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Deutsche allgemeine Zeitung : 10.08.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-08-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184408107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440810
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-08
- Tag1844-08-10
- Monat1844-08
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 10.08.1844
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Sonnabend Nr. 22S 10. August 1844. Lcipug. vi, smun« «rschrmrlägNGAI'ends. Ku durch alle Postaml-r »re I»- und Auiiondei. Deutsche Allgemeine Zeitung. -WU «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-berblick. Deutschland. *Leimig- Ein guter Fürst- -f München. Daß Attentat. Daß Reisen, vr. Faber und Hr. v. Hormayr. — Die Soldatenmenagen in Kaiern- *Äus Schleswig-Holstein- Ständeversammlung: Schwur gerichte ; Kopfsteuer. Preußen. Der König an sein Volk- span der Spree. Der Staatsdienst und die Conduitenlisten. *Aus Westpreussen. Die Ueberschwemmun- gen. — Dankfestc. Desterreich. fWien. Das Attentat. Die Fabrikarbeiter. Der Brigitten- kirchtag. Baron Wimpfen. Spanien. * Paris-Die Verschwörung. Untersuchung. Die baskischen Pro vinzen. Die Carlisten. Großbritannien. Oberhaus: Otaheiti. H London. Schattenseiten des Verwaltungßsystemß- Frankreich. Pairskammer: Otaheiti. Marokko. Lcgitimistische Medaillen. -f Paris. Der Prinz von Joinville. Otaheiti. Die Rheinfragc. Schweiz. Rccurs- und Appellationsfristcn in Zürich. Italien. *ttom- Erdbeben. Die kirchlichen Differenzen. Dom Miguel Die Romagna. Dänemark. Kopenhagen. Gustav-Adolf-Stiftung. Mußland und Polen. * Warschau. Das Attentat. — Die Großfürstin Alexandra. — ZeitungSverbot. Türkei. Feuersbrunst. Personalnachrichten. Handel und Industrie. ^Allgemeiner Bericht über die Privat-Feuer- versicherung. — Berlin. Leipzig. Neueste Nachrichten. * Leipzig. Die Rückkehr des Königs. Paris. Schluß der Kammern. Ankündigungen. Deutschland. *§eipfig, 0. Aug. Heil dem Volke, dem Gott einen «Uten Für sten gab: mit ihm ist Segen des Himmels. Aus seinem Herzen strömt die sanfte Wärme der Lieve, der Milde und des heiligen Maßes durch. Land und Volk und stimmt zu Frieden und Eintracht und freudigem Bru dersinn. Auf seinem Willen, nicht dem Sohne der Willkür, sonderndes Pflichtgefühls und Gewissens, ruht das heilige Recht, wie auf Fclscn- grund, umringt von Majestät und Ehrfurcht, alles Staates, aller Ord nungen Bürgschaft. Des Vaterlandes edelster Sohn, fest verschlungen dem Staate, der mit der Macht seiner Altvordern durch die Jahrhunderte hindurch sich entwickelt hat und dessen Zukunft die seine und seines Ge schlechtes Zukunft ist, pflegt er mit treuem Sinn alle Keime der Kraft, durchdringt er mit Hellen Blicken des Volkes Leben, wahrt er das kost bare Erbe der Vergangenheit und die theuren Errungenschaften der Zeit für die kommenden Geschlechter und hütet den ruhigen Fortgang, der das Gute festigt, das Abgestorbene friedlich abtrcnnt und fallen laßt. Die Verfassung ist sein Hciligthum, sein Boden, sein Schild. Kundig der Zeil, sein Volk verstehend und in würdiger Anspruchslosigkeit eher unter- als überschätzend die eigne Kraft, vermißt er sich nicht, der alleinige Bild- net und Ordner des Staats zu sein und überall selbst und allein zu wir ken, sondern zu solchem Werke beruft er sich Beistand aus allem Volke, weckt er den Volksgeist zu eignem thätigen Leben, öffnet er Bahnen, auf denen die rechte Einsicht, der rechte Wille, die da im Volke leben, sich freudig bewegen zur Lösung der großen Bestimmungen. Weise folgt er dem Zuge der Zeit zum echten Vorschritt, aber fest und sicher sammelt er auch alle Kraft des Staats zur Behauptung des Rechten und Guten, zur Abwehr alles Verdcrbnisses. Er wählt sich erfahrene, begabte, ver trauenswürdige Räthe. Aus den Reihen des Volks hört er freudig die treuen, die freimüthig-biedern Stimmen. Dem Geringsten verstauet er Zutritt und vernimmt seine Klagen, seine Bitten. Er entfesselt den Land bau und hebt den Bauernstand, den tüchtigen Kern und Grundstamm der Volkskraft, zu Freiheit und Blüte und männlichem Selbstgefühl. Er ordnet die Städte und gibt ihnen Recht und Maß und die Statten zum Wirken der freien Bürgerkraft, des edlen Gemeinsinns. Er pflegt den Handel und das Gewerbe, daß sic mit Eifer und Einsicht in Freiheit und Sicherheit walten, mit Rath und That, mit allen Mitteln, die die Zeit so bringt als fodert. Kirche und Schule, die Grundlagen alles Gedeihens, Kunst und Wissen schaft, diese edelsten Zierden, liegen ihm treu am Herzen. Seine Schätze sind der Wohlstand des Volks, und nur mit dessen Gedeihen prunkt er. Vater der Armens Zuflucht der Bedrängten, ist ihm der redliche, tüch tige Mann aus jeglichem Stande werth. Nicht pomphafte Schmcichel- reden will er, sondern freut sich des schlichten, geraden Worts, das vom Herzen kommt. Erhaben über Kleinlichkeit, Eigensinn und Laune, wendet er unverrückt seine Blicke dem Echten, dem Bleibenden, dem Ganzen und Großen zu. Nirgend geräuschvoll vortretcnd, weht doch durch Alles! sein Geist als der Geist des Rechts, der Gewissenhaftigkeit und der milden, väterlichen Liede, Alles verbindend, ausalcichend, festigend und ermunternd. Einfach und prunklos, demüthiq vor Gott und allen Menschen huldvoll, der Sitte Hort und des edlen Maßes, ist er dem Volk ein Vorbild in Dem, was den Palast ziert wie die Hütte und ohne das kein Segen ist und kein Gedeihen: in der Ehrfurcht vor Gott, in der heiligen Sitte, in der Tu gend und dem Glücke des Hauses. Auf den Höhen des Volks stellt er die edelsten Züge seines Volks dar und sammelt alle echten Tugenden seiner Vorfahren um sein Haupt. Mit Liebe um Liebe, mit Vertrauen um Vertrauen werbend, ist ihm das Bewußtsein treuer Pflichterfüllung und die dankbare Anhänglichkeit seines Volks sein theucrster Lohn. Ihn achtet das fernste Ausland, er ist seines Volkes Freude und Stolz, und wie er selbst das Bewußtsein seiner hohen Bestimmungen und seiner großen Treue im Herzen trägt, so baut sich eine demantene Mauer um ihn auf, an der alle Feindschaft abprallt, geht eine Kraft der stillen Tugend von ihm aus, die auch die Mächtigsten ehren, spricht das geräuschlose segensreiche Wirken beredter, als alle Zungen begabter Redner, durch die Länder der Erde und durch die Jahrhunderte. Heil dem Volke, dem Gott einen solchen Fürsten gab: mit ihm ist Segen des Himmels, und er ist allen Menschen ein Wohlgefallen! 's München, 4. Aug. Allgemein, wie das Entsetzen und die Ent rüstung über das entsetzliche Attentat auf bas Leben des Königs von Preußen, spricht sich hier die Freud« und das Dankqefühl für seine wun derbare Errettung, aber eben so die Hochachtung, ja Bewunderung der Art und Weise aus, wie der Monarch sich vom ersten Augenblick an benom men und geäußert. Es ist diesem Fürsten in seltenem Grade eigen, mit dem Worte den innersten Gedanken zu treffen und durch den Ausdruck der edelsten Gesinnung hinzurcißcn. Sein Dank gegen Gott, seine Ant wort an die Abgeordneten von Berlin — beide sind Zeugnisse einer gro ßen Denkweise, und wir lesen mit Freuden darin die Bestätigung unserer Zuversicht, daß er die grauenhafte Verirrung eines Einzelnen nicht werde zu beschränkenden Maßnahmen gegen Alle benutzen lassen. Auch in der hiesigen protestantischen Kirche wurde der wunderbaren Errettung mit Dank und Rührung gedacht. — Unsere Stadt ist gegenwärtig fast mehr von Fremden als von Einheimischen bewohnt, und so wird es fast jeder andern gehen, denn Reisen ist nun einmal Bedürfniß vom Zeitalter des Fortschritts geworden. Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß dieser durch die neuen Beförderungsmittel der Reisenden hochgxstcigcrtc Verkehr von Menschen mit Menschen, wodurch ein Gedankenaustausch und Hcr- zensannähcrung wie nie vorher bewerkstelligt'wird, die socialen Verhält nisse allmälig unikehrcn und eine Veränderung hcrbciführen wird, die nur in dem Erfolge der Buchdruckcrkunst in frühem Zeiten ein Vorbild hat. Das lebendige Wort, wie einst das geschriebene, durchfliegt die Welt, und es wird zugleich wichtiger und nothwcndiger für das Heranwachsende Ge- jchlccht, des Wortes Meister und vor Allem eines Gedankens Herr zu sein, bei dem es sich der Mühe des Wortes verlohnt. — Diel Aufsehen erregt hier die kleine Broschüre des „vr. Faber" gegen die„Lebensbilder aus dem Befreiungskriege", und der am Schluß derselben geführte Be weis, Hr. v. Hormayr könne nicht der Verfasser der letztem sein, da die darin mitgctheilten Documentc (wie nachgewiescn wird) verfälscht sind und au ßerdem der Genannte sein Ehrenwort schriftlich bei dem Grafen Münster nicdcrgelcgt, keinen öffentlichen Gebrauch von den ihm mitgethcilten Acten- stücken zu machen. Es scheint nicht möglich, daß Hr. v. Hormayr nach diesem Buche ferneres Schweigen beobachten kann. — Der König von Baiern hat von Palermo aus für die Verbes serung der Soldatenmenage folgende Bestimmungen gegeben: Bei einer täglichen Einlage in die Menage von fünf Kreuzer soll der Sol dat, sobald das Pfund Ochsenflcisch auf elf Kreuzer gestiegen ist, bei icdem Kreuzer, den cs mehr kostet, einen halben Kreuzer Theuerungs- zulage erhalten, überdies sollen die bisher zur Unterstützung von Unterof fizieren und ihren Familien verwendeten Ersparnisse bei dem Holzverbrauche in den Kasernen, welche nicht unbedeutend sind, der Verbesserung der Menage zugewcndct werden: eine Verfügung, welche den bairischen Sol daten rücksichtlich seiner Nahrung so gut oder besser stellen dürste, als cs irgendwo der Fall ist. * Aus Schleswig-Holstein, 2. Aug. Inder siebenten Sitzung der Ständeam 22. Jul. rcserirte der königl. Commissar auf die Interpellation des I)r. Gülich in der sechsten Sitzung: welches Schicksal den 1810 und 1812 den königl. Commissaren zugestelltcn Petitionen zu Theil geworden? das Schicksal von 25 Petitionen, indem er bedauerte, außer Stande M sein, über die im Jahr 1810 dem damaligen Kommissar übersendeten Petitio nen Näheres mitzuthcilen. Zur Tagesordnung stand sodann die Motivi- rung der von dem Abq. Justizralh Fries gestellten Proposition: „daß bei Erlassung des beabsichtigten neuen Strafgesetzbuchs das Institut der Schwur gerichte eingcführt, zu dem Behuf ein dahin zielender Entwurf ausgcar-
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