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Dresdner Journal : 11.11.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187711110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18771111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18771111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1877
- Monat1877-11
- Tag1877-11-11
- Monat1877-11
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Journal : 11.11.1877
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1877 OSKS - DreMerZoumal üvILl»« ?aG^" ruul Verantwortlicher Nedaeteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. Tür! Türkei habe bewiesen, daß sie Kraft und Hilfsquellen greifen. § 2. Die fuhr 8) dergleichen oder resp. gesalzenen Därmen, Wolle, Haaren und Borsten, geschmolzenem Talg in Fässern und Wannen, ingleichen mit vollkommen lufttrockenen, von thirrischen Weichtheilen befreiten Knochen, Hörnern und Klauen. ISMrUod: 4 80 kf Lio«!»« llawmsru: 10 kk hl» Sonntag, den 11. November von Heu und Stroh, sofern es lediglich als Ver packungsmaterial dient; jedoch ist dasselbe am Bestimmungsorte zu vernichten. 8. sächsisch-böhmische Grenzstrecke von Die neue Ausgabe von Philalethes' Dante- Uebersetzung.*) Jede gebildete Nation hat das nächste Anrecht und den direktesten Zugang zur Beurtbeiluvg der Werke ihrer Geistesheroen. Ihr steht eine angeerbte, jedem Fremden geheim bleibende Vermittelung zum Derständ- niß alles Dessen zu Gebote, was diese Schöpfungen in irgend einer Weise näher berührt. Im Sinne dieser allgemeinen Erkenntniß muß unS auch in Bezug auf das oben genannte Werk, über dessen Gewicht die kriti schen Acten allerdings längst als geschlossen betrachtet werden dürfen, die Ansicht eines gelehrten Italieners und Dantekenners von Interesse sein. Es ist vr. I. A. Scartazzini, der ganz kürzlich in der „Allg. Ztg." seine aufrichtigen Empfindungen und Gedanken der Philaltthes-Utbertragung und Erläuterung gegenüber ausgesprochen hat. Jeder Unbefangene wird gern im Nachstehenden dem Jdrengange seines Aufsatzes, bei dem nur einiges Unwesentliche «eggelassen wurde, sein Ohr leihen: Rosenthal bei Königstein bis Ostritz betreffend 8 3. Verboten ist auf dieser Grenzstrecke die Ein- und Durchfuhr ») von Rindern der großen grauen Race (Steppen- vieh): b) von Rindvieh ohne Unterschied der Race, von Schafen, Ziegen und anderen Wiederkäuern aus Rußland und Oesterreich-Ungam mit Ausnahme von Böhmen (vgl. tz 4); c) von thirrischen Theilen jeder Art in frischem Zu stande, welche von Wiederkäuern der unter ». und d. gedachten Thierarten herrühren. Dagegen ist nicht beschränkt der Verkehr mit Butter, Milch, Käse, vollkommen trockenen Häuten und Feulllttow Redigirt von Otto Bauet. 8 4. Bedingungsweise nachgelassen ist die Ein- und Durchfuhr von Rindern, Schafen, Ziegen und anderen Wiederkäuern, die aus Böhmen kommen und nicht zu den nach 8 3 verbotenen gehören, dann, ») wenn das betreffende Vieh an einem in Böhmen gelegenen Orte mindestens 30 Tage lang unmit telbar vor dem Abgänge nach Deutschland ge standen hat; b) wenn am Abgangsorte und in einem Umkreise von 35 Kilometern um denselben herum die Rin derpest nicht herrscht und der Transport durch seuchenfreie Gegenden stattfindet; e) wenn der Nachweis über bie unter u und d be merkten thatsächlichen Voraussetzungen in zuver lässiger Weise durch amtliche und obcrbehördlich bestätigte Zeugnisse beigcbracht wird und ä) wenn das Vieh bei seinem Eingänge über die sächsische Grenze von einem hierländischen Bezirks- thierarzte nach Race und Gesundheit untersucht und als unverdächtig befunden wird, 8 5. Der Einlaß des nach 8 4 zulässigen Viehes ist nur über die Eisenbahnstationen Zittau, Ebersbach und Tetschen-Boden dach und zwar in Ebersbach nnr an jeder Mittwoch gestattet. Das einzuführende Vieh ist zum Zwecke der veteri- närpolizeilichen Untersuchung desselben rechtzeitig bei der sächsischen Pvlizeistation des betreffenden Grenzüberganges anzumelden. Sobald sich unter einem Viehtransport auch nur ein an Rinderpest krankes oder derselben verdächtiges Stück vorfindet, ist der ganze Transport zurückzuweisen. übergeben worden, so war doch der hohe Ladenpreis der drei stattlichen Quartbände nicht dazu angcthan, dem Werke eine große Verbreitung zu sichern. Gleich wohl hatte sich im Laufe der Jahre die starke Auflage vollständig vergriffen, so daß gegen Ende des Jahres 1864 an den hohen Uebersetzer die Frage gerichtet wer den konnte: ob er nicht zur Veranstaltung einer neuen AuSgabe die Hand bieten wolle. Philalethes ließ sich gern dazu bereit finden, und so erhielten wir im Jahre 1865 die schöne und viel billigere neue durchgesehene und berichtigte Ausgabe des trefflichen Werkes. Damals stand Schreiber dieser Zeilen noch an der Schwelle seiner Dantestudien. Vergebens hatte er sich bemüht, ein Exemplar der Quartausgabe aufzutreiben. Weder hatte er auf antiquarischem Wege ein solches ge funden, noch auch in den öffentlichen Bibliotheken, die ihm offen standen. Je schmerzlicher er es empfand, die vielgepriesene Arbeit bei seinen Studien entbehren zu müssen, mit um so größerer Freude mußte ihn die Nach richt von dem Erscheinen einer neuen Ausgabe erfüllen. Natürlich wurde dieselbe sofort nach Erscheinen eingc- heimst, durchstudirt und später immer wieder und wieder zu Rathe gezogen. Ich habe seitdem die Danteliteratur alter und neuer Zeit eifrig gesammelt, Hunderte von Bänden durchgelesen, kaum etwas Nennenswerthes un berücksichtigt gelassen und vielleicht auch selbst auf die sem Gebiete etwas mehr als blos Ephemeres geleistet. Doch gestehe ich gern, daß ich sehr Weniges zu nennen wüßte, dem ich so viel Belehrung, Förderung und Ver tiefung verdanke, wie gerade dieser Arbeit des unver geßlichen Philalethes. Der Erfolg der neuen Ausgabe war ein solcher,, daß schon nach zwei Jahren an einen neuen Abdruck gedacht werden mußte. Im Jahre 1868 erschien der „erste unveränderte Abdruck der berichtigten Ausgabe von 1865 bis 1866" in drei Kleinoctavbändcn zu einem durchaus mäßigen Preise und in einer Auflage von 2500 Exemplaren. Auch diese Ausgabe war in kurzer Frist vergriffen, und schon 1871 erschien ein „zweiter unveränderter Abdruck der berichtigten Ausgabe von 1865 bis 1866", in einer mit der des ersten Abdruckes ganz übereinstimmenden Ausstattung und einer ebenfalls 2500 Exemplare starken Auflage. Und auch diese Auflage war nach fünf Jahren nahezu vergriffen, und es schien ein neuer Abdruck nothwcndig. So erhielten wir dieser Tage abermals eine neue Ausgabe des treff lichen Werkes, die sechste vom ersten, die fünfte vom zweiten und dritten Theile. Da Philalethes seit der Veröffentlichung der letzten Auflage im Jahre 1873 „zu den himmlische» Räumen, die ihm seiir geliebter Freund Dante in so schönen und vollendeten Weisen schon hieniedcn geoffenbart hatte, heimgegangcn" ist, übernahm dessen Bibliothekar, Hof rath I>r. Julius Petzholdt in Dresden, als Biblio graph im Allgemeinen, sowie auch besonders als Danle- bibliograph rühmlichst bekannt, die Besorgung der neuen Ausgabe. Die Ausstattung derselben stimmt mit dm zwei vorhergehenden genau überein, auch ist an der Arbeit des hochseligen Philalethes nicht das Geringste geändert worden, was in hohem Grade zu billigen ist. Hingegen hat der erste Band einige nicht umfangreiche, aber höchst dankenswerthc Bereicherungen erhalten. Zu nächst hat der Herausgeber ein mit großer Sorgfalt ausgearbeitetes, sehr interessantes „historisches Vorwort" vorangeschickt, welches eine kurze und bündige Geschichte von Philalethes' Dantestudien und Danteübersetzung enthält und an anziehenden Einzelheiten sehr reich ist. Vielleicht noch mehr Dank verdient es, daß er in dieser Ausgabe sämmtliche Vorreden der frübrreu bat ab. Amtlicher Theil. Anordnung, die Ein- und Durchfuhr von Vieh und anderen Gegenständen über die sächsisch-böhmische Landes- grenze betreffend, vom 9. November 1877. Nachdem die Rinderpest in Böhmen zwar erloschen, in Bayern aber die Grenzsperre für Wiederkäuer gegen Oesterreich noch nicht aufgehoben worden ist, so haben nunmehr für die Einfuhr, bez. den Etntrieb von Vieh rc. an der sächsisch-böhmischen Landesgrrnze, unter Wegfall der Verordnung, Schutzmaßrrgeln aus Anlaß des Aus bruchs der Rinderpest in Böhmen betreffend, vom 7. October d. I., folgende veränderte Vorschriften in Wirksamkeit zu treten: Die sächsisch-böhmische Grenzstrecke zwischen Posseck bei Oelsnitz und Rosenthal bet Königstein betreffend. 8 1. Unbedingt verboten ist entlang der vorbezeich neten Grenzstrecke die Einfuhr aus Böhmen nach und durch Sachsen in Ansehung folgender Gegenstände, als: ») Rindvieh ohne Unterschied der Race und des Landes, aus welchem es kommt, Schafe, Ziegen und andere Wiederkäuer; b) von Wiederkäuern stammende thierische Theile in frischem oder trockenem Zustande; v) Dünger, Rauchfutter, Stroh und andere Streu materialien, gebrauchte Stallgeräthe, Geschirre und Led erzeuge; ä) Wolle, Haare und Borsten, gebrauchte Kleidungs stücke für den Handel, und Lumpen; soweit nicht die in tz 2 gedachten Ausnahmen Platz *) Daute Lliahieri» „Göttlich« Eomödie". Metrisch über tragen und mit kritische» and historischen Erläuterungen ver- sehea von PbiialetheS Dritter unveränderter Abdruck der verichilgte« Ausgabe ooa 1884-186«. Besorgt vou I P«tz- luuorutaupralo«: kür dso Luana eiasr katitu«!« 80 kt. Ontsr „Lio^ssvodt" dis 2«1s 40 bk. Lroadotuour Vö^liod oait Xaoaulila« dsr 8ova- and ksisrtu^s Absods kür den tollenden kuz. Allgemeine Bestimmungen. 8 6. Nicht beschränkt auf beiden vorstehend unter und 8 bezeichneten Strecken ist der kleine Grenzverkehr, d. h. der Verkehr mit Gespannen von Rindvieh böh mischer Landrace zwischen böhmischen und sächsischen Grenzorten und der Weidrtrieb von Wiederkäuern auf den Muren dieser Grenzorte. 8 7- Die Uebeiwachung der vorstehend unter A und 8 getroffenen Bestimmungen geschieht durch die betreffenden Grrnzzoll- und Polizeibeamten. 8 8. Durchbrechung der Sperre mit Thieren oder mit giftfangenden Sechen der in 88 1 und 3 bezeichneten Art hat neben der nach Befinden eintrctenden Bestrafung bei jenen sofortige Tödtung, bei diesen Vernichtung zur Folge. zu den gelehrtesten Fürsten der neueren Zeit gezählt wird, den Plan ernstlich ins Auge, seine Studien über Dante Alighieri zu veröffentlichen, um sie einem größeren Kreise von Freunden und Bekannten zugänglich zu machen, und im Jahre darauf, 1828, erschienen die ersten zehn Gesänge der Hölle, metrisch übertragen und mit Er läuterungen versehen von „Philalethes", in einem auf eigene Kosten gedruckten splendiden Quartbande, und fanden, soweit Exemplare der nicht für den Buchhandel bestimmten Ausgabe zur Vertheilung kamen, die gün stigste und lebhafteste Theilnahme. Fünf Jahre später, 1833, erschien ein weiterer Quartband, ebenfalls auf eigene Kosten und nur zu Ehrengeschenken bestimmt, welcher die Ucbersetzung und Erläuterung der übrigen vierundzwanzig Gesänge von Dante's Hölle enthielt. Wie die erste Be arbeitung, so fand auch dir Fortsetzung derselben all seitigen Beifall, und zwar in noch erhöhtem Maße. Zwanzig Jahre lang wurde die Arbeit unermüdet fortgeführt. Von der Hölle erschien im Jahre 1839 eine zweite vermehrte, namentlich mit einem ausführlichen Commentar bereicherte Auflage; in ähnlicher Bearbei tung folgten dann 1840 das Fegefeuer und 1849 das Paradies. Durch dieses Werk ward, um uns der Worte des gründlichsten Dantekenners zu bedienen, „das Ver- ständniß der „vivins Oommoäi»" in einem Maße erschlossen, wie zuvor niemals und nirgends, namentlich auch nicht in der Heimath des Dichters, obwohl während mehr denn fünfhundert Jahren dort zahllose Erklärer aufeinander gefolgt waren." (Karl Witte, Dantcforsch- ungen I, 338). Allein obwohl Jeder, der seitdem in den Liefern Sinn drS Dante'schen Gedichts «indringen wollte, mit Noth« Wendigkeit vor allen andern an diese eine Arbeit ge- Grnau vor einem halben Jahrhundert, im Jahre wiesen war; obwohl dieselbe seit 1839 dem Buchhandel 1827, faßte ein deutscher Fürst, der mit vollem Recht besitze, deren Anerkennung sie beanspruchen kann, wie sich das Kriegsglück auch wende, die Unabhängigkeit der Türkei könne nicht mehr bezweifelt werden. Er (Lord Beaconsfield) verzweifle unter den obwaltenden Umstän den nicht an Friedcnsaussichten. Er erinnert an die vom Kaiser Alexander am Vorabende des Kriegs ge gebene Versicherung, daß sein einziger Zweck sei, die christlichen Unterthanen der Pforte zu sichern und daß . er keinen Gebietszuwachs erstrebe. Auch der Sultan habe erklärt, daß er bereit sei, alle Veränderungen zu bewilligen, welche die Wohlfahrt der Christen er geben. Angesichts solcher Erklärungen glaube er das Recht zu haben, zu sagen, daß der Frieden kein un möglicher oder entfernter sein kann. Lord Beaconsfield hebt die Tapferkeit und Disciplin der russischen Armee hervor und sagt, er könne nicht verstehen, daß das mili tärische Ansehen Rußlands gelitten hätte. Hinsichtlich des Krieges oder Friedens habe England Hoffnung und Geduld zu beobachten. Der Redner hofft, der Moment sei nicht fern, wo England mit den übrigen Mächten zur Lösung der Schmierigkeiten beitragen könne, um nicht nur den Frieden, sondern auch die Nnabhänigkeit Europas zu sichern. Auf den Toast auf die Armee beim Lordmayors bankett antwortete der KriegSsecretär Hardy, daß er angesichts mannichfach hervortretender Schwierig keiten und bei den fast überall von England wahr zunehmenden Interessen Las, was das Land ver lange, am besten zu erfüllen glaube, indem er danach strebe, die Armee zur höchsten Vollkommen- heit zu bringen und mit den besten Waffen auS- zurüsten. Konstantinopel, Freitag, 9. November, Abends. (W. T. B.) Hamdy Pascha ist an Stelle Djevdet Paschas zum Minister des Innern er nannt worden; Kemal Pascha übernimmt an Stelle Munif EfendiS, welcher HandrlSminister gewor den ist, daS Unterrichtsministerium; Ohannes MMnmtlidier Theil Telegraphische Nachrichten. Versailles, Freitag, 9, November, Abends. (W. T.B.) Die Deputirtenkammer, welche gestern Früher, so heißt es in der Rede, hätte man die lkei für erschöpft, für ein Phantom gehalten, die 12k Mandate bestätigt hatte, setzte heute die Wahl- Prüfungen fort und erklärte 129 weitere Wahlen für giltig. Unter den für giltig erklärten Wahlen befinden sich auch mehrere von konservativen De- putirten, insbesondere diejenige von Janvier de la Motte. Der Präsident Grevy verkündete, daß die Kammer, da sie die Wahl von mehr als der Hälfte der gewählten Deputirten für giltig erklärt habe, morgen die definitive Constituirung ihres BureauS werde vornehmen können. Es soll hier auf mit der Prüfung der Wahlen fortgefahren werden. Die Minister wohnten der heutigen Sitzung bei und waren bereit, auf etwaige An fragen zu antworten. Die Sitzung verlief indeß ohne jeden Zwischenfall. St. Petersburg, Sonnabend, 19. Novem ber. (Tel. d. Drcsdn. Journ.) In einer vom asiati schen Kriegsschauplätze hier eingetroffenen, aus Tikma vom 8. d. datirten officiellen Depesche mel det General Heymann Details über den Kampf bei Dewe-Bojun am 4. d. Der Kampf dauerte von 210 Uhr Vormittags bis 27 Uhr Abends. Die Trophäen des TagrS bestanden in 4V Ge schützen; 8 Offiziere und 399 Soldaten wurden gefangen genommen, ungeheure Vorräthe, Patro ven und Geschosse erbeutet. Der russische Verlust beträgt 30 Offiziere und 800 Soldaten. London, Sonnabend, 10. November. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Die Rede deö Lord Beaconsfield auf dem LordmayorSbanket erörtert die Lage im Orient und die englische Politik, welche stets darin bestanden habe, die englischen Interessen nach aus wärts zu schützen. ILdrUed: . . 18 hslöt I. Di« H»L«. Mit «ioe« Portrait Davit », «i»«r Kart« uud »w«i Lrundng<n der Hkll«. — ll. Do» ,>'gk'eo«r. N«bst «iuer Karte and einem Grundriß de- Feaefeurrs. - IH, Das Paradies Nebst einem Grundriß vou Floren,, einer Dar- tt-llun, de- Sitze« der Seliqen und einer Karte. Leipzig, «. G. D-dner. 1877, luueratonauuattme »os«Srt«r l^txnlg: >e Ln»«<kcertef, OvmwissioaL« do« Orssduvr dourvsls; SaMdurg-ZorUn-Vton krnnbtnrl». N.: LMMenstei»» L Vo-Iee8«rIM -Viaa-Sawdarz- rrnnittai". ». « »üaod«»: »arllo: ä. A'oemcib, L Seükdte, 8r«»I»a. D. ÄanAen'* Lürauu; Lkaauüt»: rrLntlturl » « : L u. 2. L'. //»---««»»'sedt: tluckd., NörUls: /nv -D , Saaaovar- 6'. Lc/»ün!er, l-sn» -»«rUa ^raubturt s - Stuttgart: 7-auLe L 6'0., Unmvarr: LIsudA-n, VI«»: AI. Appetit. Herauslroder: Lüniz;!. Lrprditto» des Dresdner donrnal«, Dresden, Awio^erstrusss 80. 20. Nicht beschränkt, bez. bedingungsweise nachgelassen bleibt die Einfuhr von: a) Butter, Milch, Käse; b) vollkommen trockenen Häuten und dergleichen, resp. eingesalzenen Därmen; 0) Wolle, Haare und Borsten in bearbeitetem Zu stande, bez. wenn solche der Fabrikwäscht unter- woAn atwesen stud; ä) Tal^ geschmolzen in Fässern und Wannen; e) Knochen, Hörner und Klauen, vollkommen lüft« trocken und befreit von thirrischen Weichtheilen; k) Lumpen in Säcken verpackt, und zwar zu d, o, ä, e und 5, dafern die Einfuhr in geschlossenen Eisenbahnwagen erfolgt und die Abstam mung auS völlig seuchenfreien Gegenden durch amtliche Begleitscheine nachgewiesen ist, sowie endlich die Ein- Königin Kmatie Auguste -j-. Dresden, 10. November. Die uns heute vorliegenden hiesigen und aus wärtigen sächsischen Blätter constatiren, daß drr schmerz liche Trauerfall, welcher durch das Ableben Ihrer Majestät der Königin Mutter unser hohes Königs haus betroffen, allenthalben ini Lande die aufrichtigste Theilnahme des sächsischen Volkes hervorgerufen hat. Wir lassen zum Beweise dessen in Nachstehendem einige Zeitungsstimmen aus verschiedenen Theilen des Landes folgen. In einem der hohen Verewigten gewidmeten Artikel der hiesigen „Neuen Reichszeitung" heißt es: „Reich an Segen ijl bas lange Leben der nunmehr Heimgegangenen gewesen. Ihr war es vergönnt, mit ihrem hohen Ge mahl, dem sie in innigster Liebe treu verbunden war, das goldene Ehejubiläum zu begehen. Nicht minder reich an Trübsal war ihr Lebensgang. Was aber auch Schweres ihr beschicken war, sie legte stets ihr Alles in Gottes Hand, darum hat sie auch Gnade um Gnade empfangen. Demüthig im Glücke, geduldig im Leid, war die hohe Frau stets ein erhabenes Vorbild echt christlicher Tugend und Frömmigkeit... Tiefgebeugt trauert ganz Sachsen um die edle Fürstin, die eine Trösterin der Betrübten, eine Wohlthäterin der Armen und Elenden, eine echte Landesmutter war." Die „Dresdner Presse" constatirt, daß die für immer entschlummerte Königin Mutter das ganze Land gekannt und verehrt hat, weshalb auch die Trauer um Dieselbe eine aufrichtige fei, und sagt dann u. A. weiter: „Land und Volk hat der Tod dies Mat am schwersten betroffen. Die Tage sind ncch in frischer Erinnerung, da Amalie mit König Johann den Thron theilte und ihren Einfluß stets nur zum Wohle der Armen und Unglück lichen ausnützte, mit stillem Eifer Glück und Segen ver- breitete, wo sie nur irgend konnte. Das größte Leid traf die Königin Amalie am 29. October 1873 durch den in Pillnitz erfolgten Tod ihres Gemahls, des Königs Johann. Die Wittwe, um die das Sacksenvolk jetzt lrauert, hat ihren Gatten nur 4 Jahre überlebt. Das segnende Andenken Vieler, denen sie Wohlthäterin war, folgt ihr in das Grab nach, und noch lange wird das Gedächtniß der Königin Amalie in manchem Herzen er halten bleiben." Die „Dresdn er Zeitung" schreibt: „Die hohe Ver storbene gehörte zu den seltenen Frauen, welche die ein fachen und schönsten Tugenden der Gattin und Mutter in stiller Zurückgezogenheit auch auf dem Throne ihr ganzes Leben übten. Sie hielt sich fern von der Politik und von der Ocffentlichkeit; im Stillen bemühte sie sich, das Loos der Armen und Elenden mit stets freigebiger Hand zu lindern. Sie hat viele Thränen getrocknet, welche die Noth hervorgerufen hatte und welche dankbare Erinnerung heute von Neuem fl eßen lassen wird." 8 9. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften unter und 8 gegenwärtiger Verordnung werden nach 8 328 des R.-St.-G. B. mit Gesängniß bis zu einem bez. bis zu zwei Jahren bestraft. Dresden, den 9. November 1877. Ministerium des Innern, v. Nostitz-Wallwitz K. Tsckanutsch behält daS Portefeuille der öffentlichen Arbeiten. Said Pascha, der erste Secretär deS Sultans, ist zum Minister der Civilliste ernannt worden. Konstantinopel, Sonnabend, 10.November. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Eine der Regierung zuge- gangrne Nachricht Mukhtar Paschas meldet auS Erzrrum vom gestrigen Tage, daß die Russen gestern (Freitag) um 4 Uhr Morgens die Be- festigungen von Azizirh (östlich von Erzerum) an- gegriffen haben. Der Kampf dauerte bis 2 Uhr Nachmittags. Dir beiden russischen AngriffScolou- nen wurden zurüekgrwirsen, obgleich eS einer der- selbeu bereits gelungen war, ein Blockhaus zu besetzen- Mukhtar Pascha ist wieder weiter vor- gedrungen bis Dewe-Bojun.
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