Preis; vierlMH« ligePränumcration s Nge. ins Hans. » Nge. bei Abho, lnng in der Lxped. Wochenblatt für Ischopau und Umgegend. M 52. Sonnabends, den 28. Dccember Jeden Sonnabend «ine Nummer- Einzelne Nun» mer» i Ngr. 1850. Ein Handelshaus in Manchester. Nichts kann für den Beobachter größeres Interesse haben, als ein Gang durch Manchester, die größte Fabrikstadt der Welt, wenn am Sonn abend gegen Abend die hunderttausend Arbeiter durch die Straßen ziehen, welche die Thüren der Manufaeturgebäude hinter sich geschloffen haben. Wir wollen indeß den Leser in ein Gebäude füh ren, das eine genauere Beschreibung verdient. Es ist das Haus der kaufmännischen Firma A. und S. Hemch und Comp. An ihm sieht man, zu welcher Großartigkeit sich der englische Handel emporgearbeiket hat, dessen Netz über die ganze Erde verbreitet ist. Es bandelt sich hier um eine Firma, die alljährlich im Durchschnitt für 10—12 Millionen Thaler englische Industrie erzeugnisse ausführt, ihren Handlungsdienern und Buchhaltern bis zu 10,000 Thlrn. Gehalte zahlt, und so regelrecht eingerichtet ist, wie nur irgend eine kunstvolle Maschine. Die Ostseite des Gebäudes in Manchester liegt in der Aorkstraße. In der Mitte der süd lichen Vorderseite befindet sich ein großer Thor weg, durch welchen die Lastwagen und Karren bis ins Innere geschoben werden, um Maaren ein- oder auszuladen. Wir erblicken im innern Raume fünf Stockwerke, ohne das Erdgeschoß, Mechanische Vorrichtungen dienen dazu, Güter ans einem Gemach in ein anderes zu befördern, sie messen, machen auf, packen zu. Die Firma Henry fabricirt nicht selbst; sie beschränkt sich auf Einkauf und Verkauf und besorgt lediglich feste Bestellungen. Zu ebener Erde ist die Dampf maschine, welche den ganzen Mechanismus in dem großen Gebäude in Bewegung setzt. Gleich falls auf der Flur stehen sieben hydraulische Pres sen. Eben kommen tausend Stück Shirtings, die an Gewicht drei Tonnen halten, vom Blei cher und sollen in einem der obern Stockwerke aufgespeichert werden. Vier Arbeiter würden einen halben Tag damit beschäftigt sein. Hier aber werden sie auf ein Bret gehoben, ein neben stehender Arbeiter drückt an ein Stück der Ma schine und die tausend Stück Shirtings sind im Nu oben auf dem Speicher. Einige Stücke von diesem Zeuge sollen in ein anderes Gemach ge. schafft und dort mit anderen Waaren in einen Ballen verpackt werden. Flugs legt man si« auf einen Rollwagen, richtet an die Maschine, zieht an einer Schelle, welche an dem bestimm ten Gemach hängt, und der dort befindliche Ar beiter nimmt den Ballen in Empfang und ver fährt damit weiter nach Vorschrift. Mit merk würdiger Raschheit gehen auch die schwersten Ballen im Hause von Hand zu Hand, von Raum zu Raum. Sie müssen geöffnet, geprüft, gemes sen und wieder zusammengelegt werden, ehe si« zum Bleicher, Drucker und Färber gehen. Sobald ein Stück Zeuch geprüft worden ist, legt der Arbei ter das eine Ende desselben in die zum Fakten und Zusammenlegen bestimmte Maschine, sie faltet ihn kn einer Minute 90 Uards und zeigt auf das auf einem eigenen Uardweiser selbst an. Sv wird das Zeuch weit rascher und sorgfältiger zusam mengelegt, als irgend ein Mensch es zu thun im Stande wäre; nie kommt in der Rechnung ein Jrrthum vor, denn die Maschine kann gar nicht irren. Andere Maschinen messen nur die Stücke. Man legt das Ende eines Stücks von 91 Dards zwischen die Eylinder, in einer halben Minute ist es durchgelaufen und der Weiser zeigt auf dir. 91, oder jede beliebige andere, wenn das Stück kürzer sein soll. Jede einzelne Waarengattung hat ihre besvn- dern Räume. Das Zimmer, in welchem die Muffclinmuster aufbewahrt werden, gleicht einer Bibliothek. Die großen Foliobände in Maro-