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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 25.10.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-10-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185110253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18511025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18511025
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-10
- Tag1851-10-25
- Monat1851-10
- Jahr1851
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Großenhainer Unterhaltungs- und Ameigeblatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 86. Sonnabend, den 25. October 1851. Tagesnachrichten. Sachsen. Durch Bekanntmachung des Ge- sammtmmisteriums werden die getreuen Stande auf den I. December zu einem ordentlichen Landtage nach Dresden einberufen. — Am 11. October war unweit des Löbauer Bahnhofes eine Schwelle über die Schienen der sächsisch-schlesischen Eisenbahn ge legt worden, ohne daß dem Zuge indcß ein Nach theil dadurch zugefügt worden wäre, da die Schwelle von den an der Maschine befindlichen Räumern weggeschleudert wurde. Jetzt hat man den Thater in einem wegen Nachlässigkeit und sonstiger Ver gehen entlassenen ehemaligen Bahnhofsarbeiter ent deckt, welchen Rachsucht gegen den Locomotivführer, weil dieser seme Entlassung veranlaßt hat, zu die sem Vorhaben getrieben haben soll. — Der an die neue Elbbrücke bei Dresden sich anschließende große Viaduct ist letzten Sonnabend zum ersten Male befahren worden. —> In Ebersdorf bei Löbau hat sich ein berüchtigter Dieb im Kellerloche gefangen. Da er weder vor noch zurück konnte, mußte er um Hülfe rufen. Preußen. Den Bemühungen des preußischen Hanbelsmmisters ist es gelungen, auch mit der englischen Regierung Verhandlungen über einen Postverlrag einzuleiten, der auf eine Herabsetzung der ungemein hohen Portosätze für die Correspon- denz zwischen England und Deutschland gerichtet ist. Seitens der englischen Regierung soll bereits eine erhebliche Ermäßigung zugestandcn sein. Ein Postvertrag mit Frankreich ist, wie man hört, so gut wie bereits abgeschlossen. — Der ehemalige Aufseher in der Strafanstalt zu Spandau, Bruhne, ist wegen Betheiligung an der Befreiung Kmkel's zu dreijähriger Zuchthausstrafe und Verlust der Nationalcocarde verurtheilt worden. Der Gastwirth Krüger, welcher consequent leugnete, ward frei gesprochen. — Aus Pleß in Oberschlesien wird ge schrieben: Seit dem 5. October haben wir hier sechs aus österreichisch Schlesien angekommene Jesuiten, welche von früh bis Abends Missionspredsgten halten. Sie predigen sehr populär und malen besonders die Omalen der Hölle als ewigen Verdammungsort so schauderhaft, daß eine Witwe, Mutter von sechs Kindern, völlig wahnsinnig geworden ist. — Die „Kölnische Zeitung" meldet: Am 8. Oktober fand man einen jungen Mann von 26 Jahren in seinem Bette todt liegen. Bei der Todtenschau erklärten die mcdicinischen Beisitzer, daß er, der als frommer Jude an dem Versöhnungstage streng gefastet hatte, sich dadurch einen lödtlichen Herzkrampf zugczogcn habe. Oesterreich. Die Herzogin von Angouleme ist m Frohsborf gestorben. — Der Buchhändler Geibel in Pesth ward verhaftet, weil man bei ihm gegen 100 Bilder aus der Zeit 1848 bis 1849 gefunden halte. — In Krems flog vorige Woche der Pulverthurm mit circa 120 Centner Pulver in die Luft, eben als drei Ofsiciere als Commission zur Untersuchung seines Inhaltes anlangten. So wohl diese als einige Andere wurden getödtet und Viele verwundet. Der Schaden an Gebäuden ist ebenfalls sehr groß. Man glaubt, daß der Jn- spector des Thurmes die Ursache der Erplosion ist, um dadurch seine Betrügereien zu verdecken. — Der Staatsfinanzausweis für das zweite Quartal 1851, das sind die Monate Februar, März und April, zeigt Gesammtausgabe 08,826,416 Gulden, Gesammtemnahme 51,436,310 Gulden, Deficit 17,390,106 Gulden. — Der Entschluß, den rhei nischen Münzfuß cinzuführen, soll bereits feststehen.— Die Milüärcommandantur in Krakau nahm zur Unterbringung der verstärkten Garnison ohne Wei teres drei der größten Häuser in der Stadt weg und vertrieb die darin Wohnenden, gegen 70 Fa milien. Die Einwohnerzahl dieser Stadt hat in den wenigen Jahren der österreichischen Herrschaft um 6000, den siebenten Theil, abgenommen, und gerade sind es die reichsten Familien, welche sich immer mehr zurückzichen. — In den italienischen Provinzen errichtet die Regierung mit ungeheuren Kosten zahlreiche Festungsbauten. Baiern. Der König hat genehmigt, daß eine Anzahl der aus Schleswig vertriebenen Geistlichen, wenn ihr Wandel tadellos und wohlbefähigt zum Dienste ist, in der Pfalz Anstellungen erlangen können. — Die Gewerbe- und Handelskammer in Hof hat sich ebenfalls für Verbleiben Baierns beim Zollverein ausgesprochen. — Ein Münchener Blatt hat alle seit dem 8. Juli bis 30. September d. I. öffentlich gemeldeten Mordthaten zusammengezahlt und dabei die Summe von 214 berausgebracht. Kurheffen. Nachdem nunmehr über die Mit glieder der städtischen Corporationen allerseits ver trauliche Berichte von den Beamten Hassenpflug's
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