Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-14
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1882
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Grschet«t täglich früh 6'/, Uhr. Ueö»kti»« »nt Lr»ktiti«n Jobaunetgaste SS. -prrMuutrn trr lirtarti»»: vormittag» lO—12 Uyr. Nachmittag« 5—6 Udr. Mi»»»»»»«»« "»»«i-an-r »»miirtt»«« »a« ßch tu m»l »ertl-tiich. Auuaß«, »er tur »i, »nchttt-lgeudr Unmmer »e»t««»e« Iuierai» «u «ocheutagen »>« 8 Udr Nackmlttu,». »» Lou«» und Kestiugeu trüb »»«',,» Ahr. Zn ten /ttialrn skr Zns.-^»nnd«e: Ltt« Klemm. UnivertitStSstraße LI. Lout» Lösche. kaidorinknsira« IS,p. nur »>« ',,8 Uhr. ttmigtl-.TagMaü Anzeiger. Organ für Politik, L-calgeschichte. Handels - und Geschäftsverkehr. Auflage L?,S«0. Adonnnnenlsorn» virrielj. 4'/, inet. Vriugerlobn 5 ML. dura, die Post bezöge» S LU. Jede emzelne Nummer So Pf. Beiegepemolar 10 Pf. Gebüdren »ür Exrrabeilag,» «hne Lostdetörverung SV LU «U Postbetörüeriing 48 Ml. Inleratr Sgeivaltene Petitzeile Ad Pf. «rötere Schriften laut nnjrre» Patö» verzrichaiß. Tabellarischer Sa, naw höhere» Tarff. Xertamen nntrr den NedartimrrErich die Svaltzrile SO Pf. Jnttrate nnd un» an die ckruedirto» z, ieaoe». — -iaoan wird ma» gegeoe». stahtung prueuumeraima oder durch Poft uaauahme. ^?3l8. DienStag dm 14. November 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Mit Rücksicht aus wiederholte Lortvmmniffe kn »euerer Zeit wird da» Anhringen von freitragendem, der nach dem ermessen der Baupoftzeidebörde erforderlichen Unter» stütz«ng eotvehreade« Balkon» «nd Erker-lplatte» «nt Sandstein hiermit untersagt, sechzig, am S November 1882. Der Rath der Stadt Lrinzi«. Eickoriu». Dr. Georgi. Vrkailillnmihlmg. Au» Anlaß der Einschätzung zur Einkommensteuer aus da» Jahr Ib83 werden den Vorständen von juristischen Personen und Vereinen aller Art, sowie den Arbeitgebern rc. gegen- «ärtig Formulare zur Anfertigung von Gehalt», bez. Lobn- »achweisungen bebändigt. welche nach Maßgabe der Be» ßimmungen in tztz. 38 und 37 de» Einkommensteuergesetze« »om 2. Juli 1878 verbunden mit 8. 28 der dazu erlassenen lussübrungS-Berordnunq vom 1l. Oktober desselben Jahre» «»gefüllt binnen 8 Tage», von der erfolgten Be» hündtanng ab gereebaet, brt Derinetdnna etner Geldstrafe bi» za SO Mark, die bei Dersannenng de» Termin» onnachfichtitch betgetriebe» »erden »ird, an die Filiale unserer Stadtsteaerrinuahine in drr alte« dUeolaischule, Nlcolaltirchyos Nr. 12, abzugeben sind. Sollten die betreffenden Vorstünde. Arbeitgeber n. Form» lare in ungenügender Anzahl oder bi« zum 15. diese» Monat» üderbaupt nickit erhalten haben, so können dieselben dergleichen Formulare an obengedachter Exp.bitionsstelle entnehmen. Leipzig, den 8. November l882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Gkhlltz, Vrkanntmachun-. Hierdurch bringen wlr zur aUgeiiteuicn Kenntniß, daß wir beschlossen babey, den zwischen der westlichen Fluchtlinie der JablonowSkystraße und der östlichen Fluchtlinie der Kurprinz straße gelegenen Theil der L-Playstraße in. da» Eigentum »er Stadtgemeinde und zur künfligen Unterhaltung d»rch dieselbe zu übernehmen. Leipzig, am 7. November 1882. Der Rath der Stadt ^ ^ vr. Georgl. Willffch, «ff. Holzauclion. Mittwoch, den 1b. November a. o.. sollen von Nach mittag» 2 Uhr an im Forstreviere Connewitz, Ablheilung 29» und 3l ca. SSV Haufe» kle«nar«achte», trockene» Stoekyolz gegen sofortige Bezahlung nach dem Zuschläge und unter den im Termine noch näher bekannt zu gebenden Be dingungen an den Meistbietenden verkauft werben. 3nsa««e»k»»ft r an der schtvarze» Brücke aus der Eonnewitzer Linie. Leipzig, am 4. November 1882. De» Rath» Forst-Deputation. Vitbüahls - Vekanmmachung. Gestohlen wurden allbier erstatteter Anzeige zufolge: I) Li» alter schwarzer, baumwollener Nraenschtr« mit Holz- ßab, au» einer Wohnung in Nr. LS der Thalftraße, Ende Sep tember ds». I.; L) eine braunlacklrte Vettftele» fast aea, eine Malratz« mit Stahlfeder» und Urberzug von rothgrstreiftem Drell unb ein Rrilktffru mit ebensolchem Ueberzug, an« einem vaschhause in Nr. 2» der -lisenftraße, in der Zeit von Mitte August di» Anfang Oktober; 3) ela Mann-rack von dnnkekblaoe« rothgesprießeltea Stoff, «lt einer Vieth« schwarzen Hornknöpfen »nd schwarzem Wollatla«. satter, au« einem Unterrlchttlorale in Nr. 10 am Königsplatze» am 4 ds«. Mt«. Nachmittag»; 4) eine stifte, oizu. .^llsinrieb Litt«!, Leiznia st I^mäalr", «thasteud drei weiße Vortzemdchr», ein Paar Stulpen, s«ch» vrtße Schürze«, gez. dl. L. und L. dl., drei tzrr»1etche« von blauer Leinwand und eine neue schwarzseidene Mütze» ferner rin Paar Hose« von dunkelgrauem Stoffe, ein Paar deraletche« von schwarHraunem Stoffe und zwei Jacke« von braunwollenem Stoffe «it braunen Knöpfen, sämmilich in ela rothe» Taschentuch ein gebunden, au» einem Wagen, welcher ans dem könlgspiatz« gestanden hch an demselben Tage; 5) eine Laterne, soaenanntr Sturmlaterne, ziemlich groß, welche «» eurem SicherycitSbock in der Alezanderstrahr gehangen hat, m der Nacht »om 4. zum b. ds». Mt».; 6) eine goldene Vrille au« einer Schlafkammer in Nr. L der Liebigstraße, am ü. ds«. Mt«. Vormittags; 7) drei stautnchen und zwar rin graue» und zwei scheckig«, an» einem Pferdeftalle in Nr. 13 der Wmdmühlcngasft, vom lL bi» 6. dl«. Mt«.; 8) eine silberne Ctzltndernßr mtt kranzartiger «ravirnng ans der Rückseite, nebst tu zer Haarkette mit goldenem Beschläge »ad ebensolchem Uhrschtüffel, au« einer Wohnung tu Nr. 1 der Htllrr- ßraße, am ». di«. Mt«. Mittag»; S) drei Barren R«tz-stnpser» Lü stilo schwer, mtt dem Zeichen ^ ^ an» einem «ütrrbvde» tm Magdeburg« Bahnhof, vom 4 bi« 7. Hs», «t«.; 10) rin alter ledern« ventel mtt einem gnhakt« von 1 h« t» klein« Münz«, sowie eine alte blaue Vlonse, au» eia« Schlas- lammer in Nr. 76 d« Ulrich»gaffr, in der Nacht »om 6. zum 7. d. M.; II) z»ii Gell», sogen. Schwnngiaue, ea. 8 Lenti «et« stark und etwa 40 Met« laug, vo» einem Zunmerplatz« am Windmühlen»«-«, h» derselbe, Nacht; 12) zehn Päckchen Glauzstirke» l» einem Pack« verpackt , an« «iaein wage», welch« im Hasraam de« «rnnvstück» Nr. 74 am Nanstädttr Stelnwe, gestanden hat. am 7. d. M. Mittag»; 18) et» Mtnternlberzteher vo» dunkelblauem raahen Stoff, «tt sthwargr» Sammetkrage». Schaoßtaschr» and buntgestreiftem ^Ee, «» rinmn^chasttoeal« in Nr. 1» am stSnigBplatze, am »»«- 14) et» Maanbrack, all, da« dnnkelgra» carrirtrm Staff«, mtt p«i rteihe, Knöpfen mib fthwavm Futt«, — t» de, Taschen befand sich et» Messer »nd et» Schlüffe! —, fern« et» stack van bei»»«» mmngestrrtftra Stoff, »tt zwei Nethen Kn«»fen, ohne statt« tm Rücken, — st, den laschen befand sich ein« schwarzlrdern« Brieftasche, einig« Attest« ,,s de» Name» „Wagner" lanrrn», «in« Schmiege »nd zwei b«tr Taschmttücher —, au» eine» Renda» « b« Seeburgstraße, an demselben Lage; 1b) rin schwarzleideu«, innen Mafarbia« Megenschtr«. «tt dnnklcm Holzstab und grrnd»« Griff «tt Schnitzerei, aal elnrm Gaftloeale in Nr. 27 der Ritterstroß«, a« 8. ds«. Mt«. Abend»; 16) ein Sinterüsterzietzer von dankrlblaur« Flatvnn«, «1t schwarzem Sammetkrage», zwei Nethen Knöpft», Seftentascheu, durchaus «attir» und mit schwarzseidene« stnttrr, — in eia« Tasche befand sich eine Ligarrenspttze von Weichsel —, au» de« Taazfaat tm Pantheon, an demseldrn Abend; 17) ein schwarzwolle»« Regenschirm, fast neu, mit schwarzem Holzftad und kantigem Griff, welcher mit Perlmutt« ansgetegt ist, von einem vrrka»s«stand t» der Latharinenstraße, am 9. ds». Mt«. Vormittag«; 18) ei» schwarzlederne» Getsttüschche« mit Tlahlschlößche» «d einem Inhalte von etwa G ^r, in emrm Thal«, einem Markstücke «nd kleiner Münz«, au» ein« Schlafstadt in Nr. 6? der Moltke- ftraße, zu gleicher Zeit; IS« eine Backlriter mit 7 Sprossen, fast neu, an» der Flar be« Hauses Tauckaer Straße Nr. 26, am nämlichen Tage Nachmittag»: LO) ein Portemonnaie von rothem Juchtenled«, mit arlbem Bügel, enthaltend etwa 12 ^l in drei Thal«» and klein« Münze, sowie einen Schlüssel, einen Ukrschlüssel und eine Nagelfeile, miltrsst Toscheudiebftahla aut dem Marli«, am 11. ds». Mt». Bormtttag«: 21) ein schwarzlederne« Geldtäschchen mit -rldr« Bügel «nd einem Inhalte von ca. ff ^l, in einen, Zweimarkstücke »ad klein« Münze, auf gleiche weis« in der Landslrischrrhall« am Planrusch«» Plan«, zu derselben Zeit; 22) eiu ebensolche» P»rte»on«aie «tt weißem Schloß und arlbem Fiirrer, eniyaltend ein Zehnmarkstück nn» einig« Psmnige, sowie einige Rccepie aas den Name» „rntmeko" lautend, mittelst Taichcndie-stahl» an d,inselben Orte und zu nämlich« Zeit; 23) eine Ratzhaut, au» «nee Halle im Thüringer Bahnhaft, ln der Nacht vom 20. zum 21. September o.; 34) ein schwarzledern«» Ttg«rre»»Gt«t mtt silberne» Bügel und rotbleidenem Futter, au» einem Garderobelocale ln Nr. 2 vor dem Roscnihallhore, am 10. d. Mt«. Abend»; 2ü) ein Paar Stiefeletten von Roßleder, fast neu» an» einer Wohnung in Nr. 23 der Slernwanenstraße, am 11. ds«. Mt». Nach mittag-; 2 ein Rastmantel von schwarzem Doublestaff, «tt schwarz- seidenem Capucho», au« dem Borsaal einer Wohnung in Nr. S der Körnerstraße, am 12. ds». MtS. Abend«; 27) »in Wtnterüberrietzer von blauem Floconn», «tt schwarzem Sammet kragen, Seitcnraschen mit Patte», buntcarrirtem Fntter and Lederhenkel, — in den Taschen besand sich «in Schlüffal »nd eia Paar graaledern» Hanstschnhe —, an» dem stestanralioaSlocale in Nr. 20 eer Burgstraße, an demselben Abend. ' Etwaige Wahrnehmungen über de, verblieb der gestohlenen Sachen oder den THüter sind ungesäumt bei unserer Lrimin«l- Ldtheiluag znr «npig» zu bring»« Ltiptit» am IS. November 1882. D«s Ga»tzel-A«t her Stahl LetZzi«. . I. Junck. Pol -Nath. vr. Drarck». Am SO. Sevtember d. I. Ist aus einem im Grundstücke Brand- vorwerkstraße 74 gelegenen Heuboden et, Stück grauhramimrlirtrr halbwollener Cüe»t«t» staff «tt »er »tigurtte 188« Ltreaff. Ü aufgefunden worden. Dasselbe dürfte von einem Dieostohl herrühren und ist ohne Zweifel von einem Uubetannten dort liegen gelassen worden, der daselbst genächtigt zu haben scheint, wer über den bi» jetzt unbekannt gebliebenen Eigenthümer dt« sragliche» Stücke« oder in der Sache selbst eine Au«kunst zu geben vermag, wolle sich bal digst in unserer Triminal-Abtheilung melden. Leipzig, om 10. November 1862. Da» Polizei-Amt »«sei»». I- Zunck, Pol.-Nath. Hohlfekh. Sksentliche Vekanntmachang. Zufolge Bersügung vom 81. Oktober 1852 ist heate in «ser Firmenregister bei der unter Nr. 175 daselbst eingetragene« Firma „Ernst Simon", mit dem Sitze zu Targa», Folgende» eingetragen worden: Dir Firma ist durch Erbgana als Einzekskma erloschen und die nntrr drr birhertge, Firma bestehend« Handelsgesellschaft der zritigeu Inhaber anter Nr. 41 de« Gesellschaftsrrgifter» eingetragen. Ferner ist zufolge Verfügung vom 31. Ortobrr 1882 heute in unser GesellschaftSi egister unter Nr. 41 die Handelsgesellschaft „Ernst St«»«" mit dem Sitze zu Torgau mtt folgendem Zusatz« eingcrragen: Die GeseMchaster stud: 1) die Wittwe de- Kaufmann» Ernst Gftn««, >»«« ge». Pleffe »u Torgoa; L) dessen drei Kinder, die Geschwister >««« Hedwig. Ernst Arthur und Ernst Geara Attno, »» Targa». Dft Gosellschast hat am 24. September 1881 degonnm. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur di« vorgenannt« Witt»» Simon befuat. Tor>»n, den S. Novrmber 1882. Königliche» «nttwGrricht. Sesentliche VekanatmachLll-. Folgende ln nnser Firmenregister eingetragene Firmen, Nr. 46. H. Bart»,er in Snnabneg, Nr. 185. G. vaettner in Aanabnrg, sind zufolge Verfügung dom Sl. vetober 1882 heute grl»scht worden. Torgau, den 1. November 1682. Königliche» Amt»gertcht. ileseutliche Vekaimtmich««-. Za unser Firmenregister ist zusolge «ersügnog vom 31. Veto- 3« . . . . . . ber 1883 hente Folgende« eingetragen worden: Spntte 1: Lansende Rümmer: Nr. 248. Gpntt, Lr Be- »eichnnn, he» Ftrmenintzaber»: Apotheker Eovrad Poppo in Dommitzsch. Spült« 8r Ort her Mehertnffnng t Dvannitzsch Spotte 1: vezetchnnn« per Atrwnr Lonrad Poppo. Torgan, den 1. November 1882. königlich«» Avtt»»ettcht. Nichtamtlicher Theil. Uom mid Viea. Di« Erklärung, wrlch« Gras kalaoktz unlängst ln de» Delegationen zu Pest über die Gründe adgeaSßen. «elch« von de, Reise »es Kaiser» Franz Joses »ach Rom oder sonst einer Stadt Italien» zum Zweck« seine» Graendesuche» am italienischen Hose adsehen liegen, hat nicht allein ir den an dieser Angelegenheit zunächst interesstrten Staaten. Oesterreich und Italien, sondern in allen voiitisch-viptomatischan Kreise» Europa» rin derrchtiate« Aufsehen erregt. Nenn auch im Allgemeinen die große Masse der Tage»- volitiker durch die so verschiedenartigen Aaffassunzen and Urtheil« der Journal« irre geführt, den Monarchenrnsen und diplomatischen H»flichkeit«au»ta»sch«n krme all»« große, ja höchsten« nur eine vorübergehende Tageswichtiaknt beizu- lege» pflegt, so steht e« aadererseil» dennoch sest, daß di« leitenden, also üb«, di« internationalen Beziehungen LdL- "° s-«» L- -x «L,«'» bildeten Politiker, welche an der Lettung d" Staaten n°a koppelte Bedeutung bar. Em Tbe'l derskiben ls I..v,v.dualilät ce» Slanlc». m.t se.ner EE-. stclluna kurz mit seinem ganzen mnerc» Leben verknupsi, während die übrige Bedeutung aus die un°«U^ar- Grund- lage sich bezieht, aus weiche i-ve» StaalSteben, zumal N. V-L'1-°" L' au-aeprägtr JnvwivuatNät zu betrachten ist. so "glebt sich von seid?., daß der Ver.ttlee desselben m monarch.sche» Staaten nur der Souverain sein kan». Wa« nun die Beziehungen und verübnmg«puncte zwischen den verschiedenen Staat«vertretern betnfft. so ist e» wohl rm leuchtend, baß darüber eine allgemeine Beurlheilung schon au» dem Grunde überau« schwieria ist. we:l ,ene ^^ngen. gerade .m Interesse der betreffenden Staaten, nicht an d,e veffentilchkeit treten und zum Gegenstände einer allgemeinen Diecussioa gemacht werden können. An der Hand der Geschichte fehlt e» un» gewiß nicht an veispiclen, daß Monarchendegegnuugen nickt allem al» eine wichtige historische Episode, sondern oftmals geradezu als au«sck>laggedenb für die politischen Beziehungen der betreffen- de« Staaten, ja siir ihre nächste GeschichtSfolge zu betrachten sind. Die Rickt,gkeit diese- Satze« bezieht sich nicht allem auf di« Glaalengesckichte der vergangenen Jahrhunderte, sondern selbst aus Ereignisse, die un« al« lebende Zeugen avck in sriscker Ermnerung stehen. Und dennoch ist un großen Pudl.cum ziemlich häufig drr Glaube verbreitet, daß da« Slaai»ob«rbaupt an den politischen Ackionen viel weniger hi-eMigk i sei al» seme Minister; denn, memt man. wozu wäuÄ dann die letzteren da? Unter gewissen Verhältnissen mag diese Annahme wohl nicht ganz unrichtig sein, aber sicher ist jedenfalls, daß e« in jedem Staat« »och ein große«, wir möchten sagen, intime», nicht vor der Oeffentlichkeit ou-gedreilete« politische« Gebiet giebt, aus dem da« Staats oberhaupt viel mehr zu sagen und zu veranlworten hat. al» e» siÄ die „Philosophie" der Menge träumen läßt. Dieses Gebiet ist also speciett da» der StaatSinbivivualität. welches m gewissen Momenten der Souverain zu vertreten und zu wahren hat; ein« unleugbare Thalsachr, für welche e» unzählige Beispiele giebt. Im Hinblick aus da» bisher Gesagte würde also eine Neffe de« Kaiser» von Oesterreich nach Italien jedenfalls al» eine höchst bcmerkenSwerkhe Acußeruna des individuellen internationalen Verkehr« zu betrachten sein, die aus man cherlei gewichtigen Gründen nicht allein für Oesterreich und Italien, sonbeln auch für die übrigen europäischen Eabinele von hohem Interesse wäre. Richten wir vor Allem einen Blick aus Italien «nd seine ganz eigenartigen Verhältnisse. Seit e« in di« europäischen Staateufamilicn getreten, ragt e« dort durch eine Doppel stellung h-.vor. CS ist einerseits eine neue, einheitliche Macht, die durch ihre Lag« und Geschichte berufen ist. in die Reihe der europäischen Großstaalen zu treten, um vielleicht in der Mittelmeerfrage e,»e wichtige Mission zu erfülle». Da« sind indeß Dinge und Verhältnisse, deren Feststellung und Weiterentwickelung mehr oder minder Italien allein über lassen bleiben müssen. Andererseits ist eS aber der Sitz des Papstthum«. Diese« ist, so sehr man auch von vielen Selten e» leugnen möchte, seit Jahrhunderten mit Italien und der italienischen Nation auf da- Innigste verwachsen. In diese, Beziehung wird der objektive Historiker und Politiker uiit dem aeqenthriiigen Meinungsgepolter der papstsomdlicken Parteien sich niemal« zu verständigen vermögen. Bekanntlich ist au« den gewaltigen, staat-schöpferischen Ideen Karl de« Großen auch da» Papstthom hervorgegangen und hat seit seiner Ent stehung eine doppelte weltgeschichtliche Bedeutung erlangt. E« ist zweifelt»» eine europäische Macht, weil e» der Mittel, punct, ja die Executivgewalt der gesammtrn katholischen Kirche aus dem ganzen Erdball ist. Ueberdie» ist da« Papst thum auch eine italienische Macht. Da« erster« Verhältnis ist trotz aller politische, Anstürme noch unverändert geblieben und bezüglich de» zweiten ist es nur allzu gewiß, daß inan im Valiran weder gegenwärtig, noch ,n späterer Zeit sich aus ein bloßes geistl.cheS Ober- hirlenthu», beschränken lasten wird. In dieser Beziehung ist heute der Kamps de« Papsithum» gegen da« politische Neu italien kaum minder heftig, al« unter Pi»s IX. Mit einem Wort«, da» Papstthmn wird die Ansprüche aus die Wieder- erlangung seiner Machtstellung in Italien unter keiner Be- dniguna ansgeben; e« wird stet« und unbekümmert um all, ZeiGerhältnisse an jenen Ansprüchen fcsthalten, wodurch selbstverstSndllch die mnere und äußere Lage Neu-Jlalien» allerlei Zwischenfällen und Störungen au»gesetzt bleibt. Unter solchen Verhältnissen, di« »un leider einmal trotz alledem thatfächlich bestehen, war e« fit, den Kaiser von Oestnreich gewiß nicht leicht zu. entscheiden, ob er zum S«gen- besuche de« italienischen Hofe» nach Rom gehen solle ober nicht. Wäre die Residenz de« König« von Italien nicht Rom. dann lägen gegen die Erwiderung de« Besuche« allerdina« »«ngr, erhebliche Bedenken vor. ja d,e ganze Gegrnbesuchssraar wäre vielleicht alStann au« dem einfachen Grunde gar nicht «tttande«. weil die italienischen Staatsmänner ohne Rom sich wohl kaum ^ranlaßt «esüdlt hätten, ihre «vn.gssamilie zu ihrem ersten vesuche am österreichischen Heft zu dciveqen T'N-'chest.chsirl.ae aus der App'^^utuna Rom« liegt, erhellt überdies schon darau«, daß. »w Gras kalnok, ,n seiner unser» Lesern wohlbelannten Die Ankunft de« Kaiser« von Oesterreich i» »b« idenlisch mit einem Dopelbrsuche sein. An einen"Än' zelbesuch am italienischen Hose konnte i« Hinblicke aus di« Stellung miß Geschickte drr österreichischen Dynastie von ihrem gegenwärtigen Lberhaupte nicht gedacht werden und rin Doppelbesnch hätte «aiurgemäß auch eine doppelte Be deutung erlangt. Der Hinwei» aus eine solche und die daraus ent stehenden Deutungen und Vermuthunge» mußten aber au- vielerlei Gründen vermieden «erde«. S» hat «an denn in Wie» de» Entschluß gefaßt- v*u der Erwiderung de» italienischen Köniz», besuche» ..vorläufig" ga», abzusehen. Los vorsichtige Leute, welch« de« Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien tiefer aus de« Grund blicken, hat jener Entschluß keineswegs sehr überraschend gewirkt. Di« eigentliche Ueberrasckung be stand jedensall» mehr I« der offenen, unverblümten Dar legung der Gründe und Bedenken, die Gras Kalnoky i« öffentlicher Sitzung gegen di« Erwiderung de» kaiserlichen Besuche» i« Rom gellend machte, eine Offenl)«it. die sonst bekanntlich und naluraemäß vei Ministern ber auswärtigen Angelegenheiten, mindeste«» in normal-diplomatischen Zeit« Verhältnissen, nicht allzu htnfig vvrzutommen pflegt. In Italien hat selbstverständlich die nunmehr öffentlich bekannt gewordene Erfolglosigkeit de» königlichen Besuche» am Wiener Hose nnr verstimmend gewirkt. Man bemüht sich aber di« Meinung zu verbreiten, daß an jenem miß lungenen diplomatischen Schachzuge nur der Minister Maaerui persönlich Schuld trage; wa» aber doch eine wenig stichhaltig, Begründung ist, weil in der Regel diplomatische Actione» von solcher Bedeutung wie die Reise de« König» Humbert nach W«en. gewiß kaum von dem Willen oder diathe «i»«ö einzelnen Minister« abhängig gemacht werden können. Heue wenig glaubwürdige Begründung scheint vielmehr au» d« nickt ongercchlfertigtru Vesorgmß hervorruaeheu. daß ei» offene» Grollen gegen da« österreichische Eabiaet nur dgzu beitragen könnte, die äußeren Beziehungen Italien» »och mehr zu verschlimmern, nachdem sie ohnedie» für die bis herigen Erfolge der italienischen Politik Manche» zu wünsche» übrig ließen. Jedenfalls wird jetzt da» italienische Cabinet »« der Ein sicht gelangt sei», daß der Besuch de» Kaiser« Franz Joses in Rom nur dann zu erwarten stände, wenn e» der uakeuft scheu Regierung gelungen rst. sich mit de« Papste endgUtitz zu versöhnen. Da» ist aber bekanntlich nur überaus schwie rige Frage, deren Lösung «och sehr lange Zeit beanspruch« dürfte. Nach der gegenwärtigen Lage der Verhältnisse >» Rom war e« dem Papste nicht «»glich, de« Kaiser, d«r al» Freund und Gast v« König» do» Jtaliea «ach No« Hw kommen wäre, fick i» Qmrinal vorzustelleu. Anderersät» konnte auch der Kaiser die Erwiderung de« Besuche« »icht unterlassen, weil, selbst abgesehen von der Etiketteusraae, ei» solcher Nichtbesuch unschwer zur Deutung hätte Veranlassung geben können, daß der Kaiser durch die sogenannte Gefana»- fchaft de« Papste» von seinem Besuche hätte absehe» müHm. Eine solche Deutung wäre vielleicht im Bakica» erwünscht gewesen, aber nicht im Ouirinal. Noch heikler «ud fchwen» wiegender schien auch jedensoll» die Frage, ob drr Papst be» Kaiser, der eigentlich mcht zu ihm, sondern zu seinem Gegneltz dem König von Italien, al» Freund und Gast gekommen wä«h überhaupt empfangen hätte oder nicht. Ein solcher Fall schien keine»w«g» aauz au»geschkoffe>tz Al» nämlich der König Victor Emanuel starb und zu seoie» Leichenbegängnisse der Kaiser Franz Joses den Erihenog Rainer nach Nom sandte, ward dieser von Piu» IX. n» Balican nicht empfangen. An diesen Zwischenfall mochte »a» sich wohl auch m Wien erinnert haben, al» man dort de» Beschluß faßte, den Gegenbesuch in Rom nicht zu erwider«. Italien wird nun znsehen müssen, wie e« vorläufig aus seine» etwa» schwankend gewordenen diplomatischen Terrain weiter zu opcriren vermag Bon einem Siege auf demselben ist ilnbedingt nicht die Rede; denn trotz aller „Freundschaft" besieht die Spannung fort zwischen Rom »nd Wien »der richtiger zwischen Quinnal und Hofburg. Leipzig, 14. November 1882. Die erste Plenarsitzung de« Reichstag» «ach be» Vertagung ist anberaumt aus Donnerstag, den 30. No vember, Nachmittag» 2 Uhr. Aus die Tagesordnung sind alle jene Gegenstände gesetzt, welche bereit« für den 17. Juni» d. h. für den Tag in Aussicht genommen waren, vor welchem die Vertagung beschlossen wurde. E» ist die» zunächst die dritte Beratbuna de» von den Abgg. Germain. Goldenberg, Winterer und Genossen eingebrachten Entwurf» wegen A^ Saderuna de« tz. 2 de» Gesetze», betreffend die Oeffentlichkeit der Verhandlungen und die Gesckäsl»sprache de« Lande«au»« schusse« für Elsaß-Lothringen. Es folgt dann eine Reih« von Berichten der PetitionS-ComMission. welche zum Theil Gegenstände von tiefgreifendem Interesse behandeln. Daran schließen sich die Interpellationen der Abqg. I)r. LaSker und Hänel, betreffend die Wahlagitationen im dritten Dannger Wahlkreise vor der letzten Reichslagsmahl und de» Abg. Schulze-Delitzlch, die Einbringung einer Novelle zum Genossen« sckastsgefetz betreffend. Für den Deeember sind nur einig« wenige Plenarsitzungen i» Aussicht genommen, so daß vo, Ablauf de» Jahre« tue erste Beralkung be« Etat» im Reichs tage nicht in Angriff genommen werden dürste. Don osficivser Seite schreibt man drr „Polit. Corresp." au» Berlin, ll. November: ..Hcute verlautet die Sicber- bcit. daß der Kaiser am tl. November den Landtag in Person zu eröffnen beadsichiigt. Es wird bereit« binzu- gesügt, daß dem entsprechend die Thronrede, oder Botschaft, eine präcffe Form erhalten werde. Dabei m»ß man an da» hohe Alter de» Monarchen denken, welche» verbietet, demselben öl« Verlesung einer langen Rede zuzumuthen. Seit der vor» Ur'gen Reichrtaarervffnung kennen mir die Form da Allerhöchsten Botschast. Dies« ist mckt, wie in d« Vereinigten Staaten «in Rechenschastsberickt üba di« Geschäfte de» adgelausenen Jadre»; aber sie ist auch kein, hergebrachte konstitutionelle Thronrede mit einer Art UmschoB m de» äußeren »nd inneren Verhältnisse, mit eiu« Auf zählung oller wichtigen und unwichtigen Gesetzvorlagen de» eröffnrten Session. Die Botschast ist »«elmrhr zu betrachtmr al» eine feierliche kundgebong de» Allerhöchste Willen» i» Bezug aus rin gr»ßa Problem da Politik, al» r» zwar durch die Verantwortlichkeit de« Muffstaiu»« «d«k»e», ab,, über da« jeweilige Mmffftriu« hinau-reickttude« Sintrrt«, de« Monarchen für ein« Jda. dran Verwirklich»»- di» Arbeit von Generatwnen sei, kann. Ob nun für den 14. November wiederum ein, Botschaft in diesem Sinne zu erwarte» ist^ oder ob die präeise Fassung, welche heute angekündigt wird, nur di« au» Rücksicht aus de» Monarchen gewählte kürz»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page