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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-07-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185507268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-07
- Tag1855-07-26
- Monat1855-07
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1855
- Autor
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V« ? 1 r t. Tageblatt und Anzeiger. ^ rar. Donnerstag den 26. Juli. 1855. Landtagsmtttheilungm. 54 Sitzung der ersten und 85. Sitzung der zweiten Kammer am 24. Juli. Die erste Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung den Rechen schaftsbericht auf die Finanzperiode von 1849/51 erledigt und bei den in der Regierungsvorlage gegebenen RrchnungSauSweisen allent halben einstimmig Beruhigung gefast. Die zweite Kammer beschäftigte sich zuvörderst mit Ausgleichung einiger bezüglich des Budgets in den beiderseitigen Kammerbeschlüffen vorhandenen Differenzen. DaS im Budget für da- Departement deS Innern ausgestellte Postulat von 29,10V Thlr. für die königl. Polizeidirection in Dresden, welche- bei der ersten Berathung von der Kammer mit 84 gegen 88 Stimmen abgelehnt wurde, ist heute -egen 19 Stimmen bewilligt worden. Ebenso ist die Kammer ^»sichtlich de< bet Bewilligung de- Postulat- für den Ankauf de- Cosel sch,n Palai- von ihr beschlossenen, von der ersten Kammer aber ab-elehnten Antrag- von ihrem früheren Beschlüsse zurückge- tMa. Auf der Lage-ordnuug befand sich ferner der Gesetzent wurf, die Einsetzung von Friedensrichtern betteffend, und ist die allgemeine Debatte über denselben in der heutigen Sltznng bereit- zu Ende -efiihrt worben. (Dr. I.) KchaloM-Stiftung. Leipzig, den 25". Juli. Gestern beging der hiesige Pestalozzi Verein eine einfache aber erhebende Feier ; eS wurde nämlich da- zweite für Mädchen bestimmte Hau- der Stiftung aufgerichtet. Bekanntlich hat eine hochherzige, noch ungenannte Frau dem hies. Pestalozzi-Verein ein bedeutmdeS Capital zu dem Zwecke geschenkt, um für Mädchen ein ähnliche- Stift zu begründen, als für Knaben bereit- besteht. Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde nun da- Balkenwerk zu dem Dache de- bezeichneten neuen Hause- unter den bei den Bau gewerken nach altübticher und ehrwürdiger Sitte hergebrachten Gebräuchen aufgestellt. Der älteste der Gesellen hielt eine kurze zweckeutsprechende Anrche, worauf da- bekannte Lied: Run danket alle Gott rc. unter Posaunenschall gesungen wurde. Hierauf ergriff der Vorstand de- Verein-, Herr Oberkatechet Pastor vr. Nau mann, da- Wort, prie- in weihevoller Rede die Gnade Gotte-, unter dessen Beistände auch da- mue Werk so weit gediehen, hielt eine eben so herzliche al- ergreifende Ansprache an die jetzt im Stißte untergebrachten Knaben — gegenwärtig 21 an Zahl — und emlpfaht die gesammte Stiftung der ferneren Fürsorge Dessen, ohne dessen Hüffe alle- menschliche Werk nichtig ist. Alle Anwesende Ware« von der unter freiem Himmel abgehal tenen, vom schönste» Wetter begünstigten Feier sichtbar erbaut, nnd richteten ihre Blicke nach oben, von woher un- aller Segen und alles Gedeihe« kommt. Zur Zeit sind noch keine Anmeldungen zur Aufnahme von Mädchen erfolgt, sie werden aber, ist erst der Bau vollendet, nicht au-dleiben. *Jm Knaben-Stifte herrscht« überall die größte Ordnung; die Kinder hatten ein gesunde-, frische- Au-sehen, warm zufrieden und tzöhlich, Wd so sah man die segen-reiche» Frücht« der trefflichen Han-älter» und ihre- Gehülfen, Möge die Anstatt den Gegen auch ferner bringe», welchen der Verein beabsichtigt. Hi -.."L »kt lr. - . ' - . Fackelaufjug. Leipzig, den 25. Juli. Vorgestern hatten wir hier da- schöne Schauspiel eine- größeren FackelaufzugeS. Die Studentenschaft hielt denselben m Ehren zweier verdienter Lehrer an der Universität, welche vor 25 Jahren ihr Lehramt al- ordentliche Professoren an getreten hatten, nämlich zu Ehren Herrn Prof. vr. Erd manns, der Zeit Rector der Universität, und Herrn Prof. vr. Kühn-. Der stattliche Zug, durch 400 Fackeln gebildet, machte vor den Wohnungen der Genannten und der de- Herrn KreiSdir. v. Burgs- d o rff Halt, wo den bezeichneten Herren Lebehochs gebracht wurden. Den Schluß des Festes bildete eine gesellschaftliche Abendvergnügung, ein sog. CommerS. Im Allgemeinen ist der bezeichnet- Aufzug ganz gut verlaufen; dennoch erlaubt sich Einsender diese- einige wohlgemeinte Be merkungen, welche so freundlich ausgenommen werden mögen, al- sie gegeben werden. Wenn es auch an sich höchst erfreulich ist, daß die hochacht bare Studentenschaft durch solche Vereinigung den Beweis edler Gesinnung und rühmlicher Einigkeit liefert, so wie daß sie selbst dabei sich so beträgt, wie man e- von gebildeten jungen Männern erwarten darf, so dürfte e- doch nicht zu viel verlangt sein, wen« man den Wunsch au-sprlcht, daß sie bei der Wahl der Fackelträger sorgsamer zu Werke ginge und deren Thun besser überwachte, als thellweise geschehen ist. ES läßt sich wohl nicht läugnen, daß die zahlreiche Gesellschaft der Zuschauer solchen Aufzügen erst den eigentlichen Reiz verleiht, denn sicher würden alle solche öffentliche Festlichkeiten mehr oder weniger ganz unterbleiben, wenn sich daran da- große Publicum gar nicht berheiliqte. Darum muß aber auch auf das Publicum als solche- die nöthige Rücksicht genommen, und darum muß ihm vor Allem der nöthige Raum, den Zug begleiten und überhaupt an der Festlichkeit Theil nehmen zu können, gelassen werden. DaS aber ist nicht allenthalben geschehen. Die Fackelträger sind sogar in der breiten Straße, wiehern Neumarkte auf den Trottoir- ge gangen und haben Zuschauer mit den Fackeln offenbar muthwillig beschmuzt und belästigt. DaS ist ganz ungeeignet und liegt sicher nicht in dem Willen der geehrten Studentenschaft. Hierbei kommen wir von selbst auf die Frage, ob nicht die frühere Sitte, wo die Herren Studirenden die Fackeln selbst trugen, der der Neuzeit, sie durch bezahlte Diener tragen zu lassen, vorzuzirhen wäre. Wir meinen, daß gerade darin für den zu Ehrenden ein besonderer Beweis der Ver ehrung liegen müsse, daß der, welcher die Ehre erweisen will, sich auch der damit verbundenen Mühwaltung unterzieht, d. h. daß er seine Fackel selbst trägt. Geschähe dies, dann dürfte man auch von der ehrenvollen Gesinnung junger gebildeter Männer mit Zu versicht erwarten, daß solche und ähnliche Belästigungen de- Publi cum- gar nicht verkommen könnten. ^ Die neue Fleischverordnung. Obgleich unlängst in diesem Blatt« von einer Hausfrau die Befürchtung an-ge^rochen wurde, daß die Verordnung de- frei« Fleischverkanf- statt eine- wohlfeilem Fleische- wahrscheinlich eher eine Erhöhung desselben zur Folge habe« würde, so hat sich glück licherweise dieselbe nach Verlauf weniger Markttage nicht bestätigt, ja es hat die Verordnung vielmehr bereit- die Heilsame Folge ge-
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