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Dresdner Nachrichten : 19.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-19
- Monat1893-08
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.08.1893
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Li*»«»«, Sok»U»««r S8. Jahrganfl. «ufl. 56,01»« Stück. llsdv'i 8«rr»ä»Uvtu lk»drt1: I. k»ol llvds ln Vrvräe»), diese deliedto ks«,i„. <Ier 0»»v»r» 8»»r»d» z?sevn tttntilesiitopsaog und kivilMerrerässUeUkelt, «int ausser io V»-, Vi-I-'I. kür lLn<rsru Os- drsuck »uek in 5Vei»tiiuiekon L 4/>0 dllc. ^liefert durch die Lpotliekeo. VGt' >lnn rertsnxe: <-«-til«-n". -Mg Dresden, kr I " ^üalnz.Zaittiimtttl.lit'rt i Vui^t z«trt ^ 11 » rI» t I^den und 1. Ktcx-I, Die v. f. lilvroli!!, ^okLnn-Kvorgvn-^llvv 17 »wpkoSIt »I» 8n<x,i»Iiiitr Uirv »-»» S«a»«Sei> Nil,»««»»- ,u vo. Ivo, l-o I'sj... Mil IMor. «»vüieile^liei ii vsnüei:- ^L>8 L tte^xe. II, XKOKLK^f'oittLKe. »e»»t»«i k«irv«6 Lsrnii-l« Lr»i»t, It««lL»i» «»»<«»»- E). H12 8 8—— ju ullvu Istoirzlit^-u. ——— Nr TAI Lnis^f' Atalien und dn Dreibund. HosimchMen.^ttidtvertÄne^cnsitzu WohlthättäkciMt>^.Prifij??^''<L,,',»,^«,^,,^' 1 «tz imrIL» Fp'lssvt» Bezirksausschuß der 1k. 2l»ilshauptmaniisch-sft Trrsdcii. Gciichlsvcihandlunge». Hosschauspieler I Jnfs-. .Evaitlhea". !' 'DvNNNv^tiV» I »"» >8 ^UIU Iliul, - Iien von Li»-IIIÜ>.«-II und »I Ücdii-Ii ->>>eu U " iitliilltTx < o»^ne-liii«IiÄ-i> ('Ieut>!'I,e^ I,'.-I'. Xr 4(>63!>>. HHilli. «ilil nL ^«»Ii». X „irr! ll I 8 Xi-iin>iii I»t II. 1'--ri. >n«>,dlLt>.-!!c! IHN. uittl 1L12NNI2, ^Ili»»ilit. VoltUiche«. Dt« Theilnabme de- Prinzen Heinrich von Preußen an den italienischen Flottenmanövern und die bevorstehende Reise des italienischen Kronprinzen nach Deutschland zur Bethciligung an den Kaisennanövern ln Elsaß-Lothringen haben in der französischen und in der italienischen Presse eine lebhafte Diskussion her- voraernfen. Die Pariser Blätter sind empört darüber, daß der Thronfolger Italiens es wagt, als Gast Kaiser Wilhelms II. dem Manöver in den Reichslanden, den .geraubten" Provinzen, bei zuwohnen. Die Chauvinisten an drr Seine machen rS der italienischen Negierung zum Borwuri, daß sie in eine solche „Heranssorderung" Frankreich-, in eine solche „Niederträchtigkeit", wie sich ein Bonle- vardhetzblatt auSdrnckt, gewilligt habe. Während ein Theil der italienischen Presse die sranzösischc Anmaßung und Ucbcrhcbung gebührend zurückweist, läßt sich ein anderer Theil herbei. Erwäg ungen darüber anznstellen, ob eS passend gewesen sei. daß der Prinz von Neapel die deutsche Einladung angenommen habe. Einzeln« römische Blätter behaupten sogar, der italienische Minister präsident Giolitti babe in Paris beruhigende Erklärungen über die Reise des italienischen Kronprinzen zu den deutschen Manövern ab- grben lassen. Nach der Meldung eines Blattes in Neapel soll der Minister deS Auswärtigen. Brin, an alle auswärtigen Mächte ein Rundschreiben gesandt haben, worin er den Besuch des Thron folger- in Deutschland und die Theilnahme an den Manön-ri als einen einfachen HöflichkeitSakt bezeichnet, der ohne jede po''. -che Bedeutung sei. To unwahrscheinlich eS ist. daß die italienische Regierung rS für wünschenswert!» erachten sollte, sich wegen der Reise des Thron folgers nach Deutschland bei Frankreich oder anderen Mächten zu entschuldigen, so sind dergleichen Behauptungen doch ein Beweis dafür, daß die Sympatbieen jenseits der Apenninen für die latei nische Schwesternation verbreiteter sind, als man vielfach glauben will. Die politische Räuberromantik eine- Garibaldi, der in seinem „verbohrten republikanischen Fanatismus 1870 der französischen Republik zu Hilfe eilte, um schließlich als politischer Narr nach Hause znrückznkehren. hat in Italien noch immer Anhänger. Ten mehr oder weniger verkappten Republikanern der apenninischrn Halbinsel schwebt als höchstes politisches Ziel eine große Verbrü derung der französischen mit einer zukünftigen italienischen Republik im Auge. ES giebt ferner in Italien eine Anzahl Po itikrr, welche auf die Möglichkeit einer Konstellation der Verhältnisse honen, die ihrem Lande erlaubt, die eine Hand nach Deutschland und gleich zeitig die andere nach Frankreich hinüber zu strecken. Deutschland soll mit seinem Einflüsse Italien gegenüber dem Ucbergewicht Frankreichs im Mittelländischen Meere nnd an der Nordküsie Afrika- unterstützen, und Frankreich soll der schönen Schwester wieder seine Märkte öffnen und sie wirthschaftlich protegiren. Von irgend welchen Opfern seiten- Italiens als Entgelt für diese Hilfe der beiden großen Mächte ist dabei nicht die Rede. Man scheint vornuSzusehen. daß die anderen Nationen um der schönen Augen der dolla Italin willen bereitwillig sich zu dieser uneigennützigen Politik bekehren wüßten, und stellt politische ZukunftSträume an. die ein gewaltige» Maß an Sentimentalität, aber auch einen großen Mangel an realpolitiichem Verständniß kundthun. In der Politik giebt eS keine Sentimentalität. Sic wird nur durch die Interessen bestimmt. Nicht mit Unrecht hat der berühmte britische Staatsmann Lord Palmerston es eine romantische Idee genannt, daß Nationen oder Regierungen für einander Freundschaft empfinden, ihre Bündnisse von Gefühlen abhängig machen könnten. DaS Einzige, was sie miteinander verbinde, sei ihr Vorthei!. Der Vortheil ober muß die italienische Politik mit zwingender Noth- wendigkeit bestimmen, an dem Bündniß mit Deutschland, an dem Dreibund« festzuhalten, wenn Italien nicht in die Stellung znrücksinkcn soll. auS der eS die Initiative eine- seiner nationalen Machtstellung sich bewußten Herrschergeschlechts, unterstützt von drr Einsicht eine- großen Thcils der Nation, gerissen bat. Italien kann in Europa nur eine Friedenspolitik verfolgen und zwar «ine Friedenspolitik im Anschluß an die Ccntralmächte. an Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Abgesehen davon, daß Italien den Frieden braucht, würde nnd müßte ein anderweitiger Anschluß sofort die Gefahr eines großen Krieges heraufbeichwöre». Eine Gefahr droht gegenwärtig nur von der Revanche der Franzosen und dem Pan- slavisums der Moskowiter. Diele Gleichartigkeit drr kriegerischen Strömungen hat Frankreich und Rußland, die sonst so gut wie gar nichts mit einander gemein haben, zu einer intimen Annäher ung. vielleicht sogar zu einem geheimen Bündniß geführt. Ein Anschluß Italien- an diele beiden Mächte oder auch nur an eine derselben würde das europäische Gleichgewicht zu Nichte machen und mit der Zeit zum Kriege führen. In den letzten Tagen ist wiederholt behauptet worden, daß zwischen Italien und Rußland ein geheimer Vertrag abgeschlossen worden sei, welcher Italien bei jedem Konflikte mit Frankreich die guten Dienste Rußlands sichere und da» Königreich zu Gegenleistungen ans dem Gebiete der Orientpolitlk rxrpflichte. Eine solch« Verpflichtung Italiens würde dir Tripelallianz illusorisch machen und kriegerische Verwickelungen in nahe Aussicht stellen. Tenn Rußland könnte in Folge de- Vündntßvrrtiaae« mit Italien, welche» Oesterreich in Schach Hallen würde, di« Durchführung seiner Pläne im Orient in die Hand nehmen. De» JrredentiSmu» würde da» Nöthige schon besorgen, damit Oesterreich den Plänen Rußland» nicht rntgrgentrrtrn könnte. Der Anschluß Italien» an Frankreich würde andererseits naturge mäß eine Erkaltung der Beziehungen vor Allem zu Deutschland mit sich bringen. Ihr eigene» Interesse räch den Italienern von einem solchen Anschluß, sei es an Rußland, sei eS an Frankicich, dringend ab. Es kann nicht im Vortheile deS luugen italienischen EinheitSs'aates liegen, die Eentralmächte nw^rrgeworken zu sehen und Fianlieich im Westen. Rußland im Osten Europas üvermäch- lig werden zu lassen. Tenn waren einmal die französischen und die russischen Ehauvinistenträunie erfüllt, dann wäre das kleine Italien kein Gegengewicht mehr und die Italiener würden z» ihre»! Schaden einschru. daß sie in Europa, im Miltelmecr und im Orient. nicht sür sich, sondern lür Andere gcarbeilel halten. Tie Hinneigung mancher italienischen Politiker zu Frankreich steht im Widerspruch zu der geschichtlichen Enlwickeluiiä und zu de» politischen Juieresten und der Machtstellung, welke die beiden Nationen rinnchmcn. Tie Nebenbuhlerschaft zwischen Frankreich und Italien ist eine viel tiesergchende. als cs selbst die zwischen Frankieich und Teutschl.md iit. Weder die politischen noch die wirlhschastlichrn Fragen, die Frankreich und Teittscblaiid trennen, sind io begründet, wie die, welche sich zwischen Fiankreich nnd Italien legen. Unsere Seeinteresstn sind atlantische, die stanzv- sischcn sind an das Mitteimrer gebannt. Dieser Kamps um das Mittilmeer siebt in politischer, wirthschaftlichcr nnd knlturellcr Beziehung keine schärferen Konkurrenten wie Franzosen und Ita liener. Und die Italiener sind wahrlich nicht den Franzosen zu irgendwelchcmTauke.verpslichtet. denn dieschabe» sich po» icber nichts weniger als hochherzig gegen Italien erwiesen. Ein italienisches Blalt hat in diesen Tagen angesichts der französischen Entrüstung über die Reise des Thronfolgers nach Deutschland auf die Schand- thaten hingewiesen, welche die Franzosen während der letzte» hundert Ialwe an Italien verübt haben. Ter italienische Kronprinz, meint das Blatt, wisse sehr wohl, daß daS frcwzösiiche Besleiuilgs- berr 1790 Italien von seinen Gold- und Kunstschätzen „befreit" nabe: bei seinem Besuch des Louvre, des Luzrmbourg und Ctuny- Museums habe er sich davon überzeugen können. Drr Prinz kenne die Besetzung AnkonaS 18R. L.ndlnots^Thaten in Rom IÄ9 und wie Waisen >» vre »>»1, vr>»r>v»nrn, Ivn: v>r ,v Alpen gekommen. NM zu versuchen, sür den Prinzen Plon-Plcm «inen Thron in ToSkana zn errichten nnd wie sie sich ihre Hilfe überreichlich bezahlen ließen durch die Wegnahme zweier Provinzen und durch einen Handelsveitrag. der sür das französische Gewerbe des Wohlstände- aeworve» 1976 sei die sranzösiiche Politik Italien Stimmen seiner ismmülchen Mitglieder zu Stande, io HM eine »nenchöpst vach dem d. ^ gegenüber keine andere geworben. Die Versailler Monarchisten leien lediglich auS schlimmster Ohnmacht nicht ansgezogen zum Kample für die Herstellung der weltlichen Macht der Päpste: vec .Orönoauc" sei bis zur letzten Stunde zur Verfügung des Papstes i» Cwita Vecchio verblieben. Im Orient, in Aeguvten. In Tunis babe Italien keinen schlimmeren Widersacher als Ftankreich. Noch kürz lich wieder seien In Algier einige Zuavenossizierr. welche daS An denken !es Königs Viktor Emannel gröblich beleidigt hätten, un gestraft geblieben. Kurzum, der Prinz von Neapel habe nicht da nach zu siagcn. ob die Annahme der Einladung nach Elsaß-Lothrin gen den Franzown gefalle oder nicht. genossenschaslen ist Tericnlgc stimmbciechügt, der das 25. LebeuS- lahr vollcudel und teil mindestens einem Jahre im Beziik der Handwcltskaminel ein der Fach.zruotiensche.itcu angehorenbes Ge werbe betreibt. Aemtcr der Facdgenot'!e»>ct>asten sind Ehieiiämtec. Aufgaben der Fachgenossenichastcn sind: 1- Pflege des Gemein» geities. sowie Autrechreihaliung und Ltiirkuna der Standcscliu: unter den Genosse»: 2- Förderung eines gedeihlichen Vcrl>ä!l»ls>e:' zwilchen Meister uns Geselle», sowie Fürsorge sür das Herbcrgs- wesen der Geselle» und lür die Nachwciinitg von Gesellen-Arbeü: Ö) die nähere Regelung des LchrlingswcicnS und die Füriorac sür die technische, gewerbliche und sittliche Ausbildung der Lehrlinge, der Erlaß von Vorichristcn über das Halten der Lehrlinge, die Art und den Gang ihrer Ausbildung, die Form und den Inhalt der Lehrverträge, sowie über die Verwendung von Lelirlingcu außerhalb des Gewerbes: 1) die Entscheidung über die zwilchen Mitgliedern der Fachzenossciischasikn und ihre» Lehrlingen ent stehenden Streitigkeiten, welche sich ans den Antritt, aus die Fort setzung odec Autlicbmig des Lchrverhällniiscs, aus die gegenseitigen Leistungen auS dciiii'elbe». c»» die Ertheilung oder den Inhalt der Arbeiisbücker oder Zeugnisse beziehen: 5) die Prüinng von Prüs- iingke.usschüi'e» sur die cinzcliien Gewerbe oder Gemerbegnippeu zu dem Zwecke. Lehrlinge und Gesellen nur ihren Antrag einer Prüfung z» unterziehe» und über den Ersolg derselben ein Ze»,z uiß auSzustcllcn. Die Fachgeirossmtchntle» sind befugt: 1) Vcc- nntlallungen zur Förderung der gewerblichen, technischen und sitt liche» Ausbildung der Gesellen, Gehilsen und Lehrlinge zu lressen und Fachschulen zu errichten und zu leiten: 2) über den Besuch der von ihnen errichteten FortbildungK- und Fachschulen Vorichris- k ten zu erlasse», soweit dieser Besuch nicht durch Slntut oder Gesetz » ^ geregelt ist. Tie Verichrüten der Fachgenossenschnsten unterliege» «2* der Genehmigung der Haiidwerlskammer. deren Aussicht sie unter- L - ' stellt sind. Die bei den Mitgliedern der Fachgenossenschaslen bc- 8^.' schästiqlen Arbeiter wühlen den Gkhilsenaus'chiiß. Derselbe ist " L ' berechtigt zur Mitwirkung bei Regelung des Lehrlingsverhältriisses. der Abnahme der Gesellenprüfungen, der Entscheidung von Streitig- «Z keilen zwischen Mitgliedern der Fnchzenosscnschasl und ihren Lehr- Ls? lingen, iowie bei der Begründung und Verwaltung aller Einricht- 8Z unzzen, welche die Interessen der Gehilfenschaft berühren. Seine Mitglieder nehmen an der Beraldung und Bescblußsaffuna der q-2 ttchnctcn Angelegenheiten 8 " Fachgenossenschast über die vorstehend liezeichnctcn sei. Auch mit vollem Stiinmrccht Tbefl . Kommt ein Beschluß der Gc- rs-.' Keruschrtib- »nd Fernsprech-Verichte vom 18. August. Nachts eingeaanaene Telegramme. * Karlsruhe. (Offizielle Meldung.) Bei dem am 15. d. M. i» Vonaneschiiigen gestorbenen Gymnasiasten, der von der Reise nach Marirtüe leidend nach Donaiieschingcn zurückgekehrt war. ist Cholera bakteriologisch festgestellt worden. * Toulon. Aus dem Panzerschiff .Magenta" explodirte wäh rend der Pniinng einer Maschine ein Tampfrobr, wodurch 11 Per sonen verwundet wurden. * London. 20,000 Bergleute von Rhondda (Wales) zogen nach Merthprvalc »nd Trcharris und zwange» die dortigen Arbeiter zur Einstellung der Arbeit. 'Wien, Tic Crcdit-Bilmiz weist einen Reingewinn bon 2.S7S vcu sl. au!. Berlin. Bei dein Kaiser sand heute zu Ehren des Geburts tages des Kaisers von Oesterreich Galadiner statt. — In drr gestri gen unter Vorsitz des bayrischen Bevollmächtigten, Grasen v. Lercben- seld, adgehaltcnen Bnndcsrathssitzuna wurde dem Entwurf einer Verordnung betr. die Erhebung eines Zollznschlags sür die aus Finnland lommendcn Maaren zilgcslimiiil und die zollstcie Ein lassung der von der Weltausstellung in Chicago ziirückgelangenden Güter genehmigt. — Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." zeigt a», daß an eine Erhöhung der Posltarlfe nicht gedacht werde. — Bei drr Sanitätskommission des Berliner Polizeipräsidiums ist bis heute Mittag keine Meldung über Neuerkrankungen oder Todcs- bilfennusskuß mit ausschiebendcr Wirkung die Entscheidung der k Handwerkskammer zu beantragen, bei der Abnahme der Gesellenprüs- x>- < nng, bei der Entscheidung von Streitigkeiten zwischen den Angc- S» « hörigen der Jachgenoffenichast nnd ihren Lehrlingen und bei der « « , Verwaltung von Einrichtungen, für welche die Gehilfen Anstvend- -- S - ungcn zu machen habe.!, sind die Mitglieder des GehilscnauS- Ab schusses, abgesehen von der Person des Vorsitzenden, indem gleichen SS': Maße zu bctheiligcn wie die Mitglieder der Fcichgenosiciische.tl. Z L.: Ter Gebilfenaiis'ckuiß ist ferner berechtigt. Anträge bezüglich aller s"- seiner Zugehörigkeit angchölenden Gegenstände bei der Fach- S gcnvssenschaft nnd der Handwerkskammer zu stellen, welche über KZ > dieselben zu beschließen hat. Tie Fachgenossenschaslen wählen aue'D Z); ihrer Mitte die Mitglieder der Handwerkskammer, deren Zahl durch F »r die höhere Delwallunqrbehörde bestimmt wird. Die Handwerks-!^» z kammer hat: 1! die Aussicht über die Fachgenossenschaslen und ^ Innungen ihres Bezirkes zu führen: 2) die Durchführung der für das Lehrlingewesen geltenden Vorschriften in den Betrieben der zu den Fachgenossenschaslen gehörenden Gewerbtreibenden zu beauf sichtigen : 3) die durch das Gesetz auf dem Gebiete deS LchrlingS- wesens ihnen sonst übertragenen Obliegenheiten und Bestie,niste wahrzuuehmen : 4) bei der Ueberwachung der auf den Ardcüerichutz bezüalicheii Bestimmungen der Gewerbeordnung mitzuwirken: 5) sür Arbeitsnachweis und Herbergswcscn zu sorgen: 6) auf An stichen der Behörden Berichte »nd Gutachten über gewerbliche Fragen z» erstatten. Die Handwerkskammern sind befugt: 1) die zur Förderung des Kleingewerbes geeigneten Einrichtungen »nd Maßnahmen zu berathen und bei den Behörden anzuregen: 2) Veranstaltungen zur Förderung der gewerblichen, technischen und sittlichen Ausbildung der Gesellen. Gehilfen nnd Lehrlinge zu treffen und Fachschulen zu errichten. Sic sind ferner bringt, Vorschriften zu erlassen: I) über den Besuch der Von ihnen errich teten Fach- und Fortbildungsschulen, soweit dieser Besuch nicht durch Statut oder Gesetz geregelt ist; 2) über die Anmeldung und Abmeldung drr Gesellen. Gehilten, Lehrlinge und Arbeiter bei den Fnchgeiwsscnschasten. Tie Aufsichtsbehörde der Handwerks kammern wird durch die Landcsceittraldehörde bestimmt. In jeder Handwerkskammer wird ein Eommissar gestellt, der die Rechte eines .. .. Mitglieds der Handweikskainmcr hat. dem aber kein Stimmreck,t z» fälle an Cholera cingclaufcn. Mehrere verdächtige Kranke befinden sicht. Tie Kosten der Handwerkskammern werden, soweit sie in deren sich allerdings in der wi der errichteten Cholerastatio» de-Kranken-i sonstigen Einnahmen keine Deckung finden, von den ihnen Unter hauses Moabit zur ärztlichen Beobachtung. — Am II. September s siebenden Fachgenossenschnsten durch Ehrliche Beiträge auigebrüchr. findet i» Kassel ein Kongreß der neuen Mittelitundsparui. am. Bei der Bcraihnng und Bcschlnßsaisung der Handwerkskamm'.r 21. Scptemder in Mainz der Parteitag der süddeutschen Volts- über diejenige» Gegenstände, am welche sich die Zuständigkeit der Partei statt. — Gestern wurde hier die frühere Hebamme B., sowie Gchilsennnsichüsse erstreckt, nehmen Vertreter der Geliilienschast deren wilder Ehemann, ein Schlächtergeselle, verhaftet. Frau B. mit vollem Stimmrecht Theil. Kommt ein Beschluß der Hand- Hat sich durch zahlreiche Zeiluiigsannoncrii Frauen und Jnngsrauen werkskammer gegen die Stimmen iämintlicher Vertreter der Gchil-cu- zur Ertheilung von Nalbicblägen in „diskreten Angelegenheiten" schasl zu Stande. >o können die Letzteren mit ausschiebendcr Wirk- rmpfohlcit. Ihre Empfehlungen hatten großartigen Ersolg, denn nng dir Entscheidung der höheren VerwalinngSbebörden bcantrage». aus allen Theilen des Reiches ginge» ihr Auiträge zu. In ihrer Die Fachgenoisenichasten und Handwerkskammern haben Koipora- Wodnung fand man die ordnungsmäßig geführten Geschäftsbücher tioiiSrcchic: den Innungen gesetzlich übertragene Befugnisse werden der Frau, die ein geradezu verblüffendes Resultat ergaben: sie insoweit a-ifgehoben. als sic sich über den Kreis der InnungSmit- haite die Namen und Wohnungen aller derjenigen Damen genau glieder crstcrcken Tie bestehenden Grwerbekammern treten unter ausgezeichnet, die von ihrer Hilfe Gebrauch gemacht halten, ebenso entsprechender Aendernng ihrer Vcnnsstmg an die Stelle der Hand- die Beträge, die ihr für ihre Bemühungen bezahlt worben waren, welkstammcrn. Die Vorschläge lür die Regelung der Lehrlings- Für die Personen, die mit ihr in verbrecherischem Verkehr gcstan- Wesens im Handwerk geben im Wesentlichen dahin: Die Bestigniß. den haben, wild es nunmehr ein recht unangenehmes Nachspiel Lehrlinge zu hatten oder anznlciten. steht solchen Personen nicht geben, denn die gerichtlichen Untersuchungen sind in vollem Gange, zu. welke 1l sich nicht im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte bc- Berlin. Der „RrichSanzeiger" veröffentlicht einen Erlaß finde» oder 2) tnwlgr gerichtlicher Anordnung in der Verfügung deS Preußischen HandelsminislerS an die Lberpräscheuten, worin über ihr Vermögen beschränkt sind. Die Benigniß zur Anleitung ibncn Vorschläge für die Organisation deS Handwerks und sür die. von Leblingen sieht nur denjenigen Perionen zu. welche 1) das Regelung des LehrlinaSweiens im Handwerk, sowie zur Begutacht->24. Lebensinhr vollendet und 2) entweder i» dem Handwerk, indem una Aeußerunge» mitgetbeilt weiden. Zugleich werde» diese Vor- dir Ausbildung der Lehrlinge erfolgen soll, oder in einem glcichar- schlägr selbst nebst Erläuterungen veröffentlicht, dieselben gehen im ttgen Fabrikbetricbe eine ordnungsmäßige Lehrzeit zurückgelegl und Wesentlichen dahin: Zur Wahrnehmung der Interesse» des Klein- im Anschluß daran eine Gesellenprüsung bestanden haben oder gcwcrbe- sind Fachgenoffenschiiften und Handwerkskammern zu- mindeslcnS drei Jahre hindurch jenes Handwerk selbstständig be» errichten. Die Enichtung drr Fachgenossenschaslen erfolgt inner- trieben haben. Tie ordnungsmäßige Lehrzeit soll nicht unter drei halb der Bezirke der Handwerkskammern; den Fachgenossenschnsten und nicht über fünf Jahre dauern. Die Lehrzeit wird innerhalb gehören alle Gewerbtrelbende an, welche rin Handwerk betreiben, der angegebenen Grenzen durch die Handwerkskammern nach An oder rrgelmSktg nickt mehr alS 20 Arbeiter beschäftigen. Tie! hörung drr Fachaciwstenschaft festgesetzt. Tie Gesellenprüfung Fgchgenossenschaften sind, soweit einzelne Gewerbezweige im Be- > rriolat durch die Innung oder einen Prüfungsausschuß der Fach- iirk der Handwerkskammern hinreichend stark vertreten sind, für' genosscnschast: ist dieser seiner Zusammensetzung nach hierzu nicht diese, soweit dies nicht der Fall, für mebrer« Sewerbzweige, unter! geeignet (gemischte Facbgcnossenichast). so erfolgt die Prüsnng durch Kunlichstrr Berücksichtigung der verwandten Gewerbe, zu bilden, eine von der Handwelkrkammer aus Jachgenosien zu berufende , Prüsungskommission. Der Prüfung hat ein von der Aussichtsbr- ' Hörde gestellt« Kommissar beizuwoynrn, welcher den Beschluß de« . . hört Kraft deS Geictzcs schast seine- Faches an. In dm Gmeralvetsammlungen drr j
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