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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140920024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914092002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914092002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-20
- Monat1914-09
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Dks«» Blatt «Kd den Lesern von Dresden und Umgebung am lag« vorher bereit» al» Hbrnü-Hurgsbr «r ^ 88. Jahrgang. ^ LSI. vezugS-Gebühr »ieriellätzri. sür Li>». den bei NItzilch zuiet- maliger Zu«ra«llni<nn Sann- u/alianlagen nur elnmal) übo M.. durch au.wllrllge Lnnahmc- Ilellen bla S Sb M. Bel einmaliger Zu- Ilellung durch die Poll llMiohneBestellgeld». illu.land: Oester. reich-Ungarn Är., Schwei, d,SL Frls.. Italien 7 ,7 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher Quellen- onaad« < Dreedner Nachr.">,u>L>Il,-Un- veriangie Schriststücke werd.nichiaufdewahri. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von ktepsch öc Reichardt in Dresden. Lfauxtgeschäft»stelle: Marienstraste SSM. Sonntag, LO. September 1S14. Nachtanschluß: 20Oll. Auzeigrn-Vreise iilnnahme von 7lnkvn- digungen bis Nach Ir I Uhr, Eonnlags nur Morienslratze »8 von N bio >/-, Uhr. Die cinspaiiige Jene (etwa 8 Silben» 88 Ps., die uo-«Ipoit!gc Zeile aus Lcriseiie 78 Pf., die zweispaii. Reklainerelie I.kü Pt., Familien Nachrichten aus Dres den die etnspaii. Zeile Sb Ps. — In Nun>. niern nach Sonn- und Feiertagen erhöhte Preissätze. — Auswär. tigc Aufträge nur gegen Vorausbeurhiung, — JedesBeiegbiattlvPI. Fortdauer der kutscheidungskampses in Frmkreich. Der Zar bleibt zu Hause. — Der König von England an die Inder. — Gegen die ausländischen Lügenmeldungen. Sin englischer Bericht über die Lage in Frankreich. Die „Times" veröffentlichen über die Riesenschlacht im Westen eine Tarsiellnng, die zuversichtlich klingen soll, aber mehr Sorge» als Hoffnungen verrät. Der Bericht erstatter der „Times" schreibt zur Lage: „Die grvstc Schlacht, die jetzt geliefert wird über die breite Front von Parts bis Verdun und von dort bis an die Grenzen der Schweiz, ist gewiss der merkwürdigste Kampf der neuen (beschichte. Die Zahl der sich gegenüber- stehenden Truppen, die vollkommene Organisation der Armeen, die tödliche Wirkung der Geschütze und der Waffen, die gebraucht werden, und die enormen Folgen — bas alles macht, das, dieser Krieg einzig ist in der Geschichte der Völker. Seitdem der Krieg begonnen hat, ist das das erstemal, dass die Verbündeten mit voller kraft die Offen sive ergreifen, und zwar mit einem gemeinschaftlichen eitel vor Auge». Tie Schlacht wird selbstverständlich bestehen aus mehr vder weniger kleineren Gefechten, aber die Aktion ist allgemein, und Vorteil und Verlust aus einer Seite der Linie wird unzweifelhaft von Einfluss sein auf einen an deren Teil. Wenn die Deutschen im Zentrum durchbrechen vder ihre beiden Armeen in Lothringen über die Mosel gehen zwischen Epinal und Tvnl, werden die Folgen, vor allem die unmittelbaren, für die Verbündeten sehr ernst sein. Aber wenn diese beide auShalten und den rechten Flügel der Deutschen überrumpeln und den Nucken der deutschen Nordarmcen mit Kavallerie überfluten, dann wird die deutsche Vorhut in eine Klemme geraten. Beide Parteien haben Aussicht, und wer gewinnt, wird von ent scheidendem Vorteil sprechen können. Der Sieg, wem er bereitet sein möge, bietet grosse strategische Vorteile, wenn die Erschöpfung wenigstens die siegenden Truppen nicht verhindert, die Früchte zu pflücke». Wir brauchen es nicht zu verschweigen, daß das f v r t iv ä h r c » d c und regel mäßige Z u r ü ckz i c h e n. bas den Verbündeten auf- erlcgt wurde durch die im Anfang von dem franzö sischen Stabe begangenen Fehler, sehr ver stimmend auf ihre Armeen gewirkt und ihre Wider standskraft einigermaßen vermindert hat. Aber der Geist der Armeen der Verbündeten ist, soweit wir wissen, trotz dieser Unglücksfätte besser geworden, und die Wiederaufnahme der Offensive hat die Herzen der Soldaten der Verbündeten mit Freude erfüllt. Vermutlich nehmen drei Millionen Menschen an dieser Schlacht teil. Wir haben unseren Armeen die Leute, Pferde und das Material zngcschickt. welche nötig sein werden. Die Fran zosen haben dasselbe getan. ES gibt Gründe im Nebcr- flnß, anzunchmcn, daß die Armeen der Verbündeten in guter Kondition seien. Sie sind imstande, mit voller Kraft den Kampf wieder aufziinchineii »nd auf den Feind loszu- schlagen. Die Ermüdung ist auf beiden Seiten dieselbe, und cs gibt gar keinen Grund, anzunchmcn, daß unsere Truppe» mehr ermüdet seien als die des Feindes. Die Verluste sind groß, aber die der Deutschen werden wohl die grüßten sein, denn sie haben stets eine angrci- fcndc Taktik verfolgt und ihre Leute nicht ge schont." Die „Nordd. Allg. Ztg." bemerkt dazu: „Daß die Ver luste der Deutschen größer seien, glauben doch wohl auch die „Times" nicht im Ernste. Von anderem abgesehen, hat sie dabei offenbar ganz die vielen Tausende von Gefange nen vergessen, Franzosen sowohl wie Engländer, die unsere Truppen den Gegnern abgenommen haben." Die Auffassung der Lage in Rom. In Nom gilt die allgemeine Lage der deutschen Heere als ausgezeichnet. Die franzosensrcunblichc Presse ist ganz kleinlaut geworden und meldet aus Bor deaux. daß die deutschen Stellungen fast unein nehmbar seien. Laut „Bert. Lok.-Anz." fordert Sie fran zösische Botschaft in Nom alle dort befindlichen Franzosen unter 48 Jahren zur Meldung auf zur Feststellung ihrer Militärverhältnissc. Eine Militärkonvcntion Belgiens mit Frankreich und England? Die deutsche Ncichsrcgierung ist, wie Sem „Berliner Politischen Informationsdienst" zuverlässig mltgetcilt wird, in den Besitz sämtlicher Beweisstücke gelangt für den von Belgien lange vor dem Kriegsausbruch be gangenen eigenen Bruch seiner Neutralität. Es handelt sich um die Beweise für den Abschluß einer ge heimen M i l i t ä r k o ii v c n t i v n Belgiens mit Fran k- retch und England, die in den ersten Apriltagen lvl4 in Brüssel abgeschlossen worden ist. Die Veröffentlichung der Dokumente ist bereits für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Wir geben diese Meldung unter Vorbehalt wieder. Sie scheint aber, trotz der englischen Versicherungen, die Ver letzung der belgischen Neutralität durch Deutschland zwinge England zum Eingreifen, glaubhaft zu sein. Längst hat sich ia herausgestellt, bah der Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien für den englischen Staatssekretär nur ein Vor wand war, um den längst beschlossenen Krieg gegen den deutschen Konkurrenten vom Zaune zu reißen. Sollte sich die Meldung der Berliner Korrespondenz bestätigen, bann würde Englands furchtbare Schuld, die sebem Einsichtigen auch tm Auslände längst offenbar ist, aufs neue erwiesen sein, denn einem solchen Aktcnmaterial gegenüber mühten auch die verwegensten Rabulistereien der englischen Staats männer zuschanden werden. Basscrmann Ritter des Eiserne» SrenzeS. Reichstagsabgcordncter Dr. Bass ermann, der als Rittmeister der Landwehr im Felde steht, wurde wegen seines tapferen Verhaltens zum Maior befördert und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Wie ttnser Gcneralstab arbeitet, davon erzählt Harden in der „Zukunft" das folgende inter essante Beispiel: „Dem Leiter eines großen Gaswerkes wird die Ankunft eines Kohlenzuges gemeldet. Seltsam, sagt er: ich hatte nirgends Kohle bestellt. Die, hört er, brauchen Tic auch nicht abzunehmcn: der Gencralstab, der in den nächsten Tagen alle Gleise für Truppennachschübe braucht und dem Privatgütcrverkchr deshalb die Strecke sperren muß, wollte der Industrie, die nicht zu früh in seinen Plan Hineinblicken durste, Verlegenheit ersparen und läßt allen Werken, denen Mangel schädlichen Stillstand ans- zwingen könnte, kohle zufahren. Im Drang einer Ar beit, deren Bewältigung fast über Mcnschcnvcrmögen zu gehen scheint, hat der Generalstab also noch an das Wiri- schastsbcdürsnis der dem Gemeinwohl dienstbaren Aktien gesellschaften gedacht." Die Stimmung im Ostheer. Ter Landrat des Kreises Stuhm hat auf ein Tele gramm von einem kommandierenden General folgende Ant wort erhalten: Die Söhne der Ost m ark werden unter Gottes gnädigem Beistände auch weiterhin für Kaiser u nd Ncichzu siegen vder z n st erben wisse n. Der Zar bleibt zu Hause. Einer Kopenhagencr Meldung aus Petersburg zu folge, ist der russische Botschafter in Konstanti- uopcl in besonderer Mission nach Petersburg berufen. — Der Zar hat seine Absicht, sich zu der Armee zu begeben, vorläufig aufgcgcbcn. Ein Lebenszeichen vom „Goeben", das uns die Bestätigung bringt, daß das Kriegsschiff bei all seinen Wagnissen und kühnen Taten unversehrt geblieben ist, meldet eine „Wasserpostkarte" eines Solinger Matrosen vom 4. September. Der junge Mann, Willi V., schreibt der „Nhein.-Westf. Ztg." zufolge seinen Eltern u. a.: „Am 2S. August erhielt ich endlich eine Karte und zwei Briefe, abgcschtckt Anfang August. Das gab eine Aufregung auf dem ganzen Schiff, als das Postsignal noch mals ertönte nach so langer Zeit. Es ist ja für uns ein so schlechter Postverkchr, wer weiß, wann diese Karte an kommt. Ihr möchtet gern wissen, wo wir sind und was wir machen? Leider kann ich nichts Näheres schreiben, sonst bekomme ich die Karte wieder zurück. Nur soviel sei zu Eurer Beruhigung gesagt, das; der „Goeben" noch nicht mal eine Schramme anfzuwciscn hat! Und da schreiben die fremden Blätter von „In die Luft gesprengt" und der gleichen. Morgen laufen wir einen Hafen an, wo diele Karte wcggcht. Was der „Goeben" schon alles auf dem Gewissen hat, werdet Ihr wohl schon zum Teil gelesen haben, das andere erfahrt Ihr später. Vorgestern war Gottesdienst. U. a. sagte der Pastor, wir sollten uns von innen befestigen, der Glaube sei die beste Masse . . . Ihr werdet cs bald aus der Zeitung erfahren, wenn die Sache vorüber ist shoffentlich glücklich), die wir Vorhaben. Wenn wir bloß bald losbollern wollten! Wenn der „Goeben" auch in die Luft geht, für mich ist cs ja nicht schlimm, ich „bin ia bei der Musik", wie Klärchen schreibt. Also seht die Sache nicht so schwarz an, was kommen soll, kommt doch. Es wirb schon alles gut gehen! Nun viele Grüße ans dem . . . meer!" Gebete für die feindliche« Herrscher in Windsor. Private Telegramme der „Franks. Ztg." melden aus London: Da die Ordensverfaffung des Hosenband ordens die Streichung nur solcher Mitglieder Vorsicht, die sich desVerrats gegen den König von England schuldig gemacht haben, ist das O r d e n s k a v i t e I nicht in der Lage, Sic feindlichen Herrscher und Prinzen vom Gebet aus- zuschlicßcn. Es wird daher trotz der Bedenken mancher Kreise des Hosenbandordens in Windsor auch für den Deut schen Kaiser, den Kaiser von Oesterreich-Ungarn und mehrere im Felde stehende Prinzen gebetet. König Georg von England an die Inder. Die Londoner Blätter veröffentlichen folgende Kund gebung König Georgs an die Inder: An die Fürsten und Völker meines indischen Kaiserreichs! Im Laufe der lebten Wochen haben sich Sic Volker meines ganzen Reiches hier und jenseits der Meere in Bewegung gesetzt, um sich einem unerhörten Angriff aus die Zivili sation und den Frieden der Menschheit ciitgegenznstcllen und ihn ntederzuwcrfcn. Ich suchte den unseligen Kampf nicht. Meine Stimm: erscholl überall für den Frieden. l?> Meine Minister be mühten sich ernstlich lll). die Ursachen für einen Streit zu beseitigen und einen Zwiespalt Lcizulegen, der mein Reich nicht betraf. Wenn ich beiseite acstandcn hätte, als unter Mißachtung von Verpflichtungen, die auch mein Reich eln- gcgangen war. Belgiens Gebiet verlebt und seine Städte verwüstet wurden, als das Leben der französischen Nativn selbst mit Vertilgung bedroht war. so hätte ich meine Ehre geopfert und die Freiheit meines Reiches und die der Menschheit der Vernichtung überlassen. Ich freue mich, daß jeder Teil meine- Reiches mir bet diesem Entschluß zur Seite steht. Die Achtung vor eingegangenen Verträgen und gegebenem Wort ist gemeinschaftliches Erbgut in Eng land und in Indien. Unter den vielen Vorfällen, die die einmütige Erhebung der Völker meines Reiches zur Verteidigung seiner Einheit und Unantastbarkeit kennzcichncten, hat nichts mich mehr bewegt, als die leidenschaftliche Ergebenheit, die sowohl bei meinen indischen Untertanen, als auch bei den herrschenden Fürsten Indiens meinem Thron bewiesen wurde, und das großmütige Anerbieten ihres Lebens und ihrer Hilssaucllcn für die Sache des Reiches. Ihre einstimmige Bitte, die Ersten in dein Kampf zu sein, hat mein Herz gerührt und die Liebe und Ergebung, die, wie ich wohl weiß, meine indischen Untertanen und mich immer verbunden haben, auf das höchste entfacht. Ich erinnere mich an Indiens Botschaft der Freundschaft und Kameradschaft für die britische Nation, ! die mich bei meiner Rückkehr im Februar 4012 nach der seicr- ! lichcn Zeremonie meiner Krönung in Delhi begrüßte, und die in dieser Priisnngsstunde eine reiche Ernte und eine ! edle Erfüllung der von Ihnen gegebenen Versicherung ver heißt, daß die Geschicke Großbritanniens und Indiens un löslich verbunden sind." Tic unglaublichen Verdrehungen und Entstellungen der Wahrheit, die sich König Georg in diesem Ausnis an die Inder leistet, sind wieder einmal bezeichnend sur die Metho den der englischen Politik. * Eine österreichische KnudqebnttK Kegen misiändische Lögen. Amtlich wird i» Wien verlantbart: Einzelne auslän bische Presseorgane behaupten, in unserem Heere hätten Truppen der einen vder anderen Nalivnaütäi dem Kriege nicht voll entsprochen. Eine englische Quelle, die sich durch Verbreitung auch selbst der unsinnigsten Tgriarennach richten anszeichnet, wußte sogar von einer Meuterei böh Mischer Regimenter zu berichten. Diesen tendenziöse» Darstellungen gegenüber, die nus die mancherorts be stehende Unkenntnis der Verhältnisse der Monarchie be rechnet sind, muß mit aller Entschiedenheit erklärt werden, daß, wie in früheren Zeiten, so auch in dein gegenwärtig gufgezwnngeiien Kampse alle Völker unserer ehrwür digen Monarchie, wie unser Soldateneid sagt, gegen jeden Feind, wer cs immer sei, in Tapferkeit wetteifernd, ein mutig z u s a m m c n st e h c n , ob aus dem russisch-gali zischen Schlachtfcldc, ob ans dem Valkan-Kriegsschauplatze. Es kämpften Deutsche, Magyaren, Nvrd- und Sü d s l aw c n, I t a l i e n c r und Rumänen in treuer Anhänglichkeit an den Allerhöchsten Kriegsherrn und im Bewußtsein, welch hohe Güter wir verteidigen, m i t gleich bewunderungswürdigem Hcldcnmute, der unseren Truppen selbst die Anerkennung unseres ge fährlichsten und numerisch weit überlegenen Gegners er rungcn hat. So hat im Norden, um nur ein Beispiel an- znführen, das aus Slowenen, Kroaten und Italienern zusammengesetzte Infanterie-Regiment Nr. t>7 bei Lembcrn mit hervorragender Bravour und Zähigkeit gejochten und schwere Verluste standhaft ertragen. Wenn noch des In santcric-RcgimcntS Nr. 7b, das sich ebenso wacker im Süden in den schweren Kämpfen an der unteren Drina hielt, gedacht wird, so geschieht dies nur, um den von sei bischer Seite verbreiteten, sehr übertriebenen Angaben über die Verluste dieses TruppenlörperS entgegenznircien. Während die Serben von Toten dieses Regimcnls berichten, beträgt der bisherige Gcsamiverlust der braven Truppen nach amtlicher Feststellung 1424 an Toten, Vcr mundeten und Vermißten. Nachrichten, wie die aus russischer Quelle stammende von 7«>WU österreichisch unga rischen Gefangenen in den Schlachten von Lemberg, bedürfen nach den bisherigen amtlichen Richtigstellungen wobl keines Dementis mehr. Der Stellvertreter des Genera! stabS v. Höfcr, Generalmajor. Gin Armeebefehl des Kommnndanien Dimkl. Der Armcekommandant Dankl erließ am 14. d. M. einen Armeebefehl, in dem es heißt: Tic brave l. Armee hat eine außerordentlich schwierige Operation glänzend erledigt. Bei Krasnik und vor Lublin habt Ihr die Russen entscheidend geschlagen. Dann tämpstct Ihr zwei Wochen hindurch bei Tag »nd Nacht mit dem in festungS ähnlichen Stellungen stehenden Feinde und habt seine unge zählten Angriffe stets erfolgreich cibgcwiescn. Nachdem die Russen sich täglich verstärkt hatten und schließlich mindestens doppelt sv stark als wir waren, haben wir n n scrc A n - griffe freiwillig eingestellt, um Schulter an Schulter mit unseren übrigen Armeen, die sich uns an schließen, weiter zu kämpfen. Auch der Marsch durch Sümpfe und Wälder hat ungeheure Anforderungen an Euch, alle gestellt, aber auch diese Sache ist dank Eurer Ausdauer und Fähigkeit gelungen. Die Russen haben kaum gewagt. Eure Märsche zu stören. Und so steht denn die unbesiegte 1. Armee in dem ihr anbefohlencn Räume. Ich danke allen Angehörigen meiner heldenmütigen 1. Armee für das, was sie bisher in jeder Richtung Hervorragendes geleistet hat. Der Krieg stellte bisher große Anforderungen^ sic werden auch in Zukunft nicht kleiner sein. Aber Ihr Soldaten -er 1. Armee, Ihr werdet sie alle standhaft und erfolgreich über- winden zum Wohlc des Vaterlandes und zum Ruhme unseres erhabenen Kaisers und Königs. Ein Kaiscr-Willjclm-Plak in Preßbnrg. Die Städteverwaltung von Preßbnrg hat den Haupt platz „F r an z-I v s c v h - P l ah" und den Marktplatz „K a i s e r - W i I h c l m - P l atz" getauft. Vernichtung eines österreichischen Dampfers. Der Direktor der SceschifsahrtSgescllschaft „Adria" in Fiume teilt amtlich mit, daß der Adria»Dampfer „Bathory", von Havre nach Fiume mit eng lischen und französischen Freibriefen unterwegs, in der Nähe von Vigo gesunken ist. Die Direktion hat jedoch weiter erfahren, daß baö Schiss versenkt worden ist, und erklärt, hierfür Beweise zu haben, die als Grundlage für Schadenersatz ansprüche geeignet sind. Die Mannschaft des Schisses ist gerettet worden. Gcfangcnsetznng österreichischer Matrosen in Rußland. Das „Nene Wiener Journal" meldet aus Fiume: Neun aus russischer Gefangenschast znrückgctchrtc Matrv scn berichten: Bei Kriegsausbruch wurde der Tricstcr Dampfer „Libera Stella" im Schwarzen Meer von cu'cm russischen Kreuzer an gehalten und die 2» Mann der Besatzung wurden gefangengenommen. Sic wurden in verschiedenen Städte» tagelang in schreck.
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