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Dresdner neueste Nachrichten : 22.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193104223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19310422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19310422
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-04
- Tag1931-04-22
- Monat1931-04
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 22.04.1931
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Dresdner Neueste Nachrichten 1.9S / 39. Jahrgang x Mittwoch, 22. April ^931 Wiederbeginn der politischen Arbeit MMUMskW M WMM Ehrenwort, sie glaubens Stalin macht sich über deutsche Industrielle lustig Die Entdeckung Europas ic- und in vielen Industriezweigen brachen ernste Lohn, konslikte aus. Bei alledem cvar die innenpolitische Stellung der Arbeiterregierung höchst unsicher, und die Minister mußten viel wertvolle Zeit siir taktische Manöver verschwenden. Kein Wunder, daß England in seine alte Gleichgültigkeit gegenüber europäischen Vorgänge» zuriickftel, daß ihm schließlich der Kon tinent beinahe nebensächlich wurde, solange er nur Ruhe hielt. Der Ausfallderüeutschen Reichstags wahlen bekräftigte diese Tendenz. Bis an den Hals in die eigenen Schwierigkeiten versunken, waren die Leiter der englischen Politik verstimmt, daß Deutschland aus der Reihe tanzte und damit besonders Aufmerksamkeit notwendig machte. England stellt« sich enttäuscht, zuckle die Achseln und überließ Frank- reich die Aufgabe -es europäischen Polizisten. Das englische Interesse für Genf flaute merklich ab; am deutlichsten zeigte sich das in der AbrttstungSfrage, in der die englischen Vertreter den lange aufrechterhal tenen Widerstand gegen den französischen Standpunkt plötzlich aufgabeit. Auch dem iunner lauter werdenden deutschen Verlangen nach Erleichterung der drücken de» Kriegslasten setzte England die teilnahmslose Ant wort entgegen, daß «S für diese Dinge einfach keine Zeit habe. ES nahm dabei unwillig, aber tatenlos die französische Offensive gegen die Londoner Währung hin. Die rücksichtslose Goldaufhäusung in Paris war der City zwar peinlich, aber doch nicht peinlich genug, um auf die Politik im Sinne einer erneuten Aktivität in Europa einzuwirken. Seit -em Beginn dieses Jahres ist sedoch in der englischen Außenpolitik eine fühlbare Veränderung vor sich gegangen. In seinem ständige» Pendel» Im Vertag der V a u l A re d G. m. b. H., Vertin V SO. erscheint In dielen Tagen das erste auibenltschc Werk über den russischen Diktator Statin, and der Neber seine» ehemaligen Privatsekretärs Balanow tStaltn, Der rote Diktator >. Mit Erlaubnis des Verlags entnehmen wir vielem Buch solgenden Auszug. Ti« Redaktion ihnen jedes Mittel recht. Ter politische Grundsatz Lenins drückt sich deutlich in den wenigen Worten auS; „Erfolg haben! Gleichviel auf welchem Weg." Tie Erfahrung hat gelehrt, das, überall da, wo diplomatische und Handelsvertretungen der Sowjets Fuß fassen, eine energische revolutionäre Aktion ein setzt. Tas ist nicht weiter erstaunlich, denn zur großen Hülste sind die Mitarbeiter der Konsulate, der Handels vertretungen und andrer „harmloser" Sowjetcinrich- tnngcn ganz einfach Agenten der GPU. Cie betreiben eine lebhafte Spionage und arbeiten fieberhaft am Gelingen der Revolution. Ich verstehe nicht, warum Europa sund Amerikas immer noch nicht merken, daß jedesmal, wenn der Kreml mit dem Ausland ein Geschäft für einen Rubel macht, die Hälfte dieses Rubels in dem daran „inter essierten" Lande bleibt und dazu beiträgt, die revolu tionäre Arbeit zu finanzieren. Es ist indes höchst einfach »nd vielleicht in weni gen Worten zu erklären. Tie Lowjetregicrnng be nutzt das Monopol nnd kaust dcu Bauern ihr Getreide und andre landwirtschastlichs Erzeugnisse zu einem relativ niedrigen Preise ab. Nehmen wir an, sie kauft z. B. für lOOOOüO Rubel. Diese Produkte werden nach dem Ausland ausgesührt, für 1200 000 Rubel ver kauft und in der Währung des kaufenden Landes be zahlt. Von dieser Summe erhalten die Agenten der GPU. und die lokalen kommunistischen Organisationen eine halbe Million zur Unterstützung der revolutio nären Propaganda nnd der Streike. Tic restlichen 700 000 Rubel werden dem Ankauf industrieller, in Rußland eiugesührter Erzeugnisse geopfert. Tank dcS Monopols des auswärtigen Handels nnd dank des enormen Unterschieds zwischen den europäischen und russischen Preisen für Hndnstrieerzcngnifse werden diese leicht für l lOO000 Rubel verkauft. Davon gehen ION 000 Rubel für Unterhaltungskosten und Spesen der Sowjet- handclSorganisaiioncn ab, damit ist die ursprüng lich bezahlte eine Million Rubel wieder zurück. Auf diese Weise hat man eine Million ausgesührt und ein geführt. Tie Lummen gleichen sich in der Bilanz des Außenhandels aus. Aber nirgends findet man eins Spur von der halben Million Rubel wertvoller De visen. Sie ist Im Ausland geblieben, wo sie die Roten Kasten füllt und die Tätigkeit der lokalen komm», nistischen Partei unterstützt. Ver GpionagesaN in Ostpreußen — Belgischer Student vor ein italienisches Sondergericht gestellt — Oie Sachverständigen im Kürtenprozeß denkt der Kanzler erst wieder nähere Fühlung zu nehmen, wenn man sich innerhalb des Kabinetts selbst über die zu treffenden, ,um Teil sehr einschneidenden Maßnahmen einig geworden ist. Dieser Weg, den der Kanzler bisher gegangen, hat sich der früheren umge kehrten Methode gegenüber als richtig erwiesen. Ueber die Vorschläge des NeichSfinanzministers Dietrich in Karlsruhe zur Einsparung -es im Laufe des Som mers auf annähernd eine halbe Milliarde zu veran schlagenden Defizits, sind Einzelheiten bisher nicht bckanntgeworden. In der Beamtenschaft haben Neußerungen, die jüngst der württcmbergische Minister vr. Bolz über einen angeblich bevorstehen den weiteren Abbau der Beamtengchälter getan hat, begreifliche Beunruhignng ausgelöst. Der Kanzler ist von einigen führenden Beamtcnzeitschristen aus gefordert morden, zu Uesen Erklärungen Stellung zu nehmen. Wie der „Demokratische Zeitungsdienst" be hauptet, wird die Frage der Beamtengehälter in einer der nächsten Kabinettssitzungen zur Sprache gebracht werden. Bisher sind derlei Gerüchte, die sporadisch immer wieder auftauchten, amtlich stets dementiert worden. In politischen Kreis«» hat es überall groß«» Be fremden «rregt, daß die französischen Offiziere, di« unter so eigenartigen Umständen in Königsberg vor übergehend festgenommen wurden, ihr« .^vesichti- gungSsahrt" zunächst unbehindert fortsetzen durften. Da sie selbst nicht den Takt befaßen, von einem wet- teren Besuch -er Schlachtfelder d«S Ostens abzusehen, so hätte hier das Auswärtig« Amt zum mindesten «in- greifen müssen. SS ist überhaupt nicht recht verständ- lich, weshalb die zuständigen Stellen in Berlin -en französischen Offizieren die Erlaubnis zu einer Reise nach Ostpreußen erteilt haben, da die enge militärische Zusammenarbeit »wischen Frankreich und Polen doch auch -er Bureaukrati« tn der Wilhelmstraße hin. reichend bekannt fein sollt«. London, im April Da» Jahr 1080 bezeichnet -en Höhepunkt -er eng lischen Abkehr von Europa. AlSdaS Kabinett Macdonald die Regierungügeschäst« übernahm, sand es die Beziehungen zu Amerika in einem beinahe kritische« Zustand vor. Di« Wiederherstellung der ernsthaft gestörten transatlantischen Freundschaft mußte sein« dringendste Ausgabe sein. Dazu war es nötig, di« außenpolitischen Geschäfte von der drücken den Bindung an Frankreich zu lösen, die sich unter -er Leitung Austin Chamberlains entwickelt hatte. Die englischen Beziehungen zu Frankreich sind kein« Gefühlssache. Um mit Amerika zu einer Verständigung über die Flottenfrag« zu kiünmen, schlug man im ver gangenen Sommer den Franzosen kaltblütig die Tür vor der Nase zu. Nachdem der Londoner Flotten vertrag unterzeichnet >var, hätte man gern sofort wieder Brücken nach dem Festland hinübergeschlagen; aber die großen Probleme des britischen Weltreichs drängten sich unmittelbar in den Vordergrund. Indien stand tn Hellem Aufruhr; England mußt« wählen, ob «S das indische Reich versöhnen oder verlteren wollte. Zu gleicher Zett meldeten die überseeischen Reichsländer ihr« Forderungen an. Unterstützt von einer heftigen Agitation in England selbst, verlangten die Dominien wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Mutterland«. Mit andern Worten: weitgehend« handelspolitische Geschenke. Kanada drohte offen mit wirtschaftlichem Anschluß an di« Bereinigten Staaten; Australien verlangte tn herausfordernder Tonart Unterstützung für seinen Rohstofsabsatz. Dazu kamen di« inneren englischen Schwierigkeiten. Di« Wirt- schaftskrise nahm beängstigende Formen an. Die ArbeitSlofen-ahl stieg weit über 2 Millionen hinaus. Während derSitzungen desPolitbureans mokierten sich Krassin, Gesandter der UdSSR, erst in London, dann in Paris, und Krestinski, der Gesandte in Ber lin, gern über di« erstaunliche Leicht, gläubig kett -er Staatsmänner in den „bürgerlichen" Ländern. Lachend erzählten sic, wie leicht es sei, sic an der Nase hcrnmznführen. „Wissen Sie, wie ich mit ihnen spreche?" Ich faste meinen Mann an einen Knvpf seines Rockes nnd flüstere im vcrtrauliä>-freundschaftlichcn Ton: „Ver- ehrter Herr, Sir, Monsicnr, wir, Sie und ich, sind doch Geschäftsmann«!:; wir verstehen die Sache. Glauben Sie wirklich, daß es bei uns überzeugte Kommunisten gibt? Ja,, wir haben »war in der Komintern «ine Handvoll Fanatiker, aber praktisch nehmen sie nicht den geringsten Anteil an der Regierung. Und kein Mensch nimmt sie ernst. Wir beide, Sie und ich, sind doch Ges ch ä f t ö m ä n n e r, wir machen Geschäfte, ohne uns um jene Utopisten und ihr« Phantasien zu kümmern . . ." Krassin und Krestinski genießen nun die Wirkung, die diese Worte aus bas Politb-nreau auslüsen. Ein sä-allcndes Gc- lächtcr bricht los. Daraus fügen sie beide hinzu: „Und Sie denken wohl, Li« glauben uns das nicht? Ehrenivort, sie glaubens." Selbstverständlich ist es in der Diplomatie allge meiner Brauch, zu lügen. Wenn Diplomatie nützlich sein soll, muß sie diskret sein. Aber man kann dauer hafte und ernste diplomatische Beziehungen nicht a u f der Basis permanenter Lügen aufbaucn. Die ganze Skala der Svwjctdiplomaten lügt und be trügt systematisch und ununterbrochen. Wie sollten sie es auch anders machen? fragt man sich. Die ganze auswärtige Politik der Bolschewisten beruht auf der Hoffnung der kommunistischen Wcltrevolution. Alle ihr« Machenschaften, jede ihrer Handlungen haben nur das eine Ziel: diese Revolution der ganzen Welt her- beizusühreu! Und um diese» Ziel zu erreichen, ist L. Berlin, 21. April. (Eig. Drahtberichtj DieKabinettSsitzungamDonnerStag, ,nt der die Regierung Brüning ihre Tätigkeit in vrrlin wieder offiziell aufnimmt, wird eine Art vrientiernngskonserenz sein, dazu be- jkimillt, das Programm der nächsten Woche» in »roße» Umrissen sestznlegen. sieben den innerpolitischen Fragen, die sich in -er haupisache auf die Stützung der Landwirtschaft, ba« A r b ei t s l o se n p r o b l« m und die Ver walt u n g s r e f o r m erstrecken, wird das Kabinett auch durch die bevorstehenden außenpolitischen Ereignisse stark in Anspruch genommen werden. Tie deutsch-österreichische Zollunion, die Genfer lagung des VölkerbnndSratS, der Besuch in Cheguers werden besonder« eingehende Beratungen erfordern. Kan hofft, daß -er Reichsaußemninister vr. Curtius von seinem Grippeansall so »eit »irderhergestcllt Inn wird, baß er au der Kabinettssitzung am Don- »cidtag teilnehmen kann. Mit den Partrtsllhrern ge- Oie Thüringer Koalition Telegramm unsres Korrespondenten Ur. Weimar, 21. April Die Einigung über die Zusammensetzung terncuen Regierung ist nunmehr erfolgt. Die bedeutendsten Persönlichkeiten sind der von der Deut- scheu Bolkspartei ausgestellte Generaldirektor Baum- «ärtel (Zeulenroda), der zweite Vorsitzende des LerbandeS der mitteldeutschen Industrie, und der von der Landvolkpartet ausgestellte Hauptgeschästöführer de» Thüringer LandbundcS, Mackeldey, der für den rach Sachsen verzogenen Staatsrat Port eintritt, wäh rend der zweite Staatsrat der Landvolkpartei, NcichS- tagsabgcordneter Döbrtch, den auSgrschiedenen Teutschnationalen Kiene ersetzt. Für den auSschetden- ien Abgeordneten Fürth (Rudolstadt) von der Wirt- Ichastspartei stellt diese den Abgeordneten K ra use (Stadtroda) aus. Der einzig verbleibende StaatSrat iii der Minister a. D. Dr. Bauer (Sondershausen) von ter Deutschen VolkSpartet. Unter den beiden verbleibenden Ministern, Baum und vr. Kästner, wird, da ein neuer Minister an Stelle vr. Fricks nicht gewählt wird, eine Neuverteilung der Morts erfolgen. Baum übernimmt zum Finanz ministerium bas WtrtschaftSministertum, vr. Käst ner übernimmt zum Justizministerium noch die bet ten ReffortS vr. Fricks, die Ministerien deSInnern »nd der Volksbildung. Die GebtetSverteilung für die ehemaligen thüringischen Einzelstaaten ist nunmehr: Raum (Altenburg), Kästner (Gotha), Krause (Weimar), vaumgärtel (Reub), Dübrich (Meiningen), Bauer (Sondershausen), Mackeldey (Rudolstadt). Bekannt lich hat sich die Deutsche Volkspartei ausbedungen, daß tie zur Zett verwaiste Stelle des zurückgetretenen Ministerialdirektors vr. Jahn baldigst besetzt wirb. Die Wahl der neuen Regierung, die am 22. April siatlsindet, wirb ohne Schwierigkeiten vor sich gehen, da die Sozialdemokraten sich der Stimm« enthalten werden. In der Opposition werben lediglich Nationalsozialisten, Kommunisten und Deutschnationale stehen. Vie llniersuchtm- noch im Sange X Berlin, 21. April. (Durch Funkspruch) Die von den französischen Ossi-teren aufgenom- menen Bilder sind gestern tm Reichswehrmtntsterium etngetroffen. Da «» sich bet den Aufnahmen um «in' verhältnismäßig kleines Format handelt, müsse» erst Vergrößerungen angeferttgt werden, um genau die Einzelheiten der B«"—- beurteilen zu können. Die meiste» der Aufnahme» enthalten Gebäude der Feftungsanlagen, hauptsächlich Festungtttore.' Auf -wet Ausnahme» sind übend« Truppen.^» sehen. Die Aufnahmen der Gebäudeteile sind zwAsello» nicht zu beanstanden, da «S sich um offen«, an den Straßen liegende Anlagen handelt. Hinsichtlich der Ausnahmen von übenden Truppen müssen di« Einzelheiten der Vergrößerung abgrwartet werden. Anieiaenvreiker lvie 2» ww beet«, 3*", kostet OSS XchlU 5^ " - für auswärts o^o Z.4N. Vie Roklamezell« «gschluf an redaktionellen Tert, rv mm -rett, kostet 2 R.-M, für ^wäüs LZ0 R.-M. - Vie Sriefgebühr silr Luchstabenanzeigen o^o - Für Einschaltung an bestimmten Lagen „b pläßen kann »tn« Gewähr nicht übernommen werden. zit-aktlon, verlas and Sauplgeschüstsstelle: Sresderl«k,5erdlntmdSr.l * Fernruf: für dea orl-verke-r Sammelnammer 24601, für den Aernvettedr I41S4,20024,27SS1-279SZ * Telegr.: Aeueste Dresden«Postscheck: Dresden 2060 H-werlangt« Einsendungen ohne Rückporto verden Weber zurück-,sankt noch aufbewahri. - Im Fall» häherer Gewalt, Lrtrirbsstärung ober Streiks haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts 1 Spionage französischer Offiziere 8. Berli«, 21. April. (Eigener Drahtbericht) Die beiden französischen Ossiziere, die, »ie gestern berichtet wurde, beim Photographieren militärischer Anlagen in Ostpreußen vorübergehend sestgenommen wurden» haben sich ans einen Wink der französischen Botschaft hin ans dem Staube gemacht. Das zcugt nicht gerade von einem reinen Gewissen. Tatsächlich ist inzwischen denn auch festgestellt worden, daß die beschlagnahmte« photographischen Ausnahmen Festun- gen und Trnppenabteilungen wiedergebcn, die mit einem Gerät übe«, dessen Geheimhaltung tm Interest« der Landesverteidigung geboten ist. Zwei der fran« zösischen Offiziere gehören dem sogenannten „2. Bu reau" des französischen Generalstabs an, in dem alle Fäden deS französischen militärischen Geheimdienstes znsammenlaufen. Der Fall liegt so kraß, daß er mit eine« formalen Entschuldigung der französischen Bot» schast unmöglich abgetan sei« kann. Mit Recht verlangt die „D. A. Z", daß di« französische Regierung zu« weuigften die Gehilse« des Militärattachd» an der Berliner Botschaft, Oberstleutnant Koeltz «nd den Königsberger Konsul Fanget, die beide in die An gelegenheit »erwickrlt find «nd die Reise der Ossiziere «ach Ostpreußen organisierte«, abberuft. Gedanken zur englischen Außenpolitik von unser« llk^Korrespondenten Die KPV. wir- vorsichttg 8. Berlin, 21. April. (Durch United Preß) Die Zentrale der KPD. hat, wie jetzt be kannt wird, dieser Tage «in geheime» Rund, schreiben erlassen, da» den Parteifunktionären größte Vorsicht in der antiktrchlichen Agitation zur Pflicht -macht. Es wird darauf hingewiesen, daß dje bisherige Methode auf diesem Gebiete nicht ge eignet sei, die Teil» der Werktätigen, di« doch bi» zu einem gewissen Grade an Kirche und Religion gebun- ten seien, heranzuztehen. E» sei auch ntcht - weck - wäßtg, besonder» auch in Gebieten mit starkem katholische« Einfluß, A^ldeukerveraustallunge» unter tem Titel „Gottlos«nahende" -urch-uführen. MU andern Worten: Man will die Talltk den vestimmungen der Notverordnung anpaffen, oder, wie die „Germania" sich auSdrllckt, „dem Woks wird «ach altem Muster jetzt der Schafpelz al» Dienstanzug für di« Agitation befohlen, ein Srund mehr, diese Bewegung mit schärfster Aufmerk- samkeit zu verfolgen", „ t., , „ 2,2s R.m. Unabhängig« Tageszeitung - p» stellungsgebühr). Kreuzbandsenbungen: Für di, Woche 1.10 ltlü HakVÄS - unö Hnvustnt- IkeNlNA Einzelnummer 10 Ä.-Ps., außnhald St°ß.Or.sbeu« 15A.-Pf.
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