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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192410075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19241007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19241007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-07
- Monat1924-10
- Jahr1924
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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks 88. Jahr-an- Ver deutsch-dänische Minderheitsvertrag Mussolini über Deutschlands Wiedererwachen. li- deutschen wirtschasllichenAufstieg immer wieder wachgerufen wird. Mamofentreiben >m veseyten Gebiet. Die französische Bcsahungsbchörde verhaftete in Reu« siadt elf junge Leute verschiedener Berufskueife wegen Zu gehörigkeit zu einer im besetzten Gebiet verbotenen Vereint» gung. Tie trugen Hakenkreuz- sowie Stahlhelmabzeichen. <k-ueuie Verschärfung -er Affäre Castiglioni. Die Affäre Castiglioni in Wien ist in ein neues äußerst ernstes Stadium getreten. Die Vanca Eommereiale, die die; Sanierung des Hauses Castiglioni mit einem Kapital von 125 Millionen Lire dnrchfiihren wollte, hat die Verhandlungen abgebrochen. Das Haus Castiglioni selbst erklärt, daß es vorläufig keinen Ausweg aus der Situation sehe. Die Sa, nierunasaktion muß daher im gegebenen Augenblick als ge, scheitert angesehen werden. Or. Schacht wieder in Lyndon. vr. Schacht ist bereit» am Sonnabend abend wieder nach Loiüwn zurückgereist. Er hatte seinen dortiaen Aufenthalt DI rogebla» «rschet», an lebe« Werktag! »«»»«<- a» l. UpM: VU «bhalun, In den Nulgabeüellen der «Nabt 1.80 MI-, t» den «iNgabesleSen de« Landbe,Irke, 1.00 «et Autraguiia Ii» «tadtgeblet >.0N Mk., bet gutr.igung Im Sandgrblct S O» «l. WoHenkartcn »OPta. Eln,rlnumm. IV Vlg., Sonnabendnnmm. »0Ptg V»stfch,«ko>i,»> LewUg W»»!. memeiud»»I»«I-ul«> 8rai,t«b«rg r. Neeuli»». «. »elegromm«! Tageblatt Sranleaberglachlen Die Reichsregierung ist für Montag «Mag zu einer Ka- kinettsptzuug unter dem Vorsitz de» Reichskauzlers zusam- «uengetreten, um sich mit der Frage zu beschäftigen, in welcher FoeM die nächsten Schritte in der Frage der Negierung»- NMbttdung erfolge» solle«. ar »er Reichstagsauslöimig t Die Regierungsumbildung auf dem toten Punkt nur unterbrochen, um der Generalversammlung der Reichs- bank beiruwoäw«, die sich mit der neue« Golbnotenbank zu b^aff-nA^eirhsfinanzmin vr. Luther, der im Lauf« des Sonnabend in Berlin eingetroffen ist, wird sich vor-msfichtlich Mitte dieser Woche auch wieder »ach Loudon Einmütigkeit des Reichskabinetts für das Kanzlerprogramm Berlin, S. 10. Wie di« Telunion von zuständiger Stell« erfährt, kann al« Ergebn!« d«r heutigen Kabin«tt«sthung f«st- aestellt werden, daß die Beratungen Einmütigkeit über di« vom Reichekanzler vorg«legt«n Richtlinien für di« wett«r«n Verhand lung«« über di« Reai«runa«umbtldung ergab«». Di«se« Pro gramm wird nun d«n Fraktionen »ug«st,lli werden, damit st« sich in ihren morgen od«r übermorgtn stattftnd«nd«n Beratungen Hamit beschäftigen können. In Regi«rung»kr«isen erwartet man «inen weiter«« Fortschritt der Vtrhandlungen erst nach diesen Beratung«» und den Antwort«« dir Fraktionen. Die französische Antwort iü Berlin Berlin. 6. 10. Wi« die Telunion von zuständiger Stell, «fährt, ist die Antwort der französischen Negierung auf da« Memorandum der Retchrregierung vom 29. September üb« den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund heute abend hier «ingeiroffen. Der Inhalt der Note läßt sich kurz dahin zu sammenfassen, daß die französische Negierung gegen «Inen stän digen Sih Deutschlands im Rat« Einwendungen nicht erheben wird. Es wird jedoch die Erwartung ausgesprochen, daß der Aufnahmeanirag ohne Vorbehalte und Bedingungen gestellt wird. Die Antwort der französischen Negierung und da« Me morandum vom 29. September sollen veröffentlicht werden, so bald die Antwort der übrigen Natsmächte vorliegt, was in wenigen Tagen der Fall sein dürfte. D»'e Kämpfe in Wie Havas aus Mukden meldet, Hal Lschangsolin eil, Kommuniquö veröffentlicht, daß ein Teil der Regierung-» truppen, die sich aus der Provinz Petschili zuriickzogen, abge schnitten wurde. Eine ganze Brigade wurde gefangenge- nommen. Aus Peking wird weiter gemeldet, daß ein Kreuz«? und ein Kanonenboot der Flotte Wupeifus ein kleines Kriegs schiff, das Kanonen und Munition für die mandschurisch» Armee beförderte, kaperte, und der Präsident der Republik den Mannschaften eine Belohnung in Höhe von zweitausend Do Isa? Überwies. In feiner mit großer Spannung erwarteten Rede in Mailand sprach Mussolini auch recht beachtenswerte Worte über Deutschland: „Schon ist ein neuer Stern am Hori- zont aufgegangen, der Ster »Deutschlands. Was wir zersplittert wähnten, hältsich. Ueberall spürt man seine Gegenwart. Es rüstet gewaltig zu seiner w t r t s ch a f t l i - chen Wierdergeburt. 1925 wird der Kämpf um big Eroberung der Märkte einsetzen. Glaubt man denn wirklich bei uns, man könne niit internen Kindereien sich zu diesem' Kampf rüsten, der uns vielleicht schon morgen vor oie Frage stellt, ob wir eine Kolonie werden oder eine Großmacht bleiben wollen?" Dieses Erwachen der deutschen wirtschaftlichen Wiedergeburt als gedanklicher Schluß der Rede Mussolinis hat in Mailand in diplomatischen Kreisen einiges Erstaune« hervorgerufen. Man bringt sie mit den bevorstehenden Ver handlungen Uber einen deutsch-italienischenHan- öelsvertrag in Verbindung, wenn sie auch zum Teil auf Konto einer captatlo benevolentias der oberitalienischen Industrie zu sehen sein dürfte, die der Negierung etwas ent- fremdet worden ist, und in deren Kreisen die Furcht vor einem Na« Mlkerbun-problem. Die Völterbundtagung in Genf ist zu Ende gegangen. In Ar Genfer und Pariser Presse verbreitet man am Schluß Kieser an praktischen Erfolgen recht kargen Genfer Tagung die Lesart, daß man mit einer kurzen Sondertagung des Völker- »undes im Dezember behufs Aufnahme Deutschlands in diesen Völkerbund rechne. Inwieweit diese hier ausgesprochene Er wartung sich wird realisieren lassen, hängt von ver Stellung Ar im Genfer Völkerbund zusammengeschlossenen Mächte zum deutschen Memorandum und von der mehr oder minderen Befriedigung Deutschlands über die noch ausstehende Ant wort ab. In dem innerpolitischen Sturm, der sich zur Stunde um Kas Problem der Äegierungsneu- oder -Umbildung rankt, ist mi der öffentlichen Erörterung dieser Tage jenes Völkerbund- Problem, jene bereits in die Wege geleitete Beitrittsmeldung Deutschlands zum Genfer Völkerbund, etwas in den Hinter- Srund getreten. Sehr zu Unrecht: denn es muß immer wieder betont werden, daß dieses von MacDonald in die Londoner Verhandlungen hmeinexperimentierte Völkerbundproblem «eine recht ernste deutsche Schicksalsfrage in Vieser tiefen Notzett ist. Ein Beitritt Deutschlands, ja schon eine Beitrittsmeldung Deutschlands zum Genfer Völkerbund ohne die völkerrechtlich einwandfreie Sicherung der gefor derten deutschen Garantien würde einer cke-jura-Anerken- nung des Versailler Diktats als völkerrechtlichen Rechts akts gleichkommen, würde alle seitens Deutschlands bis jetzt er- folgten Proteste gegen Gewalt und Völkerrechtsbruch hinfällig machen, ihres Nechtscharakters entkleiden. Es ist eine offen zutage liegende Tatsache, daß die sechs pder sieben Fragen des deutschen Memorandums schon stark Zurückbleiben hinter den vor diesem diplomattschen Akt kat- egorisch geforderten Voraussetzungen für einen Beitritt Deutschlands in den Völkerbund. Dieser Umstand stempelt doch die Fragen des deutschen Memorandums zu unbedingten deutschen Minder heitsforderunaen, über die es in wohlverstandenem deutschen Interesse eigentlich kein Han deln und Feilschen mehr geben dürfte. Betrachten wir nun einmal die in- und ausländischen maßgebenden Presseverlaut barungen nach Ueberreichung des deutschen Memorandums, so wird und muß uns sofort die Erkenntnis kommen voll dem schwerwiegenden Ernst der Lage, der mit diesem Völker bundproblem für Deutschland verquickt ist. Erfreulich ist es immerhin, daß von deutscher Seite ge genüber anderslautenden Zumutungen offiziös versichert wirb, daß die deutsche Neichsregierung unbedingt eine Antwort auf ihr Memorandum erwarte, ja noch mehr, eine derartige Antwort direkt fordere. Weniger er freulich, ja geradezu bedenklich ist es dagegen, daß heute schon England und Frankreich sich so gut wie „geeinig t" haben, gemeinsam ihre Stellungnahme zu dem deutschen Memoran- dum zu formulieren. Die Haltung Frankreichs war und ist von Anbeginn des Auftauchens dieses Problems an eine recht aggressive, den deutschen Interessen direkt zuwider- laufende. Und das ist auch ganz erklärlich, da ja die augen blickliche Karikatur eines wahren Völkerbundes, eben jener Genfer Völkerbund, das gefügige Werkzeug in den Händen der französischen Politik seit 1918 ist. Im französischen Inter esse liegt cs wahrlich nicht, diesen Zustand mit dem Genfer Völkerbund zu ändern, mag diese Karikatur eines Völker bundes, wie er heute ist und sich heute betätigt, auch ein noch so schreiender Hohn für Völkerrecht und Gerechtigkeit sein. Entkleidet allen phrasenhaften Beiwerkes, steht Frank reich zu dem Beitritt Deutschlands in den Völkerbund auf Ani Standpunkt, „daß die Formalitäten des Beitrittes ohne jede Ausnahme wie bei den übrigen Staaten sich abzuwickeln Hütten". Das klingt für den oberflächlichen Beschauer recht harmlos. Iir der Tat bedeuten diese Formalitäten aber ein« strikte Ablehnung der deutschen Garantie- fordernngen, eine volle Aiwrkennung des völkerrecht lichen Nechtscharakters des Versailler Diktates, eine Ancr- ttnnuug, die selbst Amerika diesem glatten Hohn der rohen Geivalt Uber die einfachsten Grundsätze des Völkerrechtes »uzetge ivretli Der Arnudpral» für die »a mm dn!k e!ns»al«»« PetU-au tetrisgl SO Soldpseunlg, für die i<7 mm »reite amtliche gelle 80 Äoldpsennlg, für die »».mm »reite Zelle lm RedUtlmUielle 80 s-ldpseniug. Mein; Anzeigen find »el Aufgabe zu bezahlen. Für NaHwM und Vermittlung I Ze le Sondergebilbr. — Für schwierige Satzarten u» bei Piatzdorschrlf'en Aufschlag, »et größeren Aufträgen und im Miede» holnngraddrmk Srmüßlgung nach feltpctzender Staffel. 8« den maßgebend«« parlamentarischen Preisen ist man übereinstimmend -er Auffassung, daß an, sM« Fortsetzung der Verhandlungen über Kip Regierungsumbildung auf der vom Neichs- Lmzler vr. Marx vorgeschlagenen Basis nicht mehr zu denken Ui. Die deutschnationale Reichstagsfraktion wird, wie nach jden Erklärungen maßgebender deutschnationaler Abgeord- zrnter feststehen dürfte, auf keinerlei Derhandlun- »en mit der Sozialdemokratie eingehen, sodaß Dr. Marx seine Bemühungen um die Mitarbeit der Sozial- pemokratie endgültig einstellen muß. Da nunmehr die Ge fahr besteht, daß die Aktionen zur Unbildung des Neichs- kabtnetts vollkommen ins Stocken geraten, bereiten sich di« Führer der Deutschen Dolkspartei auf einen entschei denden Schritt vor. Wie wir hören, wird die Deutsche KLolkspartei sich veranlaßt sehen, dem Reichskanzler vr. Marx die Mitteilung zu machen, daß ein Fortbestand der gegenwärtigen Minderheitsregierung Marx-Stresemann für sie nicht mehr in Frage komme. Die gegenwärtige Lage erfordere dringend eine tragfähige Regierungsmehrheit, Hie alle positiv gerichtete Parteien umfassen müsse. Da die Fühlungnahme mit der Sozialdemokratie zu keinem Ergebnis führen werde, so komme nur noch eine Erweiterung der Re- gierungskoalitton nach rechts in Frage. Für den Fall, daß hie Hinzuziehung der Deutschnattonalen in di« Neichs- «eglerung nicht gelingt, werde die Deutsche Volkspartei aus her Regierungskoalition ausscheiden müssen. Innerhalb der Deutschen Volks Partei ist man sich in den letzten Tagen darüber klar geworden, daß mit »rvßter Wahrscheinlichkeit mit einer Reichs- taasauflösung gerechnet werden muß. dipiomattfche Berichterstatter de« .Patty Dttrgraph« schreibt, vr. Schacht sei jetzt nach LondonzurückgekHrt, um die Verhandlungen für die Dawesanleihe zu vollende«, deren Abschluß bis Donnerstag erwartet werde. Der Delegierte der belgischen Nationalbank sei jetzt auch in London und erörtere mit dem Gouverneur der Bank von England die vorgeschlagene belgisch« Quote de» in Loudon zur Ausgabe gelangenden Teil» der Anleihe. «wh- britarmien mess« der belgischen ebeuso wie der französische« Beteiligung große Bedeutung bei. Wie verlaute, have der Souvernenr bar Bank von England, Montagne Norman, erklärt, daß die Anleihe diebestgesichertetnEuropa sei« «erde. , Wie der Brüsseler Korrespondent des „Temps" auf Grund persönlicher Erkundigungen mitteilen zu können glaubt, ist nach Ansicht belgischer Kreise der Anteil Bet- - nie ns an der 8OO.Millionen-Anleihe zu hoch bemessen, weil eineinhalb Millionen Pfund Sterling ungefähr 138 Millionen belgischer Franke« ausmachten. Belgien müßte sich die Sum- men erst besorgen, was nicht ohne Rückschläge für die belgi- schen Devisenkurse geschehen könne. Die Bankiers hatten durchblicken lassen, daß die Anleihe in Belg en keinen große»» Anklang finden werde. Es wird dabei geltend gemacht, daß das Sachverständigen-Gutachten die Reparationssorderunaen Frankreichs und Belgiens ohnehin in großem Maße ein schränke, und daß beide Länder den Wiederaufbau ihres ver- wüsteten Gebietes aus eigenen Mitteln vorgenommen hatten. Jetzt müssen nach Ansicht dieser Kreise die angelsächsischen und neutralen Staaten die Anleihe aufbrtngen. Die belgische Ne- gierung teile indessen diese Auffassung nicht, vertrete viel mehr den Standpunkt, daß eine Beteiligung in beschränktem Ausmaße ratsam sei, weil Belgien die Geldgeber nicht vor den Kopf stoßen dürfe und weiter in diesem Konsortium vertreten sein müsse. Die allgemeine Auffassung geht dahin, baß der belgische Anteil von der Höhe der Beteiligung Frank- reichs an der Aufbringung der Anleihe abhängig zu mache,» sei. Der Korrespondent fügt hinzu, wenn die Bankiers sich schließlich doch an der Aufbringung der Anleihe beteiligen sollten, so hoffe man in offiziellen belgischen Kreisen, daß sich Deutschland, mit Rücksicht auf seine Auslands-Guthaben ver- pflichte, auch einen Teil der Anleihe zu übernehmen. glaubte bis zum heutigen Tage aus moralischem Neinlichkeits- gefühl nicht aussvrechen zu können. Es wird bei diesem Völ kerbundproblem schon heute wieder mit den blumen- reichsten Phrasen gearbeitet. Ein Treiben, das bei der innerpolitischen Hochspannung dieser Tage über die in Fluß geratene Regierungsumbildung desto ungehinderter in das Kraut schießen konnte. Dieses Treiben trägt aber die nicht zu unterschätzende Gefahr in sich, daß man sich wie der einmal nach berühmter neudeutscher Regierungskunst in den Völkerbund hineinredet und die Verankerung der un bedingt notwen-icwn Garantten Uber den vielen Reden ver gißt. - „As?. Angelegenheit ist ein« bitter ernste, und di« deutsch« Oeffenthchkeit wird sehr gut daran tun, Udev der innerpolb tuchen Krise, den Gcmg dieser Angelegenheit nicht aus dens Auge zu verlieren. Was wir von Versprechungen ohne fest verankerte, einwandfreie Garantten zu erwarten haben, daß zeigt uns Frankreich täglich sn der Ru^rSumung mit seines zynischen Hohn auf alle vertraglichen Londoner Abmachungen« Wir haben hier ein blendendes Beispiel vor Augen, wohin dex Glaube auf nachträgliche Regelung führt. Es muß immetz wieder betont werden: Mit dem Beitritt Deutschlands in den Völkerbund ohne die bekannten deutschen Garantien vertu« Deutschland den Rechtswert seiner Proteste, erkennt rilckhaH- los das Versailler Diktat an und gibt d?n unerhörten Aus beutungen unserer ehemaligen Kriegsgegner einen Schein des Rechtes. Die deutsche Oefstnllichkeft har ein sehr großes In teresse daran, ungeschminkt über den weiteren Verlaust der Erledigung des deutschen MMoranbums auf dem lau fenden erhalten zu werden. " R—r. Von dänischer Seite wird nunmehr jede Hoffnung gA nommen, daß die kommenden deutsch-dänischen Schnlvechand'« lungen zu einem Minderheitsabkommen führen werden. Nach der Meinung der Kopenhagener Presse wären alle dänischen Parteien in dieser Hinsicht einig, und zwar, weil die deutschen Minderheiten in Nordschleswig bereits „vollen Schutz" genössen und ein Minderheitenvertrag „der, deutschen Großmacht Gelegenheit geben könnte, sich in di« dänischen Verhältnisse einzumischen". Und dies, obgleich dey dänische Staatsminister Stauning dieser Tage erklärte, di« Konferenz solle nur der gegenseitigen Inforinatton übeis die kulturellen Verhältnisse zu beiden Setten der Grenz^ dienen, und jede politische Frage würde ausgeschlossen seiH Diese dänische Stellungnahme ist zweifellos ernst zu nch- men, und auf deutscher Seite wird man gut daran tun, sich! taktisch auf der Schulkonferenz danach einzurichten und sich keinen Illusionen hinzugeben. ' „ möka de« Amtsaerich» und der Stadkair» zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa A Azz »ienSta« 7. Oktober 1824 nachmittags
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