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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160825013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-25
- Monat1916-08
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1916
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SV. Jahrgang. dk 238. Freitag, LS. August 1S1«. Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher-Tammelnummer: LSLll. Nur sllr Nachtgespräch«: 20011. Bezug». Gebühr »iertellShrltch ln Dresden bel »w-imillger Zukagung <an Sonn- und Monlagen nur ein mal) u,2d M., ln den Vor-rlen ».so M. Bei eimnallger Zustellung durch die Post S.Sli M. lohne BestellgelL). Anzeige»-Preise. Dl« elnlpalllge Zeile lelwa S Silben) it!> Pf., vorzugspiätze und Anzeigen ln Nummern nach Sonn» und Feiertagen laut Tarif.—AuswllrllgeAultriige nur gegen Borauobezahlung. — Belegblali W Ps. Schriflleilung und Hauptgeschästrstelle: Marienstrafte 38/10. Druck u. Derlag von Liepschs- Neichardt »a Dresden. Nachdruck nur mtl deutlicher Quellenangabe (..Dresdner Nochr.*)^u!listig. — Unverlangl« Schrlstilstcke wrrden nicht ouibewohrt. Die „vkssclnsk dlsekkieklsn" berciekt man in Wilsclkuff läZIicii 2 mal kür monatlich dlurlc 1,1V, vierteljäkrlicl, dlarlc >,LV. Fnnakmestellen bekincken sich bei Herrn Kaufmann dlrulci, brau Llrnrrzr» vresäner Ltraüe 235. KIOS kleine kivL 8! Z ?s kurpnnr „ ZV, „ fürrien V?elt ^scki Nuto-Klub »» .. 7'/-.. Nu»t«e-Knns- 8Iutrsinigungs-?se altbevalirtes Mittel r.nr itukkribcliuni? cie« klutes unck steinixunx cker 83kte. Paket 1,50 /ist. Lebt mit Seluürm. „dlutter /Xmui". Oeneralvertried: ItöolgUvlis SvksMMKe, VmLilen-k.. Veorsealvi'. IstiNNNI U»VL«I »27ü XValts«trar»«1»to /buasvalrt trs V«re»e»>i«r riese:»! e»»»»vÄ»-t». ^ckolk dlstsr Kföglk! !i8Ü8I'»S!'8I!-!pl!ri»!üe!l!dS!1 «ffkiffM fftkrm rk. Bulgarische Fortschritte in Mazedonien. kaftoria and Serer von de« Bulgare« beseht. — Schwere srauzSslschs und serbische Verluste aus dem Bullau. — Abgeschlagene italienische Angriffe in Siidtirol.—Sie Sahrtdauer der „Deutschland".—Der Wirtschaftskrieg.—Stiften und die Balkauoffeuside. Lefterreichisch-ulMrischer «riegsbericht. Wie«. Amtlich wird verlantbart den 2t. August. Russischer Kriegsschauplatz. Anker einigen kleinen erfolgreichen Norseldunter- «chmuugcn weder bei den Strcftkrästcn dcS Generals der Kavallerie Erzherzog Karl noch bei der F-rout des Gcncral- feldmarschalls o. Hindcndnrg Ereigniffc von Belang. Ätatteuischer Z^rie-sschauplatz. Rach heftiger Beschießung des Kammes der Fassauacr Alpe« und unserer HSHenftellungeu beiderseits des Tra, vig«»lo-Tales setzten die Italiener gegen die Front Cvl» toroud, —Cima di Ceee mehrere Angriffe a«. die abgeschlage« «mrdeu. Sanft keine Ereignisse von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz. A« -er unteren Bojnsa Geplänkel. Der Stellvertreter deS Chefü des GencralstabcS: sW. T. B.) v. Höfer. Feldmarichav-Lentnant. Der Coltorondo ist 2581 Meter hoch n»d erbebt sich über dem Akrimser Tal tn Luftlinie 35 Kilometer südöstlich von Bozen. Amtlicher bulgarischer Kriegsbericht. Sofia. Der bulgarische Generalstab meldet »am 22. Angwft: Auf dem rechten Flügel haben die auf Leriua Vordringen-«« Trnppcn gestern die Stadt Castoria be setzt. Die hauptsächlich einem Freiwilligcn-Regimcnt au- gehSrcnde« geschlagenen Serben zogen sich nach Süden zurück. Die in Richtung Leriua, Banica, Eornitschcwo «nd Ostrovo-Sce operierenden Truppen rückten, nachdem sie am 21. August eine stark befestigte Stellung des Feindes auf dem Kamm des Malkanidze-VergcS erobert hatten, am 22. Angnst vor und grifsen die serbische Donau» und die serbische Wardar-Divisiou in ihre« Höhenstellungeu Kloster des Heiligen Spiridion—Höhe 2»7—Tscheganöka Planina an. Bisher haben wir 7 Offiziere und 2 0ü Man» gefangengenommen. Wir erbcnteten füns ganz neue sranzSsische Schnellfeuer- g «schütze, die vollkommen unbeschädigt waren, mit ihren Lafette« und ihren Pferde«, neu» Mnnitionswage«. sechs Maschinengewehre, eine« Bombenwerser, viele Gewehre. M«ster ISIS, «nd IS Waggons rollendes Material. Der Kamps geht weiter. Wir haben «nS in endgültiger Weise ans der Höhe Dzemaat Ieri nördlich des Ostrovo-SecS und im Moglenica-Tal eingenistet. Bedeutende Kräfte der Schnmadia-Division griffen den Abschnitt Uknrnz—Kowil an. AlleAngriffe wurden unter groben Berlnsteu für die Serben abgeschlagen. I« Wardar-Tal verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien. Nur an der Front südöstlich des Dosran-Sees suchte der Feind gegen 10 Uhr abends unsere vorgeschobene Stellung auzugreisen. Er wnrde aber abgeschlagen. Ergänzende Mitteilungen nnd GesaugenenanSsagcn ergaben, dass das 178. französische Regi ment, das an dem Kampfe am 21. Angnst teilnahm, kill Pro zent seines Bestandes verloren hat. 2S0 Leichen wurden ans dem Schlachtfelds zusammeu mit viele« militärischen Gegenständen gesunde«. Aus dem linken Flügel säuberten wir im Tale der Struma das linke Ufer des Flusses vollkommen vom Feinde. Die Zahl der gestern von uns begrabenen feindlichen Leiche» übersteigt K00. Zahlreiche Tote «nd eine grobe Menge von militärischen Gegenständen, die das Schlachtfeld bedecke«, bezeuge» die vollkommene Niederlage der Brigade Brotier bei ihrem Bormarsch. Südlich von Drama begegneten vorgeschobene Ab teilungen unserer Truppen einer englische» Schwadron, die von einer Radfahrer-Kompagnie begleitet war. Nach einem kurzen Feuerwechsel zogen sich die Engländer in der Rich tung auf Orfano zurück, nachdem sie vorher zwei Brücken über den Angista-Flntz zerstört hatten. Wir besetzten de» Rahnhos von Angista. Gegegwärtig befindet sich die Eisenbahnstrecke Oktschilar—Buk—Drama—Angista—Teres— Demirhissar in ««seren Hände«. (W. T. B.s Eastorta liegt 40 Kilometer südlich von Lerina iKlorina). — klngista liegt nicht ganz 40 Kilometer östlich von Sercs an der Bahnlinie, die von Saloniki über Demirhissar, SereS, Drama nach Konstanttiiovcl führt. knsland» Machlselüfte am Indischen Srean. Das gewaltige halbrunde Secbeckcn des Indischen Ozeans, dessen äuberste Spitzen Südafrika und Hintcr- Indien mit Niederländisch-Jndien bilden, ist für den Weltverkehr eine der bedcntsainsten Fahrstrabei, und von England durch die Besitzergreifung Ser wichtigsten Küsten länder und Zufahrtgcwässcr durch eine zähe und beharr liche „Grapspoktik" dem britischen Weltreiche einvcrleibt worden. Insbesondere die lange Wasserkräfte Snezkanal, Notes Meer und der Golf von Aden, sowie an der Ostlüste Arabiens der Persische Golf sind völlig der englischen Kon trolle unterworfen, und von den Küstenländern und Inseln dieses Weltmeeres sind nur noch Madagaskar, Portu giesisch - Ostafrika, Deutsch - Ostafrika, die italienische Bcnadirküste und Niederländisch - Indien nicht von der grosibritaiiliischcn Kriegsflagge, dem Union Jack, gedeckt. Madagaskar, Portugiesisch - Ostafrika und die Benadirküstc kommen dabei akS wirkliches fremdes Besitztum kaum noch in Betracht: denn wenn England ernstlich will, so kann es diese Gebietsteile jeden Augenblick in seine Gewalt bringen, da die „Verbündeten" des Britenrcichcs bei ihrer völligen, hilflosen Abhängigkeit von der englischen Gnade nicht zu mucksen wagen dürften, wenn es dem „uneigen nützigen" britischen Freunde gefiele, das Verlangen nach Angliedcrung der bczcichnctcn Gebiete zu äußern. Ein solcher englischer Wunsch wäre einfach Befehl und eine Mögtichkcit des Widerstandes gäbe cs nicht, weder für Frankreich, noch für Portugal oder Italien. Es sind also nur noch Dcutsch-Ostafrika und Niedcrländisch-Indien. die dem Ziele der Londoner Machthaber, den Indischen Ozean zu einem reinen britischen Binnenmeere zu machen, ernstlich im Wege stehen. Auö dieser Betrachtung läßt sich ermessen, welche weit greisende weltpolitische Bedeutung dem Kolonialkriege in Deutsch-Ostafrika innewohnt. Jeder Deutsche, der von der Ucberzcugung durchdrungen ist, dab unsere Welt geltung von der Freiheit der Meere für alle seefahrenden Nationen ohne Unterschied abhängt, mub sich auch klar machen, wieviel für uns davon abhängt, dab unser Rück zug auS -cm ostafrtkanlschen Randgebiete, der ja leider trotz der heldenmütigen zweijährigen Verteidigung Deutsch-Ostafrikas durch unsere dortigen Truppen gegen einen an Zahl weit überlegenen Feind in nächster Zeit nnvermcidlich erscheint, nicht in eine dauernde Preisgabe dieser wichtigen Kolonie übergeht. Die völlige und end gültige Verdrängung Deutschlands aus Ostasrika würde der vorletzte Schritt zur Verwirklichung des englischen Strebens sein, den Indischen Ozean, diese gewaltige Hoch straße für den Verkehr nach Ost- und Südasien, sowie Australien, ganz unter englische Votmäbigkeit zu stellen. Wäre Deutschland erst einmal unwiderruflich von seinem Wachtposten an der ostafrikanischen Küste vertrieben, so wäre auch das Mchicksal von Nieücrländisch-Indien be siegelt. Deshalb verfolgen auch die Holländer den Fort gang der Kämpfe in Dcutsch-Ostafrika mit grober Sorge, da sie nicht im Zweifel darüber sind, dab ihre eigenen Kolo nien im Indischen OHcan der britischen Ländergier zum Opfer fallen werden, sobald die deutsche Stellung dort er ledigt ist. Bon der richtigen Beurteilung der Lage sind die Holländer auch nicht durch den von der englischen Presse ge brauchten Kniff abgebracht worden, daß sic zur Ablenkung von den eigenen britischen Plänen ausgerechnet uns Deut schen Annexionsabsichtcn auf Niedcrländisch-Jndicn unter schob. Die Holländer schätzen augenscheinlich die Gefahren. Sic ihnen sowohl von England wie von Japan drohen, richtig ein, und sie können das um so leichter, als ihnen von englischer Seite bereits früher, che man sich in London auf die Verdächtigung Deutschlands nach dieser Richtung verlegte, damit gedroht wurde, Lab Großbritannien, falls Holland sich den Londoner Wünschen nicht fügte, sich einem etwaigen japanischen Gelüste auf Niederländisch-Jndien nicht widersetzen würde. Das war natürlich nur eine Um schreibung für die eigenen englischen Absichten auf Nieder- lanöisch-Iildicn: denn bei der Zähigkeit, die England in der ganzen bisherigen Geschichte seiner Ausdehnung am Indi schen Ozean bewiesen hat, ist cs ganz und gar unwahr scheinlich, das; cs die letzte Bastion, die von dem Holland;, scheu Besitz dargcstcllt wird, den Japanern gutwillig über» lassen sollte. Die Holländer müssen sich also mit Notwendig keit die Frage vorlegen: „Kann sich Ostafrika nicht hakten, was wird dann aus Niederländisch-Jndien?" Um so be schämender ist cS für das Nationalgefühl Hollands, für sein Nassen- und Stammesbcwubtsein, dab letzt Afrikander holländischen Blutes, die im Burenkriege die ganze Cchaud- barkcit der englischen Kriegführung kennen gelernt haben, im Solde desselben Englands die Eroberung Dcntsch- Ostafrikas betreiben und dadurch die niederländische Stellung am Indischen Ozean mit bedrohen helfen. Die Bedeutung der mit dem Indischen Ozean zu sammenhängenden Fragen kennzeichnet Dr. Karl Mohr mann. der bereits 1006 in einer im Frankfurter Verlage in Frankfurt a. Nt. erschienenen Schrift: „Tie auswärtige Politik, besonders dcS Deutschen Reiches", aus die künftigen EntwicklungSkämpsc in diesem Mccresbeckeu hinwics, neuer dings in folgenden zutreffenden Sätzen: „Die Linie der britischen Weltherrschaft läuft zur See vom Atlantischen Ozean durch das Mittelmeer, baS Rote Meer und den Indischen Ozean nach dem Stillen Ozean, die Linie der deutschen Weltgeltung führt vom Atlantischen Ozean zu Lande durch Mitteleuropa und Bvrdcrasieu auer über den Indischen Ozean nach der Ostküstc und weiter nach der Westküste des schwarzen Erdteils. Kreuzungen bri tischer und deutschcr Interessen und Wünsche also überall: in den Rand ländern wie i nr Innern des Indischen Ozeans. Unsere Auf gabe wird sein, unseren Einflus, und den unserer Verbündeten an beide» Leite» dieses Weltmeeres so zu verankern, das; er als gleichwertig dem englischen empfunden wird. Es gilt, an dem großen Secbccken ein Gleichgewicht der »rüste herzustcllcn." Um ein solches Gleichgewicht zur Tat zu machen, genügt cs aber nicht, nach dem Rezept von Dr. Paul Nohrbach zu verfahren, der er klärt. wir müßten Drohung gegen Drohung setze.ii und den Engländern sagen: „Sperrt ihr die Nordsee, so schließen wir den Suezkanal!" Dabei würden wir durchaus den kürzeren ziehen, weil wir durch diese Methode unseren ge samten überseeischen Handel mit Ausnahme nach den skan dinavischen Länder» verlieren würden, während den Eng ländern immer noch zwei Wege offen blieben, der um das Kap der Guten Hoffnung und der durch den Panamakanal. Gewiß würden den Briten dadurch mancherlei Beschwerlich keiten erwachsen, aber von einer Absperrung ihres Welt handels könnte doch keine Rede sein. Nein, so geht cS nicht. WaS wir brauchen, sind „reale Garantien", die uns sowohl den freien Ausgang nach dem Atlantischen Ozean und dew Weg durch das AUttelmeer nach dem Indischen Ozean sichern- als auch unsere Stellung am Indischen Ozean selbst ge währleisten. In letzterer Hinsicht brauchen wir ganz un zweifelhaft unsere deutsch-ostafrikanische Kolonie, und wenn diese auch jetzt der feindlichen Uebcrmacht erliegen sollte, so werden wir uns damit trösten müssen, dab das end gültige Schicksal der Kolonien auf den Schlachtfelder« Europas entschieden wird. Die Fahrtdauer der „Deutschland". Uebcr die Fahrten der „Deutschland" geben folgende Angaben Auskunft: Ausreise von Bremerhaven 22. Juni, Ankunft in Baltimore 7. Juli, Ausreise von Baltimore I. August, Ankunft in Bremerhaven 28. August. Das Schiss hat also zur Hinreise 15 Tage, zur Rückreise 2 2 Tage benötigt. Die Freude in den Bremer Docks. b. Die „Deutschland" ist erst in den letzten Tagen ia der Nordsee angelangt. Am Mittwoch vormittag drang die lang erwartete Nachricht von der Ankunft des Schiffes auch in die großen Werften des Bremer Vulkans und verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Maschinen, allen und die Docks. Da gab es kein Halten mehr, lle Arbeiter, 6000 an der Zahl, wollten mit eigenen Auge« sehen, wie das Bremer Wmvder den heimatlichen Strom,
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