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Dresdner Nachrichten : 03.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189408033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-03
- Monat1894-08
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1894
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»«„blatt »iir «olitik. Um« Kain,«,. »k-it<itilr>tr«k>>r. Vor>«idkl>L». scemLeulid« »Kui«t,cdul>r v>enki«dili«Dt ,.«>. durch i»c «cu tt. r,w ,« «tuslaud «II eiiilvikltxndcm x->muichlaa. illinalmik vi'ii «nkü>idi,,m> c»: panriiln «v vorm »-rUu> AaLm. kounia,» c-vormn-Z M Dunau» Äuimali ün »Ic'lnia, «> nur an Lochrnlaie» di» > llln Naa,uniiaa». Iir l'valtiae lttnindtkyk lunuriäln iEili>rW i»Piu . snivion» io,» odn nach ftkiiiaur» » VE. U>n«nn Lin« Siuirs»Asil, «oP>«. «i kundiiunuk» au« ivr Pnoarreire . A«ac» «'» »ulwarnu« Amuauc nur ara« Vorau»dc>al>luna Snkündiaunakl, iirlimt» lümmtltch« nai, dank vknniilklunaalikllkn an, Sur Rückuadk kii>»kia„«ikl <Lr,il. Micke tkine Pkid „>'!'»kkil Lt-r»Ipr-«tlN»U» Ur. lt. Eü» 'lupisskno-^limukretur !:LIl«rtl D. IIN«8K>iWu MMi: iLitatKi. Spvvlnl-sivnvlliikt Ml- 'kttpltz^vrlv. rz ir»1ek»to ^U8vr»l»l. - --- HlUie»1o I'roibv. N> ^ vi'SLljen, Levijtrtt.^e 5. - vsi'Iin 8^. - ttcimduk'g. düllrrt, »treue reell. -oretslU?. redvsU . ^ tVOkunL -i VvIIKamwaiikwr, ic-lbick^ tk.ttiMr, xantUiceblsssr ' Mi-nlilil'Mi'. l^rodpecto xerutis uncl I fnurec». 70.«»«»« im (lebnrucb. " II«-t nxtiii», ^ Vrsscksn-X., "> ^ 12. Ir, 27. ' <d'«ku»>>r»cd»m' II, Xr, 2dx>.> .................................. LWffMick lill'YUbNXitllt'K ' neceon Ilitriil Iil:,^. Niic-Ntlx-Iirl» l» siir äl,li«är>. 't'nurii-ti-li. " n,cklälir>-r c-tc. CI,i> AK. I L", !«> Ul. unci »r l'i . r> r>ü-i!,t »7 AK I >>, AK, I.IZ» ui»I 77, I't V«-r>,iniit nurii .cu^ccärl - " sE." Li«»» ^ «r«»n 11»» r. "Nrz 7» !>i e8<!ntz>' Vei nik>ieIiiiiK8-1ii8tilIt (Mo SiMnor, !'il»<e»8li «886! II^V I ttttx»,« < r»q s ^,nt I. IßitzdEö. ^ Nr. 215. Mttl: Der griechische Staatsbankcrott. Zur Reorm des Militärslraspiezeiies. Verziioime, der Tparkasieneii'lage!,. Ferrmrhl der Bogen schütze». 'Amlkichc Bekanillnlachungc». t^cuclUovrrli.iiidlmnii,'» ^»nro,irc-actci>i(l,li', 2lk>iveiiiinl>t «Ninttiiilsttrlliiiia, ^reilagr:r. August. Politisches. (rs tliut nicht n»t, gleich den Kops l>än,icn zu lassen und I'Miniistischc (drillen zu sauae». wenn einmal in der Pnlitik nicht nach Llunsch gellt. Tas leint der Verlaus des ariechische» vZlantsl'ankewtts mit Bezug aus die .<?alluncz der deutschen :)ie- aieiuna aeizenulicr den'.'lnst'rnchen der denlschc» Glaudiger. 2i'ach- dem sich dereits aller Lrielr eine »iisan!ljn'l'ische Ltiinmuna lic- machlitit und die iutereisirten Kreise sich mit dem (Gedanken, das; die Alten rcairrungsseitia j„ der Angeleaeichcit lzeschlvssru seien, vertraut zu machen deaviinen liatlen, taucht mit einem Mal wie rin Galt ans der Maschine die M'cldumz auf. das; die deutsche Aeaicruniz den Mull, einer eiieranchcn Hnilinrive nrvli't'.lich «zc saiiden liade. Es soll an mastardender stelle die Absicht bestelle», die deutsche Elesandli'chast z»»><tznziel>cn und den Handelsvertrag mit dem griechischen Bankervltiretilaa! unverziiglich anizulieben. tsrniiii inl, dieie 2i'aelniel,t bestätigt, sa gcbnlnt der tliegieennz der nnsrichtige Tank nicht nur der geschädigten dcultchrn (äiändiger, »'iidern des deutschen Bvlkes ilbechauvl, das; endlich mit einem Tnslcni der Znniellialtung gebrachen wvrden ist, das im vvr liegenden Falle nilht svwvhl diplvmatisch, als viclincbr übertrieben v»d schädlich genannt werde» »ins;. Tas Bcrsabren des >?errn Trikupis ist imvichl nach der rechtlichen wie nach der luvralischcn Seite bin vvn der Presse der inlcressirlen rslwimiächte genügend gekenuzeicl, net worden und Herr Trikiivis wäre wertli, das; inan chm das lr'eriko» der iäinmlliche» gegen ibn gebrauchten „starten" Ausdrücke in dickem Schweiiislcdcrband um die Tbren schlüge, teilte mit >v entses;lich dicker Epidermis kann man nur dadurch wirksam bceinslussen, daß man sic derb „beim Kanlbaken" fasst, L6e»n dieie Erkcnntniß nachträglich auch der deutschen Pegiernng grkvmmen ist, sr> hat daran der einmullngc Prvtcst der vssentlichcn M'einnna, wie er in der gesammten deutschen Presse vvn vvrnberci» zum Ausdruck ge langte. sicherlich einen wesentlichen Antheil, Tarin liegt ein be svnderS ersreulichcS Moment, wenn man sich vergegenwärtigt, daß gewisse Vorgänge der letzten Zeit auch in streng patriotischen nnd loyalen Krclien die unbehagliche Empsindung zurückließcn, als werde der Lessentlichkeit im Peich nicht diejenige Beachtung ge zollt, die ihr ohne Gefährdung der allgemeinen Interessen nicht versagt werden darf. Jedenfalls ist Herr Branscwetter durch die neueste Wendung in Sachen des pnmpwnlhigen. aber zahlnngS- uiilustigen Herrn Trikupis in erfreulicher Weise in's Unrecht gefetzt worden; denn der Entschluß der deutschen Negierung, Griechen land den Standpuntt klar zu machen, beweist, daß es doch noch eine T essentlichkeit in Deutschland gicbt. Bei aller Anerkennung des Vorgehens der RcichSregieruvg innthct es aber doch seltsam an, daß eine so bedeutsame Mitthcilung dem deutschen Publikum erst aus zweiter Hand über London durch eine Trahtmeldung der ..Times" zugänglich geniacht wird. Man könnte daraus einen ge wissen Grund zu der Befürchtung entnehmen, das; die Nachricht nch bei genauerem Zusehen als lata nmerzirna entpuppt, durch deren trügerische Voripiegelnng die deutschen Gläubiger ersi irre geinhrl wurden, um nachher eine um so sclmtenlichere Enltäuickmng zu erleben. Ta indes; ein stichhaltiger Grund für die Annahme, e :ß das englische Interesse durch die Ersindung der fraglichen Meldung gefordert werden konnte, nicht vvrliegt. und da die Sache doch auch nicht sensationell genug ist. um die Annahme einer bloßen Ncportcrslnnlcrci zu rechtfertigen, so werden die deutschen Gilercsscnte» wohl durch den Glauben an die Nichtigkeit der Meldung sich nicht der Gefahr anssetzen, durch ein kühles offiziöses Tcmcnti unliebsam ernüchtert zu werden. Allerdings glaubt die „Frks, Ztg/ eine Eimchränkung machen zu sollen, soweit die be bauvtctc «uspcndirung des Handelsvertrages in Frage kommt. An der Nichtigkeit der Nachricht im klebrigen zweifelt iedoch auch das genannte Blatt nicht. Hat aber die deutichc Negierung den mitgctheiltcn energischen Vorstoß gegen den sinanziellen Schlendrian der cigarcttenschmauchcnden modernen „Hellenen" wirklich unter nommen, so war cs doch wohl angemessener, daß sie die deutsche Tefsentlichkcit ohne Zögern direkt verständigte. Wenn nicht die Würdigung der öffentlichen Meinung selbst, die ja nun einmal als ganz vollwcrthige Münze bei unserer Bureaukratie nicht gilt, w doch das Interesse der geschädigten deutschen Gläubiger hätte eine solche Rücksichtnahme gefordert. Voraussichtlich dürste das ziel bewußte Auftreten Deutschlands nun doch noch ein geschlossenes Vorgehen mit Frankreich und England zusammen zur Folge haben Wichtig für die Beurtbeilung der Ehanccn dieser Möglichkeit ist ein Artikel des hochoiiiziösen Pariser „Temps". in welchem den Athenern der deutliche Wink crtbeilt wird, das; „gewisse' Kabinette bereits in Bcrathungcn cingctreten feien über ein übereinstimmendes, eventuell gemeinsames Vorgehen der intcrcssirlen Regierungen, So ist also Aussicht vorhanden, daß bei den Angelegenheiten der griechischen Stnatsgläubiger, die zuerst in so hosinungsloser Per ipeklivc erschienen, schließlich doch noch das alte tröstliche Wort zu t: ..Ende worlctcn Tefsentlichkeil des Verfahrens, so wurde aus guter sIuelle > zu sein nnd sich deshalb mit seiner Familie entzweit ;» Hab n, erzählt, sei der Eutwuri im kaiserlichen Mililärkabinct gescheitert. Er liebe seine Mittler, »lelir als seine Familie aber liebe rc di Tcinnach müßte» in der Zwischen reit die grundsätzlichen Bedenke» gegen die Tenentlichkeit a» allerhöchsler Stelle ausgegeben wvrden >ei». wenn anders die Meldung über die Ausnahme des öfscnt lichen Verfahrens in den neuen E ntwim aus gutem Grunde ruht, Vvn manchen der ausgearbeilelen Entwürfe scheint die Tessentlich- keil gar nichts erfahre» zu haben. Sv wurde ,;, B. erst im T cccmber vor. Jahres aus einer Rede des bayrische» Kriegsministers von Asch die Thalsache bekannt, das; schon l8!X« nnd IK«1 zwei älmlicbe Entwürfe zur Vollendung gelangt waren, aber die kancr liche Sanktion nicht erhalten hätte». Tcr Reichskanzler. Herr v. Eaprivi. hat im Reichstage selbst die Rothwcndigkeit einer Nmarbeilnng der geltenden Militärslrasprozeßordnung anerkannt. Es ist dringend zu wümchen. daß der vvn allen Seiten als noth- lvendig irnerlannlc Tbeil der Reform nicht abermals an der strittige» Lefscntlichkeit scheitert. feinem Recht kommt: „Ende gut, Alles gut." Einen weiteren Sieg der öffentlichen Meinung stellt der neue Entwurf über den Militärstrafprozcß dar, der laut offiziöser Ver sichern»« nunmehr cndgiltig auSgearbcitet ist. Tic beide» Haupt steine des Anstoßes bei dem bisherigen Verfahren bildeten die Verschmelzung dcS Ankläger- und VcrtheidigcramtcS in der Person des Auditeurs nnd der Mangel eines geordneten Instanzenzugcs. Tr» hieraus gerichteten Beschwerden ist durch die Einführung der vollen Vertheidigung nnd ordentlicher Rechtsmittel abgebolfen worden. Außerdem verlautet, daß die wesentlichen Grundlagen des civilen Ctrasprozessi-S, Oesfcntlichkcit und Mündlichkeit, Auf nähme in den Entwurf gesunden hätten, lieber den Werth der Öffentlichkeit ini militärgcrichtlichen Verfahren gehen die Ansichten auseinander. Die „Köln. Zta," macht neuerdings im Anschluß an die diesjährigen Marschunalücke auf den Nutzen aukmerkiam, de» die Oessentlichkeit zur Verhütung schädlicher Legendenbildiingen über milltärische Verhältnisse haben wurde. „In dieser Hinsicht", heißt es am Schlüsse der ans den Gegenstand bezüglichen Aus führungen, „würde die Lefscntlichkeit im Militärgericht-verfahren allerdings Vortheile bieten, weil sie unrichtigen Vorstellungen entgegcnarbcitct. die jetzt oft viele Kreise beherrschen." Eine ver- ständnißvolle Würdigung aller bei der Reform in Betracht kommenden, Gesichtspunkte ist im klebrigen in der inngst er höhen Offiziers, des Gencralmaiow z. D. Militär-istrafvcrsahrens in Deutschland ommendcn fchienenen Schrift eines Cleinow „Zur Frage des und Oesterreich-Ungarn" zu finden. Seit dem Rücktritt Roon's ist kein preußischer Krirgsminister um die Beschäftigung mit dieser Frage heruingekonnnen soviel KriegSminisler. soviel Entwürie, Seit dem Jahre 1877 sind zahlreiche Negierunaskommissionen in Thätiakeit gewesen, um die neuen Entwürfe ;» begutachte» Le; verflossene Krieg-minister v, Kaltenborn Stachau soll beinahe mit keiner Vorlage kurchgedrnngen sein. Nur an der vvn ihm besür- Z-cruschrtib- nnd ^entsprechrVeiichle vom 2, August. Berlin, Tcr Kaiser bcgiebt sich heute Abend von Wilhelins- halM» zu seiner Familie nach Wilhelmsböhe, Heute Vormittag empfing der Kaiser n. A, den Staatssekretär des Reichsmarincamls zum Vortrag. — Ter ,.Reick,sanzeiger" ichreibt: Einer amtlichen Meldung zmolge hat die japanesischc Regierung den 'Vertretern der Mächte in Tokio mitgetheilt. daß sic sich, obwohl eine förmliche .Kriegserklärung nicht ertvlgt sei. als mit Elsina im Kriegszustand j befindlich betrachte. Tie chinesische Regierung hat ihrerseits die auswärtigen Vertreter in Peling informirt, daß. nachdem Japan die Feindseligkeiten eröffnet habe. Elnna sich znr Vertheidigung gezwungen sehe.— Tie Meldung der „Times" ans Alben, dai; die deutsche Regierung dem Ministerpräsidenten mitgetheilt habe, sie unterstütze die Ansprüche der deutichen Gläubiger, nnd daß ferner verlautet, sic werde die deutsche Geiandlichast ans Athen abbermcn nnd den Handelsvertrag außer Kraft setzen, ist der „Rat, Ztg," zufolge zum Minderten verfrüht. Tie deutrchc Negierung rnclic zunächst enge Fühlung mit der englischen nnd französischen behufs geineiwamen Verhallens: bestimmte Beschlüsse sind dement,prechcnd noch nicht gesirßt, — Verschiedene Zeitungen machten neulich die Mitlheilung, das; in der Infanterie Schießschule zu Spandau Schießversuche aus Leichen gemacht worden wären, Ter amtliche „RcichSanzciger" erklärt es wiederholt als für durchaus unrichtig: cs seien nur mit Leinwand umhüllte Präparate des anatomische» Instituts bei den Srhießversuchcn zur Anwendung gelangt nnd nach Beendigung der letzteren an die präparirende Stelle zurück- gegeben worden, Ter Staatssekretär des ReichSmarineamtS, Vicendmiral Hollmann. erhielr das Großkreuz des bayerischen Ver dienstordens. — Ter preußische Hnndelsministcr hat anläßlich der letzten Grubenunglücke in Karmin für jeden ObcrbcrgamtSbezirk Preußens die Gründung einer besonderen bergtcchnischc» Kommission angeordnet. welche Griibcii-llnterinchuiigen vorzunehmen haben.— Ans dem Anhalter Bahnhof wurde am Dienstag Nachmittag cinem Major des Gcneralstabcs. der sich nach München begeben wollte, ein Koffer mit wichtigen militärischen Plänen entwendet " Bcrli n. In der Bülowstraßc fand beute ei» Einbruch statt. Einer der Einbrecher ,chos; aus einen Schutzmann, de» er am Rücken verwundete, iras auch aus Versehen den zweiten Ein brecher und erschoß sich dann lelbst. Tcr zweite Einbrecher wurde gefaßt. Tic Personalien Beider sind noch unbekannt. K ö l n. Heute Vormittag ist in dem benachbarte» Ehrcnfcld ein Baugerüst zusamniengcirttrzl. dabei wurden zwei Arbeiter tödt lich verletzt, mehrere schwer verwundet. Wies b a d e n. In Lorch wurde in vergangener Nacht ei» Dynamit Attentat verübt. Es war ein Tvp> mit Tmiamit durch eine Oessnung in einen Keller eines Hauses Innabgclajscn und dann der Sprcngstoss angezündct worden, vssenbar um die im Keller lagernden Lcsüllten Weinfässer in die Luit zu sprengen. Der airgerichtcre Schaden ist iedoch nur gering. Mensihbeik Easerio leugnet wiederholt, anarchistnche Kameraden gehabt zu habe». Tcr Präsident besingt ihn anck, über den K,u:> i des Toichcs. weist ihm denselbcn und iragt ihn, ob dies der Dolch j,ci. mit dem er Earnot ermordet habe, Easerio antwortet rin? giich: „Ja, das ist der Dolch." ,Bewegung unter den Gr'chwore- neu und dem Pnblilnm Lyon, Eaieriv Prozeß. Tcr Präsident befragt den An geklagten lange über seine anarchistischen Beziehungen. Enicri» giebt anarchistische Meinungen uud Beziehungen zu. weigert sich aber. Genossen zu nennen. Er erzählt dann seine Ankumt in Lvon. Tcr Präsident fragt Easerio, ob er nicht den Gedanke» harte, von seinem Vorhaben abzusichen und ob er nicht daran gedacht, das; der 21, Juni ein dentwürdiger Tag, der Jahrestag der Schlacht von Solscrino in, (Großes 'Aussehen beim Publikum ' Lyon, Eascrio-Pro.eß, Im Verlaine des Verhörs erzählt Easerio, wie er das Verbrechen vollsührte und fügt hinzu: Ick, bin 'Anarchist und haue die Bourgeoisie nnd die Staatsoberhäupter: ich habe weder Führer noch Mitschuldige. Ter Präsident ant wvrtete: Sic tödtercn nicht ein Staalsoberhauvt. «andern einen ehrlichen Mann und Familienvater, Eaieriv entgegnet: Earnot tödiele auch Anarchisten, die, wie Vaillant. Familicnvätcr waren. TaS Verhör wird hieraus beendet und die Sitzung vertagt. R o i». Tanlongo. der von den Geschworenen sreigcivrochcnc Direktor der Banca Nomana, hat alle Aemtcr nrcdergclegt, die er noch innebatte. Er will auch aus die Scnatorcnwürdc und alle anderen Verzicht leisten. — In Randazzo bei Eatania wurde heute eine heftige wellenförmige Erderschültcrung verspürt, R o nr Tie „Agencia Stesani" meldet aus Tokio, der Kriegs- rnstand sei erklärt worden, da die japanesische Regierung jeden Vorschlag znrückweist, der nicht darauf beruht, daß die chinesische Negierung Alles, was von japancsischcr Seite in Korea geschehen ist, guthcißt. Bern, Tic Nachricht, die Schweiz beabsichtige die Kündig ung der lateinischen Münzkonvenrion zu Ende dieses Jahres, ist unbegründet. Madrid, Bei einem Stiergesccht wurde ein berühmter Stierkämpfer von einem Stier anfgespicßt nnd weit fortgeschleudert. Er blieb mit gebrochenen Rippen und einer tiefen Wunde in der Brust am Boden liegen und wurde sterbend in's Hospital gebracht. K oPenhagc n. Nach zuverlässigen vstasiatischcn Nachrichten ist die nördliche chinesische Flotten Abthcilnng, die sogenannte Pejuang-Flotte. bestehend ans 13 Schissen, von Ccbu nach Korea abgcscgelt. wo ein Seegefecht erwartet wird. London, Aach Mitthcilung der Eigcnthümer des von den Japanesen in Grund gebohrten Transportschiffes befanden sich an Bord desselben -l britische Offiziere nnd 3 britische Ingenieure, ferner als Passagiere Haiiptmann v. Hannccken und 2 unbekannte TciMchc. v. Hannccle» ist gerettet, auch 2 britische Offiziere sollen gerettet sei», Tcr authentische Bericht v. Hannccken'S wird zum i, August erwartet. Land o n. Tie „Times" meldet: Nach authentischen, fremden offiziellen Quelle» entstammenden Nachrichten aus Soeul hat der chinesische General Ach am 2!), Juli die Javanesen in der Nabe von San besiegt. Tie Japanesen zogen sich ans Socnl zurück. Eine 20.'« x) Mann starte chinesische Armechat von der Mandschurei aus die Grenze von Korea überschritten. Londo n, Tie „Times" erhält einen, wie gesagt, von dem geretteten Kapitän Hannecken vor dem britischen Konsul beickiwo reuen Bericht über den Untergang des „Kowshing". Darnach batte der lapaneiischc Admiral, als er den letztere» Dampfer mit ttlln Mann in den koreanischen Gewässern erblickte, diesem signalisirt: „Haltet oder traget die Folgen !" Tcr Tampser. welcher die britische Flagge führte, ging foiorl vvr Anker. Tcr Kapitän im Vertrauen ans die britische Flagge weigerte sich iedoch. das Ankertau ganz ablausrn zu lassen, woraus der japanesischc Krenrer „Naniiva" ein - . ... . .. . ... . , . . Boot an den chinesischen Tampser sandte. Tcr lliitcrosnzier nnter- . N Beendigung der Ehvlera-Komercnz in Berlin! ,,,chte genau die Schinspapiere und befahl nach einiger Zögerung bcgrcbt sich der r^berpraiident Ltaatsnnnislcr v, Goßlcr nach Wrl- tz^in chinesischen Tampser zu folge». Hierauf griff eine grone „ Er regnng unter den Truppen um sich, welche dem englischen Offizier erklärten, lieber de» Tod als die Gefangenschaft ;n wählen, und wenn das Schiff eine andere Richtung als nach Ehina einnebme, die Offiziere tödtcn zu wollen. Sie stellten Wachen an dem Anker am, Ter chinesische Tampser signalisirte daraus dem japa , ncsiichen Schisse, ein anderes Boot zu entsenden, und Kapitän w. Hannecken setzte den lapanesische» Offizieren die Silnalion aus einander. indem er daraus hinwies. das; keine Kriegserklärung er folgt, daß der Dampfer rin brilinbes Schiff unter britischer Flagge und daß cs unmöglich sei, den Befehl der „Naniw ;' ansniinbrei:. Er verlangte, daß die Flagge icipellirt und das Schin zurück an die chinesische Küste eskortiri werden wllte, Tas B-n > kehrte znr niiwa" zurück, welche daran» signalirte: ..Verlas;: das Sch." w bald als möglich." Tcr„Kowiliing" erwiderte: „Unmöglich." Tie „Naniiva" dampfte als Antwort hierauf in Posilion. legte ans2M Meter Breitseite bei. entlud sofort einen Torpedo und gab zwei Brritlagcn. Der Torpedo traf den Kolilenranm und den Kessel, der unter furchtbarem Gelöie erplodirte Tic Truppen waren in wilder Erregung nnd feuerten tlire Gewehre und kleinen Berg Geschütze ab. Tic „Naniiva" feuerte im Ganze» I', Schn,; und verbcerte damit das Teck. Langsam saiik der angegriffene Tamb'el. Anerkennung der Verdienste des verstorbenen Erzherzogs Wilbclm. > Tic Eliincicn scuerien aus ihre eigenen sorlschwimmeiiden Leittc. daß das Korps-Artillerie Ncgiment „Erzherzog Wilhelm" diese» j indem sie forderten, da»; Alle zn'ammen sterben'olttcn. Tie Iapa- Namcn immerwährend zu führen habe. ^ ncien ließen ein ichwerbewannetes Boot herab, welches ans die mit Brünn. Tcr zum hiesige»Ezechen-Katholikentag gekommene!den Wcllcn käml'scndr» Soldaten l'rncite. Kein Bcii'iich znr Bürgermeister von Wacenowleg stürzte in der Nacht ans Fenslcr des Kcipuzinerklostcrs, in Ivelchem er logirtc. Er war helmsliapen. um dem Kaiser Barlrag über den Stand der Eholcra im Wcichselgcbiet z» halten. Dieser Vortrag dürfte »nt der dem nächst zu treffenden Entscheidung des Kaisers über einen etwaigen Ausfall der großen Herhsimanövcr im Zusammenhang stehen. Halle Unibcrsitatsiuhelscier. Zunächst fand cm Fcslgottes diensl im Tom stall, woran sich die 'Begrüßungsscicr und 'Beglück wüiiichung in der 'Aula schloß: gegen Abend fand ein Festmahl zu Ehre» des Prinzen Allnccht statt. Tcr Kaiser machte der Unibcr sität ici» Porträt für die Aula und :V.>xx« M. ans dem Tis positionssonds für die Festscicr zum Geschenk. Tcr Provinzial Ausschuß spendete 1(>M1 M. für die 'Ausschmückung der Magda- lencnkirchc. Wien. Tic 'Bevölkerung strömt i» Hellen Schanrcn nach der Hvsl-iirg Pfarrkirche, Ivo die Leiche des Erzherzogs Wilhelm auf gebahrt ist- In Vertretung des deutsche» Kaisers ist Prinz Fried rich von Hoheiizollcrn hehnis Theilnahme an der Leichcnselcr hier eingctrosscn und in der Hoshurg abgcstiege». — Meldungen ver schiede»« Blätter zusolcre soll der Planer des Tones Schrick in Nicdcröstcrrcich. Leopold Scherz«, nach Unterschlagung vv» Waise» und Stiftnngsgeldern in Höbe von IT.sxXI Gulden geflüchtet sei». W i c n. Ein kaiserlich« Anncebcselil bcslrinint nitt« warm« fort todt aris. Der „Figaro" dcrichtct aus Lyon, daß dort einige mit Revolvern bewaffnete Personen einen Zellenwagen angegriffen hätten in der Meinung, dn Präsidentenmörder Casnio besindc sich darin, den sie befreien wollte». Tn 'Versuch Trumont wurde in, Zweikampf rnit dem Ai Elba leicht am Schenkel verwundet tcn die eines neues ladencn rollt nnd die Eisenbahnfchiei»» zernört. soll erfunden nnd dem Pl»s»ngSa»öfchuß für militärische Erfindnugen nvrgclcgt worden fein. Lyon. Easerio wurde heute früh um -IV« Uhr aus dem Ge ängniß nach dem Iiistizpalasl überführt Im Verhör bejahte der Mörder die Frage nach sein« Zurechnungsfähigkeit Er gicbt a». »ach dem Anarchistenprozeß von 1691 in Non, Anarchist geworden ncne den A-c>ie» tamwciwrii ^olaaren teucne. scein zur dem , Lebensrettimg wurde gemacksl, im Geaentbeil lein Pardon gegeben. : so- Tic Naniwä" damviie fort, um dem briiockieii Koiniilat z» meiden, das; 6 Engländer getödtek iviirde». I'xi Soldaten erreichten zu das; 6 Engländer getödtek wurde». lött ^awatcn erreichten zu ihrer Rettung einen Felle». Sofia. Slambiilow vcrösseittlicht eine Erklärung, worin er . betont, daß es Stoilow nicht gelingen werde, die Ruhe in B»l- s« mißlungen. — aufrecht zn «ballen sobald, wie voraiiszufclicil sei. die cordnetrn Graten msiensieiindliche Partei mit Tbale» Iiervortrckc nnd ihre Absicht. ' ' lic die « chinesi'che Gcsandlc vcrkangle Pä'ie o k i o. reist morge» ab. Shanghai. Nacki oiriziellr» Tepeschen ans Tlienlsin seii'den in dem Gefecht zwischen den Eliiiiesen und den Iapane'.n Ini Nasia» am 27 nnd 2? Juli dir Japanesen mit Veil» !en von »lehr als 2IA» Manil zurnckgeichlagen. Pftmd's L-S Kmdermilch. LL Srts-ntr Aolktlti Gebr. Psimd, rautzntlkr. 7S.
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