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Dresdner Nachrichten : 25.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-25
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1896
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uescko^t o^LdüL? 'O^r^-sL^» 41. Jahrgang, ^k«-^ <^»v ^Lv^r-^^ i ^ben, 1^!^. Lckokviscren OOKk7u>l.o«.^ulnokff SKur ««SSL ompäoklt ja roiclwtsr Limvubl: >mä 3o»nt»r«i» - l t»„etivri, »»InItNiüU«,,, 8ol»«Ut»»,«»», «» st/-. HVtI»«>^«itI!e5»«ni»«E 3 »^ (LiuUK u«t <!oin ^jUvLrkt). A /its tee/rnrseüen ^aa^en^«^. /)../.<«^' 'nummii»l.rilr kkintlSl'llt I-SMlt. vrescien-ä/","^ ppolr««. 0»l.» Lu«D»^ttttr«iL. Uontseks uml voxliseliv Tuedo. liiu Ic^kruc.. Limmunrnc, milt Lbovivk, in vm i>nljä«n un<I turiisebten tzunIttLtcn ru billigen Kevinen ompkeblvn ?öi-sokvl L 8okn6>(l6«-, 8ok6ffel8tk-. 19. ^ —-— Llnstvi-nvnäun-rvn sriUivu. — I L«s^^^Kj.qzStzr--rM«Kr»««^«r»^rAriKKlMH»rBr^ri!^rSi.^SM8'rrsrE ß LsrudLrä ^üäixsr, vms««r VvrviekvLullLS-Lll8la!t von Vlto Vültnvr, "'.'»«'^7.,.'»." Rr. S3S. r»Ie«kl: Die Verlobung des italienische» Kronprinzen Hosnachrichte», Kattermanöver. Landcsverei» der Hausbesitzer, SLchs. HaudwerkS-?IuSstellung. Gerichtsverhandlungen. 6»^" t ^e» , ^ , 1' I Dinge in Asrtta vielleicht anders gegangen. Der Hljj' z!uöma Jmbriani beutet die bevvrstehende Heiratb in seinem Sinne aus, " ^ ^ ^ ! die nach seiner Ansicht Italien unfehlbar aus den Klammem des Dreibundes lösen und in die Arme Rußlands und Frankreichs treiben müsse. Davon kann ttckeß kaum die Rede sein. So wenig die russische Politik aus ihren Bahnen dadurch abgelrnkt worden ist, daß der jetzige Czar eine Pttnzessi» des Dreibundes geheirathet Hot. ebensowenig wird die Verlobung des italienischen Thronfolgers mit einer montenegrinis<l>en Prinzessin dieDreibundpolitik Italiens im Wesentlichen beeinträchtigen können. Aber selbst wenn die Liebesheirat des Prinzen von Neapel eine Annäherung Rußlands an das appenninische Königreich zeitigen sollte, so ist das vom Standpunkte der europäischen Friedenspolitik eher als eine erfreu liche politische Wirkung zu begrüßen. Ein intimes Bcrhältniß zwischen Italien und Rußland entspricht ebenso sehr der Friedens- lenoenz des Dreibundes wie das Bestreben Deutschlands, mit dem Czarenreiche die besten freundschaftlichen Beziehungen ausrecht zu erhalten. Der Dreibund, bemerkt mit Recht die „Köln. Ztg.", ist seiner Entstehung und Geschichte nach eine Jriedensversicherungs- Gesellschast auf Gegenseitigkeit, und was darin jedes einzelne Glied zur Sicherung des Bundeszweckes durch Anbahnung freundschaft licher Beziehungen zu außenstehenden Mächten thut, kommt dem Ganzen nnd dem Weltfrieden zu gut. In diesem Sinne ist die deutsche Politik stets thätig gewesen, sie kann deshalb nur mit Freuden die Aussicht begrüßen, daß auch Deutschlands Bundes genossen das Ihrige dazu beitragen. Gegensätze zu verwischen und Mißverständnisse zu klären, die sich ihrem Ziel, der Erhaltung des Weltfriedens, störend entgegenstellen könnten. Nach der „Kreuzztg." dürften sich nach einer ganz anderen Richtung hin Verschiebungen auS der näheren Verbindung zwischen Italien und Montenegro ergeben. In den Bergen westlich von Montenegro, im eigentlichen Epirus, wohnen die Albanese», Ab kömmlinge der allen Illyrer und Epiroten, ein national-bewußtes Bergvolk von annähernd 1'/« Millionen Seelen. Bei den Byzan tinern und später bei den Vcnelianern waren die Albanesen als die besten Soldtruppen bekannt. Aus der Balkanhalbinjel werden sie noch eine wichtige Nolle spielen. In ihren Kämpfen gegen die Machthaber von Byzanz und Stambul haben die Albanesen trotz ihrer geringe» Zahl sich niemals ganz darnieder beugen lassen; sie haben nach langem heidenmüthigen Widerstande die türkische Ober herrschaft anerkennen müssen, aber ihre nationale Verwaltung z» bewahren gewußt. Im Laufe des 15.. 17. und 18. Jahrhunderts, mitten in den schweren Kämpfen gegen die türkischen Machthaber, flüchteten annähernd IVO,OOO Albanien nach Italien und gründeten in Neapel und Sizilien neue Wohnsitze, wo noch heute ihre Nach kommen mit ihrer nationalen Eigenart anzutrefsen sind. Sv ent standen Beziehungen zwischen Italien und Albanien. Von albanesischec Seite her wurden diese Beziehungen beständig ge pflegt. Insoweit die Albanesen über ihre Landrsgrenzen hinaus blicken, neigen sie mit ihren Sympathien nach Italien, thrils aus alter Stammesverwandlschast mit den dort angesiedelten Albanesen, theils aus geschichtlicher Ueberlieferung, cheils endlich auf Grund von Geschäftsverbindungen. Schon seit einigen Jahren bekundet man auch von Italien auS ein lebhaftes Interesse für die Albanesen. Eine Zeit lang hieß eS. daß eine italienische Gesellschaft eine Eisenbahn durch Albanien vom adriatischen zum ügäischen Meere zu erbauen beabsichtige. Nunmehr wird die Aufmerksamkeit der italienischen Politiker nachdrücklicher als bisher auf die andere Seite des adriatiichen Meeres gelenkt. Dort bietet sich Gelegen heit, Italiens Einfluß zu vermehren und seine Machtstellung im östlichen Mittelmeer zu stärken. Aufgabe der italienischen Politiker wücke es sein, die Beziehungen zwischen Italien und Albanien in die rechten Bahnen zu lenken. Zielbewußt werden sie für die Albanesen und ihre Interessen cinzutreten haben. Zwar macht auch Griechenland Ansprüche auf albanesische Landstriche; allein es ist doch zu schwach, um die Albanesen beherrschen zu können. Albanien muß mit seiner nationalen Kraft in möglichster Selbst ständigkeit ungetheilt erhalten bleibe». Darauf hat die italienische Politik hinzuwirken und, da sie vor Allem die Aufrechterhaltung deS atatus guo in's Auge zu fassen hat, so arbeitet sie zugleich im Interesse des europäischen Friedens. Mntbmaßliche Witterung: Thcilweis feucht wärmer. Jcredentist ITienStag, ZS. August. werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu 90 Pfennigen, für auswärts bei den kaiserlichen Pastanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 02 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. GkWsts-ktle -er „vresdner Nachrichten". Politisches. Fürstliche Heirathen pflegen in unserer Zeit nicht mehr die politische Bedeutung zu haben, die sie früher besaßen, als die dynastischen Interessen und Beziehungen noch in der Hauptsache die Geschicke der Völker und Staaten bestimmten und nicht in dem Maße wie gegenwärtig mit den nationalen Interessen ver knüpft waren. Tie Zeit der KabinetSkriegc dürfte in Europa für immer vorüber sein und bei der Lösung von großen politischen Fragen wecken die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den regierenden Fürstensainilien wohl kaum noch eine ausschlaggebende Rolle spielen können. Immerhin bleiben die Verbindungen, die durch Ehebündnisse zwischen den einzelnen Dynastien hergestellt werden, ein politischer Faktor, der nicht ganz außer Rechnung ge stellt wecken kann und thatsächlich auch noch immer in Erwägung gezogen wird. Als Regel darf wvht gelten, daß naturgemäß der größere Einfluß von dem Fürstenhause, auS welchem die Braut stammt, auf das andere, in welches diese Übertritt, auSgeübt wird, als umgekehrt. In diesem Sinne wird auch die Verlobung be sprochen. die jüngst zwischen dem Kronprinzen von Italien, Prinzen von Neapel, und der Prinzessin Helene von Montenegro, der ältesten der vier noch unverhetratheten Töchter deS Fürsten der Schwarzen Berge, stattgefnnden hat. Allerdings wird betont, daß diese Verbindung eine reine Herzenssache ist. Die slawische Prin zessin wird als eine Schönheit von bestrickendem Liebreiz gerühmt, die das bisher unzugängliche Herz des Prinzen von Neapel zu heißer Liebe entstammt hat. Dynastische oder politische Erwägungen haben jedenfalls das Band zwischen dem saboyischen und dem montenegrinischen Hause nicht geknüpft. Wäre der italienische Kronprinz nicht ausschließlich der Neigung des Herzens gefolgt, sondern hätte er auch den politischen Interessen Rechnung ge tragen, so würde eine Heirath mit einer Fürstentochter aus einer der großen europäischen Dynastien weit näher gelegen haben. Crispi soll aus Gründen der Staatsräson ein entschiedener Gegner der Verlobung mit der Prinzessin der Schwarzen Berge gewesen sein, und auch die öffentliche Meinung Italiens scheint sich zu der Helrath des Thronfolgers mit der Montenegrinerin zunächst mehr ab lehnend als zustimmend zu verhalten. Vielfach wick die Möglichkeit erörtert, daß die Helrath des Prinzen von Neapel und der Tochter des Fürsten von Monte negro ein intimeres Verhältniß zwischen Italien und Rußland zur Folge haben wecke. ES liegt nahe, an ein« solche Wirkung zu denken. Die politische Bedeutung Montenegro- beruht im Wesent lichen tu seiner innigen Freundschaft mit Rußland. Zwei Töchter seines Fürstenhauses, die Prinzessinnen Mtlitza und Stana. sind mit Mitgliedern der Czorenfamilie, mit dem Großfürsten Peter und dem Herzoge Georg von Lruchtenberg, vermählt. DaS HauS Savoyen tritt also schon dadurch in ein näheres Verhält- niß zum Czarenhause. Montenegro gilt politisch als ein Vorposten Rußlands. Der Czar Alexander IH. bezeichnete den Fürsten Nikolaus von Montenegro als seinen besten Freund, und der jetzige Czar bekundete seine Freundschaft dadurch, daß er ihm im vorigen Jahre ein wahrhaft fürstliches Präsent machte. Ein russischer Dampfer brachte nach dem Hasen von Antivari nicht weniger aks 30,000 Gewehre und 15 Millionen Patronen, außerdem Kanonen, Mitrailleusen und Dynamit als Angebinde für den Be herrscher der Schwarzen Berge. Von jeher ist Montenegro von russischer Seite als ein Schooßkind gehegt und gepflegt worden und es hat sich dadurch dankbar bewiesen, daß eS immer nnd überall den Intentionen der Petersburger Negierung gemäß ge bandelt hat. Der Czar hat die Zustimmung zu der Verlobung der Prinzessin Helene gegeben und soll sogar auf die religiösen Bedenken der Braut beschwichtigend eingewirkt haben, sodaß sie sich entschlossen hat. auS der orthodoxen Kirche zum KatholiciSmuS überzutreten. Weiter hat der Czar zur Begrüßung des Kronprinzen von Italien nach Cetlyse eigens einen hohen Militär entsandt, und sein eigenes Erscheine» bei der NermählungSfeier in Nom in Aussicht gestellt. Man will hierin «inen bedeutsamen Schritt zur Anbahnung eines freundschaftlicheren NerhältnisseS Müschen Italien und Rußland erblicken und giebt bereits in Italien der Hoffnung Ausdruck, daß der Czar seinen ganzen Einfluß onf den bisher von Rußland begünstigten König Menelik von Abessinien auSüben werde, damit nach der Hochzeitsfeier die krieg-gefangenen Italiener in Schon der Heimath. gleichsam als Mitgift der Braut an ihr neue- Vaterland, wiedergegeben wecken. Der frühere italienisch« Unterrichtsmtnister Martini begrüßt dir Heirath des Thronfolgers mit der Prinzessin Helene von Montenegro al» ein politisch erfreuliche- Ereigniß: sie bedeute die Latent» eorämls mit dem Czaren. Ohne die seit Jahren bestehende Kälte und Ent fremdung zwischen Italien und Rußland, meint er, wären die Vorstand, unter Angabe der einzelnen Punkte bei den betreffenden Reichsbehörben vorstellig zu werden und die Wünsche des Sattler :c. Gewecbs zum Ausdruck zu bringen. — Ein Kongreß der Näh- maschinenbändler Deutschlands, der gestern hier tagte, erklärte sich nach mehrstündiger Debatte mit dem seitens des deutichen Reichs tags erlassene» Verbot des Detailrcisens einverstanden. — Bei der heute begonnenen Ziehung der 1. Serie der GewerbcailsstcllungS- lotterie kam der I. Hauptgewinn schon in der I. Stunde heraus, er siel in eine hiesige Kollekte. — Der als Reichsoberlebrer in Kamerun thätige Theodor Ehristaller ist am Mittwoch früh daselbst gm Fieber gestorben. Berlin. Nach den vom Kaiserl. Statistischen Amt ver öffentlichte» Nachrichten über den Saatenstand im Deutschen Reiche um Mille August stellen sich die Noten wie folgt: Winter- weizen 2.4, Sommerweizen 2.6, Dinteripelz 2.8. Sonimcripelz 2.3. Winlerroggen 2.5, Sommerroggen 2,8, Gerste 2.8. Hafer 2,7 Kar toffeln 2.6. Klee 2L, Wiesen 2,5. Für das Königreich Sachsen stellen sich die Noten wie folgt: Winterweizen 1,9, Sommer weizen 1.1, Winterroggen 1,9, Sommerroggen 2,4, Gerste 2,l, Haier 2.1. Kartoffeln 2,4, Klee 2.8. Wirsen 2.2. In den beigefügten, Bemerkungen heißt es: Die snr die Gesammtheit des Deutschen Reiches berechneten Saatrnstandsnoten liegen alle zwilchen 2,3! und 2.8; die Ecnteaussichte» sind demnach überdurchschnittliche.! Die gegenwärtigen Saatenstandsnoten lauten günstiger als die Augustnotcn des Vorjahres für Sommer- und Winterweizen, Winterroggen und Wiesen und gleich günstig wie die vorjährigen, für Sommerroggen und Hafer. Im vorigen Jahre aber war vie Ernte dieser Fruchte auch schon eine überdurchschnittliche: es betrug nämlich da die Erntemenge vom Hektar in 100 Theilen der Durch-! schnittsernte des Jahrzehnts 1885 bis 1894, bei Weizen 103,6, bei! Roggen 106,7, Hafer III,l und Wiesen 124,1 Proz. Die Saaten-! standsnoren sind hingegen etwas ungünstiger alS die voriährigen:! für Gerste, Kartoffeln und Klee waren die vorjährigen Noten nach! dem Erntebericht für 1895 bedeutend höher, 107<5 für Gerste, bezw. Il8,7, bezw. 12Ü.3 Proz. der bezeichnten lOjähngen Durchschnitts-, ernte: verglichen aber mit den um Mitte Juni ds. Js. feltgestellten, Saatenstandsnoten lauten die Augustnoten mit einziger Ausnahme des Sommerweizens und Klees durchgängig etwas ungünstiger. ^ Zittau. Gestern brannte im benachbarten Grottau in Böhmen der Müller'sche Fabrik-Komplex nieder. Die Gebäude, die zur Zeit verpachtet sind, enthalten Eisengießerei. Schlichte, Gnmmifabrik und Weberei. Der Schaden beträgt ca. 100,000! Gulden. Hamburg. Der „Hamb. Korr." bestätigt die Abreise des Gouverneurs v. Puttkamer nach Las Palmas. Er wick dort kurze Zeit verweilen nnd dann erst nach Kamerun zur Uebernehme der rs rr Fernschreib- und Ferns-rech-Berichte vom 24. August. Berlin. Der amtliche „Reichsanzeiger" bringt folgende Mittheilung: In der Presse sind in letzter Zeit wiederholt Zweifel an der Durchführung der in Aussicht gestellten Reform des Militäc- strasprozesses geäußert worden. -Demgegenüber sind wir zu der Mittheilung ermächtigt, daß es die Allerhöchste WillcnSmeinung Sr Majestät deS Kaisers ist, dem BundeSrath wegen der Militär- strafprozeßordnung im Herbst dS. IS. einen Gesetzentwurf vor legen zu lasten, welcher der von dem Reichskanzler am 18. Mai ds. IS. im Reichstage abgegebenen Erklärung entspricht. Berlin. DaS Amtsgericht I Bcrlin hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme des bekannten polnischen Liedes »Noch ist Polen nicht verloren" angeordnet, weil dasselbe die Aufforderunaan die polnisch« Bevölkerung zur Anwendung der Waycn bebuss Wiederherstellung eine- selbstständigen polniichen Reiches enthält und somit, da die national-polnische Agitation hierfür auch «Inen Theil de- preußischen Staates rrklamlrt, eine Klasse der Bevölkerung des Deut chcn Reiches zu Gewoltthätigkeiten Geschäfte übersiedeln. Dortmund. > In der heutigen geschlossenen Generalversamm lung der Katholiken Deutschlands wurde der Abg. Gröber zum ersten, der hessische Landtagsabg. Frhr. Dari v. Koeth zum zweiten! und Bürgermeister Dr. Wncrineling-Miinster zum dritten Präsi denten gewählt. Vom Papste war ein Begrüßungsschreiben An gegangen, in dem der Generalversammlung der apostolische Segen crtheilt wird. Es wurde beschlossen, ein Ergebcnheitstelegramm an den Kaiser und ein Danktelegramm an den Papst zu senden. Bern. In der heutigen geschäftlichen Sitzung des Kongresses der Bereinigung zum Schutze litterarischen und geistigen Eigcn- thums gaben zuerst die »eueingetroffenen Delegirten, u. A. vom Äörsenvercin Deutscher Buchhändler, Bericht über den Fortgang des Werkes der Vereinigung in ihren Ländern und in ihren Be- rusSzweigen. Maillack-Paris erstattete Bericht über die Prüfung der Arbeiten der Pariser Konferenz für Revision der Bemer Kon vention. Er konstatirte. daß die sormulirten Abänderungen dieser Konvention als bemerkenSwerthe Fortschritte gelten dürften. Man dürfe hoffen, daß auf der in 6 oder 10 Jahren in Bern stattsinden- m zweiten litterarischen Konferenz re Lösung finden wecken. Z2. -'Z v-- *r? » r> r-r- 3* * den i! ferenz alle zurückgcstellten Fragen Der Kongreß beschloß, auf baldige er Pariser Konferenz dieses Jahres find tiffkation der Ergebnisse der ^ . sowie auf die Reform der Landesgesetze über Urheberrecht in den einzelnen Staaten, besonders Großbritannien und Deutschland, hinzuwirken und sich zu diesem Zwecke mit den Gesellschaften von Autoren und Rechlsgeiehrten ln diesen Ländern in Verbindung zu setzen. Ter Kongreß sprach sich ferner für die Gründung von Rechtsbureaus I» jedem Staate sowie von Gesellschaften von Ur hebern dramatischer Werke ;u»r Schutze ihrer Interessen ans. Genf. Ter internationale Kongreß für Kriminal Anthro pologie wurde heute durch eine Ansprache des Bundespräsideiilcn Lachenal eröffnet. Tromiö. Andrer ist heute mit der „Virgo" hier ein- aetrvffen. Wie er erklärt, konnte er nicht aufsteiaen, da der Wind konträr war und sein Schiff zurück mußte. Das Naioen'sche Schiff, der „Fram", ist so gut im Stande, daß der Kapitän Svcrdrup, als er in Spitzbergen bei Andröe erfuhr, daß Nansen noch nicht zurückgekehrt sei, sofort entschlossen war, nach kunem Anlauf in Norwegen unmittelbar wieder abzuiahre». »m Nndrc-e zu suchen. Ostende. Der hier weilende Masor Lothaire wurde am Seestrande von mehreren Engländern, welche ihn erkannten, thätlich angegriffen. Es entstand eine große Volksansainiiilnng, welche für Lothaire Partei nahm. Die Polizei verhaftete 5 Eng länder. die gerichtlich verfolgt werde». London. Hiesigen Blättern zufolge hat die Pforte alle Bedingungen der Großmächte gebilligt außer der, welche die Er richtung eines Kassationshofes in Kanea vorschreibt, der die Insel gerichtlich unabhüngia von der Türkei machen würde. Tie gut- eheißeiien Bedingungen betreffen die Ernennung eines chiisilichen ouverneurs ans 5 Jahre unter Büraschast der Mächte, die wirth- ' l. gepaart mit der Zahlung Reorganisation der Gen- Nach Depeschen aus Bulu- wayo sind die Unterhandlungen des Cecll Rhodes mit den auf ständischen Matabeles-Führern erfolgreich gewesen. Nach Mün diger Unterredung hätten sämmtliche Häuptlinge als Zeichen ihrer Unterwerfung Ihre Waffen zu Füßen Rhodes' nicderaeleat und die Sicherheit der Waarenstraßen verbürgt. Sic hätten indeß über die schlechte Behandlung durch dir eingeborene Polizei sowie über das Gebahrt» gewisser hervorragender Beamter der Ebartered-Tompany sich beklagt. RdodeS erwiderte, die eingeborene Polizei werde abgeschafft und die beschuldigten Beamte» blieben nicht länger im Dienste der Chartered-Eompanv. schriftliche Unabhängigkeit der Insel, gepaart eines Jahrestltbuts an den Sultan, die R darmene unter europäischen Offizieren.
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