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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187403229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18740322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18740322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-22
- Monat1874-03
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.03.1874
- Autor
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Verkauf einer Lebensversicherungspoliee. Auf Beschluß der Gläubi-echhaft in Bernhard Härtels hier Creditwesen, soll die zur Masse gehörige, auf den Name« Gottlieb Bernhard Härtels au«-- gestellte, vom 1. November 1871 ab laufende, auf 4000 Thlr. — —- lautende Leb-növerficherungSpolice an den Meistbietenden veräußert werden. Kauflustige werden deshalb eingeladen, in dem hierzu anberaumten Termine Montag, de« März L 8 V L, an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und des Weiteren gewärtig zu sein. rock. Bekanntmachung, Am Sonnabend, den 28. März 187», sollen die ExpeditionS-Lscalitäte» des unterzeichneten Königlichen GerichiSamtcS gereinigt werden, was mit dem Bemerke» zur öffentlichen Kenntniß gebracht wir- daß an diesem Tage n»L dringliche Sachen angenommen und' erprdirt werden. Schwarzenberg, dm 20. März 1874. Königliches Gerichtsamt daselbst. - Stoß.Müller. Gerichtsamt. k, am Königliches (3058-59) alle» anwesenden, in derartigen Dingen sehr scharf sehenden Dame« überein summend constatiit, daß st: gestern keine Schminke trug und auch sonst jede ftSort war, um «ach dem Kirch- TsgeSgefchLchtr Deutschland. Lie zu de« Nachlaß des Herrn Gerichtsamtmann Kretzschmar allhie: gehörigen Gegenstände an Kleidem, Wäsche, Betten, MeubleS, Haus- und Küchengcräthe, Porzellan- und GlaSsachen, den Vorräthen an Wein (S3 Flaschen, verschiedene, jedoch durchgängig gute Sorten) und Brennmaterial, einige Flaschen Rum, drei Hühner und ein Hahn, sowie an verschiedenen anderen Sachen, sollen curf Antrag der betheiligtcn Erben künstliche Färbung der Haut und des Haares unterlasse» hatte. Der Prinz vereinigte in seinem Gesichte die Züge fernes Vaters uns feiner Mutter, so» daß sich nur schwer entscheiden läßt, ob er jenem oder dieser mehr gleiche. Die Haltung deS Kopfcö und das halbverschleterte Auge ertnner« an de» Verstor- bcncn, wogegen Nase, Mund und Kinn nach dcm mütterlichen Modell geformt sind. Er hat eine« angenehmen, offenen GcstchtSauSdruck und benahm sich wie eS einem Backfischkaiser gezremt, der von seinen Unterthanen erst fertig gemacht werde« soll, nämlich freundlich und jünglinghaft zuvorkommend, doch nicht ohne Würde und Selbstbewusstsein. Er ist gut gebaut, aber klein, und da er seit zwei Jahren wenig gewachsen zu sein scheint, wird er schwerlich mehr das Ver säumte nachholen. Im Uebrtge« wird ihm von seinen Lehrern und Kameraderr in Woolwich nur Gutes nachgesagt. Niemand nennt ihn ein Genie, aber Alle nennen ihn einen recht aufgeweckten junge« Menschen vo» guten Geistes- und HerzenSanlagen. Wenn die Franzose« ihn auf dieses Zeugniß hin zu ihrem Kaiser machen wolle», so brauchen ste nur zu befehlen; daß er stch be reit hält, ihnen zu gehorche«, hat er gestern ihnen und aller Welt kund getha» in unverfänglichster Weise, Wer immer seine Rede entworfen hat, ste war, nach dem. übereinstimmende« Urtheil der englische« Blätter, geschickt gemacht, sagte weder zu viel noch zu wenig, warf dem gegenwärtige« SeptennatS-Prä- fidenten ein, feine, mit etwas SarkaSmuS gemischte Schmeichelet hin, gab dem abwesende» Beter Jerome eine« versteckten Fußtritt und stellte im Urbrige« Alles und Jedes dem freie» Wille» des französtschen GesammtvolkeS anheim. Die Ansprache war Rouher'S Werk und macht ihm Ehre. Heute früh fuhren dtt mäste» der herübrrgtkoumre»«« französischen Gäste wieder hei«. Der Wind blus Berlin, 20. März. Die Cemmisston dcS Reichstages über LaS Mili- tSrgesetz, lehnte 8. 1 mit 22 gegen 6 Stimmen, ebenso den Antrag von Bc- thusy-Huc, die FriedenSpräsenzz fer auf 384,000 Mann zu noimiren, ab und «ahm alles übnze nach den Beschlüssen der erste» Lesung an. Der Kriegs- Minister erklärte im Laufe der Verhandlung, die Vorlage sei ohne jede Firimng einer FriedcnSziffer für die Bundesregierungen unannehmbar. Berlin, 20. März. Die„Nordd. Allg. Ztg." erfährt über das Befinden deS Reichskanzlers: Der Schlaf war wieder gut, die Schmerzen find gering, die ! Kräfte gut zunehmend, gleichwohl ist die ReconvaleScenz vorauöfichrlich kerne schnelle. ! Berlin. Im Preßgesetze hat der Reichstag die Freiheit der Presse an j die Spitze gestellt und mit allem Rechte. Die Socialdemokratcn Hasenclever- i Hasselmarm'scher Richtung verlangten hingegen folgende Bestimmung: „Wer Personen durch Verbreitung erweislich unwahrer Thatsachen mittelst der Presse verächtlich macht oder in rhrcn VermögenSverhältniffen schädigt, ist auf Antrag des Verleumdete» oder Geschädigten zum Widerruf verpflichte! und wird, im Falle eine Vermögensbeschädigung stattgesundcn hat, mit cmer an Len Geschädigten zu erlegende» Geldbuße bis zum Betrage von 5000 Mark bestraft." DaS Widersinnige einer solchen Bestimmung wurde von Wigerö scharf be leuchtet Wlc? Jedes Verbrechen sollte ungehindert durch die Presse begangen werde» dürfen? Injurie» sollte Jederman» frei zu sagen das Recht haben? Nur die Verleumdung sollte einer Art Sühne unlcrworfc« sein? Widerruf wäre die einzige Genugthuung für Verleumdung? Man darf diese G-danken- ketre nur verfolgen, um das wüste Treiben sich vorzustellen, das aus solcher Preßfrech-it für die gesammte Kultur erwachsen würde. Die Militaircommissio» erledigte gester» vor der Plenarsitzung nur zwei Paragraphen deS MilitairgesetzeS, so daß ste in ihren Bcrathungen bis znm »tert!« Abschnitt gelangt ist. Die Heranziehung der Militairpersonen zu den Commuuallasten verursachte eine sehr lange Debatte, an deren Schluß olle gestellten AenderungSanträge abgelehrt und der Beschluß der ersten Lesung aufrecht erhalten wurde, wonach es in diesem Betracht überall bei de» Bestimmung«» der Landes gesetze sei» Bewenden behalte« soll. Von den Summen, welche aus Deutschland für „den armen Gefangenen" tm Vatican nach Rom gehen, kann «an sich eine« Begriff machen, wenn man erfährt, daß allein durch das erzbischöfliche Ordinariat in München im zweiten Semester 1873 12,832 fl. als Liebesgaben dahin gesendet worden sind. I» dieser officieücn Sammlung find aber die private» nicht inbegriffen, welche ka tholische Vereine, ultramontane Z-itunge» u. s. w. veranstalten, und welche un zweifelhaft noch mehr eintragen. Man darf annehmen, daß mindestens 50,000 während eines einzigen JahreS bloS auS dem Sprengel des Münchener Erz bischofs über die Alpe» gewanderten-.^ Rom, 1S. März. In Germa ist die Trau-rfcier zu Ehren MazM'S sehr glänzend ausgefallen. Tro- l und strömenden Rege» füllte sich die Piazza dell' Annunziata, wo der f' Hof von Staglieno hinauSzuziehe», mit einer dichte« Volksmenge. Ma« zähste über zweihundert Fahnen und fünfzehn Rufiktande«. Während der lange Zag Ich in Bewillig setzte, warm alle llädm und Magazine geschlosst». Dm fol- j mnd nach TMdn am darauf folgenden Lage, jedesmal von 9 Ahr Vormittags an, in eiste« Zimmer der Kretzschmar'schen Dienstwohnung, gegen sofortige Äaarzahlnng in raffenmäßigen Münzsorten um das Meistgebot versteigert werden, was hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß ein Verzeichniß der zu versteigernden Gegenstände dem im hiesigen Amthaus aushängenden betreffenden Anschlag beigesügt ist. Grünhain, den 19. März 1874. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. I» Stellvertretung: Müller, Assessor. Uten T-A Ärurde di^Hülle^Dtäzzini'ö m einen marmorne« Sarkophag gelegt und in dcm von Grasso auSgesührtc» Grabgebäude auf dem Kirchhofe vo» Staglieno neben seiner Mutter beigefctzt. Dre Freunde Mazzini'S bedauerten, daß d:r Sarkophag zugemauert wurde, da doch der Professor Gorint durch seine Kunst die Züge dcS Verstorbenen so wunderbar erhalten hat, daß man rhn le bend vor stch zu sehen glaubt. In Pisa brachte die Gesellschaft der Reduci delle patrie battaglie eine Gedenktafel an dem Hause an, t« welchem Mazzini starb. In Bologna vereinigten stch alle VolkSvereine zur Feier. Dort hielten Prosssor Filopanti und einige Andere Rede«. In Casena, Forli, Lugo, Ra venna, Rimini, Mailand, Neapel fanden ähnliche Demonstrationen statt. In ' Caftna »raren alle Straße» mit Trauersahncn geschmückt. In Forli wurde em ! Comiclum auf dem Kirchhof abgehalten. Mehrrre demokratische Zeitungen er- i schienen am 10. März mit einem Trauerrand?. England. London, 17. März. Dem bereits in früherer Nr. gegebenen Berichte üker die Kundgebung der DonapültistiN in Chtselhurst kann kaum anderes hin- ! zuzusügen sein, als eine Beschreibung der beiden Hauptpersonen, nämlich deS laisulchcn Prinzen und seiner Mutter. Letztere ist in de» beide» Jahren, seit dem ich sie zum letzte» Male gesehen, stark gealtert. Vor zwei Jahren noch konnte sie füglich als eine Frau von 35 Jahre» pasfiren, gester» nur mehr als eine Frau von 45 Jahren, somit als um zehn Jahre älter, wen» auch noch immer jünger als sie wirklich ist. Ob das Alter plötzlich über sie heretnbrach oder ob sie nur scheinbar so rasch alterte, weil sie der Maske verjüngender Toi- lcttcnküsste de« Abschied gab, vermag ich nicht zu sagen. Doch wurde von
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