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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 13.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190108135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19010813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19010813
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-13
- Monat1901-08
- Jahr1901
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Nr. 95. Wochenblatt 1901. für Zschopau uni» Amgegeni» Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. BrerteljahrSpreis 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. , 69. Jahrgang.. Dienstag, den 13. August. Inserat« werden mit 10 Psg. sür die gespalten- r°rpu«,eile berechne, und bis mittag« 12 Uhr de« dem Tage de« Erscheinen« vorhergehenden Tage» angenommen. Der Unterzeichnete Amtshauptmann ist vom 12. bis 27. dieses Monats beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Bezirks- Assessor Von Wilucki dienstlich vertreten. Flöha, den II. August 1901. Die Königliche Amtshauptmannschaft. I)l. Morgenstern, AmtShauptmann. Peucker. Aus Lachsen. Zschopau, den 12. August 1901. — Die Einsetzung des neuen Herrn Super intendenten vr. xk. B.O. Märker in Marien berg vollzog sich am gestrigen Sonntage daselbst auss feierlichste. Die Herren Vertreter der könig lichen Kirchcninspeklionen, sowie der Bezirksschul- inspcktionen innerhalb der Ephorie waren säst voll zählig vertreten, 21 Geistliche im Ornat eröffneten den Zug nach der Kirche, an dessen Spitze der Vertreter des evangelisch-lutherischen Landes konsistorium mit dem Designaten und dem Patronais vertreter der Kirche schritt, und viele Mitglieder von Kirchenvorständen aus der Ephorie, auch Korporationen mit Fahnen rc. hatten sich dem Zug ongeschlossen. Die geräumige Kirche war bis aus den letzten Platz gefüllt. Nach der Eingangsliturgie führte der Kirchenchor die Kirchenmusik von Gast „Gelobet sei der Herr" auf als eine warmherzige Begrüßung an den berufenen Diener des Predigt- omts. Die Einweisung selbst vollzog Herr Obcr- konsistorialrat Or. M. Kohlschütter aus Dresden, der vor allem des schweren Verlustes, den die Ephorie und Gemeinde in dem allzusrühen Hin scheiden des unvergeßlichen 8ux. Kießhouer erlitt, mit ehrenden Dankesworten an den Vollendeten gedachte, und dann seine Mahnungen und Tröstungen aus das apostolische Wort 2. Kor. 3,s,4 ff. gründete. Nach Ablegung des Amtsgelübdes empfing der in sein Amt Eingewiesene unter Handauslegung der drei hierzu beauftragten Ephoralgeistlichen, der Herren Pfarrer Kaden, Wols und Teuser, trostreiche Segenswünsche und hielt dann im weiteren Verlaufe der Feier seine Antrittspredigt über 1. Kor. 2, 1. 2. „Die Botschaft, die ich bringe und bringen werde"; „es ist 1) eine göttliche Botschaft, und 2) sie ist eine Botschaft von Christus dem Gekreuzigten". Festlich erhoben und erbaut verließ die Gemeinde am Schluß das Gotteshaus. Nachmittags 2 Uhr sammelte sich ein ansehnlicher Kreis von Festteilnehmern und hohen Ehrengästen um den neuen Ephvrus zu einem mit viel Trink sprüchen gewürzten Festmahle. Möge das Wirken des neuen Herrn Superintendenten Or. plr. Märker im Psorr- und Ephorolamt ein reichgesegnetes werden! — Der König von Sachsen verlieh dem General- seldmarschall Grasen Woldersee nach seiner Rückkehr aus China den Hausorden der Rautenkrone. Die Insignien wurden dem Grasen unmittelbar nach seinem Eintreffen durch den entsandten sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin, Major Krug von Nidda, überreicht. — Alpensahrten. Der letzte diesjährige Alpensonderzug, welcher von den sächsischen und bayerischen Staatseisenbahn-Verwaltungen Mittwoch, den 14. August, nach München, Salzburg, Bad Reichenhall, Kusstein und Lindau abgelassen wird, verläßt Leipzig (Bayer. Bahnhof) 3 Uhr 15 Min. nachm., Dresden (Hauptbahnhos) 2 Uhr nachm, und Chemnitz 5 Uhr 30 Min. nachm. Auf den Stationen der östlichen preußischen Staatsbahnen, und zwar in Breslau, Brieg, Dittersbach, Glogou, Hirschberg, Liegnitz, Neisse, Oels und Schweidnitz werden auch zu diesem Sonderzuge billige Anschlußrücksahrkarten nach Görlitz in Verbindung mit Sondersahrkarten von Görlitz ausgcgeben. Alles nähere über die Ankunftszeiten der Sonderzüge in München, über die Weitersührung dieser Züge nach Salzburg, Lindau rc, sowie über die bedeutend ermäßigten Fahrpreise, über die in Salzburg, Kusstein und Lindau ausliegenden Anschluß-Fahrkarten und Abonnementkalten nach den Alpen, ferner über die sonstigen Bestimmungen ist aus der Uebersicht über die genannten Sonderzüge zu ersehen, welche auf Verlangen bei allen größeren sächsischen Staatsbahn stationen, sowie bei den Ausgabestellen sür zusammen stellbare Fahrscheinhefte in Leipzig (Grimmaische Straße Nr. 2), in Dresden-Altstadt (Wienerstroße Nr. 2) und in Chemnitz (Albertstraße Nr. 4) un entgeltlich abgegeben wird. Brieflichen Bestellungen sind zur Frankierung 3 Psg. in Marke beizulegen. — Donnerstag, den 15. August dieses Jahres, wird wieder ein Sonderzug nach Wien zu be deutend ermäßigten Preisen von Leipzig und Dresden nach Wien über Tetschen mit Anschluß noch Budapest Verkehren. Die Abfahrt erfolgt von Leipzig, Dresdn. Bf., nachm. 3 Uhr 5 Min., von Dresden, Hauptbf., 5 Uhr 36 Min. und die Ankunst in Wien (Nordwestbf.) anderen Tags früh 7 Uhr 33 Min. Die Weitersahrt von Wien nach Budapest hat mit fahrplanmäßigen Zügen zu geschehen. Die Fahrkarten erhalten eine 45tägige Giltigkeitsdauer und kosten von Leipzig nach Wien in II. Kl. 31,50 M. und in III. Kl. 18,20 M., nach Budapest in II. Kl. 51,20 M. und in III. Kl. 29,20 M., von Dresden, Hauptbf., nach Wien in II. Kl. 23,60 M. und in III. Kl. 12,60 M.. nach Budapest in II. Kl. 43,30 M. und in III. Kl. 23,60 M. In Halle a. S., Braunschweig und Magdeburg, sowie in Chemnitz, Pirna und Schandau werden ebenfalls Sonderzugs- kartcn ausgegeben. Außerdem werden in Bremen, Hannover, Halberstadt und Stendal, sowie auf allen sächsischen Stationen Anschlußrücksahrkarten zu er mäßigten Preisen nach Leipzig oder Dresden, Hauptbf., verabfolgt. Alles nähere hierüber, sowie über die sonstigen Bestimmungen ist aus der erschienenen Uebersicht zu ersehen, welche auf Verlangen bei den größeren sächsischen Stationen, sowie bei den Aus gabestellen sür zusammenstellbare Fahrscheinhefte in Leipzig, Grimmaische Straße 2, in Dresden, Altst, Wiener Straße 2, und in Chemnitz, Albertstraße 4, unentgeltlich abgegeben wird. Brieflichen Bestellungen sind zur Frankierung 3 Ps. in Marke beizulegen. — Baumeister Hartwig aus Dresden wurde von dem in Hannover versammelten Hausbesitzer tag zum Verbandsdirektor gewählt. — Am Donnerstag früh ist trotz aller ärztlichen Hilfe die Frau des Gutsvogtes Schindler in Wermsdorf an Blutvergiftung gestorben. Sie hatte sich eine kleine Wunde an einem Finger zu gezogen, dessen ungeachtet noch Wäsche gewaschen und dadurch sich eine Blutvergiftung zugezogen. — Zwei Radler, welche zur Zeit in Weida zum Besuch weilen, haben die 600 Kilometer lange Strecke von Straßbucg i. E. bis nach Weida in 4 V« Tagen zurückgelegt. Sie fuhren in Straßburg Sonnabend mittag weg und trafen Dienstag nach mittag °/«5 Uhr dort ein. — In Schönau bei Chemnitz wurde am Sonn abend Nachmittag das vier Jahre alte Söhnchen des Böttchers Gerhard unweit des Zinn scheu Gast- hoses von einem Wagen der Straßenbahn über-! fahren und sofort getötet. — Bei dem am Freitag Nachmittag 5 Uhr 15. Min. ab Eger verkehrenden Güterzug riß zwischen Adorf und Hunsgrün die Wagenkuppelung. Der abgerissene Zugsteil ist auf den vorderen auf- gesahren. Zwei Bremser wurden schwer verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Verkehrs störung hielt bis Sonnabend früh an. — Größeres Unheil hätte in der Nacht zum Freitag durch ein aussichtslos auf dem Kaiser Wilhelm- Platz in Dresden stehendes Automobil sehr leicht entstehen können. Von Unberufenen war das Fahr zeug plötzlich in Betrieb gesetzt worden und raste führerlos über genannten Platz nach der Fleischergosse, wo es durch den Anprall an eine Wand demoliert wurde und infolgedessen stehen blieb. Weiteres Unheil wurde glücklicherweise, weil der Platz menschen leer war, verhütet. Dem Eigentümer des Automobils, Herrn Günther-Dresden, welcher die Wettfahrt Paris-Berlin mitgemacht Hot, ist ein Verlust von ca. 2000 Mark durch den von Bubenhand verursachten Unfall entstanden. Das Fahrzeug selbst hat 6000 Mark gekostet. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. . Berlin, den 11. August 1901. ^ — Am Sonntag um 9 Uhr 16 Minuten vor mittags trafen mittels Sonderzugcs der König und die Königin von England, die Prinzeß Viktoria, der Prinz Nicolaus von Griechenland mit Gefolge so wie der Botschafter Lascelles, welcher bis Frank furt a. M. entgegengefahrcn war, in Homburg ein. — Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin empfingen am Sonntag im Lause des Vormittags den Gegenbesuch des Königs und der Königin von England. Mittags und abends fand bei Ihren Majestäten Familientafel statt. — In Cronberg wurde am Sonnabend seit dem frühen morgen mit fieberhafter Eile an den Trauer dekorationen gearbeitet. Die Arrangements liegen in den Händen des Malers Pros. Friedenberg und des Malers Süß; am Knie bei dem Hotel Schützenhof wird eine Ehrenpforte errichtet, schwarz drapiert mit Eichenlaub, überragt von der Königinkrone, vier Pechflambeaus an den Ecken. In Cronberg ist alles überfüllt, jedes Fenster ist vermietet, was polizeilich sehr gemißbilligt wird. — Für die Trauerseier bei der Uebersührung des Sarges in die Cronberger Kirche ist folgendes Programm in Aussicht genommen: Der Trauerakt beginnt mit einem Orgelvorspiel. Dann singt der Domchor Berlin das Lied: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Es folgt der Gcmeindegesang: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt." Daran schließt sich das Gebet und die Schriftverlesung, die mit dem Vers endet: „Selig sind die Toten, die im Herrn sterben." Nachdem dann der Berliner Domchor die Hymne: „Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit", vorgetragen hat, spricht Ober hosprediger I),-. Dryander das Gebet und nimmt die Einsegnung der Leiche vor. Mit dem Gesänge des Berliner Domchores: „Wenn ich einmal soll scheiden", dem Gcmeindegesang: „Erscheine mir znm ! Schilde" und dem Schlußgesang des Domchores: „Sei getreu bis in den Tod" endet der Trauerakt.
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