Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 03.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191810031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19181003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19181003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-03
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.10.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Inserate werden mit LV Pf., solche aus unserer Amtshmiptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zette 65 bez. 6VPf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Amlöölütt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt". WHeritz-Mung Tllgtszeitlliig M AUW für HMmU, WMckrg il.1l. Di« „Welherltz - Zeitung" «scheint täglich nüt Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljähr lich cinschliehl. Zutragen 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern 10Pf.AllePostanstalten, . Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be ¬ stellungen am Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 231 Donnerstag den 3. Oktober 1918 abends 84. Jahrgang Bekauutmachuug. Freitag und Sonnadend den 18. und 19. Oktober 1918 werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtegericht« gereinigt; es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirtlich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 30. September 1918. V Reg 3/>8 Königliches Amtsgericht. Brot- «nd Mehl-Zulagemarken. Die infolge Erhöhung der Brotration erforderlichen Zulagemarken sowie die Sonder- mehlzulagemarken werden Freitag den 4. ds. Mts. vormittags von 19-12 Ahr im Rathaussaale ausgegeben. Stadlrat Dippoldiswalde. Ksmvinekv kkeiekstüekt. Freitag den 4. d. M. vormittags 1/210—12 Uhr Ausgabe der Landeskartoffelkarten, der Brotzulagekarten und der Gutscheine zur Verbilligung der Milch. . Der GemeindevorstanS. Ur die Herre» CtUickmWe! Freigavescheine für Web- «nd Strickware«, Bezugsausweise für BanmwollfSden. BWrnckmi voll KMchue iv AMWlvM. A iKrmtzig, Berlin, M. d. R , schreibt über die Tcrlil- industrie, die von der Rohstosfzufuhr aus dem Aus land« vollständig abhängig ist. Er sagt klipp und klar: „Eine Niederlage Deutschlands würde dazu führen, daß der deutschen Textilindustrie das harte Los des Dahin- siechens zuteil würde. Im Interesse der etwa zwei Millionen Menschen, die mit ihrem Lebensunterhalt in unserem Lande von der Textilindustrie abhängig sind, liegt es, dafür zu sorgen, daß der Krieg ein Ergebnis zeiligt, durch das das Attentat auf unser Wirtschaftsleben verhindert wird." »roher Hauptquartier, 2. Oktober 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern, beiderseits von Cambrai und in der Champagne wehrten wir heftige Angriffe des Feindes ab. In ruhigen Frontabschnitten: bei Et. Quentin, nordwest lich von Reims und westlich der Argonnen nahmen wir Teile vorspringender Lmien in rückwärtige Stellungen zurück. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nördlich von Siaaden machten wir bei Abwehr feind licher Angriffe etwa 100 Gefangene. Zu beiden Seiten der von Ypern auf Roselaere und Menin führenden Strohe griff der Feind mehrfach vergeblich am In Ledegem faßte er Fuß. Im Gegenstoß nahmen wir den Oslleil des Ortes wieder. Nördlich von Menin zeichnete sich das sächsische Reserve-Grenadier Regiment 100 unter Führung des Oberstleutnants v. Egidy ganz besonders au». Auch das Infanterie-Regiment 132 unter Führung des Majors Pause hat hier bei den letzten Kämpfen Be sondere» geleistet. Feindliche Teilan griffe südlich von La Basser wurden abgewiesen. - Der 5. Tag der Schlacht um Cambrai endete wiederum mit einem vollen Mißerfolg sür den Gegner. Nördlich von Sancourt schlugen schlesische und kurheWche Regimenter acht maligen Ansturm des Feindes ab. Weiler südlich drang der Feind vorübergehend über Abancourt, Bantigny und südlich von Blecourt aus Luvillers vor. Unser Gegenangriff, bei dem sich das RrserveJnfanterir-Rrgl- ment 55 wiederum besonder» aurzeichnele, warf 'den Feind über Aboncourt und Ban.igry hinaus zurück und befreite die tapferen württembergischen Verteidiger von Blecourt aus der Umklammerung durch den Gegner. Bei und südlich von Cambrai brachten Regimenter der bewährten 3 Marine-Jnsanterie Division, sowie schlesDig- holstelnische, brandenburgilche und bayerische Regimenter den feindlichen Ansturm zum Scheitern. Rumilly blieb in Feindeshand. Heeresgruppe Boehm ^Zwischen Le Catelet und der Oise verläuft unsre Front seit vorletzter Nacht östlich an Et. Quentin vorbei nach Bnthenicourt an der Oise. Gegen den Abschnitt von Estrey—Joncourt—Lesdin entwickelten sich im Verlaufe de» Tages heftige feindliche Angriffe. Beiderseits Sege- hart drang der Feind ein. Ecgrnongrifse ostpreußischer und posenscher Bataillone unter periönlicher Führung de» Divisions-Kommandeur- General v. Chevalier«« warf ihn wieder zurück. Et. Quentin, in dem gestern nur noch Erkundung».Abteilungen standen, wurde vom Feinde besetzt. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Vorpostengesrchte zwischen Atlette und Nisne. Nordwestlich von Reime nahmen wir unsre Truppen von der Vesle in rückwärtig« Etevungen zurück. Der Feind folgte mit schwachen Abteilungen und stand am Abend in Linie vanteloy—Billers—Franqevx. In der Champagne nahm der Franzose seine einheit- lichrn Angrisse wieder auf. Eie richteten sich am Vor mittage gegen die Front St. Marie a py bis- Monthoir und im Laufe des Tage« !gegen unsre Linie zwischen Sommepy und Aure. Seine Angriffe sind gescheitert. Oertliche Einbruchsstellen wurden meist durch Gegenstoß wieder gesäubert. Neben den schon seit Beginn der Schlacht in Front stehenden preußischen und bayerischen Divisionen zeichnete sich gestern das Infanterie-Regiment 406 au». Dir in vorletzter Nacht beiderseits der Aisne bezogene Stellung verläuft von Monthoin über Lhallerange— Wald von Autry—nördlich an Binarville vorbei und quer durch den Argonner Wald nach Apremont. Vor- truppen wiesen vor dieser Front mehrfache feindliche An- griffe ab. Heeresgruppe Gallwitz. In örtlichen Angriffs-Unternehmungen warfen wir den Amerikaner aus dem Ogenswalde und den anschlie ßenden Linien zurück. k Wir schossen gestern 27 feindliche Flugzeuge und drei Fesselballons ab. Hauptmann v. Schleich errang seinen 35., Vizeseldwebel May seinen 30. Lustsieg. Der Erste Deneral-Ouartiermetst«. Ludendorff. „Cinstehe für Pflichterfüllung Vis zum Aeuhersten!" Da« hat «lnst ein deutscher Offizier dem Kaiser aus dem fernen Kiauffchou gedrahtet, dis schon der Tod an die Tore seiner Festung pochte. Auch vor der Festung Deutschland fleht der Tod. Acht Mal schon ist der Ausfall geglückt, der grinsende Schnitter zurückgetrieben. Fetzt wird zum neunten Male Sturm geblasen. Dis in die letzten Ecken und Winkel des Reichs dringt der Ruf zur neuen Offensive des Geldes, zum neuen Wettkampf der silbernen Kugeln, wie eitler Feindesdiinkel sich einst " ausgedrückt hat. Spannung hält die Welt gefangen. Wird die Geschichte «inst den Enkeln wieder erzählen: „. . . und alle, aste kamen! ?" Sie dürfen nichts anderes hören und werden nichts anderes hören, unsere Enkel, wenn jeder sür uns einstsät sür Pflichterfüllung bis zum Acuhersten. 7- Darum zeichne! D,Miches Md GöchMer. Dippoldiswalde. In der Nacht zum heutigen Donners tag zeigte das Thermometer sür diesen Herbst die bisher niedrigste Temperatur von I Grad.' Kälte an. Dicker Reif bedeckte die Fluren. Für Anfang Oktober ist solch ein Wärmerückgang doch etwas zu zeitig. Der heutige Tag zeichnete sich aber durch besonders klaren Himmel au». — E» bestehen vielfach noch Zweifel darüber, ob Karotten al» eine Art Möhren anzusrhen und sonach al« Kontrollgemüse zu behandeln sind, oder ob sie al» besondere Gemüseart der Absotzbelchränkung nicht unter liegen. Zu dieser Frage hat nunmehr die Reichsstelle für Gemüse und Obst grundsätzlich Stellung genommen und gefordert, daß Karotten al« Möhren zu gelten haben. — Odstzüchler, die ihre besseren vepfel- und Birnen- sortrn al» Edelobst verlausen wollen, können dir« nur mit Genehyiigung der Land«,stelle für Gemüse und Obst — Geschäft»ad««tlung — Dresden-N, Hospitalstroße 10b, tun. Die vorgeschrtrbenen Anmeldrvordrucke sind von dieser Stelle zu beziehen. ----- - .. ... — Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß entgegen den Bestimmungen der Verordnung über den Verkehr mit Herbjtgemüse der Ernte 1918 vielfach versucht wird, Gemüse unter falscher Bezeichnung (z. B. Möhren statt Zwiebeln) zum Versand zu bringen. Es wird dar auf hingewiesen, daß allen Versuchen, erfaßtes Gemüse zu verschieben, mit den schärfsten Mitteln entgegengetreten wird und baß, falls die in Frage kommenden Handlungen den Tatbestand strafbarer Talen enthalten, ungesäumt für Einleitung eines Strafverfahren» Sorge getragen werden würde. — Kürzlich ist in der Presse vor einem Medizinischen Exporthaus in Kopenhagen 6 102 gewarnt worden. Hier zu wird mitgeleilt, daß diese Firmen auch Hörapparate durch die Firma I. Kjeldsen in Kopenhagen, Westerbro- gade 43, vertreibt. — Vom Kriegsamt Berlin ist dem Kgl. Sächs. Mini sterium des Innern aus den Mitteln der Kriegs-Fell- Aktiengesellschaft ein größerer Betrag zur unentgeltlichen Abgabe von Zuchtkaninchrn an Kriegsinvalide, Unbe mittelte und Minderbemittelte (besonders auch Reichs-, Staats- und Kommunalbeamte) zur Verfügung gestellt worden. Aus den genannten Mitteln werden füreden Landesverband sächsischer Kaninchenzüchter-Vereine auch eine Anzahl Zucht- und Dkckstationen errichtet, aus denen späterhin weitere Tiere unentgeltlich abgegeben werden können. Die Verwendung der Mittel ist dem erwähnten Landesverband übertragen, an dessen Abteilung „Landes- verteilungsstrll« für Zuchlkaninchen" in Radebeul etwaige Anträge zu richten sind. H Der Wunsch nach wasserdichtem Echuhwerk drängt sich besonders lebhaft in dieser Zeit auf; denn der Sommer verläßt uns und der Herbst ,mit seiner Feuchtigkeit rückt heran. Mancher Vorsichtige hat daran gedacht, sich ein Paar derbe Stiefel oder ein kerniges Stück Leder zmück- zulegen; aber nur die wenigsten haben „Beziehungen" und selbst die Vorausberechnungen der eisrigsten Hamster wirft die Dauer des Krieges über den Haufen. Leder gehört in erster Linie den kämpsenden Truppen; für die Zivilbevölkerung ist jetzt schon eine empfindliche Leder- knappheit etngetnten. Diele wird sich ständig verschärfen und wird nach Friedensschluß noch Jahre hindurch an- halten. Deshalb hat die Reichsregierung schon seit vielen Monaten eine dem Relchrwirtschaftramt unmittelbar unter stellte Kriegrorganisation eingerichtet, die nichts andeie« zu tun hat, als Ersatzstosse für Sohlen auezuproben, bevor sie in den Verkehr gebrach! werden. Das Wort „Ersatz" hört niemand gern; in diesem Falle darf man aber doch Vertrauen dazu haben. Die emsige Arbeit der deutschen Technik hat einen Ausweg auch aus der Sohlennot ge funden. Es sind jetzt bereits Ersatzsohlen im Verkehr, die zwar nicht alle bcquemen Eigenschaften de« Leder» besitzen, aber in dem Wichtigsten, Wärme und Wasserdichtigkeit, den Leder sohlen nichts nachgeben. Sperr Holzsohlen (leichtes Holz und Lederabsälle) und Holzholbsohlen haben sich bereits in Stadt und Land gut bewährt; da» heißt, wenn sie sachgemäß verarbeittt worden sind. Dieser Punkt ist so wichtig, daß die erwähnte Krieg,brhörde in Berlin sogar; eine eigene Lehrwerkstätte für di« Nrrarbeitung«- weise der Ersatzsohlen errichten mußt«, in der Schuhmacher au» allen Gegenden Deutschland» sich mit der Holzsohlen verarbeitung vertraut gemacht haben. Sie haben in der Heimat die neuerworbenrn Kenntnisse auch an ihre Fach gen oslen w«iterg»g»brn. Nur Vertrauen gefaßt zu den Kritgssohlen! Wer sie trägt, ist vor nassen «nd kalten Füßen sicher.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview