Delete Search...
Dresdner Journal : 07.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190210070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19021007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19021007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-07
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Journal : 07.10.1902
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
178 G. 145«. ! I 148 P. NO « 101,50 K. SS S 98 G. 100,50». >97,50 » !S0,Ü0 B. 100 B ^ss » >100 s , 102 s. 100,50 E. 101,50 » SS Ä. SS G. 102 G. sr G 100,50 P. ior,7S B. SS <j> 86,so s. 100,50 s. .101,50 B. SS L. , ISO B. SS,50 B. SS,5« s 180,80 S. 102,50 B. 75 G. SI B. 100 A. 100 G. !ss B !ss G 100 A. .101 B. 99.25 S>. 05,50 B. 190,75 bG. 1 - . SZ,25 B. SS,50 B. 24,25 b. 100 G. 98,75 S. SS G 103 G 97,25 P. r. Lpiritus i. Umsatz: HSbank 3 rüöel 3 °s>, ^)ork 5°,, bürg 4'^ !ös. t.-k„ :ste cdition, l, ße «, I. reise, le. en für alle In und voller iter sich aus der eine durch- h Annoami Zechchristai. rlchr sich K, ft, kann uni aus «nnü r Zcituagt- die richtig« ) die jw«t- Textet, sau- dnung de« schickte Eie- iten für die en autschlaz- eingehende en Faktorei der größt» deuychlaudt SSt», M» ichtg. irr lRgt gllr. Dresdner i Herausgegeben von der Königl. Expedition des Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraßc 20. — Fernfpr.-Anschluß Nr. 1295. Krschetne«: Werktags nachm. 5 Uhr. W233 1902 Dienstag, den 7. Oktober nachmittags Amtlicher Teil Nichtamtlicher Teil grsetz- Die Kunst und Wissenschaft. „DaS ohann Gebühren - Ermäßigung bei öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi- mittagS 12 Uhr für die nach mittags erscheinende Nummer. internationale Bereinigung für Uchen Arbeiterschntz. Imposant sind die Ergebnisse nicht, die auf der Delegiertenversammlung der vor zwei Jahren ge gründeten „Internationalen Vereinigung für gcsetz- iichcn Arbeiterschutz" zu Cvln gezeitigt worden sind. Das Bedürfnis, die Organisation auszubauen, war begreiflicherweise stark genug, um im wesentlichen die Verhandlungen auszufüllen. Von den eigentlichen Referaten kamen nur zwei zur Erledigung, das über die Frauen - Nachtarbeit und über die Blei- und Phosphor-Betriebe. Die Resolution, die in bezug auf das erstgenannte Thema angenommen wurde, empfiehlt grundsätzlich das allgemeine Verbot der Nachtarbeit der Frauen und setzt eine Kommission ein, die den jetzigen inter nationalen Stand dieser Frage untersuchen und in spätestens zwei Jahren darüber Bericht erstatten soll. Was die Blei- und Phosphorbetriebe angcht, so be schloß die Versammlung, ebenfalls eine Kommission niedcrzusetzcn, die Mittel und Wege suchen soll, um ein internationales Verbot des weihen Phosphors hcr- beizuführen, und den Gebrauch des Bleiwcißes, so weit es nur irgend möglich sei, zu unterdrücken. In Deutschland ist man in bezug auf das Verbot der Frauen-Nachtarbeit längst vorgcgangen und steht auch in dieser Frage an der Spitze der Nationen; ebenso sind bei uns bereits Erwägungen betreffend des Phosphorverbotcs im Gange. In der internationalen sozialpolitischen Gesetzgebung leuchtet Deutschland un streitig den anderen Ländern voran, es ist deshalb unverständlich, wenn die „Soziale Praxis" sich fol gendermaßen ausspricht: „Die Reden der deutschen Regierungsvcrtreter und Be Hörden, die den Kongreß begrüßten, stellten ausfällig die An sicht in den! Vordergrund, daß Deutschland aus dem Ge biete des Arbeiterschutzes andern Ländern voraus sei, daß eS damit Lasten aus sich genommen habe, die anderswo fehlten und daß es deshalb wünschen müsse, auch andere Länder folgten seinem Beispiele Es erscheint uns Pflicht, festzu stellen, daß später in den Beratungen der Delegierten dieser Tagesgefchichte. Dresden, 7. Oktober. Sc. Majestät der König begab Sich heute früh, begleitet vom Hausmarschall Wirkt. Geh. Rat v. Carlowitz-Hartitzsch, Excellcnz, Oberhofjägermciftcr Frhru. v. dem Bussche-Streit horst und General ü la suite Generalmajor d'Elsa mit Benutzung eines Sondcrzuges ab Niedersedlitz nach Klingenberg zur Hochwildjagd auf Grillcnburgcr Revier. Sc. Majestät wird heute abend nach Hoster witz zurückkehrcn und Sich morgen früh nochmals nach Klingenberg begeben, um auf Spechtshauscncr Revier die Jagd fortzusetzcn. An der morgenden König!. Jagd wird auch Se. Köuigl. Hoheit der Kronprinz in Begleitung des Hofmarschalls v. Tümpling teilnchmcn. Zu beiden Jagden sind an die höheren Forstbcamten des Grillenburgcr Forst- bczirks sowie an einige Cavaliere Einladungen er gangen. Dresden, 7. Oktober Der Oberstallmcistcr Sr. Majestät des Königs Generalmajor z. D. v. Haugk, hat sich heute in außerordentlicher Mission nach dem Jagdschlösse Hummelshain beziehentlich nach Schloß Altenstein begeben, um Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen-Altenburg und Sr Hoheit dem Herzoge Sachsen-Meiningen die Thronbesteigung Sr. Majestät des Königs zu notifizieren. In seiner Begleitung befindet sich der Hauptmann Moritz vom Kriegsminifterium. Dresden, 7. Oktober. Die von der „Schlesischen Zeitung" verbreitete und auch von uns übernommene Nachricht, die Ministerpräsidenten der größeren Bundes staaten würden Mitte Oktober in Berlin eine Konferenz mit dem Reichskanzler Grafen v. Bülow über den Zoll tarif haben, entbehrt, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, der Begründung. Konigl. Opernhaus. — Am 6. d. Mts.: war ich!" Dors-Idylle in einem Aufzuge nach I Eine vollständige Beschreibung der letzten Aus grabungen auf dem ronuo llomumw. I Von Prof Huelsen liegt jetzt im ersten Hefte des 17. Bandes der Mitteilungen des K. D. Archäologischen des Ganzen hinaus pathetisierendes Duett und die länd- lerischc Weise des Zwiegesangs zwischen Röschen und dem ihr nachstehenden Pächter. Wohingegen freilich das übcrbreit in Stimmung schwelgende Vorspiel recht wenig im Einklang steht mit dem anspruchslosen, tändelnden Charakter des Wcrkchens, das es cinleitet. Für des letzte ren Erfolg hatte nun das Königl. Institut seine reichen Mittel in wirksamster Weise eingesetzt. Vor allem bot wieder die Königl. Kapelle unter v. Schuchs Leitung eine glänzende Leistung. Wie die Klein- und Feinkunst dieser Orchesterpartitur durch eine feinfühlige und ton schöne Wiedergabe ins rechte Licht gerückt wurde, das verdient rückhaltloses Lob. Aber auch auf der Scene setzte man alle Kräfte ein zum Gelingen des Ganzen. Im Rahmen einer trefflichen Jnscene (Hr. Moris) entfalteten die Darsteller so viel Temperament und Laune, daß das Publikum bald in empfänglichste Stimmung kam. Allen voran zu nennen ist das reizende Röschen Frl. Nasts und der muntere Pächter des Hrn. Scheidemantel, denen sich als mit angenehm berührender Dccenz charak terisierte böse Nachbarin Frl. Eibenschütz zugesellte. Frl. Krull und Hr. Jäger als Pächterin und Peter vervoll ständigten das auch stimmlich sich in seinen heiklen Gesangs partien trefflich bewährende Ensemble. Dem einaktigen Werke, dem das Publikum eine überaus warme Ausnahme zu teil werden ließ, folgte Mascagnis „Bauernehre", ein blutrünstiges Gegenstück zu dem harmlosen „Dorf- Idyll", mit Frl. Malten als Santuzza. Die Künstlerin, die nach längerer Zeit zum ersten Male wieder auftrat, wurde vom Publikum mit stürmischem Beifall begrüßt. O.'S. Instituts über die wichtigen Scavi der Jahre 1898 bis 1902 unter der mit Energie und rastloser Arbeits kraft geführten Leitung des Ingenieurs Giacomo Boni ein Bericht vor. Ein Auszug dürfte von Interesse sein, da die offiziellen italienischen Veröffentlichungen, die in den ersten Jahren rasch das Tageslicht erblickten, seit dem ins Stocken geraten sind Die hauptsächlichsten und den Laien bekannten Ocrtlichkeiten und Monumente, die neuesten Funde und ihre Erklärungen, soweit dies möglich ist, wie ja auch das Aufhörcn der offiziellen Berichterstattung Prof. Huelsen eine gewisse Reserve auf- crlegte, ist der Zweck dieser etwas langen Mitteilung. Beginnen wir unsern Rundgang durch das Forum an der Westseite am Abhänge des Eapitolinischen Felsens, so finden wir am Severus bogen neben dem Ueber- blcibscl des Umbilicus, dem Mittelpunkte der Stadt, eine merkwürdige kleine, mit recht altertümlich aussehen- dcm rotem Stuck bekleidete felsige Erhöhung, die Huelsen für den Ueberrcst des Volcanals, der ^r«s,VvIoaui, die einstmals als Sprechplatz der Königszeit diente und das Forum überragte, hält. Hier dürfen wir eine Er innerung an den Tempel des Feuergottes, eines hilfreichen Freundes der frühen Ansiedler, suchen, wie denn auch ein in nächster Nähe gefundener Sockel eine Dedikation des Kaisers Augustus an Vocanus enthält. Das sich in unmittelbarer Nähe des hier anstoßenden Concordia- Tempels befindliche Quartier der Freistädte, dessen Lage nur dadurch bekannt ist, daß ein uralter LotoS- baum seine Wurzeln unter dasselbe durch bis zum Caesar Forum bei Santa Martina streckte, findet eine neue Bestätigung durch einen Architrav mit griechischen und syrischen Städtenamcn, der hier verbaut gefunden wurde. Ueberschreitcn wir den ClivuS CapitolinuS und wenden uns dem Saturn-Tempel zu mit seinen acht Säulen, so stoßen wir auf drei Monumente, über die wir wichtiges Neues lernen — Die Behauptung von Ernennungen, Versetzungen re. im öffent lichen Dienste. Im Geschäftsbereiche deS Ministeriums »er Finanzen. Bei der Verwaltung der Staatseijen- brhuen sind ernannt worden: Assessor v. Kirchbach als Direktionsreserendar b. d. Generaldirektion; Krafft, zeither Bahnhossinspektor I. Kl in Altchemnitz, als Güter vemalter I. Kl in Chemnitz; Gräfe, Killig und Martin, zeither Bahnhofsinspektoren II. Kl. in Dresden A., Abst - und Gül-Bi, Großbauchlitz und Stein-Hartenstein, als Bahuhofs- iaspekloren 1. Kl in Radeberg, Limbach und Allchemnitz; Kraft, zeither Jnspektionsassistent, als Bahnhofsinspektor II Kl m Großbauchlitz; Naumann, zeither Güter kassierer in Wilkau, als Bahnhossinspektor II. Kl. in Stein- Hartenstein; Prosche, Reinhold und Träger, zeither EtationSverwalter I. Kl. in Scheibe, Erlau und Rochsburg, als Güterkassierer in Rochlitz, Penig und LeiSnig; Gleißner und Perge, zeither Stationsassistenten I. Kl., als Güter- kassierer in Wilkau und Roßwein; Bachmann und Petzold, zeither Stationsverwalter II. Kl. in Großenhain und Nassau, als Station-Verwalter I. Kl.; die nachgenannten Stations- assistentcn II. Kl. als Stationsassistenten I. Kl.: Lehmann in Hof, Ruscher in Penig, Schlegel und Zerbka in Tresden-A, Schöne in Dresden-N., Schreiter in Greiz und Timpe in Wüstenbrand; Günther und Schuster, zeit her Bahnmcisterassistenten, als Bahnmeister in Sohland und Thalheim; die nachgenannten Bureauaspiranten als Bureau assistenten Bieberstein und Göthel in Dresden, Dippold in Groitzsch, Eulenstein in Altenburg, Gräfe in Lengen- seld, Krämer in Chemnitz und Rothe in Aue; Blech schmidt, zeither Bureauaspirant, als Stationsassistent II. Kl in Chemnitz; die nachgenannten Stationsaspiranten als Stationsassistenten U. Kl.: Bilz in Waldheim, Bock in Grüna, Borsutzky in Hof, Dittrich in Dresden-A., Feldmann in Freiberg, Gläser in Treuen, Glaser in Neugersdorf, Kaaden in Oberlichtenau, M. B R Lange in Potschappel, K. O. Lange in Scharfenstein, Liebert in Großenhain, Nestler in Dohna, Pfrötzschner in Penig, Prost in Löbau, Riedel in Oederan, Schlager in Neu stadt i. S., Schmidt in Sebnitz, Stelzmann in Burgstädt, Stöcker in Plauen i. V , Weigel in Fährbrücke, Wolf in Limbach und Zimmermann in Marienberg; Mittelbach, zeither Weichenwärter II. Kl., als Schirrmeister in Reichen bach i.V.; Heimbach und Töpfer, zeither Weichenwärter U. Kl , als Weichenwärter I. Kl. in Werdau; Klose und Rüger, zeither Weichenwärter II. Kl., als Weichenwärter I. Kl in Leipzig I; die nachgenannten Wagenrückcr-Vor männer rc. als Weichenwärter II. Kl.: Groß in St. Egidien, Nöbel in Frohburg, Schürer in Wilkau, Silbermann in Dresden N., Singer in Brambach. Steinel in Bad Elfter und Türke in Bodenbach; die nachgenannten Stell vertreter als Bahnwärter: Falke für Posten Plauen-Eger Deutsches Reich. Berlin. Se. Majestät der Kaiser wird, wie Ber liner Blätter melden, heute von Königsberg über Braunsberg nach Seinem Gute Cadinen fahren und dort nachmittag 5 Uhr 15 Min eintrcffen. Morgen, Mittwoch, beabsichtigt der Monarch, der Einweihung der neuen Schule in Cadinen beizumohncn. Donnerstag mittag erfolgt die Weiterreise über Elbing nach Marien burg, und vielleicht findet schon am selben Abend der Besuch des Monarchen bei den Leibhusaren in Lang fuhr statt. — Uebcr die Reise Sr. Majestät des Kaisers nach England wird aus Kiel berichtet, daß die Ueberfahrt von Vlissingen »«getreten werden soll. Die Jacht „Hohenzollern" und das Begleitschiff, Kreuzer „Nymphe", erhielten Befehl, Kiel am tt. November zu verlassen und sich nach Vlissingen zu begeben. Soweit heute bekannt ist, wird Sich Se. Majestät der Kaiser am 9. November dort auf die „Hohenzollern" begeben und nach England abfahrcn. — Se. Kaiser!, und Königl. Hoheit der Kronprinz' des Deutschen Reichs und von Preußen, Höchst- welcher, wie gemeldet wurde, mit der Vertretung Sr. Ma- jeftätdeü Kaisers bei der Enthüllung der b ciden Kaifer- dcnkmäler in Myslowitz (Oberschlesien) betraut worden ist, wird in Begleitung Seines Hofmarschalls am Sonnabend, den 18. d. M., vormittag 11 Uhr, dort eintreffen und nach etwa dreistündigem Aufenthalt die Stadt wieder verlaffen. Das endgiltige Programm zu der Feier, die sehr glanzvoll gestaltet werden soll, ist in einer Komnnssionssitzung bereits festgesetzt worden. Die beiden Denkmäler (Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Fried richs III ), die am Wilhelmsplatze in Myslowitz zur Aufstellung gelangen, sind Werke des Berliner Bild hauers Freese. — Die Zolltarifkommission trat gestern vor mittag um 11 Uhr zu ihrer 111. Sitzung behufs Fest stellung des Berichts zusammen. Die verbündeten Regierungen waren durch Ministerialdirektoren und andere Kommissare vertreten; von Kommissionsmitgliedern sind 14 anwesend. Abg. vr. Müller-Sagan regte die Frage an, ob cs nicht angängig sei, fcstzustcllcn, in welcher Reihenfolge das Plenum an die Beratung der Zoll vorlage gehen solle, ob erst das Gesetz oder der Tarif zur Verhandlung zu bringen sei. Vorsitzender Abg. Rettich meinte, cs sei besser, dies dem Scniorcnkonvent zu überlassen. Die Abgq. Brömel, Stadthagen, Ur. Arendt, Letocha äußerten sich kurz zu der Frage im wesentlichen dahin, daß hierzu die Kommission doch keine Entfchcidung treffen könne Der Abg. Stadthagen hielt die Verlesung des Berichts nicht für möglich, weil nicht alle Mitglieder im Besitze eines gedruckten Abzuges des Berichts seien. Vorsitzender Abg. Rettich bedauert diesen Umstand, aber infolge des Sonntags habe die Druckerei noch nicht mehr Exemplare fertigstellcn können. Infolgedessen mußte eine wirkliche Verlesung erfolgen, und zwar zu nächst die der Referenten für die einzelnen Teile des Zolltarifs — wir haben sic neulich schon mitgctcilt — sodann die des Berichts über das Gesetz durch den Abg. vtzug»»rrt»: -»im Bezüge durch die Sttchäktsflell« inneryak» -«»den» 2,50 M. («nicht. Mwgima), durch die ua Deutfchen Reiche 8 M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Virv Zurücksenduna der für Sie Schnftleitung bestimmten, aber von dieser nicht ein» -esordetten Beiträge bra«. zprucht, so ist da- Postgeld beizusügen. Standpunkt nicht hervortrat Im Gegenteil wurde allseitig der Ueberzrugung, der der Führer der deutschen Delegierten beredten Ausdruck gab, beigepflichtet, nämlich daß Maßnahmen de- ArbeiterschutzeS auf tue Dauer keine Belastung der In dustrie, sondern eine Stärkung bedeuten, weil sie die Leistungs fähigkeit der Arbeiter heben und die Technik und die Ver waltung zu neuen Anstrengungen treiben Ebenso kam in den Verhandlungen zur Geltung, daß Deutschland in vielen Einzelheiten von den ausländischen Einrichtungen noch sehr Großes lernen kann Dies zeigte sich nicht nur bei der Er örterung der Gefahren in den Blei- und Phosphorbetrieben, wo Frankreich, die Schweiz, Holland, Schweden uns in wich tigen Stücken weit voraus sind, sondern auch bei der Be sprechung der Frauennachtarbeit. Die Cölner Verhandlungen ergaben, daß kein Land Ursache hat, hinsichtlich deS Arbeiter- chutzeS aus seinen Lorbeeren auszuruhen, daß jedes von dem andern lernen kann und lernen muß und daß die Förderung de- ArbeiterschutzeS im eigenen Hause die Grundbedingung für die Einführung internationaler Schutzvereinbarungen ist " Die Schlußbemerkung erkennen wir ohne weiteres al- zutreffend und als ganz selbstverständlich an. Im übrigen aber ist zu bemerken, daß die Inter nationale Vereinigung die Aufgabe hat, einen inter nationalen Ausgleich in den Ärbeitcrfchutzlcistungcn — wozu natürlich auch das Arbciterversiche- rungswesen gehört — hcrbeizufiihrcn und so die gewerbliche Produktion am internatio nalen Wettbewerbe auf eine gleichmäßige Basis zu stellen. Wenn die Delegierten der Äuslands- staatcn, die in ihrer sozialpolitischen Gesetzgebung noch heute gegen Deutschland zum Teil sehr stark zurückstchen, das sozialpolitische Fortschreitcn als eine Stärkung der Industrie betrachten, so muß es doch wundernehmen, daß sie nicht dafür sorgen, daß in ihren Ländern schleunigst das deutsche Beispiel be folgt werde. Es muß also doch wohl nicht ganz richtig sein, daß die Arbeiterschutzgcsctzgcbung kein Opfer bedeute. Tie „Internationale Vereinigung" wird ein inter nationales Arbeitsamt, als rein wissenschaftliches neutrales Institut ins Leben rufen. Es dürfte sich empfehlen, daß diese Zentralstelle ihre Hauptaufgabe darin suche, eine vergleichende Zusammenstellung der bereits in den einzelnen Ländern vorhandenen — und, wie bei uns auch ausgcführten — Arbeiter- schutzbestimmungeu zu schaffen. Daraus wird man daun ersehen können, in welchem Maße die einzelnen Industrien belastet sind, und daraus wird man auch zu entnehmen haben, in welcher Richtung der Hebel angesctzt werden müsse, um einen internationalen Ausgleich zu schaffen. So lange ein solcher Aus gleich nicht geschaffen ist, muß das Drängen nach neuen Reformen jedenfalls vermieden werden. Hutt von Richard Batka. Musik von Leo Blech. (Zum ersten Male.) Mit nur gutzuhcißendem Wagemute bahnte die Königl. Generaldirektion zwei ernst strebenden Autoren den Weg an die Oeffentlichkeit und vermittelte so den hiesigen musikalischen Kreisen die Bekanntschaft mit einem Werk, das man schon um der Bestrebungen willen, die sich in ihm kundgeben, sympathisch aufnehmen muß. In der richtigen Erkenntnis, daß sich in Sachen der Kunst eine Wandlung nach der vergnüglichen Seite vollzieht, seitdem Nietzsches Renaissance-Schwärmerei, seine glühende Lebens bejahung und Sehnsucht nach Lebensfreudigkeit einer öden Weltverneinung entgegentrat, suchten der Librettist wie der Komponist nach Fäden, die sich aus der Vergangen heit in die Gegenwart spinnen ließen. Von den beiden war der erstere der geschicktere und der glücklichere. Sein Rückgriff auf das harmlose ländliche Stück eines ver gessenen Wiener Schriftstellers Joh. Hutt, das offenbar an einen Vorwurf französischer Herkunft aus der Zeit der Hirten und Schäferpoesien der Rokokozeit anknüpfte, erwies sich als von bestem Erfolge gekrönt Ja, cs ist nicht zuviel gesagt, der Text erschien direkt als des Merkchens bester Teil. Doch hat er einen Fehler für die Gegenwart Die deutsche Musik ist noch nicht wieder auf dem Standpunkt angelangt, ihm gerecht werden zu könnm. Noch immer beherrscht der übermächtige, bannende Einfluß des Wagner-PathoS das Denken und Sinnen der Komponisten. Vor allem wagen sie noch immer nicht den ehrlichen Bruch mit dem, was man die Wagner-Form nennen könnte und was in letzter Instanz als das Ergebnis einer 40 II, Hommel und Wolf für Posten DreSden-Werdau »7 II und 2t» I, Klostermann und Maier für Posten Leipzig- Hof 58* II und 82 II, Liebscher für Posten Nossen- Moldau 80; Zeh, zeither Vorarbeiter, al- Bahnwärter für Posten Leipzig-Hof 86 II. Im GtschLstSder^che de» Ministeriums »,» »ultu» u. offen«. Unterrichts. Erledigt: die 2. ständ. Lehrerstelle in Ottendorf b. Hainichen Soll.: die oberste Schulbehörde. Einkommen (außer ft. Wohnung m Garten u. bi- z. Eintritt der ersten Alterszulage 100 M pers Zulage) 1200 M BewerbungSgesuche bis 10. Nov an den Bezirks schulinspektor in Döbeln —Zu besetzen: die 2. ständ. Lehrer stelle in Großschirma. Koll.: die oberste Schulbehörde. 1200 M Grundgehalt, 100 M. unwtderrusl. Pers. Zulage, 75 M f Vertr. deS Kirchschullehrers, 55 M f Turnunter richt u. ft. Wohnung Gesuche m. d. nötigen Beilagen bi- 24. Okt an Bezirksschulinspektor Schulrat vr Winkler, Frei berg ; — die 2 ständ. Lehrerstelle in Niederschöna. Koll.: die oberste Schulbehörde 1200 M Grundgehalt, 110 M. f. Fort bildung-- u 32,50 M f. Turnunterricht Gesuche bi- 24. Okt. an Bezirksschulinspektor Schulrat vr. Winkler, Freiberg; — dem nächst die erleb. 10. ständ Lehrerstelle in Gautzsch b.Leipzig. Koll.: der Gemcinderat. 1600 M Jahrcsgehalt, der im 2« LebenSj auf 1700 M, im 28. auf 1800 M., im 31. aus 2000 M, im 34 auf 2150 M., im 37 aus 2300 M, im 40. auf 2450 M, im 48 auf 2600 M., im 46. auf 2700 M., im 49. aus 2800 M, im 52. aus 2900 M steigt u. vom Be ginn des 55. Lebensj ab 3000 M beträgt. Von jedem dieser Gehaltssätze haben 20 als Wohnungsentschädigung zu gelten Gesuche nebst den ersorderl Beilagen sind bi- 25. Okt b Koll, cinzureichen. Autündigungsgebühreii: Die Zeile kleiner Schrift der M 7 mal gespaltenen Ankündi- W . W guugs seite oder derenRaum M W Ps Bei Tubklleu PI Iin H 88 ZII MMDWMA DMMMW „ dcttnonsslnch>Eingewndl'd,c 1 ttt' ile nnNül Säji'ü vd.r V deren Raum 50 Pf. St Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kammerherr Graf v Sinsiedel-Lippitsch den von Sr Königl. Hoheit dem Prinzregenten von Bayern ihm verliehenen Verdienstorden vom heiligen Michael 2. Klasse an- nchine und trage. Se. Majestät der König haben dem Hoftheater- diencr Friedrich Gabriel in Dresden das Albrechts- kreu^zu verleihen Allergnädigst geruht. L>«. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kammcrlakai Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde, Herzogin zu Sachsen, Otto Winzer, die von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von Baden ihm verliehene silberne Ver dienstmedaille annchmc und trage. Se. Majestät der König haben dem Handschuh- sabrikanten Paul Neuber in Dresden das Prädikat ,Königlicher Hoflieferant" Allergnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben dem Mitinhaber der Firma Franz Bödemann Nachf. in Leipzig, Franz Ernst Curt Stelzner daselbst, das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" Allergnädigst zu verleihen geruht. einzigartigen individuellen schöpferischen Phantasie zu be zeichnen ist. Und doch ist dieser die Vorbedingung einer Wcitcrentwickclung der dramatischen Kunst. Auf Gluck folgte ein Mozart, und der letztere ward nicht, was er war, indem er jenem nachging „Jdomcnco", son dern indem er sich von ihm abwandte („Entführung") Will man cs mit der vergnüglichen Seite wieder ver suchen, so wird man mit dem Wagner-Formalismus brechen und rückhaltlosen Anschluß an die älteren Formen suchen muffen. Mit Kompromissen arbeitend, wie Leo Blech es thut, ist da nichts Ganzes zu schaffen. Strophcnliedcr ältester Herkunft neben Enscmblcsätzchcn Verdischer Falstaff- Technik zu setzen geht ebensowenig an wie das Pro tegieren archaistischer Melodramatik bei ausgesprochenem Sich-Bekennen zur „Meistersinger"-Gesellschaft. Also die Hauptsache fehlt dem musikalischen Teil des Wcrkchens, der feinem Inhalt entsprechende Stil. Und doch begrüßt man cs um seiner selbst willen fympathisch, insofern es ähnlich der „Abreise" d'Alberts, ein weiterer Versuch ist, sich frei zu machen von einem leidigen formalistischen Zwange. Und Leo Blech kämpft, unter diesem Gesichts punkt betrachtet, gar keinen unrühmlichen Kampf. Seine Musik zeugt nicht nur von einem nicht gewöhn lichen Beherrschen der Kompositionstcchnik, sie verrät auch sonst den talentierten Musiker, der schon aus jenem Orchesterwerk zu uns sprach, dessen Bekannt schaft uns die Königl Kapelle seinerzeit vermittelte. Wenn man von der Forderung einer besonderen oder stärkeren Eigenart in der Erfindung absieht, findet man des Reizvollen genug in seinem Werk. Obenan stellen möchte man da das lebensprühende Zank-Ouintett, das prächtig aus der Situation herauswächst und am glück lichsten den angestrebten Konversationston trifft. Alsdann dürften auch vie Liedweisen, die der Komponist den eigentlichen Helden des harmlos pikanten Kußgeschicht- chenS, Röschen und Peter, in den Mund legt, Erwäh nung finden, weiterhin deren allerdings über den Rahmen
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview