauptvereinshalle, großartiger und schöner Herstellen als die andern; aber was soll ein Prachtbau doi-t in dem Winkel hinter der Holzgasse — wollt' ich sagen „Sternwarten straße "! Mögen diese flüchtigen Gedanken nicht ganz verloren sein — auch für Jene nicht, welche berufen sind, unser und der Her anwachsenden Generation Bestes in dieser hochwichtigen Angelegen heit wahrzunehmen! Ein alter Turner. Die Lehranstalt für weibliche Dienstboten. Seit Ostern vorigen Jahres besteht und wächst hier in der Stille, unter dem Schutze der dritten Kinderbewahranstalt, ein Unternehmen, welches, wenn Gott seinen Segen dazu geben will, nicht ohne Früchte für die sittliche und christliche Förderung der weiblichen Jugend unserer Stadt bleiben wird. Die erste An regung dazu geschah in der Jahresversammlung 1801 des Vereins zur dritten Kinderbewahranstalt und kurz darauf wurde die Lehr anstalt für weibliche Dienstboten mit 4 Zöglingen eröffnet, deren Zahl jetzt auf 8 gestiegen ist und von Ostern an auf 12 erhöhet werden soll. Hiermit ist in der Hoffnung auf die fernere Hülfe wohlwollender Menschen bereits die Grenze überschritten, welche uns von den vorhandenen geringen Geldmitteln gezogen wird. Der Zweck der Lehranstalt ist zuvörderst, die Töchter hiesiger armer Aeltern, welche genöthigt sind, von ihrer Confirmation an ihr Brod selber zu verdienen, zu der für sie heilsamsten Art des Erwerbens, zum Dienen anzuleiten, so daß sie, nicht ungeübt in häuslichen Fertigkeiten, eher Aussicht haben, als Dienstboten in eine rechtschaffene Familie ausgenommen zu werden; fermer ihre Befestigung in den Lehren, welche sie bisher durch Schule und Kirche empfangen haben, und in den guten Vorsätzen, welche wohl in jedem offenen Kinderherzen besonders während der Confirmaüons- zeit erweckt werden, und dadurch die Bewahrung vor der Verfüh rung, welche so leicht bei den ersten Schritten in das selbststäirdige Leben der unerfahrenen Jugend nahet. Die Mittel zur Erreichung dieser Zwecke bietet zunächst die Aufnahme der Mädchen in das geordnete Hauswesen der Kinder bewahranstalt, wo sie uKter einer treuen Pflegemutter, welcher die Beaufsichtigung und Unterweisung derselben ganz besonders au- -ertraut ist, und der Wkchfchastdrin der Kmderbewchrav statt mit Kindern umgehen'««d alle händlichen Arbeiten verrichten lernen, wodurch, nebst den Handarbeiten, m wschen sie Unterricht von Freundinnen der Anstalt erhalten, so zienmch Alles umfaßt wird, was von einem angehenden Dienstmädchen zu fordern ist. Nach dem die Lehrmädchen auf diese Weise eich halbes Jahr vorgeübt sind, gestatten wir ihnen für eine mäßige Vergütung, auf halbe und ganze Tacke zur Anshülfe in achtbare Familien zu gehen, was auch zur Ausbildung ihrer Geschicklichkeit beiträgt. Vorzüglich soll ihnen aber die tägliche Morgen- und Abendandacht, das fleißige Besuchen des Gottesdienstes und eine Religionsftuude, welche der
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