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Deutsche allgemeine Zeitung : 20.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-20
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 20.09.1847
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Rr 263 SV. September 1847 Montag )N Abends «AS ! Illite chstfch- »aechie - Vertin, rre. zleich, kann oben oder erneuern., -r. le schließen m Bequem- s355«I MS; dnen Adler; gegenüber. **Serlin, 17. Sept. In der heutigen Verhandlung des Pol«n- processeS wurden nach einander folgende acht Angeklagte vernommen: Romuald v. Gozimiröki, 29 Jahre alt und Gutsbesitzer; OnuphriuS v. Gozimiröki, 23 Jahre alt; Johann Krotkiewßki, Wirlhschastsinspt«- tor bei Jlowiecki; Anton Grzybowski, 23 Jahre alt und WirthschastS- schreiber bei Jlowiecki; Joseph Sczrayber, 23 Jahre alt und Wirth- schafter ebendaselbst; Franz v. Gozimirski, 24 Jahre alt und Brennerei- inspector daselbst; Andreas v. Jlowiecki, 42 Jahre alt und Gutsbesitzer auf Recz; Julian v. Szeliski, 32 Jahre alt und Wirthschaftsadministrator. Dieselben sind angeklagt, theils ihre Untergebenen zur Revolution aufge- fodert, theils Pulver- und Blcivorräthe angeschafft, Flinten in Bereit schaft gehalten und andere Zurüstungen zum Aufstande getroffen zu ha ben. Besonders hervorzuhebcn ist der Angeklagte Andreas v. Jlowiecki, bei welchem zu Anfang 1846 auf dem Gute Recz mehre Zusammen künfte von Verschworenen stattfanden. Bei ihrer Vernehmung läug- nen sämmtliche Angeklagte die ihnen zur Last gelegten Thatsachen, zum wenigsten diejenigen, welche besonders gravirend für sie find. Die Zeugen, meistens Dicnstleute des Jlowiecki, bleiben dagegen durchgängig bei ihren in der Voruntersuchung gemachten, die Anklage bestätigenden Aussagen stehen. Nur einer derselben modificirt seine frühern Bekundungen bedeu tend. Wenn in der morgenden Sitzung der Strafantrag in Betreff die ser acht Angeklagten begründet und die Vertheidigung derselbe« geführt sein wird, so werden die Verhandlungen über 75 Angeklagte beendet sein. ES bleiben alsdann von den 254 Nummern der Anklageakte noch 179, welche nach der Ansicht mehrer Mitglieder des Gerichtshofs bis späte stens Mitte November erledigt sei« werden. * Mosen, 17. Sept. Endlich hat der lange Streit zwischen dem Vorstande der hiesigen evangelischen Hauptkirche und dem CultuSminister sein von den Bewohnern unserer Stadt sehnlich herbeigewünschtes Ende glücklich erreicht, und es ist nunmehr die Wahl eines Oberpredigers an der genannten Kirche auf den 21. Sept, angesetzt worden. Bekannt lich wurde schon im Monat März des vorigen JahreS der Oberprediger Wentzel zu Militsch in Schlesien von der hiesigen Stadtgemeinde durch Stimmenmehrheit zum Hauptpastor erwählt, erhielt jedoch nicht die «rfo- derliche Bestätigung des CultusministerS, angeblich — wie wenigstens im Publicum behauptet wurde —wegen seiner Glaubenörichtung. Dem Kir chenvorstande wurde darauf aufgegeben, eine neue Wahl zu veranlassen, was dieser jedoch aus dem Grunde ablehnte, daß der Gewählte bereits als Prediger fungire und somit seiner Erwählung zum Oberprediger nichts entgegenstehe, denn wenn er Prediger in Schlesien sein könne, so müsse er es auch in Posen sein können. Der Minister verwarf jedoch die Re monstrationen des hiesigen Kirchenvorstandes und foderte denselben zur Ein leitung einer neuen Wahl auf, widrigenfalls er die Stelle, de» dieSfällk- gen Gesetzen gemäß, aus eigner Machtvollkommenheit besetzen müsse. Der Vorstand beruhigte sich auch dabei noch nicht, sondern glaubte auf seinem vermeintlichen Rechte bestehen zu dürfen, zumal Hr- Wentzel erklärt ha ben sollte, daß er die hiesige Stelle gern annehmen würde. Der Streit wurde nun fortgesetzt und schien fast eine unerfreuliche Wendung nehmen den frühem Wechsel der Thronfolge den Protest des Don Carlos zugezogen, so wird man durch den jetzigen wieder neue Proteste und in ihnen die Quelle künftiger Verwirrungen veranlassen. Das Thronfolgegeseh ist die Mgna eknrta der Monarchie, seine Heiligkeit und Unverbrüchlichkeit ist die Grundbedingung, unter der allein das erbliche Königthum seinen Se gen bringen kann. Es soll nie ohne den dringendsten Anlaß, nie auS bloS persönlichen und vorübergehenden Gründen geändert werden, und wenn auS bleibenden Gründen des öffentlichen Wohls seine Reform geboten er- scheint, so wird sie doch nur dann wahrhaft zweckmäßig sein, wenn sie un ter offener Zustimmung aller Derer erfolgen kann, deren auf der zrithe- rigen Erbfolge beruhendes Recht bereits aufgelebt ist. Wie mag ein Monarch dasselbe Recht eines Thronfolgers rechtgültig aufheben, durch welches allein er selbst seine Regentenrcchte besitzt? Es gibt Rechte, des Fürsten wie des einfachen Bürgers, über welche alle Omnipotenz der Staatsgewalt, unter was immer für einer Verfassung, nicht hinweghelfe« kann und gegen deren Verletzung sich ewig das Rechtsgesühl in der Brust aller Unbefangenen erheben wird. üLeipsig, 19. Sept. Heute wurde unter angemessenen Feierlichkei ten die hiesige neuerbaute katholische Kirche eingeweiht. nie auS dm on Shlip. d Tücher , Pan«- n Rathe- in Bres- cher in Bremen '-Prietzcn r inLeip- in Berlin >ut Klin- u. Forst- Sohn. — achter. — agel in e in Ei- uriedel n Bonn. Sckardt 'pzig- — nma. — dmann .'hr. Lu- 3. Meß Sinzlow. hristion» > in BreS- - Hr. Au- »lie Ber- in Löbau Hr. Pre- Mit Frl. - Hr. vr! ie Bogel uppin mit chneider in Wesel, refeld mit N. — Hr. in Söm- « Wandö- lüdigSdorf r. Eugen Anna v. Sdam mit :r. — Hr. ilhammcr — Hr. rl. Emilie »-«tschla«-. *A»S Norddeutschland, 17. Sept. Wenn die englischen Blät ter dem auS England scheidenden Espartero die glänzendsten Zeugnisse mit auf den Weg geben, so mag er das zunächst seiner in England be obachteten, in der That würdigen und loyalen Haltung, hauptsächlich aber dem Umstande verdanken', daß er sich stets dem englischen Interesse ganz besonders zugcwendet gezeigt hat, was auch 1843 eine wesentliche Ursache seines Sturzes wurde. Ob es das Kennzeichen eines „echten Spaniers" ist, wäre eine andere Frage. Der „echte Spanier" hält sich unsers Er achtens weder zu England noch zu Frankreich, sondern eben zu. Spanien. Ueberhaupt wird rS schwer sein, ein richtiges Urtheil über einen Mann zu fallen, dem allerdings seine Anhänger mit spanischem Redeprunk die außerordentlichsten Verdienste und Gaben nachrühmen, während beachlungs- «erthe Gegnerstimmen, z. B. der wackere Rahden in seinem „Cabrera", ihn beschuldigen, daß er jederzeit mehr durch Verstellung, List, Jntrigue, durch Bestechung und noch schlimmere Mittel als durch ehrliche Kriegs- that gesiegt habe. Seine Haltung als Regent war jedoch in Betreff der Gesetzlichkeit tadellos und bestätigte den Argwohn Derer nicht, die einen kromwell in ihm verborgen sahen. Am . Ausgange derselben täuschte er «ber auch die Erwartungen seiner Anhänger und bewies weniger That- kaft und Entschlossenheit, als sie ihm zugetraut. Oder schreckt« ihn der blutige Schatten Don Diego Leon'S? Und wie wird er sich nun halten, lvo er mit so Vielen zusammcnkommt, die er verfolgt und vertrieben, oder bi« ihn verlassen und gestürzt haben? — Wenn sich die Nachricht bestä tigt, daß das neue progressistische Ministerium zu der Salischen Erb folge zurückzukehren gedenke, so wäre das wieder eine der seltsamsten Wendungen in dieser verworrenen Geschichte. An sich können wir den Gedanken nur billigen. Die Weiberregierung, wenn der König nicht eine bloße StaatSpuppe sein soll, hat stets ihr Mißliches, und Spanien vor Allem braucht einen Mann auf dem Throne. Das jetzige spanische Thron- folgegtsetz hat, wie das englische und dänische, überdem den Nachtheil, daß «S einen zu öfter« Wechsel der Dynastien begünstigt und die Krone an Fremde übergehen läßt, während noch dem Lande angehörige Prinzen da sind. Die Einführung des Salischen Gesetzes in Spanien hing auch mit den gegenseitigen Verzichten der bourbonischen Prinzen auf die Thron folge in Spanien und Frankreich innig zusammen und war ein auf den Utrechter Frieden begründetes allgemein-europäisches Interesse. Aber ein seltsames Verfahren wär« «s doch, daß man erst die Salische Erbfolge abschaffte, um den Don Carlos und seine Söhne auszuschließen und, nachdem man dies erteicht glaubt, wieder zu derselben Erbfolge zurückkehrte, nm kein« Nachkommenschaft der Königin auf den Thron zu lassen, die Herzogin von Montpensier auch auf diesem Wege auszuschließen und die 2mi« de» Infantin Francisco zu beschwichtigen. Und wie man sich durch U--e»vliS. Deutschland. »Aus Norddeutschland- Die spanischen Angelegenheiten, vkeipsig. Einweihung der katholischen Kirche. V»««He«. »»SerUn- Der Polenproceß. »Posen. Oberpredigerwahl. MilitairmanoeuvreS. Die Stadtverordneten. Schulwesen. Armenpflege. — Die Uhlich'sche Sache. Wartngal. Reibungen in Oporto. Drvßchrttannlen. Die Journale. Suspension eine« Postbeamten. Die irische Noth. Die Küstenbefestigung. Der Herzog v. Buckingham. Der . Eisenbahnkönig Hudson. Hr. Wisemann. Frankreich. Die Zeitungen. Marschall Sebastian!. Marschall Oudinot. Die Einwohnerzahl von Paris. ** Paris- Die Zury und die Presse. chtchweiz. Rüstungen in Bern. — Der NegierungSrath von Luzern. Italien. Decret über die Nationalgarde von LoScana. — Oesterreichische Depeschen. — Der Papst. — Die italienische Presse. — Die Bürgergarde in Nom. — Verhaftungen in Palermo- Griechenland. »»Athen. Eingabe des Senators Aenian. — Kolettis krank. Englische Flotte. Etegypten» iAlrrandrien. Karavane. Geschenke. Dampfschiffe. Sam- tätSwesen. Mustafa-Pascha. Die Beschneidung. Mvrdamerika. Senator Wright stirbt. Der Krieg mit Mejico. Schiff brüche. Das gelb« Fieber. Derfonalnachrichten. «ifsenschaft und chnnfk. *» Leipsig. Theater. — 3enny Lind. — Der Director der Bibliothek des Königs der Franzosen. Pande» und HndnArte. Fruchtpresse. »Leipslg. Oel. — Verkehr deutsch«: Eisenbahnen. — Berlin. WM Deutsche AVgemeiue Zeitung. ZWL «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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