Delete Search...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188106212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-06
- Tag1881-06-21
- Monat1881-06
- Jahr1881
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
WI Dienstag/dkn 21, Im Frankenberger DrME ^err^K«dLN^ M« ieMwt, , ««UiftekLnsimte» betrag ia Pf». KomkNötkrteimdta- TM,.- Jnslratev-wmahm«, »nmistag» i»U-r.^ ezirksaE 7 «riq-inl täglich, mit «uönahm« d« «imn-imd 8<-lag«. aimd, für den f-l- gmdm Ta,. P«U »tert-lMrltch I M. bo Ps,., monatlich so Psg., «Njkl-Nrn. dM. Ststrlungm ! nehmen alle Post- anstalten, Postkoten nnd die Auggab«- stellen de, Tage- - ilattm an. für dte jeweils »miHkiM« bl»,. bellartfche Infame »ach delonderelll.. Inserate werden mit » Pfh. fit, ; »«spalten« SachüP letzt^hat. starb in Dresden infolge Schlag ¬ flusses die Gattin eines äußerst wohlhabenden engltM Fabrikanten. Den Leichnam der Verstorbenen ließ deren Le List ExtrazL nach England bnn^n. Di- Kosten dieses Transportes beliefen sich auf 9000 M. Nach den vom Landstallmeister Grafen zu Münster aus geführten Musterungen und Stallschauen ist festgestellt, , daß es in Sachsen nur an guten Zuchtstuten mangelt, um die Pferdezucht allgemeiner und nutzbringender zu Machen, das Deckmaterial aber, die Hengste, bereits in vorzüglicher Qualität im Landcsgestüte Moritzburg vor handen ist. Bei dieser Sachlage hat nun der Landwirt schaftliche Kreisverein die Einführung vorzüglicher Stu ten und Stutfohlen ins Auge gefaßt und einen beson deren Verein zur Fohlenaufzucht ins Leben gerufen, dem das König!. Ministerium des Innern die Erlaubnis zur Abhaltung einer Lotterie von Stuten und Fohlen (Haupt kollekteur Benjamin Würkert in Dresden, Ziehung den 25. Juli) erteilt hat. Es handelt sich also bei dieser Sache um ein ganz eminent gemeinnütziges und vater ländisches Interesse, dessen Förderung jeder Patriot sich angelegen sein lassen muß. Gelingt übrigens die Lot terie, deren Ertrag diesmal dem Erzgebirge zu gute geht, so ist die Errichtung weiterer Fohlengärtcn in jeder Kreishauptmannschäft geplant, wodurch der eingangs er wähnte Zweck nach und nach erreicht und unser Sachsen im Laufe der Jahre auch in dieser Beziehung unabhängig örtliches und Söchfisches. , . Frankenberg, 20 ^uni 1881 wirken des „BeA. Börs.-Cour." Partei für die Reichs- . Wahlkreise der frühere lang- der angegangenen „Chemn. Fr. Pr." des nach Amerika ausgewanderten Vahlteich .als Kandidat aufgestellt. Die bekannte stramme OrgA^twn der Sozialdemokratie, welche ihre Anhän ger Mann für Mann.an die Wahlurne für ihre Kan- dldaten bringt, gleichviel welche Namen letztere tragen, mahnt die Ordnungsparteien ebenso zu möglichst einhcit- kchem wie energischem Vorgehen, wenn sie jener das Mandat des Wahlkreises wieder abnehmen wollen. Nach derselben Quelle werden die bisherigen Vertreter Bebel für Dresden-Altstadt, Kayser für Freiberg-Hainichen, Wiemer für Zschopau, Liebknecht für Stollberg und Auer für Glauchau wieder und für Chemnitz Geiser, Liebknechts Schwiegersohn, neu aufgestellt. — Der sächsische Lehrerverein zur Gewährung einer Pensionsunterstutzung hat im 26. Vereinsjahre eine Ein nahme von 19136 M. und eine Ausgabe von 18258 M. gehabt. Es sind 12814 M. als Pensionsbeihilfe an 358 Emeriti gewährt worden. Der Reservefond ist auf 134149 M. gestiegen. — Zur Erinnerung an die Wassersnot, von welcher am 14. Juni des vorigen Jahres die Stadt Bernstadt und Umgegend so schwer heimgesucht ward, fand am Jahrestage dieser Katastrophe nachmittags 4 Uhr in der Bernstadter Kirche ein Erinnerungsgottesdienst statt, zu dem aus näherer und weiterer Umgegend große Scharen Andächtiger sich.eingefunden hatten. Auf dem Friedhöfe waren an diesem ersten Gedenktage die Gräber derer, Lie jenem schrecklichen Naturereignis zum Opfer gefallen, reichlich geschmückt. —* Annaberg. Unsummen Geldes gehen jährlich für den Ankauf von Pferden aus unserem engeren Va terlande. Diese Erkenntnis, hat denn endlich zur Unter suchung der Frage geführt, ob es nicht möglich sei die Pferdezucht in Sachsen einzuführen und zu verbreiten. Kin Aart als Aämon. Humoristische Erzählung au« der Gegenwart von Walter Ilsen. (Fortsetzung.) Frau Redlich, eine treu bewährte Person, die von Lem Assessor als Jnventarstück aus dem väterlichen Hause übernommen worden war, schien jedoch nichts zu wissen, was ihm als Ausklärung hält- dienen können, und somit neigte er wieder der Annahme zu, daß doch lediglich die Vorkommnisse des gestrigen Tages ihn zum allgemeinen Gegenstände kleinstädtlscher Neugierde Da"'wurde plötzlich ein Besuch gemeldet „Herr Photograph Schündler," kündigte Frau Redlich dem etwas verwundert blickenden Assessor den Gast am „Womit kann ich Ihnen dienen, H-rrSchnudler?' frug der Assessor den Eintretenden. Der Photograph drehte seinen Hut verlegen in den Händen und schien die Einleitung zu seiner Anrede nicht gleich finden zu können. Endlich begann er- ,,Verehrter Herr Assessor, verzeihen Sie, wenn ich Sie mit einer ebenso großen als dringenden Bitte belästige. Sie wissen doch, daß der furchtbare Mörder Carambo- lini im Gefängnis de- htestgen Amtsgericht- sitzt?" II v HI " ö Uhr soll di- Gras- Künftigen Mittwoch, G-m-indegrundsMen(i2^ Mchung (Heu und Grumm°t>aufM-rz ^Ngung-n werden. vor der Auctwn öffentltch versteigert werden. A°sE„annten Rudelsgrund-, jL>. MU» KE Jnserat-AustrAe llbemthmm außer Berlagsexpeditiou auch deren Zeitungsboten, auswärts «aaienpem L Bögler - w. L. Daube L Lo. ,c. außerdem in «UerSwalde i. ....... . in Niederwiesa Hr. Materialwarenhiinbler Tittmann. vom Ausland- gemacht werden soll und kann. — Die Erdbeeren sind in diesem Jahre in der Löß nitz so massenhaft gewachsen, daß bei den jetzt glücklicher weise wieder sonnigen Tagen kaum Hände genug zur Ernte der reifen Beeren aufzutreiben sind. Kaum dürfte sich wieder ein Sommer so günstig für die Entwickelung der Erdbeere einstellen. — Ein schönes Beispiel von Ehrlichkeit wird aus Zittau gemeldet: Ein in seinem Acußeren ziemlich her untergekommener Handwerksbursche sprach in einem dor tigen Geschäft um eine Gabe an und der Ladeninhaber, welcher viele Kunden zu bedienen hatte, griff hastig in das Fach mit Kupfermünzen und gab dem Ansprechenden, wie er glaubte, ein neues Zweipfennigstück. Nach kurzer Zeit kommt der Handwerksbursche wieder und legt ein blankes — Zehnmarkstück auf die Ladentafel, „das er doch wohl blos aus Versehen erhalten habe". Der Meister war ganz erstaunt, ein so dürftig aussehender Bursche doch so ehrlich! Mit einem besseren Rock, reiner Wä- „Jch weiß, daß man in vergangener Nacht ein des Mordes angeklagtes Jndividium eingeliefert hat," er widerte der Assessor, „jedoch wur mir dessen Name bisher unbekannt." „Gewiß, gewiß, Guiseppe Carambolini, gebürtig aus Palermo," wiederholte der Photograph eifrig, in dem er in geschwätziger Hast dem Assessor die Einzel heiten des furchtbaren Mordes erläuterte. „Ja, ich begreife aber nicht, in wieweit ich Ihnen dabei einen Dienst erweisen kann?" bemerkte der Asses sor befremdet. „O doch, doch," eiferte Schnudler, „die Sache ist nämlich die: ich wollte Carambolini photographieren, aber der Herr Präsident hat es mir abgeschlagen." „Ach so? und nun soll ich bei dem Präsidenten ein gutes Wort für Sie einlegen?" frug der Assessor lä chelnd. „Nein, das eigentlich nicht," antwortete der Photo graph, „aber ich möchte bitten, mir eine Photographie von Ihnen selbst zu überlassen." „Bon mir — ?" ries der Assessor entsetzt. „Nun jq," platzte der ingeniöse Künstler heraus, „weil Sie doch dem Carambolini zum Verwechseln ähnlich sehen." Markthelfer Deckner, ,ch Abend diese- Tae . M. in Leipzig untersch g ^nf-lS gesehen worden. Q h «antik b-i Wurzm wurde am 18. d. et» 82- iäbri7e?GutsausM der im Gute seines Sohnes al«, lährlger 'fUlsauvz u ' . M<kkehr der Selmgen von, der" Äda8t"ot'a!fgefundm. Der Zuchtochse hatte, sich L dem Stalle koMrisftn u^ berum und die an dem alten Auszügler wahrnchmbar-n. B-rä'ung°n deuten daraus hin, daß das Der den Verstorbenen über den Haufen gerannt und tödlich ver- , Bekanntmachung. beutiaen DE im ^dlnre'ge vom 2. und der Registratur vom 8. Juni 1881 ist am " A^'Ut Handelsregister für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk für die neue Kak-,- Frankenberg das Folium 197 eröffnet und als Jn- h s Emma verehel. Steinert daselbst eingetragen worden. Königliches Amtsgericht zu Frankenberg, am 16. Juni 1881. Wiegand.S. Ämisbia» der König,. Äm,«hmMmnschch MH«, de« König,. Hr. Gastwirt Äntan Richter (im Srvgen°" . Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Die Ministervakanz in Preußen ist nun definitiv beseitigt und zwar in der Weift, wie sie in denleykn. Wochen schon aus Reichstagskrelsen als wahrscheinlich bezeichnet wurde. Der Kaiser har nämlich den bisheri gen Kultusminister v. Puttkamer definitiv zum Minister des Innern, welche Funktion er bisher schon interimi stisch bekleidete, ernannt und zu seinem Nachfolger im Kultusministerium den Unterstaatssekretär v. Goßler, den letzten Reichstagspräsidenten. Der Reichskanzler Fürst Bismarck ist zur Herstellung seiner Gesundheit beurlaubt und Staatsminister v. Bötticher mit seiner allgemeinen Vertretung beauftragt, soweit derselbe nicht durch die Chefs der einzelnen Departements gedeckt ist. IH. Bart-Variationen. Der Assessor hatte den kecken Photographen sehr ungnädig entlassen und befand sich in der übelsten Laune. Wiederholt trat er vor seinen großen Pfeiler- spiegel und blickte voll Zorn auf sein Spiegelbild. „Steht so ein Mörder aus?" rief er wiederholt entrüstet die Faust ballend. „Alte Weiber-Einbildung, kindisches Geschwätz, nichts weiter!" Da wurde kräftig an der Klingel gezogen. Frau Redlich öffnete und vr. Rascher, ein Universitätsfreund des Assessors, trat -in. . „Gott sei Dank, daß du kommst, lieber Freund," rief ihm der Assessor entgegen, „du findest mich in Heller Verzweiflung." „Konnte es mir lebhaft denken, lieber Junge," er- widette der Arzt, „und deshalb siehst du mich auch Hörtel- -st-" der Aehnlichkeit ge- "gehört und gesehen, laß dir deshalb er»äblen wie° «ingefangen, der dir gleicht
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview