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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-02
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1862
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts uud des Raths der Stadt Leipzig. W zz«. Dienstag den 2. Dccember. 1862. Holzauction. SQO Lang- und Abraumhaufen sollen Donnerstag den 4. Deeember von S Uhr Vormittags ab auf dem in der Nähe deS ChauffeehauseS gelegenen Gehaue des Connewitzer Reviers gegen Anzahlung von IO Ngr. für jeden Hausen und unter den übrigens an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verkauft werden. _ . . ' ^2. Leipzig, am 28. November 1865 DeS Raths Forstdeputation. Auktion von Reifen und Stangen. Auf dem an der Pegauer Straße in der Nähe deS Dorfes gelegenen Gebaue des Connewitzer Reviers werden Donnerstags den 4. Deeember um L Uhr Nachmittags LSA Schock Reifstäbe und LA Schock Hebebäume gegen entsprechende Anzahlung und unter den übrigen nn Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig am 26. November 1862. Des Raths Forst-Deputation. Verhandlungen der Stadtverordneten am 12. November 1862*). (Auf Grund de- Protokoll- bearbeitet uud veröffentlicht.) . Beim Bortrage aus der Registrande wurden mehrere Zuschriften des Raths, betreffend die Verpachtung, resp. Prolongation der Pachte mehrerer Wiesen, die Prolongation des Pachlcontracts des Rittergutes EunnerSdors und die an das Abkommen mit den Engelhardtschen Erben geknüpfte Bedingung au den Ausschuß zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen und eine andere Zuschrift, Gewährung von Remunerationen an mehrere Lehrer der ThomaS- schule betreffend, an den Ausschuß für Schulen verwiesen. Weiter machte der Rath die Mittheiluna, daß Herr Jahn seine Forderung für den an der Lindenauer Brücke gelegenen Arealstreifen auf den Preis von 1 Thlr. für die Quadratelle ermäßigt, so daß der Kauf preis für Pie zu erwerbenden 124^/« lH Men nunmehr 124 Thlr. 22 Ngr. K Pft betragen würde. Die Versammlung beschloß sofortige Berathung und trat dem RathSbeschlufse nunmehr einstimmig bei. Weiter zeigte der Rath an, daß er in der Angelegenheit wegen verschiedener Arealankäufe behufs der Geradelegung der Frankfurter Straße Bericht erstatten werde. Vorsteher vr. Joseph brachte in Folge dessen die Angelegen heit, da in der letzte» nichtöffentlichen Sitzung sich da- Collegrum gegen 13 Stimmen den Naihsbeschlüssen angeschloffen batte, noch mals zur Frage, zumal ein Mitglied der Minorität sich schon ßege» ihn bereit erklärt habe, unter den obwaltenden Verhältnissen zu« Ankauf der betreffenden Grundstücke zuzustimmen. Bei der Ab- . stimmuna erklärten sich indeß 3 Stimmen wiederholt gegen den RathSbeschlnß. - ES bleibt also bei der Berichterstattung. Nachdem über die vom verstorbenen Kaufmann Herrn Brei schneider der ArmenaNstalt, dem TheaterpensionSfondS und dem Museum hinterlaffenen Vermächtnisse Mittheiluna gemacht worden war, -erhielt Herr Ersatzmann Güttner da- Wort und brachte folgenden Antrag ein: die Versammlung wolle den am 26. Februar u. o. einstimmig angenommenen Antrag, daß der Unterricht in den Elemente» der Chemie durch Fachlehrer in den Lehrplan der obere» Knabenclaffen derDistrictSfchulen ausgenommen «erde, wieder hole» und den Stadtrqth um baldige Benützung ersuche^ damit bei günstiger Entscheidung es möglich «erde, diese» Unterricht 4n deN zweiten Elasten zu Ostet» 1863 beginne» zu können. Er bemerkte zu dessen Motivirung Folgende-: Meine geschäftlich« Stellung als Drognist bringt mich in fort währende Berührung mit Gewerbtreibenden. Sie kaufen bei wir Rohstoffe ode* chemische Produkte. Leider sehe ich nun täglich die tiefe Unwifftnheit, in welcher so Biele befangen sind, über die Eigenschaften und Zusammensetzung der Stoffe, die sie verarbeitet. *) Cingtgangtn am 29. Nevcmbcr. D. Red. ES kann ja auch nicht anders sein. Physik und gewerbliche Chemie- ' lehre ist vom Volksschulunterricht leider hier wenigstens noch ausgeschlossen. Ohne tüchtige Borkenntniffe konnte der sich täglich müde arbeitende Lehrling in einigen Abendstunden wöchentlich später nicht nachholen, was die Schule an ihm gesündigt hatte, noch weniger kann es der wandernde Geselle, dem jede Woche Feier abend bringen kann. Aber auch dem Meister wird es schwer werden sich noch solche Kenntnisse anzueignen. Ihn drücken Gc- schäftSsorgen und endlich auch beim besten Willen, wie soll er eS nachholen. Leipzig ist zwar eine Universitätsstadt, zwei chemische Labora torien befinden sich nun bald in der Nähe dieses Saale-, aber der strebsame, der lernbegierige Gewerbtreibende geht sehnsüchtigen Blickes an denselben vorüber, wie der Hungrige vor des Neichen wohlbesetztcr Tafel; für ihn sind sie nicht da. Tüchtige bewährte Lehrer der Chemie fehlen hier nicht, und oftmal schon zeigten sie in einzelnen Vorlesungen das Interessan teste dieser Wissenschaft vor einem gewählten Zuhörerkreise. Schmerzlich vermißt man aber, daß sich Keiner entschließt, ein großer Wohlthäter unserer wißbegierigen Industriellen zu werden, tndem er für billiges Honorar systematisch die technische Chemie vortrüge. Er würde reichen Segen verbreiten. L. Aber auch für's Gemeinwohl ist diese Unwissenheit der Gewerb treibenden gefährlich und für sie selbst mit namhaften Verlusten verknüpft. - Vor Kurzem hatte ein Müller au- Unwissenheit seinen Mühl stein mit Blei ausgegossen und die Einwohner von 6 Gemeinden vergiftet, Kupfervitriol wurde von Bäckern unter das Mehl ge mischt , um reineres Brod zu erzeugen; mit Giftfarben gemalte Zuckerwaaren reicht man vielleicht seinen Kindern; mit Anilin färbt man heute in Berlin die Zuckerwaaren, in Paris ist es verboten, weil dasselbe für giftig gehalten wird. Arsenik nahm man in einer Schriftgießerei unter die Lettern masse, weil man eben nicht wußte, daß Arsenik beim Schmelzen sich verflüchtigt. Ich stehe von weiterer Aufzahlung ab, denn unerschöpflich ist die- Eapitel. Welche materiellen Verluste dieses Nichtwissen der Eigenschaften der chemischen Elemente dem einzelnen Gewerbtreibenden bringt, ist zu bekannt, als daß ich es weiter zu erwähnen brauchte. Immer empfindlicher werden diese Verluste durch die Gewerb- sreitzeit werden, denn der Zunftschutz gleicht sie nicht wieder aus. Weit, sehr weit ist Frankreich auf manchen Gebieten vor uns voraus, ich erinnere nur an die Färbereichemie, an die Farben pracht der Seidenstoffe. Welche Nachiheile kann beim Hinzutreten rum Handelsvertrag dies Zurückbleiben auf chemischem Gebiete un fern Gewerbtreibenden bringen! Zckm Schluß lassen Sie mich noch eines EinwandeS erwähnen, welchen der Direktor einer Freischule hinsichtlich der Einführung diese- UnterrichtSzMgeS mir machte Er meinte, auch die Schüler der oberen Elassen würden jene Lehre wohl schwer begreifen und
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