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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192611060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-06
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1926
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger Meblatt mir Rtyriger). »«rnruk NL«) Das Riesaer-Tagetlatt enthält die amUsttzea Veunnlkmachuu^v Eirokasse Mi-fa Nr. d2. »er Amts-au-tlmmuschast Sroßeuhaiu, de» Amtsgerichts, der ««tSanwattschaft beim Amtsgerichte und des Rate« der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa »ud des tzanvtzollamtS Metße». 260. Sonnabend, 6. November 1026, abends. 79. Jahrn. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Zog ölend« '/,s vhr mtt Nu«nahme der Sonn» und Festtag«. veingtpreis, argen Dorauszahllmq, für einen Monat 2 Mark 25 Ps-nnig durch oder durch Voten. Für den Fall de« Din treten« von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Matrrialienprrtse behalten wir un« da« Recht der Prei«erhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetag«« sind bi« - Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plagen wird nicht übernommen. Grundpreis für die SS mm breit«, S ww hohe Grundschrift-Zetle <6 Silben) 2Ü Gold-Pfennig«; di« 89 mm vreit« Reklamezrile 100 Gold-Pfennige zeitraubender und tabellarischer Satz 50° „ Ausschlag, Feste Tarife. Sewtlltater Rabatt erlischt, wenn der Bettag vrrsüllt, durch Klag« «ingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Nie' a. Achttägige Unteiü.rltungsbeilage .Erzähler an der Elie*. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichrungen — bat dec Lezieber keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotation«druck und Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Goethestrotzr 59. Verantwortlich fllr Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: für An«iaentt>l: Wilhelm Dittrich. Riela. M MMWMWt M »kill WM. WmiiMr Sr. »MM M M kiMllulolMMeiii. Ae WkWS« der MWleniU. sBv» unserem Berliner Vertreter.) Das Arbeitöbeschaffungsprogramm des Reichskabinettes konnte nur bann durchgeftthrt werden, wenn es gelang, im Nachtragsctak für 1»Ai die nötigen Summen bereitzuftellen. Bet der Beratung des Nachtragsetats im Neichsrat hat sich seht Herausgesteiti, dast er 898 Millionen Mehrausgaben vorsicht, die eine unvorhergesehene Belastung der Neichs- sinanzcn darstcllcn. Die Deckungsfrage ist insofern sehr schwierig, da an ein erneutes Anziehen der Stenern nicht gedacht werden kann. Die Proteste aus den Kreisen des Handels itnd Gewerbes haben sich in bedenklicher Weise ge mehrt. Die Hoffnung auf Mehreinnahmen durch Zölle wird abhängig sein von der Bewegung des Außenhandels, der noch immer größeren Schwankungen unterworfen ist. Die Finanz- und Wirischaftskreisc interessieren sich be sonders für den Anleiheplan deS Reichsfinanzmiuisters, durch den die Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes gedeckt werden sollen. Bor einigen Wochen tauchte der Ge danke einer Anleihe zum erstenmal in der Oeffentlichkeit auf, nachdem der Reichssinanzminister schon längere Zeit vorher in Besprechungen mit dem Reichsbankpräsidenten und de» Finanziers den Plan ventiliert hatte. Allgemein war man der Ansicht, daß sich der Gedanke verwirklichen lassen würde, wenn die Zeichner das Geld unter günstigen Bedingungen leihen tonnten. Bei der Haltung der offi ziellen Finanzkreisc gegenüber Ausländsanleihen war vorauSzuschcn, daß der Bcrsuch gemacht werden würde, die Anleihe tm Inland untcrzubringen. Zuerst dachte man der Anleihe den Namen „Arbcitsbeschassnngsanleihc" zu geben und besonders in den Wirtschaststreiscn für die Zeichnung zu werben. Da die Anleihe aber auch auf den ausländische» Märkten gehandelt werden sollte und dort für einen solchen Eharaktcr der Anleihe wenig Verständnis vorlag, faßte man den Entschluß, de» Anlcihegedankcn auf breitester Grundlage auszubancn und in allen Kreisen des deutschen Volkes zur Zeichnung auszurufen. Im Ncichssinanzministcrium wird der genaue Plan -er Anleihe jetzt ausgcarbcitet «nd dem Kabinett im Laufe des Winters znr Begutachtung zugchen. Im großen und ganzen werden die Aussichten der Anleihe als gut bezeichnet, da der Finanzministcr sich sicher entschließen wird, die Anleihe mit einem hohe» Zinsfuß auszustatten, der für die wenigen kapitalkräftigen Kreise in Deutschland ein Anreiz wäre, ihr Geld dem Staate zur Verfügung zu stellen. In Regie- rungskrcisen wird erwartet, daß die politischen Parteien sich sehr für den Plan interessieren werden. In sozialdemo kratischen Kreisen hofft man. ihn besonders für die Er- werbslosenfürsorgc nutzbar machen zu können. Dieser Wunsch findet weder bei den Koalitionsparteien noch bei den Dcutschnationalcn wie auch bei der Regierung einen Anklang. Ma» hält es für außerordentlich bedenklich, die Anleihesumme für unproduktive Zwecke anszugeben, wie sic die Erwcrbslosengcldcr darstcllcn. Es liegt vielmehr im Bestreben des KabinettcS, durch die verfügbaren Mittel die Produktion zu steigern und den Arbeitsmarkt zu belebe«, um auf diese Weise der Not der arbeitenden Klaffe« ent- gegenzuarbeite« und die deutsche Volkswirtschaft wieder ans eine gesunde Basis zu stellen. Die Politik in der Erwerbslosenfürsorge, die jetzt in der Innenpolitik im Mittelpunkt des Interesses steht, wird sich künftig vollkommen in die Wirtschafts- und Finanz politik des Reiches cingliedcrn. Der Erfolg und die Nich tigkeit des cingeschlagencn Weges werden sich erst nach vielen Monaten auswirkcn könne», da auch audere Ein flüsse Politischer und wirtschaftlicher Art sich geltend mache» werden und mitunter starke Hemmungen darstellcn werden. Fort mit der MMtiirkoirtrolle! Unter dieser Ueberschrift schreibt die „Deutsche Tages zeitung" u. a.: Es ist bekannt, daß die Interalliierte Mili- tärkontrollkommission noch immer nicht zufrieden sein will, obgleich sic schon seit Jahr und Tag keinen ernstlmsten Grund zn Ausstellungen mehr hat. Man wird damit ein verstanden sei», daß die Reichsregierung alles versucht, um jetzt endlich Schluß mit der Militärkoutrove zu mache«, für die es schon seit Jahre« kein«« Rechtsanspruch mehr gibt. Die Reichsregierung hat das volle Recht, sich auf den Stand punkt zu stellen, daß die Wetterführung -er Kontrolle mit den Rechten und Pflichten eines Völkerbundsmitgliedes un vereinbar ist, weil sie einen schweren Eingriff in die Sou veränität des betreffenden Staates darstellt. Es ist von größter Bedeutung, daß die Kontrolle aus Deutschland ver schwunden ist, men» der VölkcrbnndSrat sich mit der Frage der sogen. Investigation befaßt, was schon auf der Rats sitzung im Dezember zn erwarten ist. Bon einer wirklichen Gleichberechtigung des deutschen Natömitgliedes kann jeden falls nicht die Rede sei«, solange es der Vertreter eines Lan des ist. in dem noch immer eine fremde Kontrollkommission willkürlich schaltet. Erdbeben i» Nicaragua. ff Managua, K. Nooembr. I« de« Morgenstunden ereignete sich hier «i« «I Sekunden währende« Erdbeben, das in der ganz,« Stadt großen Schade« aurichtete. Mehrere Personen wurden getötet, das Regiernngsgebäudc «ud die Kathedrale wurde« stark beschädigt. Auch i« audere« Teile« des Laudes wurde« Erdstöße »ahrgeuommen. Besonders heftig war«, die Erschüttern»gen tu der Umgegend de» Bnl- kaas Masana. I» Santiag» wurde eine große Auzahl Hän- irr zerstört. Das Erdbeben ist da» folgenschwerste seit 18V8. vdz. Berlin, 5. November, 3 Nhr nachmittags. Auf der Tagesordnung steht der Bericht des Sozial politischen Ausschusses über die Erwerbslosenfürforge. Ter Ausschuß, für den Abg. Brey iToz.j berichtet, er sucht in seinem Anträge die Reichsregiernng, in der unter stützenden Erwcrbölosenfürsorgc aj bis zum 81. März 1987 die Bezüge der Hauptnnter- stützungsempfäugcr mit Wirkung vom 8. November 1988 ab zu erhöhe« und zwar für ledige Erwerbslose nm 15 Pro zent, für alle übrige« um IN Prozent, b) die obere Grenzc so zu gestalten, daß auch das vierte Kind de« »ollen Zuschlag erhält, cs durch Aussührungsbestimmnngen sichcrznftelle«, daß die Prüfung der Bedürftigkeit gleichmäßig und entgegen kommend gehandhabt wird. Kleinerer Besitz, Spargroschen, Hausrat, kleines Eigenheim darf nicht znr Verneinung der Bedürftigkeit führe«, d> es ist zu verhüte«, daß Arbeitsstelle« mit sortlanse«- dcr voller Arbcitstätigkcit im Weste der Pslichtarbeit besetzt werden. c) de« Erwerbslose« sind die Anwartschaften i« der In validen-, Angestellten- «nd Knappschaftlichen PensionSver- sichernng sicher zu stellen. Weiter wird die Regierung um Gesetzesvorlagen er sucht, wonach gegen erwerbslose Mieter nicht ei« Bersahre« wegen rückständiger Miete mit dem Ziele der Zwangsräu mung durchgesührt werde» darf und wonach daS Wochengeld der Ehefrau und die Leistungen der Familieuwochenhilfe nicht ans die Erwcrbslosennnterstütznng des Ehemannes angerechnet werden. Die von den Rcgierungsvartcien geforderte Krifmefür- sorge für die Ausgesteuerten ist heute morgen im Ausschuß daran gescheitert, daß bei Stimmenthaltung der Trntsch nationalen und der Wirtschaftlichen Vereinigung ein sozialdemokratischer Antrag angenommen worden ist. der die Grenze sür die Unterstütznugsdaner überhaupt beseitigt. Abg. Bren iSoz.i tritt im Anschluß an den Ausschuß bericht in seiner Eigenschaft als Abgeordneter sür die weitergehenden sozialdemokratischen Forderungen ein. Die Sozialdemokraten verlangen eine Erhöhung der Unter stützungssätze «m N) Prozent, der Familienzuschläge nm SO Prozent «nd die vollständige Aushebung der Bedürstigkeits- prüfung. Abg. Schnltz-Brombcrg lTn.) gibt für seine Fraktion eine Erklärung ab, wonach die Möglichkeiten zu einer wirk lichen Ueberwiudung der Erwerbslosigkeit nur in einer völlige« Neueinstellung der deutsche« Wirtschaftspolitik zu fehen seien. Durch Entwicklung der nationalen und in erster Linie der landwirtschaftlichen Produktton könne dem deutschen Volke Verdienst und Arbeit geschaffen werden. Ernsthaft sei diese Aufgabe bisher vou der Regierung nicht angefatzt worden, die die Arbeitslosigkeit als eine Art akute Krankheit behandelt habe, obwohl es sich längst um ein chronisches Leiden am deutschen Volks- und Wirtschafts körper handele. Die öffentliche Pflicht zur Erwerbslosen fürsorge habe die deutschnationale Fraktion stets anerkannt. Sie sei auch setzt wieder bereit, soweit überhaupt öffentliche Mittel zur Verfügung stehen, solche zur Linderung der größten Not zu bewillige». Aus soziale» Gründen müßten im gegenwärtigen Zeitpunkt diejenigen Erwerbslosen bei der Verteilung neuer Mittel bevorzugt werden, die für Familien zu sorge» haben und unter höheren unabding baren Laste» leiden. Dazu gehörten besonders diejenige», die vor ihrer Erwerbslosigkeit in höheren Lohn- und Ge haltsstufen standen und infolgedessen von höheren Allge meinausgaben nicht herunter können. Die Regierung habe es unterlassen, eine Vorlage über ein Lohnklassensystem zn machen. Die jetzige Vorlage benachteilige diejenigen Er werbslosen. die besonders bedürftig sind, zugunsten der Ledigen. Die sozial und wirtschaftsschäblichen Neben Wirkungen der lüshcrigcn Erwerbslosenfürsorgc würden noch verstärkt. Auch die Möglichkeit zur späteren Einsüh rung eines Lvhnklassensystcms sei verbaut. Tic deutsch nationale Fraktion werbe daher in ihrer überwiegenden Mehrheit die Vorlage ablchnen. Abg. Andre (Ztr.): Diese Erklärung der Teutschnaiio- nalcn kann den Erwerbslosen nichts nützen. Die deutsch nationalen Vertreter im Ausschuß haben nicht mitge- arbeitct. sondern sich immer nnr der Stimme enthalten. Zwei Millionen Erwerbslose bedeuten einen Verlust von vier Milliarden, die der Produkttonskraft verloren gehen. In Amerika sind die Proletarier zn Bürger» geworden, bei uns werde» die Bürger immer »lehr zn Proletariern. Diese Entwicklung darf nicht so weitcrgchen. Wir brauchen Lohnstcigcrnngcn, weil sic die ganze Wirtschaft beleben. Wir halten grundsätzlich am Achtstundentag fest. Die deutsche Arbeiterschaft zeigt starken Arbeitswillen. Bo» der Ratio nalisierung der Wirtschaft müssen auch die breite» Arbeiter masse» Nutzen haben. Wir begrüßen das Rrbeitsbeschas- fungsprogramm der Regierung. Dringend notwendig sei die schleunige Verabschiedung des Arbeitslositnvcrsichc- rungsgesctzrS. (Beifall im Zentrum.) Reichsarbeitsminister Dr. vra««S stellt fest, daß die. Zahl der unterstützte« Erwerbslos«« gegenüber dem 1. März b. I. um 79V vov abaeuommen habe. Bei den männlichen Erwerbslose» betrug die Abnahme 3» bei den weiblichen Pro.eni. Der Anteil des weiblichen üieschlechts an der Arbeitslosruzisscr ist von tttti mit ln,t Prozent auf 19,8 Prozent im Jahre 1388 gestiegen. Eine wesentliche Besserung des Arbcitomerkico sei nicht zu ver kennen. Die Bemühungen ter Regierung ,nr Arücilsbeichassuug haben auch einen gewissen Anteil an der Senkung der Ar beitslosenzahl. Bei Reichsbahn und Reiche-post sind Arbei ten im Gange, und auch an den Siedlungen und den Land- arbeiterwohnungen wird gearbeitet. Tarin lieg! schon ein gut Stück des Produktionsprogramms, das die Teurich- nationalen verlangen. Die dauernde Bessern»» des Arbeits marktes kann nnr ans der Wirtschaft Herons erwachsen. Es wirkt beunruhigend, wenn bei der ichlechren Laec des Arbeitsmarttcs in einzelnen Betrieben noch viel lieber arbeit geleistet wird, nm die Einstellung neuer Arbeitskräfte zu ersparen. Tic Ministerien machen schon bei der Ver gebung von Arbeiten zur Bedingung, daß Ueberstnnden nicht gemacht werden dürfe». Sollte das keinen Erfolg haben, so wird das Mine! der Gesetzgebung angeivendc: werden müssen. Tas gilt auch sür die bedauerliche Erschei nung, -aß bei der Nationalisierung meist ältere Angestellte und Arbeiter entlassen werden, daß man nur den Rechen stift, nicht das menschliche Geiühl anwcndct. Tic Arbeits nachweise haben eine gewaltige Arbeit gclcistc:. Wo ihre Einrichtung in kleineren Gemeinden nicht genügrc, hat die Reichsregierung cingegrisien. Tie Arbeitslosenunter stützung in ihrer gegenwärtigen Hohe Hut im allgemeinen den Willen zur Arbcitsannahme nicht verwinden. Anders würde cs aber sein, wenn man den Kreis der Unterstützten erweitert und die Bezüge so erhöht, Saß sie höher und als der Normallohn des Unterstützten. Schon jetzt ist dieser Zustand bei vielen Arbeitslosen erreich!. Bei weiteren Er höhungen muß man also mit einer gewissen Vorsicht vor gehe«. Tic Mehrheit des Ausschusses ist bei de» allein stehenden Ledigen über die von der Regierung vorge'ch.'a- gene Erhöhung hinausgcgangc» und hat l'> Prozent beschlos sen. Ich erkenne an, daß diese Gruppe der Erwerbslose» bisher besonders schlecht gestellt war. Die Zahl der Rusge steuerten wird gewaltig überschätzt. Am l". September standen 5531, also 4,9 Prozent der Erwerbslose», in der 5». Unterstützungswochc, würde» also am l. Tkiobcr aiik-gc- steucrt gewesen sein. Die Regierung halte sich bereit erklärt, für Sie Ausge steuerten eine besondere Sriseusürsorge einzurichtcn, die ihnen dasselbe gibt wie die Erwcrbsloiensürsorge. TaS ist praktisch dasselbe wie eine Verlängerung der Vczugsdaucr: grundsätzlich muß die Regierung aber den größten Wert darnuf lege«, daß die Bezngsdaner nicht über ein ?,ahr aos- gebelbnt wird. Von den Kommnnifte« ist folgender Mtztraneusantrag eingegangen: Der Reichsarbeitsmiaifter besitzt nicht das Vertrauen des Reistag«. «Gelächter im Zentrum.) Abg. Thiel iDVp.i: Wahrend die Zahl der erwerbslosen Arbeiter znrückgeht, ist die Erwerbslosenzahl bei de» An gestellten immer noch im Wachsen bcgrissen. Besonders stark leiden darunter die älteren Angestellten. Hier zeig: sich die Notwendigkeit, möglichst schnell die Arbeitslosenver sicherung durchzuführen. Bedenklich ist, daß trotz der großen Arbeitslosigkeit IM 006 ausländische Wanderarbeiter in Deutschland sind. Wir bedauern, daß die Kriscnfürsorge sür die Ausgesteuerten gescheitert ist. Es wird notwendig sein, de« Gemeinde« und Länder» einen Teil ihrer Lasten sür die Erwerbslosen abzuaehmeu und aus das Reich zu über tragen. Es ist ein schreiendes Unrecht, wenn man die Er werbslosen zum großen Teil als Arbciisjchene hinstcllt. Tie Rot der deutschen Arbeitnehmer ichrcit zum Himmel, nur Beseitigung des außenpolitischen Trucks wird üc endgültig beseitigen. Darauf wird die Wciterbcratuug aus Soui>."^md 1^'Uhr vertagt. kn ßMtliiMch!>t§ WÄstts beschäftigte sich heute mit dem Beschluß des Sozialpolitischen Ausschusses in der Frage der Erwerbslosenfürsorgc. In der Abstimmung wurde entgegen den gestrigen Be schlüssen des Sozialpolitischen Ausschusses das Ersnche» nach einer Vorlage gestrichen, den Bcgriss der Ausgesteuerte« »» beseitig«« und die vrwerbslosensürsorge zeitlich unbegrenzt zu gewähren. Gestrichen wurde weiter die Einbeziehung der jugend lichen Erwerbslosen in die Erwerbslosenniiterstützung un endlich die Bestimmung, die Erwerbslosen auf Kosten der Fürsorge gegen, Invalidität zu versichern. Es bleibt also bei dem Vorschläge der Regierung, in Form einer «risensürsorge den A«sgefte«ertcn zunächst bis zu« 81. März 1997 die Srwerbslosennnterftützuna weiter zu gewähren:
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