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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 30.10.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-10-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185010309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18501030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18501030
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-10
- Tag1850-10-30
- Monat1850-10
- Jahr1850
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Großenhainer Unterhaltungs- und Ameigeblatt. — Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. 87. 1850. Mittwoch, den 80. October Tagesnachrichten. Sachsen. Die 25. Sitzung der ersten Kammer betraf als Bemerkenswerthes die Verhandlung über eine Petition um gänzliche Theilbarkeit des Grund eigenthums. Die Deputation hatte in ihrem Be richte gezeigt, daß sie aus staatswirthschaftlichen und politischen Gründen sich dagegen aussprechcn müsse, und beantragte, obige Petition auf sich be ruhen zu lassen. Die Kammer nahm einstimmig den Antrag an. Mehrere Redner wünschten, daß das sogenannte Ausschlachtcn der Güter nicht fer ner stattsinde, überhaupt jede Grundbesitztheilung erst nach fünfjährigem Besitze erlaubt sein solle. Eine Unterstützung der Dresdner Diaconissenanstalt aus Staatsmitteln ward in Betracht der jetzigen Finanzverhaltnisse Sachsens nicht bewilligt. Die 26. Sitzung betraf den fortgesetzten Bericht wegen Uebernahme der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn durch den Staat. Die Debatte war etwas hitziger als gewöhnlich, auch nicht frei von Persönlichkeiten. Die Kammer trat den Beschlüssen der zweiten über die gleiche Angelegenheit bei. — Die 36. Sitzung der zweiten Kammer begann wieder mit den wider spenstigen Abgeordneten und nahm dann noch einige Positionen des Ausgabebudjets für das Departement des Gcsammtministcriums an. — Die (demokratische) in Frankfurt a. M. erscheinende „Neue deutsche Zeitung" ist in Sachsen verboten worden. Preußen. Der Ministerpräsident Graf v. Bran denburg wirb nicht eher von Warschau zurückkehren, bis er mit dem österreichischen Kaiser daselbst zu sammengekommen sein wird. — Die kaiserlich rus sische Kriegsdampffregatte Archimedcs ist bei Rönne gestrandet; von der Mannschaft wurden Alle bis auf 8 Mann gerettet. Das Schiff war ganz neu und sehr schön gebaut. — Die neuen Zündnadel- Büchsen sollen alle Erwartungen übertroffen haben. Auf 600 Schritt ist mit denselben noch ein Kern schuß zu machen und bei 1000 Schritt sind sie noch eine gefährliche Waffe. Mit nächstem Frühjahre wird damit das Potsdamer Jäger- und das Ber liner Gardcschützen-Bataillon bewaffnet werden; im Laufe des nächsten Jahres sollen dann auch die übrigen Jägerbataillone Zündnadelbüchsen er halten. — Nach einer ziemlich sichern Nachricht soll der Inhalt der von Preußen in Warschau ge machten Borschläge zur Einigung mit Oesterreich folgender sein: Aufgeben der Union und Theil- nahme an freien Berathungen unter vollständiger Gleichberechtigung beider Mächte, sowie Einsetzung einer Commission zur Beendung der Zustände in Schleswig - Holstein und Kurhessen. — Die Trup penmärsche nach der kurhessischen Grenze dauern täglich fort. Militär aller Classen wird daselbst angehäuft. Es soll Befehl gegeben sein, etwa in Hessen einrückcnde baiersche Truppen zurückzuwer fen. — Der Herzog von Coburg-Gotha ist als preußischer Generalleutnant zur Uebernahme des Oberbefehls über ein rheinisches Armeecorps ver anlaßt worden. Baiern. Ein Artikel „vom Main" spricht von einem Ultimatum, welches an Preußen ge stellt worden sei. Sein wesentlicher Inhalt, heißt es, ist ein Oasu8 belli, wenn ein einziges preußi sches Corps ohne auf Befehl des Bundestags die kurhessische Grenze überschreitet. Ferner wird von Preußen verlangt, daß cs die Union definitiv und gänzlich aufgebe und sich in Frankfurt bei der Neugestaltung Deutschlands (dem Bundestage) betheilige. — Die Cramer-Klettsche Maschinen- fabrik in Nürnberg ist zum Theil abgebrannt, wo bei auch mehrere Menschen umkamen. — Bei Aschaffenburg wird ein Heer von 30,000 Mann zusammengezogen. Ein Bataillon Oesterreicher ist zu ihnen gestoßen. Würtemberg. Der Gewcrbverein zu Stutt gart hat beschlossen, eine Preismedaille für sich durch Geschicklichkeit, Fleiß und Sittlichkeit aus zeichnende Lehrlinge anfertigen zu lassen. Hannover. Die Ministerkrisis hat von Neuem begonnen; das Ministerium Stüve scheint dießmal zum Bedauern des Bölkes und zur Freude der Rückschrittspartei verloren zu gehen. Kurheffen. Die Cholera fordert in Kassel täg lich einige 20 Opfer; in der vorigen Woche zählte man 127 Todesfälle. Das Militär ist deßhalb zum großen Theile beurlaubt worden; überhaupt sind die größten Vorsichtsmaßregeln zur Verhütung der Weitcrverbreitung der Seuche getroffen worden, da man es mit Recht für unverantwortlich zu halten scheint, nicht Alles zu thun, um den bösen Gast los zu werden. Unter den nöthigsten Maßregeln gegen die Seuche steht die schnelle Entfernung der Todten außerhalb des Bereiches der Wohnungen oben an, da die durch dieselben entwickelte Atmo-
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