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Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193705185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-18
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.05.1937
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Jahrgang —-t---——n— ; , ' - ... Diplomatische Manöver in Paris '«.se- .' -. ...... ' - ' ' ' ' ' ' " Deutsche und französische Frontkämpfer treffen sich - Der britische Botschafter beim italienischen Außenminister - Neue „Notlandung" roter spanischer Flugzeuge in Frankreich Rege Tätigkeit am Quai d'Orsay Eine „kleine Üuropakonferenz" — Frankreich will an -er Donau wieder aktiv werden T.elegramm unsres Korrespondenten Italien-England «in «usgleichsversuch - DmmmondS pfingstbesuch Sonderdtenst berDrrSbner Neue st en - > Nachrichten L » « bo «, 18. Mai. (Dnrch United Preß) Die durch die englische« Preffeangrisse ans Italien and die tendenziöse Berichterstattung gewisser eng lischer Journalisten entstanden« italienisch-englisch« Spannung lst« siihrte bekanntlich zur Abbernsnng der italienischen Korrespondenten in London) hat, nach der „Morning Post", in den maßgebenden englische» Krei sen vennrnhignng erzeugt. Deshalb »ar der britisch« Botschafter in Rom, Sir Erie Drummond, angewiesen mord««, di«f« Krag« mit d«r italienischen Regierung »och wiihrend der Psingstfeiertage durchzusprechen. Nach den heute vorliegenden Berichten aus Rom regte Außenminister Gras Ciano in »er Unterredung mtt Drummond an, das Koreign Osstee möge «ine« sreuudschastltchrn Druck aus di« «n,lisch« Preffe aus- iibeu, daß sie eine weniger kritisch« Haltung gegenüber Italien »liinehme. In bieser Unterredung soll außer dieser Frage auch das Problem -eS Westpaktr» berührt worden sein. Man glaubt in englischen Kreisen vielfach, baß btt Aussprache -wischen Graf Ciano und Str Eric Drum mond die baldige Wiederaufnahme der englisch-italie nischen Aussprache über diesen Fragenkomplex zur Folge haben wird. Wie „Daily Telegraph* meint, deutet die Einstellung der englanbfeindlichen Angriffe in der ltaltrntschen Preffe Und die Milderung des Tones auf eine Besserung der englisch-italienischen Beziehungen hin. Wetter seien die Frage der Entfernung «besstnt- en» aus dem Völkerbund und die Anerkennung des italienischen Kaiserreiches besprochen worden. DaS liberale „News Ehroniele" nimmt an, baß eine Krise in Genf wegen der abessinischen Frage wahr scheinlich dadurch hinauSgrschoben wird, daß die abessinische- Abordnung der nächsten BülkerbunbSüersammlung fernbletben ' > werd«. I« diesem Falle würbe die Frage nicht akut werden, während die abpssintsche Abordnung baS Recht behielt«, weitere Appelle an den Völkerbund zu richten. - 8. Paris, 18. Mai Mit dpa, heutig«« Tage beginnt in Part» «ine Periode diplomatischer Geschäftigkeit, die biS in de« Juni hinein andanern wird, und die sozusagen eine „kleine Europakoystsreuz" darstellt. Heute «riss« in Paris der sowsetrnlfische Volkskommissar für anSwärttge An gelegenheit«», Litwinow, «nd morgen der österreichische Staatssekretär des Auswärtige«, Guido Schmidt, ei«. Dan« reift der sranzvflsche Außenminister Dplbos morgen abend »ach Brüssel, wo er zwei Dage bleiben wird. Sosort nach seiner Rückkehr empfängt er de« Besuch d«S Prtnzregente« Paul von Jngo- llawie« und des polnische« «ußeumiuifters «eck. Mit der Eröffn««, der Weltausstellung i« der «ächste» Woche trifft da«« «och gi«e Reih« weiterer Vtfncher t» Paris «i». Die Verhandlungen mit Litwinow-Finkelstety be ziehen sich, wie die heutigen Morgenblätter Mitteilen, aus die Frage bei Russenpaktes und seiner Be ziehung zu einem eventuellen Westpakt. Man be- stätigt, baß die englische Negierung dem Außenminister Drlboti den Wunsch ausgesprochen habe: Frankreich möge zur Erleichterung der Locarnoverhandlungen eine genau« Festlegung der diplomatischen und mili tärischen Verpflichtungen Frankreichs im Rahmen des SowseipakteS durchsetzen. Bei den Verhandlungen mit dem österreichischen Unterstaatssekretär soll ver sucht werden, Österreich in die Pläne hineinzuziehen, die mährend der Anwesenheit von DelboS und Hodscha in London besprochen wurden. Einige Pariser Blätter behaupten, Frankreich habe Englands Unterstützung sür die sranzösischen Pläne im Dona^raum gesunden. Beide Staaten möchten — immer nach der Pariser Presse — die „Hauptstützen" der „Unabhängigkeit" Oesterreichs werden und ihren Einfluß ausbteten, um eine Verständigung wirtschaftlicher Art -zwischen Oesterreich, Ungarn und der Tschechoslowakei her zustellen. (Diese Pläne sind nicht neu; sie sind stets an der Macht der Tatsachen gescheitert, die auch tm Donauraum stärker ist als alle politischen Entwürfe des Ouat b Orsay.' D. Schristltg.) Gleichzeitig aber behauptet man in Part» atzch, -aß setzt unter englischer Führung die Verhandlungen mit Deutschland miedet eifrig ausgenommen werten sollen. ES handle sich dabet nicht nur um den Abschluß eines westeuropäischen Paktes zum Ersatz des Locaryo- vertragS, sondern um eine Art „Gesamtbereinigung", um die Rückkehr Deutschlands in die europäische Ge meinschaft zu ermöglichen. Der Hintergedanke all die ser. Pläne dürste der sein, die Achse Rom —Ber lin nach Möglichkeit zu schwächen — uiid baS wird der westeuropäischen Diplomatie gründlich mißlingen. i Musterland und Gliedstaaten MeinungSgegensähe auf der Wettreichskonferenz — Australiens „Pazifik-Locarno" stößt auf kühle Ablehnung Londons Telegramm unsre» Korrespondenten ihrer terrt in Eli, Libyen ( gewich Tal be Rom ist verstän-igungs-ereit Telegramm unsre» Korrespondenten V Rom, 18. Mai .... Hier stand tn den Pfingsttagen baS Thema der beutfch-engltschen und der ttaltentsch-engltschen Br- zirhungen tm Vordergrund. Der Dienst der Londoner italienischen Korrespondenten ist von den Pariser Berichterstattern mtt übernommen worden. Ueber die Londoner RrtchSkonferenz und über die Londoner Ge- spräche Blomberg» berichtet zum Beispiel der Pariser Korrespondent de» „Meffagero" tn breiter AuSftthr- ltchkett. Weiter sind eS die Ausführungen de» tn Italien nicht verbotenen „Observer", dir hier grobe Aufmerksamkeit gesunden haben, besonders der Sah: „Der Schlüffe! für die Lösung der Weltprobleme ist die Regelung der deutsch-englischen Beziehungen", und die Aeußerungen de» „Peöple": „Die Unterhaltungen Vlomberg» künden ein« neu« Aera freundschaftlicher Beziehungen -wischen England Und Deutschland an." Auf der gndern Seite berichten die Berliner Korre- spvnbenten der Blätter in längeren Telegrammen über die Artikel, welche tn führenden deutschen Blättern au» dem gleichen Anlaß über die wünschenswert« Beffeküng be» Verhältnisse» zwischen Berlin und London er schienen sind. Daß der gleiche Wunsch, mtt Lonhon tneEositlvereSpoltttscheSBerhältntS zu koenmen, auch tn RoM besteht, tst osfrnsichtlich. Die Rede be» Grafen Eiano war auf diesen Zweck ab- gestekltj Dnb die günstige Aufnahme, welche die Rede in England gefunden hat, hat dt« öffentliche Meinung JtaltestSentschtebrn beeinflußt. Die Rede de» Duee (stehe die Meldung auf Seite 2) über die» tvirtjchaftliche Rüstung der Nation hat in zwischen durch die Ausführungen der drei Vcrtclbi- aungSmtUister ober Staatssekretär über die bewaffnete Macht vor dem Senat ein« sehr eindringliche Er gänzung erfahren. Bor allem sind «» di« Mitteilungen, dt« der General Valle,über die Luftstretikriifte- gemacht hat, dt« allgemeine Aufmerksamkeit verdienen. Di« an«, au» dem Jahre 10S1 stammende Organisation . der Luftwaffe macht nunmehr einer neuen Platz. An ihrer Sv« steht «in GenrralstabSämt, darunter vier vnenkommandoS, seiner Lustkommanbo» iardinikn, auf den ägäischen Jüfely, «n uk) und tn Osiasrika. Da» Schwer-, sich, wie der General bemerkt«, voM 0 in» Mf4f«lmeer v«rsch»b,A. ' So«»»«, 18. Mai Si«e« klet««« Einblick tu bi« hinter »«« Kulisse«? der Smpirekonsereuz bestehenden Gegensätze gewähre«, die AuSwtrku«,«» der bei der seterllche« Srössuuug ber Konferenz am vergangenen FreUag gehalteue« Rede d«S a«straltsche« Ministerpräsident«« Lyons, »er sich t« ihr (wie schon am Sonntag ausführlich berichtet wurde -- b. Schristltg.) sür «ine Ko«ser««z sämtlicher Anliegerstaaten de» Stille» OzeanS, znm Abschluß «tue» „Pazisik-Locaruos", eingesetzt hatte. Die eng lisch« Preffe war zunächst über die Anregung behntsa« hinweggegangen «nd hatte nur rein registrieren» fest gestellt, »aß »er Gedanke sowohl in Anftralten wie in Japan begrüßt würde. Dafür aber hat die australisch« Preffe de« Vorschlag ihre» Ministerpräsident«, be« geistert ansgegrifse» ««» seftgestellt, baß Anstralte«, »euu eS wollt«, s«lbft »tes« Pa-islkkoyfereu- «tu- beruft« könnt«, daß «S ab«r.«orlänftg de« G«danken »och lieber dem Mntterla«»« überlasse« würde. Eng land, so hieß e» «eiter in de« sühre«de« anftraltsche« Blätter«, würde deu« auch bereits i« allernächfter Zeit l» Ueberetufttmmuug mit Japau sämtliche am Stilleu Ozeau tnteressterten Staate«, also Sowjet- rußlau», Kau«»«, »te Vereinigte« Staate«, Frankreich, Austral»««, Reuseelau», China ««» Japan -» «luex Konferenz «ach Tokio «iulade«. Diese Mach London zurückgekabelte Ankündigung hat hier nicht nur überrascht, sondern auch verschnupst. Der „Daily Telegraph" klopft bept«, anscheinend in höherem Auftrage, den Austtalltrn etwas auf die Finger. ES sei schwer, sich pwmusttllrn, „wie eine Diplomatie solcher Art erfolgreich seist könne", schreibt da» Blatt, und stellt eindeutig fest, daß ein solches Pazifik-Locarno sür die «äPte Zeit tziHt tu . Krag« komme« Gnu«, > und zwar schon deStdtgen nicht, weil die Ber- einigten Staaten sich nicht daran beteiligen würden. Der ganze Getayte seizMmindtst verfrüht", Zu erwägen wäre gegebttienfallüMb einzelne Domt- nton» mit ihren NachbarstaatenMi regionalen Sicher-; heitSveretnbarungen hoffen könnten. Unpraktisch ist nach Ansicht de» „Daily Telegraph" aüch ein weiterer, ebrnsall» von Australien ist die,Debatte geworfener^ Vorschlag, nämlich die Einsetzung eine» „Rates für auswärtige Angelegen heiten" in London, in dem die einzelnen Glied staaten vertreten sein sollten. Denen, die heute vom Foretgn Office aus Englands Außenpolitik dirigieren, tst der . vedauke einer Bevormund«»« durch «iue« „Rat sür auswärtig« Politik" gewiß nicht nur unsympathisch, sondern einfach untrag bar. Man spricht jetzt zwar gern in Festreden davon, baß die Gliedstaaten dieselben Rechte hätten wie Eng land und alle nur „gleichberechtigte Mitglieder einer großen Familie" seien. Aber praktisch hat doch das Mutterland stets bte Außenpolitik des Weltreiche» bestimmt, und zwar zumeist von seinem Gesichts punkt und seinen Interessen aus. Das soll nach den Wünschen DowntngstreetS auch weiter so bleiben. In England denkt man sich die Regelung der Pazifik- frage doch etwas anders als tn Australien. Loudo« möchte zuerst «tumal mit Japau zu eiuer verftäubtgung komme«, und zwar zu einer Verständigung vor allem über China. Wenn bte sich jetzt anbahnenben englisch japanischen Verhandlungen positiv verlausen, tst, vom englischen Standpunkt aus, der Paztstkpakt sowieso überflüssig. Scheitern jedoch die Verhandlungen, bann wäre aüch^ der Paztstkpakt unmöglich, und Eng land müßte nach andern Mitteln und Wegen suchen, um seine Stellung in Ostasirn zu untermauern. Zu allen diesen gegen -en australischen Vorschlag sprechen, den Erwägungen kommt noch, daß Englm.o natur gemäß erst einmal i« Europa ein« Klärung der Lag« herbeisühre» möchte, ehe e» an die Lösung ber andern Pkoblem« herangeht.i Unter bieskn Umständen dürste e» auf der Weltreich-! konserenz zu erheblichen Auseinandersetzungen kom men, zumal auch andre Gliedstaaten, wie Kanada, Sonberwünsch« haben, dt« den Interessen England» zuwtderlansen. Kanada möchte vor allem ein« Locke-i rung der Ottawa-Bindungeü. E« dürfte auf wirt- schastltchkm Gebiet eine ähnlich unabhängige Style ver folgen wie Australien auf politischem, und e» wird nicht leicht sein, für alle diese au»«tnanberstrebenden Interessen «inen gemeinsamen Nenner zu finde«, > Was geht in Valencia vor? In Barcelona war es, wie bekannt, in den letzten 14 Tagen zu schweren Auseinandersetzungen unter den dort herrschenden Roten gekommen. Tie Marxisten der verschiedensten Couleur und die Auar- chisten stieben hart auseinander. In den Straßen der katalanischen Hauptstadt sah eö nicht viel anders ans wie zu Beginn deS spanischen Bürgerkrieges. Nur daß jetzt die Roten aufeinander schossen und sich gegen seitig zu vernichten suchten. Der in Valencia residie- rende spanische Nationalausschuß sandte General Pozas nach Katalonien, um Ordnung zu schassen und vor allem die Anarchisten zu entmassncn. Wieweit ihm das gelungen ist, ist bisher nicht bekannt geworden. Es ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht so ein fach, Leuten die Waffen wieder zu nehmen, die inan ihnen einst so bereitwillig in die Hand gedrückt hat. Unterdessen ist aber auch,'wie mir schon am Sonn tag berichteten, der sogenannte „Regie run g S a u s s ch u ß" tn Valencia zurück getreten. Was eigentlich tn Valencia zur Zett vorgeht, ist angesichts deS Fehlens aller einigermaßen verläßlichen Nachrichten nur schwer zu sagen. Jeden falls sind auch hier schärfste Gegensätze zwischen den Roten aufeinandergeprallt. Azasia, der sogenannte Staatspräsident, suchte verzweifelt die Einigkeit wiedcrherzustellen. Aber, wer hört schon groß in marxistischen Kreisen auf den selten Mann, der sich an die Partei angebiedert hat und mehr als jeder andre sür die spanische Katastrophe verantwortlich ist! Er stellt lediglich ein Aushängeschild sür gewisse Kreise deS Auslandes bar, die nie alle werden. Zunächst wurde also Caballero mit der Bildung eines neuen Ausschusses beauftragt. Er konnte sich aber nicht durchsetzen. Auch sein besonderer Frennd, ber sgmose „Außenminister" del Vayo, der eine Zeitlang in Genf eine Rolle spielen wollte, scheiterte sehr bald. Dann wurde "ein gewisser, reichlich un bekannter Juan Ncgrtn beanstragt, der ein Freund Prielos war. Der Marxistcnsührer Pricto aber ist der unversöhnliche persönliche und politische Rivale Caballeros in der sozialdemokratischen Partci- sührung. Negrin bildete schließlich auch eine Art Regierung. Caballero und del Vayo verschwinden bis auf weiteres in der Versenkung. Prieto wird KriegS- kommissar und — bas Aushängeschild muß bleiben — ber Linksrepublikaner Giral, der zu Beginn des Bürgerkriegs schon einmal eine ziemlich klägliche Rolle als Ministerpräsident spielte, übernimmt das Aeußerc. Welche Fäden bas in Valencia nach wie vor all mächtige Moskau spinnt, läßt sich im Augenblick npch nicht sagen. Augenscheinlich hat Caballero, der einst als der starke Mann der spanischen Noten galt und sich von seinen Anhängern sehr gern „der spa- Nische Lenin" nennen ließ, den Wünschen der Sowjetvertreter nicht tn allen Stücken entsprochen. Die Lage an der Front ist ja alles andre als rosig, und im Hinterland steigt das ChaoS immer mehr an. Vor allem aber scheint Caballero nicht scharf genug gegen die „Trotzkisten" ausgetreten zu sein, eine unsiihnbare Todsünde sür jeden überzeugte» „Stalinisten". Des- halb lieb man ihn fallen und übermittelte Pricto den Auftrag, die von dem sowjetrussischen Botschafter Rosenberg und dem sowjetrussischen Generalkonsul Avesenko fchon längst geforderte „Reinigung" der Par tei tm Moskauer Sinne durchzusühren. Der spanische Arbeiter aber hungert und blutet weiter, während sich dt« bolschewistischen Götter um die Macht streiten. Ein neues Verbrechen ber Bolschewisten Auch Amorebieta in Brand gesteckt! . X D » rango, 18. Mai Der Krvutseuöer von Durango teilte am Montag «m 2» Uhr mit, baß »te nationalen Flieger am Mon tag iusolge be» schlechte« Wetters nicht hätte» in Tätigkeit trete« können. Weiter berichtete »er nationale Frontscnder, daß Amorebieta tu Flamme« steh». DP Feuer sei von den volschewiftey gelegt worden, »te insbesondere daS Kloster »er Karmeliter i« Brand gesteckt hätte«. An -en Pfingsttagen spielten sich nördlich von Atyorebieta (zwischen Durango und Bilbao) heftige KätMtte ab. Amorebieta ist eine der Borburgen des VefMgungSgürtelS.Yon Bilbao. Die Borposteii der natMalen Truppen standen nach dem heutigen HeereS- brrtchh am Montagabend 400 Meter vor Amorebieta. Die Bolschewisten setzten dem Vorbringen der natioyalen Truppen starken Widerstand entgegen. Sie hattest itzel« Tot«. Uebeiläustr «nd Gesängen« be-
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