Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 28.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189306280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18930628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18930628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-28
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 28.06.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dies« Zkltschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, sowie ClS. Der Kassenvorstand Vorsitzender. Frankfurt a. M., Offenburg und Hanau nach, wobei die betreffenden Parteien allenthalben ihren Besitzstand behaupteten. In Leipzig siegte der Kandidat der Nationalliberalen und Konservativen gegen seinen sozialdemokratischen Konkurrenten, in Hanau war daS Gleiche der Fall, in Elber feld, Solingen und Frankfurt a. M. wurden die bisherigen sozialdemokratischen Mandatsinhaber gegenüber ihren nationalliberalen Gegnern wieder gewählt, in Offenburg endlich behauptete sich in der Stichwahl der Centrumskandidat. Am Sonn abend sand die Hauptmasse der Stichwahlen statt, der Rest, die engeren Wahlen in Baiern, Weimar, Oldenburg u. s. w., wurde am Montag vollzogen. Die Frage, ob dem neuen Reichstage außer der Militärvorlage auch noch andere Sachen zugehen werden, ist noch immer eine offene. Falls sich aber die Meldung bestätigen sollte, wonach regierungsseitig gewünscht wird, daß die bevorstehende erste Session des neugewäblten Parlaments möglichst kurz sein möge, so ist kaum anzunehmen, daß sich dasselbe noch mit anderen Dingen neben der HeereSreform zu befassen baben werde. Jedenfalls wäre es schon in Hin blick auf die hrrannahende hochsommerliche Jahres zeit sehr zu wünschen, wenn sich der jetzige Reichstag m seiner ersten Tagung möglichst kurz faßte. Die Stichwahl-Bewegung hat ver« fchiedene Exzesse gezeitigt, wie solche z. B. aus Lübeck und aus Jauer (Schlesien) gemeldet werden. In ersterer Stadt beging eine größere Anzahl halbwüchsiger Burschen grobe Aus- schreitungen vor dem Rathhause und in der Hauptstraße, doch gelang eS der Polizei rasch, dem Unfuge zu steuern. Entschieden bedenklicher waren die Vorgänge in Jauer, wo eine konser« der anwesenden Freisinnigen und Sozialdemo kraten äußerst tumultuarisch verlief. Der konser vative Kandidat Scholz wurde sogar nach Ver lassen der Versammlung von seinen Gegnern auf der Straße mißhandelt. Zur Wiederherstellung der Ordnung war das Eingreifen des Militärs nöthig. Der BundeSrath genehmigte in seiner Wochenplenarsitzung vom Donnerstag den Gesetz entwurf, betr. den Berrath militärischer Geheim nisse, in der ihm vom vorigen Reichstage gegebenen Fassung. Außerdem stimmte der BundeSrath in der nämlichen Sitzung noch verschiedenen münd lichen AuSschußberichten zu. Die beiden Häuser des preußischen Land tages nahmen heute Dienstag ihre Verhandlungen wieder auf. In der Hauptsache gilt eS, in diesem Restabschnitt der laufenden Session die Steuer reform zum endgültigen Abschlüsse zu führen, was wohl ohne besondere Schwierigkeiten geschehen wird. Außerdem hat sich der Landtag noch mit . zwei neuen Vorlagen zu befassen, von denen sich die eine aus die Unterstützung der von der be kannten Brunnenkatastrophe betroffenen Stadt Schnridemühl, die andere auf die Bekämpfung de- in der Landwirthschast durch den Futter mangel entstandenen NothstandeS bezieht. UeberauS zahlreich sind die Klagen, welche aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands über den durch die anhaltende Trockenheit ver ursachten Futtermangel einlaufen; derselbe hat die ländlichen Besitzer schon vielfach gezwungen, sich ihres VirhstandeS um jeden Preis -u ent äußern. AnerkennenSwerther Weise wird von den Regierungen der einzelnen Bundesstaaten alle» Mögliche gethan, um diesen drückenden Nothstand zu lindern, da» Meiste zur Beseitigung deitz Bekanntmachung der Ortskrankenkasse Bnrkan. Mit 1. Juli d. I. beginnt die Einführung neuer Krankenscheine. Erkrankte Kassenmitglieder haben den darauf enthaltenen Bestimmungen fftreng »achzukommen. Burkau, den 28. Juni 1893. R^mker^ö^Wmieütmk Um die erfahrungsgemäß beim Quar talswechsel eintretenden Störungen im Bezug zu vermeiden, ersuchen wir unsere Derehrlichen Post-Abonnenten schon jetzt die Erneuerung ihres Abonnements bei den betreffenden Postanstalten bewerk stelligen zu wollen. Die Expedition des Politische Welisch-«. Der Kaiser gedenkt den auf den 4. Juli Einberufenen neuen Reichstag persönlich zu er« öffnen. Der feierliche Eröffnungsakt wird zum ersten Male seit längerer Zeit wiederum in dem einem völligen Umbaue unterzogenen historische«! Weißen Saale des Berliner Residenzschlosses vor sich «arhen. Am 8. Juli tritt der Kaiser, wie der ^,B. B. C." zu melden weiß, seine Nordlands reise an. Die Stichwahlkampagne ist zur Stunde beendigt, ein vollständiger Ueberblick über die Ergebnisse der vollzogenen 183 engeren Wahlen dürste indessen erst am Mittwoch möglich sein, da ja. viele ausgedehnte ländliche Wahlkreise an den Stichwahlen betheiliat waren. Die allererste Stichwahl war die in Lübeck, welche schon am 22. v. M. vollzogen wurde; sie hat die Nieder lage de» bisherigen sozialistischen Vertreter» von Lübeck, de» ehemaligen Schiffskoches Schwartz, und die Wahl de» Kandidaten der freisinnigen Pereinigung, vr. Görtz, eine» Anhänger» der Militärvorlage, ergeben. Am Freitag folgten Ker jaWheIrMer, Wochenttatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtSH-Htmamischaft, der Kgl. Schulinspcction u. des Kgl. H-HtstemminteS zu B-uhm, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Siadtrat-cs zu Bischofswerda. __ 'Inserate, welche in diesem Blatte die n-tttesteBerbrettrmg finden, werden bis Dienstag und Freitag früb 0 Mr angenommen und kostet die dreigespaltene LorpuSzeilr lv Pf., unter „Eingesandt" 20Pf. Geringster Jnseratenbetrag2SPs. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Bestellungen werden bei allen Postanstalten Mittwoch» und Gonnabenb», und kostet rinschllrbltch de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend der Sonnabends erscheinenden „belletristische« Beilage" in der Expedition diese» Blatte» angenommen, vierteljährlich 1 Mark S0 Ps. Einzelne Nummer 10 Pf. Acht««»»lerglgster^I«Hegang. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Auguste Wilhelmine verw. Von«» geb. Teich eingetragene Gartennahrungsgrundstück, Folium 105 ideS Grundbuchs für Harthau, Nr. 65 und 463 des Flurbuchs, soll, nachdem die zum Grundstücke gehörigen Gebäude Nr. 86 de» Brandkataster» >am 1. April dieses Jahre» niedergebrannt sind, nunmehr mit dem Ansprüche auf die Brandschädenvergütung, welche auf 1350 Mk. sestgestrllt wowen nst, im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 du 27,8 n. groß, e» ist neuerdings das Feld Mr. 463 auf 2400 Mk., der Grund und Boden der bebaut gewesenen Parzelle Nr. 65 auf 450 Mk. taxirt worden. Nachdem bereits am 29. März dieses JahreS Anmeldetermin stattgefunden hat, ist nunmehr Montag, der 3. Juli 1893, Vormittags V,11 Uhr, als anderweiter Vvinitvlgvi-ungistowiul«, Donnerstag, der 13. Juli 1893, Vormittags Uhr, als anderweiter Termin zu Sv« anberaumt worden. , Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisse» kann in der Gerichtsschreiberei de» unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. , Etwaige in der Zeit zwischen dem aufgehobenen und dem anderweit anberaumtcn VersteigerungStermin verfallende, nicht bereits AmtSwegen Hu berücksichtigende, wiederkehrende Leistungen sind bi» zu Eröffnung von Geboten im anderweiten Versteigerungstermin anzumelden. Bischofswerda, am 30. Mai 1893. Königliches Amtsgericht. ,Schmalz Bekanntmachung. DaS Kehren und Reinigen der Straffe» und öffentlichen Plätze hat allwöchentlich mindestens zweimal, Mittwoch und Sonn- -abends Nachmittags, stattzufindcn; eS ist jedoch dabei streng zu vermeiden, den Kehricht in die Schleußenöffnungen und Abfalllöcher einzuführen, »vielmehr sind dieselben stet» frei und offen zu halten, so daß da» Wasser, insbesondere bei starken Regengüssen, frei und ungehindert abfiießrn kann. Zuwiderhandlungen werden nach § 366^ des ReichSstrafgesetzbuchrS bi» zu SO Mk. oder mit Hast bi» zu 14 Tagen bestraft. Stadtrath Bischofswerda, den 17. Juni 1893. In Vertretung: Kind, 1. Stadtrath.L.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview