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Dresdner Journal : 26.11.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185311260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18531126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18531126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-11
- Tag1853-11-26
- Monat1853-11
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 26.11.1853
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Mpf. k. »statt iarmr »über. !t für rg« 4 r. e. c »um ldung Kar- lschast > Uhr, melrff, dukiri, ulsdes. glaod. Stadt >r au» 'S- — olha; dtwitz, a. — «eiß- . Blei- «»den, eine htodoc Viesen, Rosa Marit ischer trr in >t au» tübel nueh, hle in taufm. Es, Ais,ri nd,nrr sche A Thü- ' —» Pari- ä»r., ^Br.t e«p». rblünd. i° -i »'ü'k ?it G i ivoll- Passir- Kcourse. «69^; Lpanier 102^,, t Leip- mkfurt- , 96«, Geld- Magde- 3oro- , Di«- >c. Me- ^proc. 540«; rburger 99,70; >2. »ikaner SSch.; t- , sind nltnte ferner- Schmidt 'S quit< rd-tig. Dresdner Journal. Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. ,-M/M Diese« Blatt erschelut mit «usuahme Preis für da« Bterteljahr Thaler. ^7»H b.« Sonntag« täglich «beuds und ist Sonnabend, den 26. November. 3»sertt-u«. Gebühre. für den Raum 'M » a» M» dnrch alle Postaustalten zu bezikheo. einer gespaltenen Zelle 1 Neugroschru. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, einen Nachtrag zur Arzneien Taxe betreffend. Zu d,r durch Verordnung vom 30. Oktober 1847 pu- blicirtrn vi,rt,n Auflage der Arznei,n-Taxe für hiesige Lande ist der sechst, Nachtrag im Druck erschienen und an sämmt- lichr Apotheker de« Königreichs Sachsen verrhrilt worden. In Gemäßheit de« §. 1 der angezogenen Verordnung wird Solche« zur Nachachtung mit dem Bemerken bekannt ge. macht, daß dieser Nachtrag in der Blochmannischen Buch druckerei zu Dresden auch käuflich zu haben ist. Dre«den, am 14. November 1853. Ministerium des Innern I. Abtheilung. (g'j) Kohlfchütter. v. Hering. Dresden, 25. November. Se. Majestät der König und Se. König!. Hoheit der Prinz Albert sind heute Vor mittag von WermSdorf wieder hier eingetroffen. Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. Tagesgtschichte. Wien: Nachrichten aus den Donau- furstenthümern. — Berlin: Der Prinz von Preußen. Reise de« Prinzen Friedrich Wilhelm. Die b,vorst,kende Eröffnung der Kammern. Mangel an Richtern im Posen- schen. Eisenbahnverbindung mit Rußland.— München: Constit'uirung der Kammern. — Hannover: Die Kö nigin nach Altenburg. — Kassel: Die Errichtung von Polizeidirectionen. — Frankfurt: Der zum ame rikanischen Consul ernannte Herr Müller-Melchior«. — Pari«: Di« Stimmung in der orientalischen Frage. Widerlegung von Gerüchten. Dir Correspondentenange- legenheit vor dem Caffation-Hofe. Di» Herabsetzung der Zölle auf Steinkohlen und Eisen. Credit für Wege-, Kirchen- und Schulbauten. Gerücht von einer neuen Anleihe. — Brüssel: Die Handelspolitik des Zollver ein«. Vorlagen an dl, Kammern. — M ad ri d: Marqui« v. Viluma. Di« Corte«. — Konstantinopel: Die Nachricht vom Au-laufen der englisch-französischen Flotte in« schwarze Meer noch nicht bestätigt. Gerücht von neuen Befehlen an Omer Pascha. — Bukarest: Der Rückzug der Türken über die Donau. General Prim. Di« Erklärung der Christen ln Bosnien. Local- und Provinzialangelegenheiten. Dresden: Der Thurmbau für die evangelische Kirche in Neustadt- DreSden. Leichnam eines Kind,- aufgefunden. — Leipzig: Verhandlungen der Stadtverordneten. Vermischtes. — Neusalza, Sayda, Annaberg: Schadenfeuer. Sachsen« Elbschikffahrt Sverkehr im Jahre1852. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. Tage-geschichte. Wie», 23. November. Die neueste Post aus Bukarest dringt un« die Nachricht, daß Fürst Gortscha- koff sammt seinem Generalstabt und der KriegScaffe am 15. d. M. auS Budeschti wieder daselbst angekommen ist und seinen Palast bezogen hat. An demselben Tage sowie am darauf folgenden rückte auch da- Jägerbataillon mit sech« Kanonen wieder in di« Garnison daselbst ein, welches sie vor 8 Tagen verlassen hatte. Die Cavalieri« steht noch !m Lager zu Dobreni, Budeschti und Frateschti; die In fanterie bezieht einstweilen ihre Winterquartiere in den Bordejien, eine Art von unterirdischen Bauernwohnungen. Am 13. d. M. verließen die türkischen Truppen ihre Ver schanzungen am linken Donauufer gegenüber von Rustschuk und zogen sich in diese Festung zurück. An demselben Tage ging das osmanische CorpS auch bei Kalarasch über die Do nau zurück, ingleichen jene- bei Oltenitza, nachdem sie an diesen beiden Orten ebenfalls ihre Verschanzungen geschleift und in letzterm überdies daS Quarantänegebäude in Brand gesteckt haben. Ueber diese rückschreitende Bewegung der Türken herrschen in Bukarest verschiedene Ansichten. Einer seits glaubt man, daß dieses nach ihrer mit so vieler Energie ergriffenen Offensive die Folge eines höher» Befehls aus Konstantinopel an Omer Pascha sei, wa- einem Waffen stillstände gleich sehen würde. Allein dies klingt nach den bisherigen Vorfällen weniger wahrscheinlich, als daß die jüngsten Erfolge der russischen Waffen Omer Pascha be denklich gemacht haben, und eS ihm vielleicht gerathener er scheinen lassen, die Winterquartiere lieber am rechten Do nauufer unter dem Schutze der Festungen und inmitten einer mehr befreundeten Einwohnerschaft zu beziehen. Ob Fürst Gortschakoff srinerseitS in der gegenwärtigen, für die KriegSoperationen nicht günstigen Jahreszeit unthätig der Ruhe pflegen wird, ist ungewiß, aber nicht sehr wahrschein lich, zumal der russische Monarch den türkischen Conflict, welcher durch diplomatische Verhandlungen nicht deigelegt werden konnte, nun durch die vom Sultan provocirte Waf fengewalt so bald wie möglich zu Ende gebracht wissen will. Berlin, 24. November. (B. Bl.) Se. königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist gestern Abend wieder hier ein getroffen. — Die Abreise Sr. königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen ist auf morgen anberaumt. Als nächste« Reiseziel wird München genannt; demnächst Wien, Venedig und Rom. — Vor Eiöffnung der Kam mern im weißen Saale d,S königlichen Schlosses findet, wie früher, nächsten Montag (den 28. d. M ) für die Ab geordneten evangelischen Glaubens in der Domkirche und für die katholischer Religion in der St. Hedwigskirche ein Gottesdienst statt. — In der Provinz Posen macht sich jetzt ein großer Mangel an Richtern fühlbar, und es ist deshalb an geeigneter hoher Stelle nachgesucht worden, richterliche Personen dorthin zu senden. Nur wenige der selben können sich aber entschließen, nach der Provinz Po sen zu gehen, wenn auch von ihnen die Kenntniß der pol nischen Sprache nicht verlangt wird, da zur Verständigung mit der polnischen Bevölkerung an jedem Gerichtshöfe ein Dolmetscher angestellt ist. — Eine Eisenbahnverbindung zwischen Preußen und Rußland wird von den derben br- treffenden Regierungen gewünscht. Preußische,seit- besteht die Absicht, diese Verbindung von Königsberg über Stallu- pönen in der Richtung auf die im Bau begriffene Peters burg-Warschauer Eisenbahn herzustellen, und ist man mit den erforderlichen Vorarbeiten für dies,« Projekt beschäf tigt. Außerdem soll t«, dem Vernehmen nach, im Plane sein, eine direkte Eisenbahnverbindung mit Warschau her zustellen, in welcher Beziehung man sich jedoch nicht für die Linie über Königsberg, sondern für die über Bromberg und Thorn direkt auf Warschau oder zunächst auf den End punkt der Skierniewice - Lowiczer Zweigbahn entschließen dürfte. München, 22. November. (A. Z.) Nachdem im Laufe deS gestrigen TageS in beiden Kammern die Mehrheit der verfassungsmäßigen Anzahl sich angemeldet, nahm heute jede derselben die Wahl der Präsidenten, und die erste auch die ihrer Schriftführer vor, wobei die Majorität der Stim men auf dieselben Reichsräthe und Abgeordneten wie beim letzten Landtage fiel: nämlich in der ersten Kammer wurde unter 28 Stimmen StaatSrath Graf v. Sein-Heim als zweiter Präsident, ReichSrath v. Niethammer al« erster Sekretär und ReichSrath Graf v. MontgelaS als zweiter Sekretär, sämmtliche mit überwiegender Majorität gewählt; in der zweiten Kammer fielen von 102 Stimmen 9ü auf Graf v. Hegnenberg-Dux als ersten und 77 unter 99 Stim menden auf den königl. UniversitälSprofeffor Weiß von Würz burg alü zweiten Präsidenten. Hannover, 24. November. (Hann. Z ) Ihre Majestät die^.Königin Haden Sich nebst Ihren königlichen Hoheiten der Prinzessinnen Friederike und Mary beute Morgen nach Altenburg begeben. Se. Maj. der König begleiten Ihre Majestät bis Magdeburg und werden heut» Nachmittag von dort zurückerwartet. Im Gefolge Jbrer Majestär der Königin befinden sich die Hofdame Gräfin v. Bernstorff und der Kammerherr, Freiherr v. Knigge. Kassel, 23. November. Die „Kaff. Ztq." enthält fol gende Verordnung vom 10. November 1853, die Errich tung von Polizeidirectionen für die Kreise Kassel, Marburg, Fulda und Hanau betreffend. „Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm l., Kurfürst rc. rc. verordnen nach An hörung Unser« GesammtstaatsministeriumS wie folgt: § 1. In der Residenzstadt Kassel und in den Provinzialhauptstädten Marburg, Fulda und Hanau sollen Polizeidirectionen be stehen. Sämmtliche Functionen der in den bezeichneten Orten bestehenden Landrathsämter werden auf die Polizei« directionen übertragen, tz. 2. Für die innere Einrichtung dieser an die Stelle der bezeichneten Lanbralhsämler treten den Polizeidirectionen ist die Verordnung vom 5. Juli 1851, die Umbildung der innern Landrsverwaltung betref fend, maßgebend. §. 3. An die dermaligen Beamten und Diener der LandratbSämter in den vorgenannten Städten sollen die einschlagenden Geschäfte der Polizribirectionen alsbald übergehen. Urkundlich rc. rc." Frankfurt, 20. November. Ueber die bereits ge meldete amerikanische Ernennung wird der „Weserzeitung" geschrieben: Viel Aufsehen macht hier die Nachricht von der Ernennung eines bei der pfälzisch-badischen Bewegung belheiligten Flüchtlings zum Consul der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die zu diesem diplomatischen Posten erhoben, Person ist der Kaufmann I. B. Baptist Müller- MelchiorS zu New-Uork, Bruder de« bekannten und wegen seiner Rede zu Gunsten deS Zollverein« von Darmstadt auS schwer verfolgten Doclor« Müller-MelchiorS zu Mainz. Die Staaten, in welchen er bi, Regierung von Washington vertreten soll, sind gerade der Schauplatz seiner frübern politischen Wirksamkeit, daS Großherzoglhum Hessen, Nassau und Kurheffen. Bei aller Achtung vor dem freihritlieden- den und uns nah, befreundeten Bruder Jonathan läßt sich doch nicht bestreiten, daß solche Ernennung ein starkes Stück sein würde; keiner Regierung in der Well ist zuzumuthen, daß sie daS GesandtschaftSrechl zur Kränkung ihre« An sehens, wo nicht gar zur Gefährdung der innern Ruhe deS Staates mißbrauchen lass,. Vielleicht ist die ganz, Nach richt, über die nicht nur daS Gerücht, sondern auch sogar öffentliche Blätter berichten, eine Ente. Wo nicht, würde sie einen Beweis liefern, daß der Präsident von Nord amerika mit jenen deutschen Regierungen „Krakeel sucht." Gewiß wird eS dann lebhaften Notenwechsel geben. -j-j- Parts, 22. November. Der Wechsel der Stim mung an der Börse ist unaufhaltsam. Gestern noch Frie den, heute wieder KriegSfurcht. Werden die vereinigten Flotten ins schwarze Meer gehen? wird Fürst Gortschakoff die Donau überschreiten? daS sind die Fragen, deren Beant- wortungSweise gestern eine Baisse hervorbrachte. Und nicht genug, daß der Orient sich gegen die hohen Cours, richtete, Zur Jusceuirung de- „Don Juan". (Fortsetzung.) Zn einem frühem Aufsatze über eine wünschenSwerthe ver besserte Jnscenirung deü „Don Jüan" habe ich bereit- deS vor handenen Cchlußgrsange« dieser Oper erwähnt und bemerkt, wie r« zwar immer von mustkalischem Interesse sein wird, diesen Schlußgesang mit dem herrlich fugirten Chor „czueato e'il lui cii ebi s» mal" au-sühren zu hören, wie aber die Regel, denselben wegzulaffen, vollkommen begründet ist. Sowohl da Ponte al» Mozart unterwarfen sich mit diesem Schlußsätze nur der damals im mufikalischen Drama geltenden Regel, welche verlangte, daß sämmtliche Personen fich am linde vereinigen, nach der Reihen folge ihrer Stimmlage gewissermaßen nochmal» vor dem Publikum Front machen und nach Möglichkeit der moralischen Nutz anwendung Wort« geben sollten. Ha« Mozart geglaubt, fich dieser Zeitforderung fügen zu müssen, so könnte e- doch nicht Pietät genannt werden, sein geniale« Werk fort und fort mit dieser zeitlichen Robe zu belasten. Denn dieser Schlußsatz mit seinen drei Tempi ist »in Perstoß gegen alle dramatischen Kunst- principien; ersten« weil er keinen Theil der Handlung mehr ausmacht, und zweitens weil er hinsichtlich der handelnden Per sonen «in« abgeschmackte Lüge ist. Diese ganze Welt von Empfindungen, Leidenschaften, Thorheiien und Wunder ist mit Dem untrrgegangen, welcher der Mittelpunkt und das bewegende Element drrselben war. Denn wer es für möglich hält, daß Donna Anna noch nach der letzten Arie voll tiefster Resignation Wiederkehr«» kann, um mit Ottavio noch «in Liebesdurtl im alt- Feuilleton. italienischen Zuschnitt in Terzen und Gerten zu girren, hat Mozari'S erhabene Zeichnung dieses Charakter» übel verstanden. Franz Kugler bringt nun einen Vorschlag für den Schluß deS Dramas, der mir in dieser Hinsicht eine wohl mögliche Per- -niitelunz zu enthalten scheint, und dem ich den Anspruch auf einen Versuch seitens eine» VühneninstitutS ersten Ranges mit vollem Recht zusprechen möchte. Nur die Verwandlung der Reiterstatue deS ComihurS möchte ich jedenfalls daraus ent fernt wissen, und scheint mir dieselbe durchaus nicht geboten und in der geschickten scenischen Anordnung leicht umgangen werden zu können. Jedoch mag die Ansicht deS Verfassers in ihrer Ent wickelung hier vollständig Platz finden. Er sagt: „Ein entschiedener Fehler deS „Don Juan" in der Dichtung wie zum Theil in der mufikalischen Ausführung ist der auf unfern Bühnen in der Regel wegfallende Schluß, in welchem, nachdem Don Juan von den Rachedämonen davongetragen ist, die übrigen Personen de» Stückes wieder' auftreten, von Leporello das Vorgefallene erfahren, ihre gegenseitigen Verhältnisse bestimmt ordnen und mit einem Serie« betrachtenden Inhalt», daS in einem etwa» strengen Siyle gehalten ist, die durch da« Vorige tief erregten Gefühle beruhigend auSklinqen lassen. Nach der höchst ergreifenden Handlung, welche Don Juan'« Ende herbeisührie, nach dem tief tragischen Effecte derselben, muß die« handlung-lose Thun nothwendig einen abkältenden Eindruck hervordringen. Es kommt hinzu, daß da- in dieser Scene enthaltene Duett zwischen Ottavio und Donna Anna, wenn e- auch an einer andern Stelle und in einer andern Oper nicht ohne weiteres zu verachten wäre, doch nur von mattem Eindruck ist, doppelt matt, wenn man Donna Anna'- charaktervolle Größe, — ihre so innerlicbst sittliche wie geniale Bedeutung, der Genialität Don Juan'S gegenüber, erwägt ; wenn man ihrer letzten großen Arie gedenkt, die schon wie da- Vorgefühl ihrer sittlichen Verklärung in dem Stücke dasteht. Die Bühne hat also in der That eine innerliche Nöthigung, diesen Schluß zu beseitigen. Um aber den Zuschauer schließlich doch mit einem möglichst wirksamen Effecte zu entlassen, hat sie die Sitte eiugesührt, den Don Juan sich mit grau-lichen Männern in rochen TricotS, zwischen Keuerregen, Flammen und Qualm, gründlich uuchrrbalgen zu lassen, bi- er schließlich in den Riesenrachen irgend eines verwunderlichen, urweltlichen HydrarchoS, mit welchem sie da- Thor der Hölle vorstellt, hinein geworfen wird. „DaS sind freilich Vergnügungen für die Galerie, und ein edlere- Gemüih möchte fich mit diesem kindlich barocken Schluffe eine- hohen künstlerischen Meisterwerke- doch wohl nicht ganz einverstanden erklären. ES kommt binzu, daß während dieser ganzen Lärmscene von der mächtigen Musik, durch die sie unter Mozart'- Händen rin so ergreifende- Leben gewonnen hat, durchau- nicht» vernommen wird, und daß vollend- von einer sühnenden Beruhigung deS Gemülhe», wir sie vornehmlich jene- letzte Serie« geben sollte, gar keine Rede mehr ist. „Man hat wohl raS Bedürfniß empfunden, der Oper einen Schluß zu geben, der mir ihrer ganzen tragischen Bedeutung in würdigem Sinklange stände. Nur durfte dazu freilich kein anderer als Mozart selbst berufen, durfte kein Machwerk von anderer Hand angeflickt sein. E» wurde mir erzählt, Berlioz habe den Prdanken gehabt, aus die gewaltig bewegte Scene, welche da-
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