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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188109170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18810917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18810917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-17
- Monat1881-09
- Jahr1881
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1881 Sonnabend, den 17. September, " . -o<» ^ezirksan^H ' Inserat« werd«» «U S Pfg. für dl« gespaltrne Korpu»- zeile berechnrl. Kleinster Inseraten» betrag so Psg. Komplizierte und ta bellarische Inserate nach besonderem Tarif. Inseraten-Anna-«« für die jeweilig« Abend-Nummer bi» vormittags io Uhr. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends für de» fol gende» Tag. Preis vierteljährlich l M. so Pfg., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. S Pfg. Bestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Artliches und Sächsisches. Frankenberg, 16. September 1881. -f Heute Bormittag wurde der frühere Bäckermeister Hr. Rentier Friedrich Gotthelf Leopold anläßlich sei nes 50jährigen Bürgerjubiläums durch eine Deputation des Rates, bestehend aus den Herren Bür germeister Kuhn und Stadtrat Stephan und den frühe ren RatSmitgliedcrn Herren F. Jeschke und F. Ancke, unter deren Amtierung Hr. Leopold lange Zeit als Stadtverordneter in Bau- und Wirtschaftsangelegenhei ten thätig war, begrüßt und beglückwünscht und ihm eine bezügliche Votivtafel überreicht. Erfreut nahm der Ju- bilär, dem auch von anderer Seite zahlreiche Aufmerk samkeiten dargebracht worden waren, diese offizielle Kund gebung entgegen. — Gestern beging der verdiente Leiter der technischen Lehranstalten zu Chemnitz, Reg.-Rat Prof. vr. Gustav Martin Wunder, sein 25jähriges Dienstjubiläum. Die unter seiner Direktion vereinigten Anstalten sind die höhere Gewerbschule, Baugewerkenschule, Werkmeister schule und Gewerbezeichenschule. Es unterrichten an denselben zur Zeit außer dem Direktor 32 Professoren und Lehrer, überdies 7 Hilfslehrer und Assistenten. Die Gesamtschülerzahl der vereinigten Staatslehranstalten pflegt zwischen 500 und 600 zu schwanken. Mittwoch Abend fand zu Ehren des Jubilars ein von den Schü lern der Staatslehranstalten veranstalteter großer Fackel zug statt. Weitere Festlichkeiten mußten wegen Erkran kung des Jubilars unterbleiben. Zahlreiche Glückwün sche gingen demselben von verschiedenen Seiten zu. — Das Seminar zu Nossen begeht mit Geneh- tcn Erklärung verurtheilt werden. Frankenberg, am 2. September 1881. A m t s a n w a l t. Feld- und Wiese«EMW"L^ Lwltatwnswege verpachtet werden. Versammlungsort beim H Leber'schen Gast- Straße. Bei ungünstiger Witterung findet die Verpachtung rm "ver^en ^Mühlbach. d«. u. S.M, Ml. Di-B-rw»»-»,. Wein- Lw7n auSh^ weniger Anerkennung fan den. Dabei war die Bedienung - d>e Küfer m alt deutschem Kostüm, die Kellner m Frack, Kniehosen, wei ßen Strümpfen und Schuhen mrt Schnallen eme migung des Kultusministeriums am 28. und 29. d. die Feier seines 25jährigen Bestehens. Bis jetzt haben sich zur Teilnahme an der Jubelfeier 270 alte Schüler an- gemcldet. Auch Staatsmimster v. Gerber wird dem Feste beiwohnen, dessen erster Tag mit einem großen Kommers abschließcn soll. — Die 25jährige Jubelfeier der deutschen Kunst- genosscnschaft, welche in diesen Tagen in Dresden abgehalten wird, wurde am Mittwoch Abend mit einem glänzenden Feste eingeleitet, welches die Stadt Dresden den überaus zahlreich cingctroffcnen Künstlern auf der Brühlschen Terrasse gab. Die für die Teilnehmer reser vierte Terrasse mit dem kgl. Belvedere erstrahlte in feenhafter Beleuchtung. Oberbürgermeister I)r. Stübel begrüßte im Namen Dresdens die Gäste. Die Elbufer und Elbbrücken waren mit Tausenden von Menschen dicht besetzt. Auf der Terrasse und Elbe fanden Konzerte statt, auf der Elbe wurde zu Ehren der deutschen Künst ler ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt. Zahlreiche Dampfschiffe und Ruderboote, geschmückt mit farbigen Lampions, Fahnen u. dgl., belebten den Strom. Die verschiedenen Ruderklubs Dresdens veranstalteten eine glänzende Regatta. Den Festteilnehmern bot die Stadt Dresden nach Schluß der feierlichen Begrüßung im Saale des Belvedere ein kaltes Abendbrot dar, das an lukullischen Genüssen nichts zu wünschen übrig ließ. Auf riesigen Schüs seln waren ganze Ochsenrücken, ganze Rehe, Kälber, Hühner, Fasanen tranchiert. In einem Teiche von Aspic sah man zube reitete Forellen und Karpfen, die rasch Abnehmer fanden. Fische aller Arten wurden in den verschiedensten Formen serviert. Alles war sd einladend und appetitlich ausgelegt, daß selbst der verwöhnteste Gourmand befriedigt Horden ihn in seinem Heime im Staate Ohio zu besuchen. Die ser freundlichen Aufforderung habe ich denn auch später Folge geleistet. Von Harrisbnrgh ans lief die Eisenbahn den schönen und breiten Susquehannah entlang, über den bei ge nannter Stadt zwei schöne Brücken führen. Neberall fiel mir die Einfachheit der Eisenbahndauten auf. Wie so vieles, so weicht auch die Form der Lokomotiven von den bei uns gebräuchlichen ab, denn der Schornstein hat die Form eines großen Trichters, der mit der Spitze auf der Lokomotive steht Ferner fiel mir an derselben ein starkes eisernes Gitter auf, welches die Form eines Eisbrechers hat. Es ist dies der sogenannte eoeo eat- edor (Kuhsänger), dazu bestimmt, irgend welche Hinder nisse von der Bahn zu entfernen; da. sich nicht selten Kühe auf der Bahn lagern, so erhielt diese Vorrichtung diesen Namen. Beim schrillen Pfeifen unserer Lokomo tiven hält sich mancher die Ohren zu; aber noch weit entsetzlicher klingt das schauerliche Geheul der amerika nischen Lokomotive. Als ich, abends in Pittsburgh angekommen, aus dem Bahnhofe auf die Straße trat, wurde ich höchst überrascht und beinahe erschreckt durch ein Dutzend schwarzer Teufel, die mich mit Geschrei und hochge schwungenen Peitschen umtanzten. Diese Teufel hatten aber indes weiter nichts Teuflisches an sich, als ihre schwarzen Gesichter. Es waren die schwarzen Drosch kenkutscher, die mir eifrig ihre Dienste anboten. Da Bekanntmachung. Der am 21. October 1854 in Oberschöna geborene,.zuletzt in Gornsdorf wohn hafte Bäcker Paul Friedrich Thieme und der Bäcker Wilhelm Oskar Mar tin, am 4. Februar 1856 zu Oederan geboren und zuletzt in Merzdorf aufhältlich, werden beschuldigt, als beurlaubte Reservisten ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 8 360 3 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den S. November 1881 Vormittags v Uhr vor das Königliche Schöffengericht zu Frankenberg zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Frankenberg ausgestell- Mlder aus Amerika. Von John Inst. XVIII. Harrisburgh, das wir, wie ich schon früher bemerkt habe, nach einer I5stündigen Fahrt von New-Dor! aus erreichten, ist eine hübsche Stadl, die mehr als 30000 Einwohner hat. Sie liegt am linken Ufer des Sus quehannah und wenigstens 6 Eisenbahnen kreuzen sich dort. Im Bahnhofshotel fiel mir auf, daß es da nur schwarze Kellner gab. Sie waren äußerst flink und aufmerksam und einer von ihnen amüsierte mich sehr. Sein schwarzes Gesicht strahlte vor Freundlichkeit, und wenn er gerufen wurde, so schwebte er durch das Zim mer, als wenn er sich in dem feinsten Ballsaale bewegte. Der Aufenthalt in Harrisburgh dauerte etwa eine Stunde und hatte man hier vollauf Gelegenheit und Muße, nach langer Fahrt Hunger und Durst in genü gender Weise zu stillen. Zu den Hauptmahlzeiten wird auf größeren Stationen, auf denen die Züge dann im mer längere Zeit verweilen, auf originelle Weise etnge- laden und das Publikum aufmerksam gemacht. Es wird nämlich fortwährend eine kolossale lärmende Trom mel geschlagen. Hier wurde mir auch das nicht zu unterschätzende Glück zu teil, für ein gutes Stück meiner ferneren Reise angenehme Gesellschaft zu finden. Mein Reisebegleiter lud mich auch auf äußerst liebenswürdige Weise ein, überaus eMe.^ A^^^^rsammlung des Allgemeinen sächsischen Lehrervereins zu Pirna in Ausstcht genomme nen Extrazüge kommen mcht zu sta"de, da dw Teilnehmer lieber auf Tagesbillet fahren Allen. Bls jetzt sind ca. 700 Teilnehmer angemeldet. Für Montag, den 26. Septbr., abends 6 Uhr soll eme Festfahrt zu Wasser durch das beleuchtete Elbthal von Pirna nach Wehlen stattfinden. , — Der Reichsverein für Sachsen hält am 25 d in Leipzig eine außerordentliche Versammlung zum Zwecke der Besprechung der bevorstehenden Reichstags- wahlen ab. Da der 25. Septbr. in die Messe fällt, so wird sich der Besuch der Versammlung für viele aus wärtige Mitglieder erleichtern. — In Rochlitz tagten am vorigen Sonntage die Schornsteinfegermeister Sachsens — außer Bau tzen waren sämtliche Kreisinnungen durch ca. 50 Mit glieder vertreten — zum Zwecke der Gründung eines sächsischen Schornsteinfegcrvereins. Es wurde dabei über verschiedene Punkte beraten, welche die Interessen des Schornsteinfegergewerbes betrafen; man beschloß eine Kommission zu ernennen, welche unverzüglich die Aus arbeitung eines Statutes vornehmen soll, und wurde Dresden als späterer Sitz des sächsischen Schornftein- fegermeistervereins ernannt. Zum nächsten Versamm lungsorte wurde Freiberg bestimmt. ich jedoch noch weiter reifen wollte, konnte ich von ih rem wohlgemeinten Anerbieten keinen Gebrauch machen, würde es auch, im Fall ich dort geblieben, nicht ge- than haben, da die amerikanischen Fiaker sehr teuer sind. Da ich mich stets für die farbige Rasse interessierte, benutzte ich die Zeit bis zur Abfahrt, mit einigen der schwarzen Droschkenkutscher zu plaudern. Unter anderm wurde ich von einem gefragt, ob es in Deutschland auch Neger gebe, ob sie frei seien und wie sie behan delt würden. „Hier", so versicherte mir derselbe, „ver abscheut uns jeder und wir werden behandelt wie Maul esel." Ich freilich habe dies während meines Aufent haltes in den Vereinigten Staaten nicht bemerkt; denn Burschen, deren Leibesbeschaffenheit sie befähigt, in der größten Hitze die schwersten Arbeiten zu verrichten und drei Dollars den Tag zu verdienen, dürften doch wohl kaum zu bemitleiden sein! „Meiner Meinung nach," so fuhr der Farbige fort, „sollten uns die Weißen hoch- achten. Denn der erste Mensch war ja von Erde ge- macht und hatte offenbar eine schwarze Haut, wie wir. Als Kam Abel totschlug, da wurde er weiß und von stammenalle weißen Menschen ab." Ich wußte, Ä bettel den Negern Ä.ik.i 2»/ also; etwa ausgesprochene Zweifel würden mir auch nicht viel genützt Men (Fortsetzung folgt.) Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg. ' — -- . - — Inserat-Aufträge übernehmen außer der Berlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Bureaus und Filialstellen der Annoncen - Expeditionen: In Kogel, Haasenstein L Vpgler — G. L. Daube L Co. rc. —; außerdem in AuerSwalde Hr. Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Flöva Hr- Buwvmo in Niederwiesa Hr. Materialwarenhändler Tittmann.
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