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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187303066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-06
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1873
- Autor
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ttlltch früh Ü'/Nlhr. Z«i«0lltgaffi 32. .»kdaacur Fr. -Ltttur. d. Redactioa ! »-» Udr -» >l»r. »r für die nächst- Nmmnrr bestimmten t» de« Wochentagen > j Uhr Nachmittags. I Dck ßr Ziüritr»a»al>mr: , UaivcrsttälSstr. 22, «Mr. hamsir. 21, pari. WWer Lagkblail Anzeiger. Amtsblatt d« König!. BezirkSgnichtS und des Raths da StM Leipzig. >«fl«re 1-8-O. 3tU«»,r»k>t»prriO vierteljährlich t Thlr. 7'/, Ngr, tncl. vrcngerlohn l Lhlr. s« R§» Jede ringeln« Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühre» für Extrabeilage» »hue Postbef-rdcrung 10 «tt PostdcsSrbermlg 14 Zaferate ägrspaltrnevourgoidzrile t'/,Ngr. Grüßerr Lchrifte» laut unserem Preisver-etchulß. Nrctame» »»«er ». Lköartii«strich die Spaltzeil« 2 Ngr. Monat Februar 1873 erhielten das hiesige Bürgerrecht: 'Herr Ti sch er, Friedrich Wilhelm, Grundstücks besitzer und Bauunternehmer. - Betterlein, Friedrich August, Kaufmann. Frau Dolge, Emma Auauste, verw. Schnitt- und Modewaarenhändlerin. Herr Bonitzer, Samuel, Kaufmann. - Götze. Gustav Adolf, Bäcker. strichenbach, Hugo Richard, Kaufmann -raad, Johann Heinrich, Lohnkutscher. Kiler, Ernst Friedrich, Bäckermeister. Uadack, Carl Franz Emil, Korbmacher. Herzog, Karl August, Schneider, tzöhnert, Carl Eduard, Tapezierer. NassiaS, Christiane verw., Hausbesitzerin. Niese-, PincuS JuliuS, Kaufmann, kcheibc, Ernst Wilhelm, Schlosser. Herklotz, August Friedrich, Postsecretair und Hausbesitzer. fathe, Friedrich Moritz, Bauunternehmer. Praudau, Hugo Alban Gerhard, Schneider, kchlevoigt, Friedrich Eduard JuliuS Reinhold, Restaurateur. Schröter, Friedrich Wilhelm Reinhard, Posamentenhändler, tzröbe, Rudolf Ludwig, Kaufmann. Hirsch, Wilhelm Christian Ludwig, Re staurateur. Pochmann, Carl Gustav. Kaufmann. Rottmann, Carl Victor Max, Kaufmann. Lippowitz, Moritz, Kaufmann. Pa» mann, Louis Ferdinand, Kaufmann, eym, Friedrich Louis Adolph, Kaufmann, rager, Georg Friedrich, Schneider, rantz, Max Paul, Kaufmann. »uertz, Peter August. Kaufmann, stetlnei, Ernst Wilhelm. Viehhändler. Hachse, Friedrich LouiS. Maurer, llhlemann, Fliedricd Adolf, Agent. Pach, Peter Paul, Conditor. Flemmia, Friedrich August, Schneider. Uhlig, Eduard Carl JuliuS, Kaufmann. Zschoche, Rudolf Otto, HandlungS- procmist. iaemnih, Ferdinand Ottomar, vr. weck. and practischer Arzt. Nolle, Hermann OSkar, Klempner. Werner, August, Schneider. Müller, Friedrich Heinrich Ferdinand, Stellmacher. olbe, Karl Friedrich, Privatmann. - Schuster, Johann Carl, HandlungSagent. - Anton, Georg Leberecht, Meubleur. - Holtermann, Kort Paulus, Uhren- Händler. . Gößner, Johann Carl, Schneider. - Sinhuber, Karl Franz Gustav, Buch händler. - Gipner, Hermann Friedrich. Restaurateur. - Raue, Karl Ferdinand, Kischermcister. . Tzschoekell, Fürchtegott Hermann, Stein- drucker. - Zschömitzsch, Karl Friedr., Restaurateur. - Klepzig, Friedlich Wilhelm, Kaufmann. Frl. Baumgartner, Adele Marie, Haus besitzerin. Herr Baum, Gustav, Kaufmann. - Brödler, Karl Friedrich, Schneider. - Gründling, Johann Karl Friedrich, Zimmermann. - Brand, Karl Friedrich Wilhelm, Schuh- macher. . Rüdiger, Theodor Gottfried Ernst August Kaufmann. » Reuter, Carl Bernhard, Kaufmann. - Tell, Oskar Richard. Tischler. - Grobe, Christian Peter, Meubleur. - Uhlitzsch, Friedrich Wilhelm, Lohn kutscher. » Hartung, Johann Friedrich Herrmaan, Particulier und Hausbesitzer. - Luther, Paul Marlin, Bäcker und HauS-, besitzer. - Jäger, Karl Robert Ferdinand, Buchhand lungS - Buchhalter. Bekanntmachung. An der Schule zu Stötteritz ist die 4. ständige, mit 260 Thlr. jährlichem Gehalt und freier Wohnung dotirte Lehrerstelle in Folge Resignation deS dazu Erwählten wiederum vacant geworden. Elwanige Bewerber wollen sich unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse bis zum 22. d. M. schriftlich bei uns anmelden. Leipzig, den 4. März 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G Mechler. Bekanntmachung. ES soll längs des llserS der alten Elster von der hohen Brücke bis an die Fregestraße eine 362 Meter lange Barriere von Eichenholz hergestellt und diese Arbeit in Accord vergeben werden. Wir fordern alle Diejenige», welche sich bc» dieser Submission betheiligen wollen, auf, Zeichnung und Bedingungen auf unserem Bauamte einzuschen und diS späteste»- de» 17 März 4lde»ds S Uhr ihre Forderung daselbst versiegelt und mit der Aufschrift „Barritre" versehen abzugeben. Leipzig, den 5. März 1873. De- Rath- Bau-Dep«tatt»«. Holz-Auction. Freitag de» 7. März d. IS. sollen von Nachmittag- 2 Uhr an auf dem diesjährigen Kahl- und Mittelwaldschlage in Abth. 31 » und 32» des B«rga«er Revier- ca. Svv Stockholzhaufe« unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an den Meist bietenden verkauft werden. Z»sa«>»<«tunft: auf dem Kahl-Schlage in Abth. 3l» hinter dem neuen Schützenhause. Leipzig, am 25. Februar 1873. De- Rath- Forst - Deputatto«. Holzauction. Mittwoch den 12. März dieses Jahre- sollen von Dorn»tttagS S Uhr an t» Couaewitzer Reviere auf den Durchiorstungsschlägen in Abtheilung 1, 3 und 4 ca. 4 Stück rüstcrnc Schirrhülzer, 60 - - Schirrstangen, 400 » - Hbebebä»>«e, 4000 - haselne unv fnubauinne Neifstäbe, ^l70 s meistens starke Langha»fe» und 200 Dor«e»d»»d« unter den an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und gegr» sofortige Be zahl«»« nach dem Zuschläge an den Meistbietende» verkauft werden. Aasa«u»e»r»nst: im Dölitzer Holze unweit der (Kifenbahnbrücke. Leipzig, am 1. März 1873. De- Rath- Aorst-Deputatlo«. kripWr Suchhandlei:-Verein. 'lchyig, 4. März. Aus dem Bericht über bKnicralversammIung des Vereins der Buch- kstidler zu Leipzig, welcher Herr Stadtältestc Ihpttiiiv Härtel präsidirte, lassen sich folgende s Nllhnlungen entnehmen. Nach einigen mehr geschäftlichen Gegenständen berührte der jtzmbnsitzente auch die Idee, die Bestellanstalt ' at 1a PuchhLndlcrbörse wegzunehmen und in ^ a» «tmS Local zu verlegen, ja vielleicht dann ^ mit Hs eine Bestellanstalt für Packele zu gründen. Dank kzu Hab« wohl die Meinung gegeben, daß Bbii jcht innegehabtc Local gern vom Börsen- im» zur Aufstellung seiner Bibliothek benutzt Wen würde; der Buchhändler - Verein habe e« »gelegen sein lassen, ein passendes Local in- Mm der jetzigen Buchhändlerlage zu finden; hü sei aber, ganz abgesehen von den enormen s Aufpreisen, welche gefordert werden, nicht ge- , und so glaub« man die Interessen doch am Besten gewahrt, daß man die darge- I iä» Gastfreundschaft im jetzigen Locale dankend hHuitße, sei ja doch auch die Bcstellanstalt ein Mw, man könnte wohl sagen mehr sin Jn- l b»h des ganzen deutschen als speciell deS Leipziger s tzchhudel-. da Allgemeine Deutsche BuchhandlungS-Gchil- ss-tznband, welcher sich jüngst gegründet, habe tztöl», daß au« der Mitte der Leipziger Prin- M drei in seinen AufsichtSrach treten möchten, «n, unverkennbaren Nutzen, den dieser Ber it-Hirn dürfte, habe man e- für eine Ehren- Ml gehalten, jenes Gesuch anzunehmen, und Wb, wenn die behördliche Genehm iguna deS Etwü eiogcgangcn, da- Weitere veranlassen. l«Herr Vorsitzende berührte nun die bekannte Argäpiheit der Errichtung eine« Denkmals in Leipzig sie die Gefallenen und schlug zu diesem Pehust wverwilligung einer Summe von fünf hundert Lhalern vor, die auch die Geneh migung der Generalversammlung fand. — In Widert anerkennender Weise sprach sich der tm Vorsitzende sodann über die unvergeßliche Ästigkeit de- Heimgegangenen Geh. Rath vr. Aiiilig a»S. Er sprach dabei unter Andcrm fehlte Worte: „Ein Kind unsrer Stadt, Hoch- Mi, von klarem Geist und seltener ArbeUS- WI hat er, wie Sie wißen, dem GcwcrbSwesen h» ganz besondere Thätigkeit gewidmet. Frei w jürr Art von Vorurtheil wußte er sich stet- e« klare Anschauung der einschlagenden Verhält- »ch:» alle« Fällen schnell zu gewinnen, und ge- «äi nach allen Seiten dieselbe Energie mit Ge- sckü zu vrrtretm. Davon haben wir selbst die beste» Perverse, denn da- Gesetz über das Urheber recht «> Schaltwerken ,c. rst wesentlich sein Werk, hat sich mn da- Zustandekommen desselben so großes Verdienste erworben wie er. Dafür schulden wir ihm großen Dank und volle Anerkennung. Die« aber hier in unsrer Plenar- Brrsammlung auszusprechen, ist gewiß Ihnen Allen wie uns ebenso Pflicht als Bedürsmß. Ehre seinem Andenken!" Nunmehr gelangte der Herr Vorsitzende zu den Veränderungen, welche im Lause deS verflossenen Geschäftsjahres in den Persönlichkeiten der Mit glieder und der Firmen vorgekommen waren und theilte dabei unter Anderm mit, daß der Verein 3 Mitglieder durch den Tod verloren, darunter den treuvcrdienten Carl Franz Köhler, dem der Herr Vorsitzende noch warme Worte der Aner kennung und deS Danke- zollte, ebenso wie den im 88. Lebensjahre verstorbenen Prokurist Christian Peßler. AuSgeschieden au« dem Verein waren ferner 8 Mitglieder, eingetreten dagegen 33 neue Mitglieder, so daß die Zahl der Verein-Mitglieder bis zur Generalversammlung die Ziffer 260 er reicht hatte. An ten Geschäftsbericht schloß sich auf Vertrag de« CassirerS, Herrn Gtadtrath Wagner, die Genehmigung de« gedruckt vorgelegenen Rech nungsabschlusses und de« BuogetS für 1873. Hieran« ergab sich bei Cassa-Conto die BereinS-Casse betreffend, eine Einnahme von 2821 Thlr. 1 Rar. »ud eh» AnSgab« von 2480 Thlr. 29 Ngr. (unter letzwrer 1313 Thlr. AK- kauf von Werthpapiere«), so daß 340 Thlr. 2 Ngr. aus neue Rechmmg in Bortrag oestellt wurden. Da« Documeuten-Couto schloß ab mit 10,500 Thlr. im Debet und Credit uud waren 9700 Thlr. in Vortrag gestellt worden. Diese Werthpapiere nach der letztaugegebeuen Ziffer repräsentirten am JahreSschluß 1872 einen CourS- werth von 13,802 Thlr. Da« Stiftung«. Conto schloß ab mit 38 Thlr., da« Conto der Bestell-Lnstalt mit 2987 Thlr., daS der Lchr-Anstalt mit 1409 Thlr. — Im Budget der Verein--Caffe für 1873 sind die Bedürfnisse und TeckungSmiltcl mit 1525 Thlr., für die Be- stell-Anstalt mit 3245 Thlr., für die Lchr-Anstalt mit 1445 Thlr. angegeben. Da« Resultat der Neuwahlen war folgend«-: In die DePutation wurden gewählt die Herren Wilh. Engelmann, Franz Wagner und Hugo Wigand ^u Teputirten und Adolf ReselShö- ser zum Stellvertreter; in die Commission für die Bcstellanstalt die Herren M. Cavael, F. W. Grunow, H. Haessel, H. Kirchner, L. A Kittler und E. Boerster; zur Revi sion derRechnungen die Herren L W. Reis- land, H. Rost und B. Schlicke. Die Depu tation wählte aufs Neue die Herren R. Härtel zum Vorsitzenden, S. H irzel zum Sccretair »nd Franz Wagner zum Cassircr. Arms Theater. Leipzig, 5. März. Wir haben noch über da- Ensemble der Aufführung deS „König Richard Hl " zu berichten. Reben dem König treten die anderen Charaktere deS Ghakcspeare'schen Stücke- in den Hintergrund; ja bei virtuvsenhaftem Zuschnitt läßt sich da« Drama leicht in ein Monodrama verwandeln, in welchem die anderen Gestalten nnr dem Hauptcharakter zur Folie dienen. Tic Dingelstädt'sche Bearbeitung hat manche früher meisten- gestrichene Scene, wie diejenige vor dem Tower, wieder zur Geltung gebracht; andere, wie die Werbung um die Tochter der Königin Elisabeth, verdienten ebenfalls mit ausgenommen zu «erden Ohne Frage ist daS Trauerspiel „Richard HI.", wem» e« a«S dem Zusammenhang mit den übrigen Historien gerissen wird, ohne Commentar schwer verständlich für ein Publicum, welchem die ge schichtliche Folge der Ereignisse fremd ist; der An- theU, den „He»nrich VI." für eine grotze Zahl der andern mitwirkenden Personen, eine Margarethe und Elisabeth, einen Clären« erweckt, fällt ohne Kenntniß jener Dramen fort, und ehe man sich nur genealogisch Über diese königlichen und Prinz- lichen Frauen, über die Stellung der Parteien u. s. w. orientirt hat, reißt uns der Strom der Handlung mit fort, und wir sehen Richard da« Racheschwert über den Häuptern von Gegnern schwingen, die kaum Zeit fanden, sich unS zu lcgitc- miren oder interessant zu machen Es ist daher zu bedcmer», daß die KMe der Handlung die Besei tigung vo»Seenen nvthig macht, die ven Zusammen hang erläutern, so daß d»e Katastrophen, die wir mit anseyea, doppelt brüSk und unvermittelt erscheinen. Die Verhaftung von Hastings in der Sitzung im Lower erscheint so al« ein plötzlich cinschlagcnder Theatercoup; bei Shakespeare selbst ist er durch mehrere vorauSgehende Scrnen erläutert, die unS für daS Geschick von Hastings nnd für seinen Charakter interesstren. Ohne solche vorher wach gerufene Theilnahme erscheint unS der äußere Effect nur eine Wirkung ohne Urlache. So viel ersehen wir indeß auS dem Treiben der Anderen, daß sie Alle auS früherer Zeit ihre Frevel aus dem Gewissen haben, daß sic, ohne Richards Energie, in Anzettelungen und blutigen Jntriguen sich dehagten und daß Richard nur als der Hai erscheint, der diese nicht minder raubgierigen Hechte verzehrt, als jener „Schnitter sonder Gleichen", der die reiche, in vollen Halmen ste hende Ernte der Misielhat nicdermäht Die Darsteller der meisten Rollen in „Richard HI." finden die Haadhaben für dieselben in .König Hein rich VI.", «nd können nur durch Berücksichtigung dieser früheren Stücke ihren io „Richcu v III' nur skizzirten Ausgaben wärmere- Leben verleihen. Die Hauptheldin der vorausgehenden KönigS- dramen ist jene Königin „Margarethe", welche sich in dem Schlußvrama als Meisterin de- nieder schmetternden Fluche- zeigt. Frl. Suhrlandt hat die leidenschaftliche Kraft sür ein derartige« tragisches Pathos; nur müßte sic dasselbe etwa« dämpfen, seine gleichmäßige Wucht mehr hcrab- stimmen, um so durch kunstvolle Steigerung, durch Vcrtheilung von Licht und Schatten eme berech tigtere Wirkung zu erzielen. Frl. Haverland spielte die „Anna" m der Wcrbescene anfangs mit leidenschaftlich auslodcrndcm HervlSmuS und brachte auch ihren inner« Kampf und die Nach giebigkeit gegen die ungestüme Werbung ange messen zum Ausdruck. Die „kluge" Elisabeth fand in Frl. Birnbaum einetactvolle und ver ständige Da'stellcrin, während Frau Bethmann die alte Herzogin von Hork mit matronenhaft würdiger Haltung, aber nicht mit durchweg künst- lcrisch geklarter Energie spielte. Der Clarence deS Herrn GranS hatte jenen idealen Zug, welcher den Gestalten diese- Dar stellers eigen ist; die Erzählung de« Traum- batte eine anziehende poetische Färbung. Der Richmond de« Herrn Neumann dagegen könnte, bei richtiger Auffassung und Haltung, doch noch schwunghafter sein; auf dieser Gestalt ruht die glorreiche Zukunft Englands, die durch ihn gleich sam symbolifirt wird. Der Buckingham de« Herrn Hänseler erschien unS etwa« zu farblos für den intriauantenGenossen de-Thronenräuber«; der König Evuard IV.de« Herrn Schliemann, dieser sterbende Fürst, dem der Muth fehlt, be schlossenen Frevel auSzusühren, und der, im schroffen Gegensatz zu Richard, zwischen bösem Vorsatz und später Rene schwankt, wurde von Herrn Schliemann mit einem wohl etwa« zu ermäßigenden elegischen Grundion dargestellt. Herr Mitteil al« Lord HastingS gab un« ein entsprcchcrde- Bild pe« argloS vertrauenden LordS; Herr Willskhr (Tyrrel) sprad den Monolog nach der Ermordung der Söhne Eduard«, in Tower bewegt und auödruLsvoll; di« Ver wandten der Königin, Graf Rivers (Herr Troß), Lord Grev (Herr Otto), Marquis von Dorset (Herr Ellinger), sowie die Vertrauten Richard«, Lord Lovel (Herr Bürgin), Sir Richard Ratclisf (Herr Brüning), Sir William CateSsy (Herr Link) halsen mit Herrn Stürmer (Lord Stanley) und Herrn Gilt (Sir Robert Brakenburh) ei« lebendiges Ensemble bilden Noch erwähnen wir die beiden Mörder (Herrn Tietz und Herrn Temmel), welche ganz keck durcbgeführte Genre bilder gaben, aber wegen ihrer Miffcthat sich den Beifall de- Publicum« nicht zu erwerbe« ver mochten. Was d»e beiden jungen Prinzen betrifft, welche wir nur kurz vor ihrem Opsertove in den Klane»
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