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Dresdner Nachrichten : 12.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190409127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19040912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-12
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1904
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verugsgebilhr: ktertrlilhrlick, fttr »re»»,« bei titati» »»etmaltaer Zuttaoun, durch untere Botin eben»» und «»»,»«», an Sonn- und Moiilaaen nur emmall »Mt, »oV!, durchaubwärl tue Kein- mtMonäre » Mt de« s Lik. so M Btt ttnmaliarr Zulietluna durch dte Doll »Mt. iobneBejieU,eldi. im Äu«- land mit tntlvrrchriidkm tiulchlaac. Nachdruck aller Arlikl u. Original- Milttilunaen nur mit deutlicher Ouelleuanaadei.Dread Nackir") «Mlll, NachlräaUche Lonorar- anlvrüche blelbe» underiickllchliat: wverlanate Manulkrivte werden nicht auldewatirt. relearamm-Adrelle: Nachrichten Dresden. Gegründet 1856. tirlun^cliilieii "7.-,H. ^ >>li iir «--Iirr-.--»- tt, xunaeln:! cl. 1'nncee8te AB ratinleilnatler »». UV, vns Avttinoeste. 28,3., geg. Kilwtdlr. ki>> ./i.liiliN: 0(klli886 riaumenplottol» 1 i,- 5>v. 878, I. I'mreUau-ILrttNikU. Lrüi-Kinm weiten. piomdlsrungen. Lauotgeschästöslcve: Marirnstr. llK 4V. Kuresgen-carlf. Uniialime von A»kündlo„»aen bi« nachmittag» s Ukr Sonn und Neienaas nur Liarienltrabc ss von >i dis V-lNln. Die ilvaltiaeGrund «eile tca. « Silben' La Pia. Ln kündiaungen aul derPrivalieUeZelle L Pf,.: die rivaltiae Zeile ausLeii leite so Pia. als iLinaelaudt Zeile KV Ps, 4n Stummer» »ach Sonn, und Keiertaac» i lvalu,c Grundcelle so P„ . au! PiivatleUe »o Pi, . Llvaliiae Zeile au, Tertieite und als tiinaeiaudl so Pia. Ausioäili,e Aui. nage nur ,c,cu Porausbezablun,. Belcablätter werden Mil to Pf,> berechnet. Sernlvrcchanlchlub: Au« I Nr. U und Sir. S0S«. WMPħ e^eetts feiliLte d/Is?1<6 ru 2Vr-1V?f. pe.Äück. «teNtis Nil- Ltiu«-, ?>»' llio »7 ttopyullnjsgll! N«-> ! Nott La ülüei'-lji'sclieii. Fstrioi» <»rz»Lvkt: ^ Orössten « Lrkolß! kl lmii'Ua >1. i.l.i.« ru>.,,Nli>. ui. a>,., in l ull- 1-ril I.-i' Ui Iiiiii-sii.rml« u l liiä^I.NUIiii- ^ X4 voiio 150 om. !'»c.ir, 51. 8,50, mir 800 .'k , !nnn' 51 1,25. Volsank! p. Kiilikn. ^ 8. L. Müller, krsevr 81r. 32. «AK ^vüiLMLL-DGrLLd-LlSÄsrtrM. koste öl'iilco. von Ivimlor» uoen ironominon, in Oeieinaltiasi Ken a 50 l'k»., 1 )I!i., 2 KI>. io l'lg und 1 KI>. 10 l'kx-. V«!» k4»»>»«t >rr»t!l» er ee^i» >i> t 8- W. fiolapolkeke >» lll IZ >, I» I1Oe^»i 8«nto». «r. 2S4. 'Nenestc Trahtbciichlc. Hofnachrichten, Generalleittiiaitt v Zeschan r. Parleitoü der Deutschen !>icii.'rmpcntei, GetichlSucibiitidlutigen. „Tos Beilcheimicidel". Vriefkastc». Montlill, 12. Leptcmlier IW « ». Netteste Drahtmeldttttgen vom 11. September Der russisch-javanische ttrieg. Tokio. (Amtliche Meldung.» Die Wesnintt> erl u st e der japanischen Armee in den iininpsen dei s/ioninng seit dein 2ü. Ülugilst werden uns 17M tVtnnn bezissert. cinichliichüch jl!0 dsslilere tot, ^6t venvundet t?lnf den rechten Tslnncl dii Aiinre enttollen dovon -1866. ans das Zentrum -1W2 und ans den linten ,vinacl 7081 Mann. P e l e rö t> u r g. (sin Delrgrami» des cheneralnduikanten Kuropatkln an den.liaiser meldet. Am ln. 2epieinl>er sind, autzer einigen unbedeutenden Zniaminenslögen gviichen den Streis- wachen, die für uns verlustlos Verliesen, leine tücgerlichcn Aklionen Vvrgekommen. Petersburg. Ter Kaiser bat die R cse rv e »i a n n- scha sten von 22 Kreisen der znm Pcilüärbezirk Odessa ge hörenden Gouvernements Cherson. Bessarabien, Ietaterinoslam und Tanrie», sowie im ganzen Peiche eilie italegvrie Üteservc- osfjziere zu den Wasfcn cinbeulfen. Kronstadt. Die Ostseeslottc unter Admiral Rosch- destwenSk» ist gestern nachmittag 2 Uhr nach deni nnsjerslen Osten in Sec gegangen. Brunsbüttel koog. Die Jacht „Hohenzollern" mit dem dem Kaiser an Bord, ging gestern kurz nach Mitternacht in den Kanal nach Kiel unter dem Salut der gesamten Schlachlflvtle, die sämtliche Scheinwerfer mieten und Rakclensencrwert steigen lich. Kiel. Die „HohenzvUcrn" mit dein Kaiser und dem Prinzen Heinrich von Prenilcn an Bord lies um 8^ , Uhr vor mittags in den hiesigen Hasen ein. Prinz Heinrich begab sich alsbald inS Schloh. A i c l. Heute vormittag 10 Uhr fand an Bord der „Hohen- zollcrn" Gottesdienst stalt^ Nachmittags kurz nach 2 Uhr begab sich der Kaiser nach Schwerin. Die Batterien der Festung Friedrichsort und der kleine Kreuzer „Hamburg" feuerten den Karsersalut. Prinz Heinrich von Preiisien begleitete den Kaiser bis Lübeck. Hn Plön bestieg die Kaiserin den Sonderzug, »m gemeinsam mit ihrem Gemahl nach Schwerin zu reisen. Schwerin. Zum Empfange des K aiscrpaarcs trägt die Stadt reichen Naggcnschinncr, aus dem Bahnhossplatze und in den Straßen harrt eine dichtgedrängte Volksmenge der An kunst der Majestäten. Auf dem Bahnsteig hat die Leibtoni- pagnie des Mccilcnbnrgischen Grenadier-Regiments Nr. 89 als Ehrenkompagnie Ausstellung genommen. Nachdem sich.ans dem Bahnhose die Staats- und Hoswnrdcnlrägcr versammelt hatten, erschien der Großherzog und die Groscherzogin, sowie die .Her- zöge Johann Al brecht und Paul. Als um Uhr der Sondcr- zug mit dem Kaiserpaar, dem Brautpaare und der Groß- Herzogin-Mutter eintmf, spielte die Musik den Präscnlicrmarscb Das Kaiierpaar entstieg dem Zuge und wurde zunächst ans das herzlichste vom Großherzog und der Groscherzogin und dann von den übrigen Fürstlichkeiten begrüßt. Ter Kaiser schritt, begleitet vom Großherzog, die Front der Ehrcnkomvagnie ab, woraus ein Parademarsch der Kompagnie erfolgte. Hierauf be grüßten der Kaiser und die Kaiserin die zum Empsange er schienenen Herren des mecklenburgischen Hofes. Ans der Fahrt zum Schlojse fuhren der Kaiser mit der Großhcrzogin. die Kaiserin mit dem Großherzog und der .Kronprinz und Herzogin Cecüic mit der Großherzogin Mntter. Das Kaiserpaar und das Brautpaar wurden überall mit branicndem Jubel bcgrnßl. Im Goldenen Saale des großhcrzoglichcn Schlosses fand abends Ga lad iner statt. .Hierbei begrüßte der Großherzog das Kaiscrpaar und dann dem Kronprinzen. Der Kaiser dankte und sprach seine hohe Freude über die Verlobung des Kronprinzen, mit der Herzogin Cccilic .aus, die die Mitglieder des Kaiser hauses mit offenen Armen empfangen und hoch ehren würden, deren Charakter bestimmt das Glück seines Sohnes und damit seines Hauses, sowie des Vaterlandes verbürge, Ter Kaiser erwähnte dann die in Mecklenburg slallsindcndcn Manöver und trank unter Bezugnahme ans die innigen, feiten, alldergebracbten Beziehungen beider Häuser und Länder, ans das großhcrzoglichc Hans, Schwer! n i, M. Heute vorinittag wohnten der K ron - Prinz, die Herzogin Cecilic, der Großherzog und die Groß- hcrzogin, sowie die übrigen hier weilenden Fürsilicbteiten dem Gottesdienst in der Schloßkirche bei; mittags traf der Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha hier ein. Schwerin i. M. Zur Teilnahme an der heutigen GalatafeI sind hier eingctrosfen Prinz Heinrich, Prinz Al- brecht, Prinz Friedrich Leopold und Prinz Eitel Friedrich von Preußen, sowie der Großherzog von Oldenburg. Berti n. (Amtliche Mitteilung.) Reiter Mar Ri»k! eib, geboren i» Alendorf, ManSscldcr SeekrciS, früher Trainbataillon Nr. 4, ist am 9. d. Mts. in, Lazarett Okahandia am Tnphus ac- storbcn. Reiter Johann Anguß M ößner. gebaren 10. September 1882 zu Langeiialtheim, Mittelfrankcn, ist am 8. d. Mts. im Lazarett Otjolondu am Typhus gestorben. Bremen. Das Schulschiff dcZ Deutschen Schul- schisfvereins „Großhcrzogin Elisabeth" hat heute mittag von Bremerhaven aus seine Auslandsreise nach Westindien angeirctcn. Meppen. Tie oberen Tore der hiesigen Scescbleuse sind cingestürzt, ein Tammbruch ist jedoch nicht zu befürchten. Wien. In der Säulenhalle des Parlaments wnrde um VslO Uhr vormittags der 9. Jntcruatiouale P reß k o u gr eß i» einer Festsitzung eröffnet, z» der in Vertretung des Kaiscis Franz Joseph Erzherzog Rainer, ferner der Minister des Aeußcre» Gras GoluchowSki, Ministerpräsident Dr v. Kocrhcr mit mehreren anderen Ministern, Vertreter des diplomatischen Korps, der dculiche Botschafter Graf Wedel, die Spitze» der Behörden, sowie zahl reiche Delegierte aus allen Kültnrstaaten erschienen waren. Der Präsident oer internationalen Pressebercinigimg Ehefrednllcnr Wilhelm Singer erösfnrte den Kongreß mit einer Ansprache, in der er dem Kaiser Franz Joseph, sowie de» srcmdcn Souveränen und Staatsoberhäuptern, die sich auf dem Kvnareß vertreten ließe», den wärmsten Dank abstattcte und die er mit einem hegcisterl aufgenommenen Hoch anf Kaiser Franz Joseph, de» fiiedlichenden Herrscher, dem die höchste Belehrung und das vollste Vertrauen der gesamten Welt gesichert seien, schloß. Der Präsident begrüßte sodom» den Erzherzog Rainer und dankte allen Staats- und städtischen Behörden für daS bewiesene Entgegenkommen. Redner gedachte schließlich des lOjährigen Bestandes der internationalen Verbindung, die er sich freue, heute in seinem Vaterland begrüßen zu können; er betonte, daß sie unter Fernhaltnug nationaler, wlstischer und koaicisioneller Frage» im Zeichen der Solidariiä! lege» wolle und gesiegt habe. Sodann begrüßte Erzherzog Rainer den Kongreß namens des Kaisers „Vcieiiiigiinx.e» solcher Art", führte ec aus. „werden namentlich nur geistigem, d. h. nnf dem friedlichste» Gebiete immer häufiger. Es ist dies eine für die ZnkniOt des Menschengeschlechtes erirenlichc Eriche! nung. Wie die Bedeutung der Presie längst überall anerkanni wnrde. io zeigt sich immer klarer, daß ihre leitende Stellung durch de» Zniammenichluß von Land zu Land und Volk zu Volk erst zum vollen Ausdruck gelangt. Davon unzertrennlich ist die Er kenntnis, daß die Preise für die Dienste, die sic der Allgemcinhei! bietet, eine ihre» Leistungen entsprechende Stellung im intcrnatio iialen Verkehr beaniprnchen darf. Sir sind, meine Herren, i» der Lage, sich Ihre Erfolge selbst erstreiten zu können und gehe» daher hvssn»ngspoll an Ihre Beratungen.^ Ich wünsche Ihnen, daß auch die Arbeirc» dieses Kongresses Sie Ihrem Ziele nähcr- bringeii." Hieraus begrüßte der Ministerpräsident Tr. v. Ko er der die Versammlung im Name» der Regierung, Landinaochall Schmolk im Name» deS Landes Niedervsteneich und Bürgermeister Dr Lueger im Namen der Sladt Wien, woraus die Sitzung geschlossen wnrde, W ien. PrinzGcorg von Griechenland ist heute nach Petersburg abgereisl. Jnnsbrncl. Das Präsidium des deutschen Jnrisicn- tages sandle an den Kaiser Franz Joief und den Kaiser Wilhelm HnldignngStelcgramine. — Zu Ehren der Teilnehmer am Jnrtsten- lag fand gestern nvend in der Ausstellungshalle ein von dem Geineindcrat von Innsbruck veranslalteleS Tirolersest statt. R o ni. Ter „Agenzia Stefans" wird vom Mciriueministcrrnm nritgctcilt: Am 9. d. Mts. ervlodierte durch Zufall in der Geichoszkanrmer des in den Gewässern von Tichemuipho befind- Irchen italienischen Kriegsschisscs „Marco Polo" ein, 152 Milli meter-Geschoß. Es wurde sofort Wasser in die Gcschoßkammer gelassen, um weiterem ltnglück vorzubeugen. Von den zuerst in die Kammer geeilte» Perionen erlitte» ein Mntrosc und zwei Heizer durch die Gase, die sich entwickelt hatten, eine jchmere Vcr- gistiing, an deren Folgen sic starben: siebzehn Personen erlitten leichtere Vergiftungen und befinden sich ans dem Wege der Besse rung. Die Ursache der Explosion ist noch nicht sicher fcstgestellt. Petersburg. Wie in der heute erschienenen „Gesetzes sammlung" bekannt gegeben wird, wird für die Kampagne 1904/05 das tür die inneren Märkte erforderliche Zuckerqnantnin mit 15 Millionen P»d und der unantastbare Vorrat der Zucker- iabrikcn mit 6 Millionen Pud festgesetzt. Der äußerste Preis (einschließlich der Akziiej des weißen >tristallsandz»ckers wird im Kiewichcn Rapon für die Periode vom 14. Oktober 1904 bis zum >4. Januar 1905 aus 1 Rubel 20 Kopeken und für die Zeit vom 14. Januar 1905 bis 14. Oktober 1905 auf 4 Rubel 35 Ko peken für das Pnd festgesetzt. Petersburg. Großfürst Michael Nikolajcwitsch ist heute nachmittag nach dem Anstande abgeleist. K o n st a n t i n o p c l. In Smyrna sind zwei vest ver dächtige Krankheitssallc sestgcsielkt worden: die Hcrkünstc von dort werden deshalb ärztlich untersucht und desinfiziert. Belgrad Amtlich wird folgendes Koinmunigntz veröffent licht: Von maßgebender Seite wird erklärt, daß der Fiiianzniinistcr Pntichn in Berlin nur wegen eines Gcdankc»austanichcS über den Abichlns; eines H a » d cIS v e rt ra g cs geweilt hat. Die Nach richten, daß der Minister versucht habe, in Berlin eine Anleihe ansznnehinen, sind erinnden. Oertliches und Lnchsischcs. — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag os-ll kibr den Gottesdienst in der Schloßkapclle zu Pillnitz und wähl» nachmittags 4 Ubr in der Billa Strehlen an der Familien- tase! bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe teil. Gleichzeitig fand im Schloß zu Pillnitz Marschallstasel statt. — Ter Firma R ndols Bagier Eom v.. Seestcaße 0, ist das Prädikat eines kaiserl. kvnigi. österreichischen Hoflieferanten verliehim worden. --Ans dem inneren Ncustädier Friedhöfe schloß sich gestern mittag das Grab über dem am 8. d. M. im '67. Lebensjahre verstorbenen Herrn Generalleutnant z. D. Heinrich Leopold von Zcschan, Exzellenz, einem in Krieg und .Frieden gleich erprobten, allgemein beliebten Oöizier. In der Parentatwushaile ruhte der Sarg mit den sterblichen Ueberrcsten i» einer Lichtcrsülle, iimgcben von prächtigen Palmen und Blumen, die man dem Bcrewigtcn von nah uuo fern als letztes Liebeszeichen dargcbracht hatte. Darunter befanden sich Kränze von,Sr. Majestät dem Könige, vorder Deutschen Adclsaenoiscii- schaft, von der Landcsgbteilnng Sachsen dieser Genossenschaft, von den Ofsizierkorps des Grcnadicr-RcgimcnIS Nr. 101, des 107. Jnfaitterie-Regimenls, des 13. Jägerbataillons, den Oni- zicren der 3. Abteilung des großen Gencrcilstabes, den Osfi- ziercn der 8. Kompagnie des Grenadier-Regiments Nr. 101, den Offizieren der 2. Kompagnie des 13, Jägerbcitaillons, von den Dresdner und Ehemnitzer Veteranen der 8. Kompagnie des Grengdicr-Regimcnts 'Nr. 101, von der Gcnosscnsckzaft freiwilliger Krankcnpstegcr im Kriege, Ortsverband Leipzig, vom Anfsichtsratc und vom Direktorium der Dresdner Preßhefen- und Kornspiritus-Fabrik (sonst I. L. Äramschj, von den Arbeitern dieser Fabrik, vom Kirchen- vorstand der Krcuzkirche, von den Militärvercincn Säch sische Grenadiere, 107er nsw. An der Trauerfeicr nahmen teil in Vertretung deS Königs General ü I-> anita Gencralmajor v. Attrock, für die Königin-Witwe Oberyosmeisicr v. Mcilortie, Exzellenz, für den Kronprinzen Generalmaiox v. Cricgern und für den Prinzen Johann Georg Hofmcirschvll o. Mangoidk- Rciboldt. Sehr zahlreich war die aktive und inaktive Generalität mit vielen Offizieren aller Waffen und Grade vertreten, an der Spitze Se. Exzellenz Kriegsmiinslcr Freiherr» v. Hausen, Generäle der Jntanteric v. Trcitschke, v. Mvnth,', v. Rchhcr, Hingst, Gcncrallentnaitts Stadtkommandant Freiherr van Stralenhcim, v, Broizem, Freiherr O'Bnrn, Freiherr von Hoenning O'Earroil, v. Schmalz, v. Minckwttz, Freiherr von Hauten, Larraß, v. Schlicken, Generalmajore v. Kirchbach, Barth, v. Watzdorf, v. Wolf, v. Schweinitz, Schubert, v. Lasiert, von Siißnillch-Hörnig, Freiherr v. Jriesen-Miltitz u. a. m. Der Gciamtvorstand der Tentichen Adelsgcnosscmchcist war durch Herrn v. Holling-Berlin, der Vorstand der Landcsabtcilnng „Königreich Sachen" dieser Genassenichast durch Herrn Geh. Regierungsrat v. Burgsdorif vertreten. Weiter gewahrte man die.Herren Präsidenten Freiherr» Tr. v. Berncwitz, Generalarsi Tr. Müller, (straf Tr. Otto Vitzthum, tzosräte Tr. Hübler. Tr. Jacob,, Liad'räle Lnngwitz und Schaal, Regiernngs-Ba:: meisier Roicher, zahlreiche Abordminaen von Mililcirverelnen, der Kampfgenossen von 1870/71 (diese ließen durch Herrn Loren) einen 8ranz niedcrlegcnj, der sreinnlligen Tanitatskolonnen vvü Dresden, Leipzig, Ehemiiitz, des Milnärvereins 107er, des Be, bandes dentscher Kriegövcterancn, Sächsischer Grenadiere, Veteranen von 1848 und 1806 »iw., die meist »ist Fahnen und Banncnt erschienen waren. Tic Kapelle des Grenadier-Regi mcnts 'Nr. 101 inlonierle vor der Parenlationshalle den Ehoral: „Wie sie so saust rnh'n", woraus in der Halle: „Jesus, meine Zuversicht" gesungen wurde. Ten Trost der Kirche spendete in erbebender Gedächtnisrede Herr Obcrkonsistorialrat Superinten dent 1). Dibclius, der in lebendigen Worten das Wirken des Entschlafenen jchiidcrie, der für König und Vaterland, für Kaiser und Reich gekämpft und geblutet habe. Aber auch die Werke des Friedens habe er wacker gepflegt und ansgcbaul; be sonderen Tank zollte der Geistliche dein Heimgegangenen für seine Arbeit im Kirchcnoorstand der Krcnzk>rche,,»nd schloß mit einem warm empfundenen: „Tor: oben auf seliges Wieder sehen!" Mit Gebet, Segen »nd allgemeinem OJcsang: „Christus, der ist mein Leben", schloß die Feier in dcr„Halle, worauf unter Assistenz von Beamten der „Pietät" Unteroffiziere des Grenadier- Regiments Nr. 101 den mit Helm, Säbel, Schärpe und Epanletten des Entschlafenen geschmückten Sarg aufhobcn und unter den Klängen des von der Kapelle des 2. Grenadier-Regi ments gespielten Chopinichen Trcmecmarschcs zur letzten Ruhe stätte trugen. Die .Herren Oberstleutnant von dem Busch. Major Freiherr v. Seckendorfs und Major v. Reicher trugen aus Kissen die vie'cn hoben Lrdcnsanszcichnuitgen des Heimg^angc- ncn. Mit Gebet und Segen schloß die Feier am osjenen Grabe, von dem die zahlreiche Traucrversammlüng mit einer Hand voll Erde und Blumen Abschied nahm. — Nach einem am Sonnabend abend im Evangelischen Ber- cinshausc unter Leitung des Herrn Rechtsanwalts Kohlmann ab- gehalleiien, zahlreich bemchlen Begrüßungsabend, bei welchem die Kongreßteilnehmer durch den Partcivoriitzcnden, Reichstags- und Landtagsabgcordnclcn Oswald Zimmerm.ann, und den zweiten Vorsitzenden, Herr» Stadirat Wilhelm Lentemann, willkommen geheißen wurden, nahmen gestern vormittag 11 Uhr im Saale des Linckeschcn Bades die Verhandlungen des 10. Allgemeinen Parteitages der Deutschen Reformparlci ihren Anfang. Bevor in die Tagesordnung eingctreten wurde, brachte der Partcivorsitzende unter'dem Hinweis, daß die Deutsche Rc- sormpartci nach wie dar ans nationalem Boden und in alter, deutscher Treue zu denen stehen wolle, die berufen seien, die Geschicke des deutschen Volkes zu leiten, und daß bei ihr die monarchische Gesinnung stets obenan st-'he, wenn man auch mir den jeweiligen Anschauungen oft nicht einverstanden sei, ein dreifaches Heil auf Kaiser Wilhelm und die deutschen Fürsten aus, das lebhafte Erwiderung fand. Hieraus erklärte er den 10. All gemeinen Parteitag für eröffnet und hieß die Gesinnungs genossen aus nah und fern willkommen. Der Vorsitzende des Dresdner Resormvercins, Herrn Stadtrat Dietz, begrüßte die Versammlung namens des Dresdner Ortsausschusses, woraus der zweite Partcivorsitzcndc, Herr Reichstagsahgeorünetcr Brnhn- Vcrlin, dankte. Zum dritten Vorsitzenden wnrde alsdann durch Znrus Herr Stadtrat Dictz-Drcsden gewählt. Den Bericht über die Tätigkeit der Parteileitung und die Neichstagswahlen er stattete Herr Neichstaasabgcordncter Z i nmn ermann. Er er innerte zunächst an alle jene, welche im Sinne der Partei ye- kämpst und in ernster Ucberzcugnnastrcne ihrer Pflicht genügt lzabc», jetzt aber durch den Tod avberusen worden sind; ins besondere widmete er Wilhelm Mahr-Hamburg, dem Syndikus der Hannoverschen Handwcrkerkammer Dr. Lindström und dem ältesten und treuesten Mitgliede der Partei, Kausmann Wilhelm Birkenbach, dankbare Worte ehrenden Nachrufes. Weiler ge dachte er des Hinscheidcns des Präsidenten der früheren Trans vaal-Rcpublik Krüger in tiesempfnndencn Worten. Zur eigent lichen Tätigkeit der Parteileitung übergehend, hob Redner u, n. die erfolgte Trennung der Schrislicitnng von der Hauptleitung und die Umgestaltung der Geschäftsstelle hervor und betonte, dost das Verhältnis zu den anderen antisemitischen Gruppen ein durchaus schicdlicbcs und friedliches pewe'en sei. Allenthalben sei man bestrebt gewesen, ein gutes gegenseitiges Berbältnis ons- rccht z» erhalten. Schließlich ging Redner noch näher ans die Arbeiten und Ergebnisie des letzten Jahres hinsichtlich der RcichstagSwahlcn ein. Z» diesem Punkte der Tagesordnung lagen mehrere Anträge zur Berichterstattung und Beschlußfassung vor. Ein von Herrn Rechtsanwalt Sck n a n ß - Leipzig ein- gcbrachtcr Antrag: „Die D-entschc Nesormvartei möge durch ihren Parteivorstaud die verbündeten Regierungen ersuchen, bei Abschluß der Handelsverträge sich das unbeschränkte Recht z» wahren, Ausländer ans dem Bundesgebiete anszuweisen und dafür zu sorgen, daß im Betriebe von Handel und Gewerbe der Ausländer im TeuOchcn Reiche nicht besser gestellt sei, als der Deutsche im Anstande", fand cinsttmnnge Annahme, ebenso ein Antrag des Deutsch-sozialen Resormvercins für Löbtau in folgender Fassung: „Ter Parteitag wolle beschließen: zu ver anlassen, daß für studierende Ausländer lansschließlich der slommesvcrwandtcnj an deutschen Hochschule» die Ausnahmc- bcdingiingc» neu geregelt werden, dergestalt, daß 1. der Ruf unserer deutschen Hochschulen durch erleichterte Ausnahuiebedin- anngcn für Ausländer nicht geschädigt: 2. unsere inländischen Stndenten durch studierende Ausländer in keiner Weise benach teiligt werden und 3. durch Sonderbeslencrnng der Ausländer (Erhöhung der Stndiengcldcr oder dcrgl.j unseren Staaten die Möglichkeit gegeben werde, Mitte! zu gewinnen zur Ausbildung hochbegabter Söhne ans den niederen und unbemittelten Schichten der rcichsdeittschcn Bevölkerung." — AIS dritter Punkt der Tagesordnung folgte der Rechenschaftsbericht der Reich stagsabgeordnetcn Böckler, Frölich, Krösell, Werner und Zimmcrmami, erstattet in deren Aufträge durch Werncr-Charlctlenbnrg. Der umfangreiche Bericht erstreckte sich über die. parlamentarische Tätigkeit der Abgeordneten wäh rend der verflossenen Session, wobei zu bcnierren ist, daß der
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