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Dresdner Nachrichten : 16.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-16
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.08.1890
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«,sE»v«ck»r. VOrkntnt-t. krrmbenltt». Mk. 2.-. l. Ilcdcstnd. maln'ch. >»er. ei. ck»evt. ev. tinann. >»si. liiia. d. nev. geniuth. hiNirNN. Müll er. r. in. tke. tt»ia»u9is.! !Vt. Ul. 8tN«I. allie enftatrartige >»dc, wic böie st, erirorene ildeS Fleisch, und sicher aus »., Q.uetsrti., »irscki-Slpvtb. n, Morihburg. s-Apotheke in ««WMsTI Ssitv nkf. n. M. mngen s d, vernichtet o I I, « I>- ». :r Stück «Itl verk.. Rover ett. DreSdne, lgerstrabr 81. tiezalUun öder P uckaabe eiiiakiandter l cke keiuk Äerviiidnchklt. kür! klolundiaunaen netnnen ... „michatte BerniUIelunaSslelle» a». tzeniivrechsictle Nr. N. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. «l8«ner LabnIItntloit ampfütilon «ff. VarKO« Dresden, 1890. LLiuLnsrkö, 8visläo»on, mselnruisekv Otnvisrs, ^riston», Noru- phon«, Nnnopkon«, ^ plionlons, ttUNNttNi Oka >vm- ka«, rinn«, Harmonium«, Violinoll, Laitvn ote. «te. Koten ru allen ineelurn. ülmsikivvrkon, d'antrrsio- nrtikok mit Ll»«ik in rsiekstor ^»«valil kaust man billigt licsi k.LMsMNL8«!ui, LoliloLS-Ltrassg 14. 2uw ILinkoekon von 6en»ü»vu unä L ^ü«I»1«n omzikeblon kxeelleiir - (!«Mrve - lÜicllüen. lloutLetres L-k. Kr. 40839, sovis 8oliraudsn-Lon»srvo-Slloti»sii. >vm». iriui L 8oili», SsvamarlLt U. bvr«»pr«vl>8telllv Iltv. Hlvritr kliuKner MorttL »artunK, y 13 mul ll3.uxtLtr3.LLs. A arl»vtt8- uni alle I»ninvn8«I»nv1«1«r-^> INtvI. I kmri MmelWiil, UslilÄt. 8,1. K ! A I>M tt:>U!iv ckv» liMUmrimt« 0. ci»8!>wo^or> « I N emplleblt scino koliüo» um! ^ 8 vinor z-enoi'-tvn Ijouetitmiss. «mptiolrlt /ur hilljz-ou iincl praktmvlivn 1iai«v Ulli l»i«r- littllvr ul« Dnicum clor I-eiektiplkoit, 8oIi4ität unä blle^anx. <»rÜ8«tv von V»8vl»vi»-Hivvv«»4ttire8 vte. ^.u§nstusstrL§ZS I^r. (tt»K!!t»r «I« vi»)»sxvj. »15v Deutsches Sängerbundesfest, Invaliden- und Älltersvcrsorgnng, Europa und Amerika. Hofnachrichien, Hundespcrre, Sachsen ir»s« in Wien. Sinkender Sommer, Brillkiijublläuin. Gerichisvcrhandlunpcn. „Tie QuipowS". verainworMiler H^aktem tlir Poltttschks o». »mll «>,rev », rr,«!«,. Heller Jubel herrscht in Wien. Sondcrzüge bringen Tausend von Festgästen. Begrüßungsreden auf den Bahnhöfen, festlich geschmückte Straßen, das 4. Deutsche Sängerbundesfest hat be gonnen. 22 Jahre sind vergangen, seitdem in der Kaiscrsladt an der Donau ein alldeutsches Fest begangen wurde. Wohl sind i» der Zwischenzeit zu Sänger-, Schützen- und Turnersesten Tausendel von Deutsch - Oesterreichern nach dem Deutschen Reiche gepilgert aber in umgekehrter Richtung zogen seit 1808 nicht die Deutschen > ans dem gestimmten Reiche zu ihren Staniiiicsveiwandten in I Oesterreich, um mit ihnen Nationnsfeste zu feiern. Ter Zeit der Ueberschätzung solcher Rationalfeste ist eine der Unterschätzung ge folgt. Man bat sich gewöhnt, mit Geringschätzung von ihnen zu sprechen. Einige Erscheinungen rechtfertigten dieses ablprechende Urtheil. Besonders die Bundcsschicßen erfüllen die Zwecke, zu dmen sie veranstaltet werden, lange nicht in dem erwarteten Maße. Man hat sich getäuschr, als man von ihnen eine Steigerung der Wehrkraft und Wasfentüchtigkeit der Bürger eines Landes sich erhoffte. „Ein einziger Tag Uebung der Reserve» ist sür die Ner- lhcidignng dcö Vaterlandes hliiidertmal mehr ivcrth, als das ganze sitägige Schntzcnfest", hat im Neichstagsausschusse der Ge»oral Vogel von Fnlckcnstcin in den Bart gebrummt. Das stimmt. Zu dem ist den Schützenfesten in dem Machenschaften von wegen Er schießens von Ehrcilbechern und sonstigen Preisen ein Anhängsel verdächtigster Art erwachsen. Nichts der Art ist bei Sänger- und Turnersesten zu befürchten. Auf ihnen gicbt es keine Durch stechereien, in ehrlichem Wettkampfe können sich die Kräfte messen, Das Näherrücken des Inkrafttretens der Jnvaliditäts- und Altersversorgung bringt in Erinnerung, daß diejenigen Arbeiter, welche der Vortheile dieser Veranstaltung seiner Zeit theilhaftig werde» sollen, nur noch wenige Monate Zeit haben, um sich die dazu nöthigen Papierelzu verschaffen. Es ist deshalb nur dankenS- werth, daß der preußische Minisler für Landwirihschast angemdnct hat. daß den Arbeitern, die in den StaatSfvrsten beschäftigt find, von amtswegcn diejenigen Papiere eingchaudigt werden, die sie bedürfe», um auch während der Ucbcrgangszeit berechtigt zum Bezüge der Jnvaliditäts- und Alterspräiuicn zu werden. Es hat sich hcrans- gestcllt, daß nur eine geringe Zahl dieser Waldarbeiter mit den gesetzlichen Bestimmungen bekannt ist. Sonst würden sie sich die ArbeitS- und Krn»kheitsbeschci»ig»ngcn verschafft haben, die zur» kllnstigcn Bezüge von Prämien nöthig sind. Diele Bescheinigungen müssen nämlich bis zum 1. Januar 1880 znrückgchen. Ter preu ßische Minister hat nun angeordnet, daß den Arbeitern diese Papiere auch ohne besonderes Gesuch nebst einer Belehrung zu- gestellt werden, damit sie sich derjenigen Vortkcile bewußt werden, die ihnen durch die rechtzeitige Beschaffung dieser Bescheinigungen für die Zukunst erwachsen. Ein gleiches Verfahren wäre in allen staatlichen Betrieben gewiß angczcigt, nicht blos in Preußen, son dern in allen Bundesstaaten. ES wäre auch gut, wenn andere Arbeitgeber, und zwar auch die kleineren, ihren Arbeitern solche Bescheinigungen bald ausslcllen bez. beglaubigen ließen. In großen Betrieben, wo regelmäßige Lohnlisten rc. geführt werden, wild eine nachträgliche Beschallung der Bescheinigungen leicht zu ermöglichen sei»: in kleinen Betrieben ist die Sache schwieriger. Einzelne Handelskammern haben die Arbeitsgeber ihres Bezirkes auf diese Zudem verzichten sie ans wertl.volle Preise. Das Wiener Sänger- r-bcrga,lgsbestunun,,,gen ans,,,crktav, gemacht n,,d sie gebeten, den fest sieht von Wett- und Preissiugcn ab und ans Turusesten ist ^rbettenid.eni.thigeBelehruug zu The.lN'e.de., z» lasen wozu der höchste Preis, der einem Bewerber winkt, kein kostbarer Pokal dc-> rbc.tgebern selbst d.e nvlhigen ^ucktchrnten zur Per ugnng sondern ein einfacher Eichenkranz. Sänger- und Turnfeste muß l^'"' wurden. Es muß aber leider d,c betrübende Thasiache,e t- e? geben, schon um die Leistungen der verschiedenen Stämme „,jt l ücsicllt werden, daß ein Theil der Arbeitgeber dieser Mahnung nicht einander zu vergleichen und den Stand der Kunstübnng zu er- ""wä. Mine» ist. . . ^ messen Was aber weit darüber hinaus den Sänger- und Turnfesten ^ bleibenden Werth verleiht, rst, daß l>c d,c Stallen der nationalen sg,,rt n,,^. daß. während die curovaifchc-n Staaten sich Begeisterung bilden und de» nationale» Gedanken immer ans's! i» Kriegsriitlunge» erschöpfen, sic ganz die ihnen von Nordamerika Neue beleben und Hochhalte». Die große» Nalivnalfeste vor 1870! drohende Gefahr überleben. Tie Vereinigten Staate» wenden ihren bnln-n der Scbnssuiia des deutschen Nationalstaats »omearbeitet -bohlst >„d und ihre Volkskraft ans, um die atte Welt voll-wirth- 5 ^ ' Nal vnalstinl» voigcarveilet. j z„ Boden zu werfen. „Amerika ist der gemeinsame Gegner", Anch das 4. Sanncrbnlides'est. dcsscn Dchaiivlatz „i diesen Tagen, i,rjß, rs Es fnbn keinen Krieg um einige Quadratmeilen Wien bildet, wird das Gefühl der Zusammengehörigkeit der Deut-! Landes oder um die nationale Ehre, sondern nni die Reichthüiner icben Oesterreichs mii de» Neichsdenischen mnchlig beeinflussen; cS wemder Länder. Amerika greift Europa auch nickst »ist Waisen au, für den Auaeiiblick wenigstens, cs arbeitet mit der stillen, aber furchtbaren Waffe der Zölle, um es zu vernichten. Es verschließt zunächst den europäischen Völker» feinen Markt und wen» cs seine eigene Industrie genügend entwickelt bat, um den Bedürfnissen des Weltmarktes zu genügen, dann überschwemmt es alle Plätze mit seine» Warwe». „Da liegt die Gefahr. Wen» Europa nicht ganz verrückt ist. treffe es bei Zeiten Varkehriiiig." Lehr richtig! Aber hindert nicht Frankreich ,edc Annäherung zwischen Europa? Hat cs nicht alle Haudelsverträgc für 1892 gekündigt? Widerstrebt cs nicht der Erneuerung eines Handelsvertrages gerade mit Dentschiand ? wird die Bewohner der deutschen Ostmark in ihrem schweren Kampfe um Erhaltung ihres und unseres Vollsthnms stärken und kräftigen. Tie Taniende von deutschen Sängern, die in Wien Zusammen kommen. siche» dort ans deutschem Boden; sie finden dort ihr eigenes Volkstlmm ivieder, man begrüßt sie in der dentichen Hei- malh. Wohl ist Wien nicht mehr das alte lustige Wien von ehe mals. Es ist auch nicht mehr das frühere mächtige Wien. Die schweren Schläge, welche das Donanrcich erlitten hat, schmälerten die politische Bedeutung wie den Wohlstand seiner Hauptstadt empfindlich und ersichtlich. Der Verlust der Lombardei und Vene- iicns löste wichtige Verbindungen der Neichshauptstadt mit wohl habenden Provinzen; die Zwcilheilung des Reichs in ein Eis und Trans war mit den fühlbarsten materiellen Verluste» stir Wien ver bunden ; der reiche ungarische Adel zog sich zurück, Pest überflügelte Wien gesellschaftlich, gewerblich und im Handel und die Verlegung des Schwergewichts aus Wien »ach den Provinzialhciuptstädten setzt sich neuerdings fort, seitdem die Czechen an der Arbeit sind, ein eigenes Wenzclskönigreich mit der Hauptstadt Prag zu errichten. Außerdem seufzt Wien unter dem Druck deS Hause? Rothschild welches die industrielle Eniwickelung Wiens durch die hohen Eisen- bahntarise für Kohlen verhindert. So hat Vieles dazu beige- tragcn. die Bedeutung Wiens zu verkümmern. Deutsch aber ist die Kaisecstadt geblieben und sie wird'S immer sein, mögen auch die Czechen zu Tausenden sich in Wien ansiedeln- In Liebe und Treue schlagen die Herzen der Wiener den geliebten Stammes genossen auS dem Deutschen gleiche entgegen. DaS Aufwallen ihces TeutschthumS hat nichts, was einer Mißdeutung ausgesetzt sein kann. Anders war das freilich bei dem letzten alldeutschen Natio- nalkeste in Wien. Als im August 1868 das 3. Deutsche Bundes schteßen abgehalien wurde, da durste noch der schwäbische Demokrat Karl Meyer auf dem Banket eine Rede halte», uni die Gründung eines „Süddeutschen Bundes" und dessen Anschluß an Oesterreich vorzuschlagen als Schutz und Gegengewicht gegen daS übermächtige Preußen und den norddeutschen Bund. Zwei Johrc nach dem Acittschrcib- und Aeriisprcch-Bcrtchtc vom 15 August Berlin Dem „RcichSanz." gebt eine genaue Aufstellung der Zciteiiitheilniig für die Tage der Anwesenheit deS Kaisers in Rußland zu. Tcinnach wisst der Kaiser am 17. Vormittags gegen 10 Uhr, alw nicht den Tag vorher, in Reval ein, woselbst er vom Großfürsten Wladimir empfangen wird. Nach den üblichen Vor stellungen, vielleicht nach der Enigegcnnahnie der Adresse der deut sche» Kolonie daselbst reist der Kaiser nach Narwa weiter, wo bei der Ankunft gegen >5 Uhr Nachmittags großer Emvfang stattfindct, wozu die umtanendslc» Vorkehrungen gewusst» weiden. In Narwa ist für die Ankunft deS hohe» Gastes ein eigener Bahnhof in der Nähe der Polcwzrw'schen Villa, welche der Kaiser bewohnen wird, erbaut und da» Geleite bis z» derselben verlängert worden. Staats sekretär a. D. Polewzew hat dem Zaren seine 4 Villen, vollitündig fürstlich eingerichtet, für die Tage der Anwesenheit de? deutschen Kaisers zur Verfügung gestellt. Kaiser Wichen» wird daher Gast deS Zaren und nicht des Herrn Potewzcw sein. Während der erste» Manövertciae kebrcn die Kaiser nach beendeter Uebnng stets nach Narwa zurück. Am 21. August, an welchem Tage die Truppen bei Gonianiowo ein Zeltlager beziehen, werde» die beiden Kaiser in der Umgegend von Gomantowo Nachignariier nehmen und ani 22. Ang. den Schiiißniaiiövem folgen, um dann nach Pclcrhof zu fahren, wo Kaiscr Wilhelm in, linken Flügel des großen Schlosses .wohnen wird. Ein Aufenthalt in Krasnoie-Selo siebt alw nicht in AnSsichi. Am 24. Ang. will Kaiser Wilhelm vo» Peterhvs anS übel Kronstadt die Rückreise nach Deutschland an. — Nach den bisher geiw'sieiikiiMorbkreituiigeu wud. dem „Staalsanz." zufolge, beabsichtigt, dem Landtage nnmittelbar bei seinem Zusammentritt außer den Entwürfe» eines VolkSichnlgcsctzcS und einer Land- gemeindroidnnna für die sieben östlichen Provinzen der Monarchie die Vorlagen wegen Nrionn der dwcklen Stenern vorznlegcn. Scheibenschießen im Wiener Prater gab eS ein anderes Bundes-l Die Nachricht vom Anssindcn einer Reblaus-Infektion in Weiler schießen auf französischem Boden, das im Januar 1871 in Versailles bei Bingerhinck beucht „ns einen, un,»weisenden Verdacht. Ta- daS Deutsche Reich erstehen ließ. Seitdem wurde das deutsch-öster- reichiiche Schlitz- und Friedcnsbiindniß geschlossen. Kein Hinter gedanke leitet Deutschland. es schielt nicht nach dem Besitz von Oesterreich. Wohl giebt es außerhalb des Deutschen Reichs noch manches schöne Stück deutscher Erde, aber die Worte unseres Kaisers in Helgoland, daß diese Insel das „letzte Stück deutscher Eide" sei, das er dem Vaterlande einverlcibe, gewähren Oesterreich die Gewißheit, daß sein Bundesgenosse nicht sein Erbe sein will. Dem deutschen Feste, dessen Schauplatz jetzt Wien ist, wird der Bruder deS Kaisers. Erzherzog Karl Ludwig, beiwohnen, während der leitende Staatsmann Oesterreichs. Graf Taasse, vorgezogen hat. nicht Zeuge zu sein, wenn sich die Deutschen Oesterreichs mit denen auS dem Reiche in ihrem Nationalgeftihle stärken. Graf Taasse ist sür die Tauer deS SängcrbundeösesteS auf seln Gut Ellijchau »ach Böhmen abgerelst. gegen wird daö Auftreten der NeblanS von der Ahe, und zwar in Hciinershenn und Bvhnsdorf, gemeldet. — In der Angelegen heit des Tr. de Jonghe Hut der Polizeipräsident v. Richlhofen als Vvrgesctzlcr des Kreisphstsicns Bat» gegen de Jonghe und den Redakteur der „Kwnzztg.". Frhui. v. Haiiimerslein, Stiaianwag wegen Beleidigung gestellt. Dagegen hat de Jonghe gegen die Doktoren Bäh>, Auerbach und Gastrowist Swnsiiiiwag gestellt. — Eine Bestätigung der Nachricht der „Votlsztg ". ivonaw der Kaiscr am Montag eine schlesische Bergmanns-Deputation emvfaiigeii habe, liegt noch nicht vor. — Aufsehen macht die Nichtbestäligniig der Wahl des Oberlehrers und Stndtvcrvidneten Dr. Gerslenberg zum Direktor eines Realgymnasium-. Leipzig. Der Professor der romanische» Philologie Dr. Förster in Bonn nahm einen Ruf an Stelle des verstorbenen Prof. Ebert an. Halle a. S. Der Bürgermeister Oberwieck wurde wegen Uikundenfälschung verhallet. Kissi» ge». Fürst Bismarck empfing den Besuch des Fürsten mid der Fürstin Schmvalow. Linnnibend, 10 Atigttst. Münster. Ter Anthropologen-Kongreß wählte Königsberg als nächsten Kvngreßort. Oldenburg. Bei einer Fahrt des Großhcrzogs scheulcn infolge von Böllerschüssen die Pferde. Der Wagen wurde zer trümmert. Der Großhcrzog blieb unverletzt, dagegen erlitt Hvf- inarschall Hamburg eine» Armbrnch. ! Wie n Ter Festzng ist bei herrlichstem Wetter gänzend ver- ! lause». 12000 Mann und 0 Festwagen der Gesangvereine^ der ^ „Eiscubalmbcamtcii", „Austria". „Germania". „Wiudoboua". „Sckm- > berk Bund" und des „Wiener Miuucrgeiaugvereius" vetheiligtcu sich ! a» demselben. Tic Dresdner Länger wurden allseitig begeistert ! begrüß!. Der Dresdner Mannergesangverein wurde mit stetem Jubel begleite!. Tie Feslhallc ist großartig. Rom. Heftiger Slniui, verbunden mit Hagelschlag, verheerte gestern Nachts emc» großen Thest der Umgegend von Pavia. Gegen 15 Orlichafle» wurden davon betroffen, die Reisictdcr ver nichtet In der Provinz Mantua wurden 4 Ortschaften vom Hagelschlag hcimgesncht. Der Schaden ist sehr grvß. Durch ent wurzelte Bäume wurden mehrere Personen verletzt. London. Ter Eisenbahnstreik in Wales ist beendet. Die Bedingungen des Personals wurden im Wesentlichen angenommen. Die Berliner Börse crössneie ruhig; nur in russischen Noten fand lebhafter Verkebr statt. Gerüchte über einzelne Cho- lerasälle in Rußland und die erhebliche Steigerung deS Gold-Agivs in BuenoS-AprcS übten Einfluß auf den Verkehr. Im späteren Verlause griff auf allen Gebieten eine steigende Bewegung Platz, und zwar ans die günstige» Aenßernngcn des Wiener „Fremdcn- biattes" und aut die Meldung ans Bnenos-Apres. wonach der aigeiiiinischc Finaiirminisler ans eine neue Emission von Papiergeld verzichtet. Dazu kamen günstige Bilanz-Nachnchien mit Bezug auf Kredit-Aktien und Laurahütte. Banken durchwea anziehend, von deutschen Bahnen Ostpreußen bevorzugt. Oesterrrichiiche Bahnen Anfangs besser, iväter ruhig und wenig verändert. Fremde Renten recht fest. Von Bergwerken erfreuten sich namentlich Laura regen Interesses. Im Kassaveckehr Banken, Bahnen, Bergwerke und Jndnslrievaviere fest, Deuische Fonds mehrfach schwächer. Von österreichischen Prioritäten Silberwerthe gefragt. Privatdis- kont 3 Proz. Nachbörse fest. — Wetter: Vorwiegend heiter, windig; S.-W.-Wind. » ranktur » a. M. g!Idci>«S.> SredU L75.no. «Iail«SI>. L>ü,<x>. 8om«. ILN.L5. «all,irr —. «kg-vtcr N8.N0. tprae. lln». »al»r. SN.LN. LtScoalo LLI.LN. DreSdu. Sk. lNL.lN. Laura I5N.9N. Jtalirnrr —. gcft. » ui II e r » a «rodultra iSchlukt. «rtjea »er »tiweiiidrr LlL. Raaara vcr Octodcr 13.'!. Per MSrz 1LN. Laudon «Produkirn - Brrtch». Getrrlde rtzer ruhig, Wrlzen stramm, voll, lialbr Wochciiftkigriuiig, Mchl festcft, Mais und Gerste fest, Hafer träge, weichend. — Wetter: Lchii». OcrtltchcS und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin traf am Donnerstag wohl- behnttcn in Blankenbergbe ein und erhielt alsbald den Besuch des Königs Leopold von Belgien. — Vorgestern Abend nach 8 Uhr traf Se. Königs. Hoheit Prinz Georg mit Familie von Oberammcrgau wieder in Hvstcrwitz ein. — Sc. Hvbeit der Erbprinz von Sachsen-Meiningen ist vorgestern Abend aus dem Hoslager zu Pillnitz nach Berlin abgcrcist. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August bcthci- ligle sich an dem am Mittwoch im Waldicblößcbcn-Park slatlgcsnn- denen Offiziers Präinicn-Schießc» deS 1. Grenadier-Regiments und nahm ii» Kreise der Herren Offiziere in dem von Herrn John sinnig dckorirleu Saaie an vortrefflich cinsgestaitelcr Tafel das Souper ein. — Ueberiuorgeii, Montag, d. 18. d., als dem Gcbnrtsscste Sr. Kaiser!, und König!. Apostolischen Majestät Franz Josef I, findet um 0 Ilbr Vormittags in der römisch-katholischen Pfarrkirche zu Dresden - Neustadt (Aibcrtplatz) sür Angehörige der hiesigen Ocstcrrcichisch-Ungariichen Eolonie ein Gottesdienst statt. — Se. König! Hoheit Prinz Friedrich August hat den König!, und Prinzk. Hoflieferanten Fleischermeister Franz Wolnrka auch zu seinem Hoflieferanten ernannt. — Wic schon vorgestern erwähnt ward, ist hier ein näher be- T'ollwnth verendet. Jetzt macht der Rath die deiperre über Dresden bekannt. Sie ist ansgcdebnt bis zu und mit dem 3. November d. I. Von jetzt ab sind alle Hliiidc durch Anleitung oder Einsperrung feslzulegei! und dürfen nur nusnahursweise und unter der Bedingung mit ans die Straße und anßeihalb geschlossener Gehöfte und Grundstücke ge bracht werden, daß sie mit einem das Beißen vertziiideriiden Maul korbe r>eriehc» sind und an kurzer Leine geführt ivcrden. Hunde, welche dieser Vorschrift zuwider innerhalb de? hiesigen Stadlbezir kcs frei nmherlanscnd betroffen werden, sind vom Kavilter ciuzu- taugen und, soweit nicht ansnahmsweiie deren Freigabe zugetanen wird, zu tödlc», deren Besitzer aber oder Diejenigen, welche die Hunde bei sich haben, werden in Gcmäßbeit von rz «;»: des Reichs- gefetzcs vom Li. In»! 1880 mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Hast bestraft werden. Zughunde dürien zur Vermeidung de: gleichen Strafe nicht ohne bewndcrc Aufsicht gelisscn werden, die- tclbe» müssen mit sicherem Maulkorbe versehen, fest cingesiiniri iein und jederzeit so kurz angehängl werden, daß sic den Passanten weder lästig noch gefährlich werden könne». Es toll jedoch den Besitzern und Führern von Hnndegkschirren bis am Weiieres nach- gesehen werden, daß dieselben sich vorübergehend von ihren Geübinen eiMerucn, dasern sie vorher ihre Ziiahnnde am unlew» Ende der Teichsel mit dem Kopfe nach dem Wage» zu und zwar ans der von der Fußbabn abgewendeten Wagenselle kurz auhänge». DaS Milbriugc» vo» Hunden in Schanklokäie und Wirthschaflsgäricn ist unbedingt verboten und wird ebenso bestraft wie das freie llmbcr- iausen der Hunde außerhalb der Grundstücke Der gleichen Sirate verfallen auch die Wirlhe, welche das Verweile» vo» .»»»den in ihren Wirlhschatten und Wsttbschaftsgärlen dulden. Ohne cinge- hotte polizeiliche Erla»i»>lß dlsifen Hunde auch unicr Einhaltung der obgedachten Vorsichlsinaßregeln weiter als nach den bis vier Kilometer von hier entlernien Ortichasten und deren Gciiiarlnngen ans dem Stadtbezirke nicht anSgefichrt werden. — Seit einer langen Reihe vv» Jahren haben in Dresden die vornehmsten Geieüichastcn bei der Abhaltung ihrer Wintervcrgnüg- iingen »itt mißliche» Verhältnissen z» kämvsen gehabt. Bekannt lich war die „Harmonie" allein i» der glückilchen Lage, ein eigenes GeikllscliafiShauS, i» welchem sie große Eonccrte und Balle ab- hattcil laiiu. zu besitzen Das Neiislüdlcr Easino, die lliessourcc der Dresdner Kaufmam>schaft, die Aibiilu. wenn sic auch Eiub- lvlnle bcsoßen, ivare» sür kleinere Festlichkeiten ans das König!. Belvedere, sür größere ausdaS Neustndtcr Gesellschaftsbaus lKöuig- ilraße 15), wic es zuletzt hieß, angewiesen. Es ist aber auch be schriebener Hund an Tol Verhängung der Hund
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